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Unterlage, bescnders zum Gebrauch in Verkehrsmitteln
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Die Erfindung betrifft eine Unterlage, besonders zum Gebrauch in Verkehrsnitteln,
die sich der reisende auf die Oberschenkel und Knie legen kann und als Schreibunterlage,
Tablett oder ähnlich nutzen kann.
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Bei der Reise, z.B. im Auto, in Bus, im Flugzeug, im Zug, auf dem
Schiff besteht oftmals der Wunsch, zu scheiben, zu lesen, zu essen u.s.U.. Es sind
jedoch meist keine Tische oder z.. ausklappbare Tischplatten zur Verfügung, so daq
man sich anders behelfen muß.
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Durch die Erschütterungen während der Fahrt wird die Arbeit an solchen
fest installierten Tischen oder ausklappbaren Tischplatten auch ziemlich erschwert.
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Der Kreisende kann sich nun bei Fehlen eines Tisch es z.B. einen Aktenkoffer
auf die Knie legen und als Unterlage benutzen. Durch die entweder fehlende oder
ganz dünne Polsterung wird eine solche Unterlage nach einiger Zeit unangenehm.
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In der DE-PS 103870 wird ein Lese- und Schreibpult zum Umhangen vorgeschlagen,
welches jedoch auch die Belasbungen nicht angenehm abfängt. In der DL-PS 190397
wird eine Schreibunterlage zum Gebrauch in Eisenbahnwagen vorgeschlagen, die aber
technisch sehr aufwendig ist und vermutlich auch nach einiger Zeit die Oberschenkel
belastet. Auch noch nicht optimal dürfte die in der D-PS 923650 voroeschlagene Unterlage
sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterlage zum Schreiben,
Lesen, Essen u. s.w. besonders in Verkehrsmitteln so auszustatten, da: sie die Oberschenkel
und Knie des Reisenden auch bei längerem Gebrauch nicht unangenehm belastet, d.h.
daß sie die Erschütterungen abfängt und für die Cewichtsverteilung auf eine möglichst
große Körperoberfläche, hier auf den Oberschenkeln und Knien, sorgt, und daß sie
außerdem möglichst Dinge beinhaltet, die im Verkehrsmittel zu anderen Zwecken benötigt
werden, um dadurch Gewicht und Platz zu sparen und sie schnell zuganglich zu machen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Platte
mit einer dicken nachgiebigen Unterschicht verbunden wird,
die sich
den Oberschenkeln und Knien des Reisenden gut anpassen kann und die die mehrfache
Dicke einer Schreibtischauflagen-Un terschicht hat, so daß die harte Platte nicht
mehr oder kaum noch spürbar ist.
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Es sind Schreibunterlsgen, allerdings zum Auflegen auf eine Schreibtischplatte,
bekannt, die unter einer härteren OberschFct eine weichere Unterschicht (z.B. aus
Schaumstoff) besitzen, aber nur zur Abfederung des Schreibstiftes, z.B. DE-G 71
30973, DE-PS 137 23S, DE-PS 7C2 594, OE-PS 8Q4 413. Die weiche Unterschicht ist
hier relativ dünn ausgeführt, auch darf die Schreibunterlage auf dem Schreibtisch
nicht zu hoch werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung kommt es zuerst auf die Federung zwischen
Oberschenkeln und. Platte an. Auf diese Platte, die die Funktion einer Tischplatte
hat, kann nun beispielsweise eine normale Schreibunterlage aus verschiedenen Schichten,
eventl. auch mit Vorrichtungen zum Einspannen von Blättern, Folien u.s.w., aufgebracht
werden, denn es ist ungünstig, auf einer harten Oberfläche zu schreiben.
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Die dicke nachgiebige Unterschicht der Platte kann auch aus einem
Kissen bestehen, z.B. aus Schaumstoff oder mit einer lockeren Füllung oder mit Luft-
oder Wasserfüllung, welches mit der Platte am besten leicht lösbar verbunden ist,
z.B. mit Druckknöpfen, Klettverschlüssen, elastischen Bändern oder ähnlichen Mitteln.
Wenn der Reisende die Unterlage nicht mehr benötigt, kann er das Kissen abnehmen
und für ein Schläfchen nutzen. Besonders für Urlaubsfahrten ist es günstig, wenn
sich das Kissen gleichzeitig als Wassertank, im Winter vielleicht auch als Wärmflasche,
nutzen läßt.
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Ebenso wäre es möglich, ein Kissen mit Erste-Hilfe-Inhalt zu verwendene
Allerdings sollte die Unterlage am besten etwas größer sein als die zur Zeit im
Handel befindlichen Erste-Hilfe-Kissen.
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Denkbar wäre eine Größe etwa wie bei Aktenkoffern, welche man im übrigen
auch mit einem Kissen lösbar verbinden und als Platte verwenden kann. (Falls man
sich einfach ein Kissen auf den Schcß legt und den Al<tenkoffer darüber, besteht
die möglichkeit des Hin-und Herrutschens.) Für Kinder könnte man kleinere Unterlagen
fertigen.
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Eventuell wäre es günstig, die dicke nachgiebige Unterschicht aus
mehreren Schichten aufzubauen, die auch verschieden nachgiebig
sein
können. Es ist auch möglich und günstig, eine Decke, Uie j zusammengelegt und gegen
Auseinanderfallen gesichert ist, als dicke nachgiebige Unterschicht oder als Teil
davon einzusetzen, z.8. in Verbindung mit einen Kissen. Die Folge, daß die Unterlage
dicker bzw. höher wird, ist möglicherunise günstig, da dann der Reisende aufrechter
sitzen kann.
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Die platte kann auch z.B. aus Holz, Prenpaype oder Kunststoff bestehen,
aber auch aus einem Buch, z.B. im Auto aus einem Autoatlas oder Campingatlas. Ein
Buchdeckel kann z.B. in der Art einer Schreibunterlage oder eines Tabletts ausgebildet
sein, Ein solcher Auçoatlas sollte vielleicht grz;Cer sein als die zur Zeit üblichen,
man könnte die Seiten zur Erleichterung des Ablesens quer bedrucken. Vorteilhafterweise
kann man auch beide Buch deckel, um ein ungewolltes Auseinandorklap,oon zu verhindern,
leicht lösbar z.B. mit elastischen 6andern mit Druckknopf verbinden. Im DE-GM 1990234
wird zwar schon eine einfache aufklappbare Schreibunterlage, wahrscheinlich aber
zum Auflegen auf eine Schreibtischplatte, beschrieben, die innen mit einer Land-
oder Straßenkarte, einem Kalender oder Reklame versehen ist. Im Falle der vorliegenden
Erfindung ist jedoch daran gedacht, ein festes Buch, weiches sich von vornherein
als Platte eignet, zu verwenden und so Gewicht einzusparen, da das Buch sowieso
benötigt wird. An einem Buchdeckel kann, wie oben schon erwähnt, das Kissen z.B.
mit elastischen, angenähten Bändern oder mit Oruckknpfen befestigt werden. Als Schreibtischauflage
wäre das Buch wegen seiner Dicke nicht gut geeignet.
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Die Platte kann auch Teil, z.B. der Deckel, eines Kastens sein.
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In so einem flachen Kasten lassen sich andere benötigte Gegenstände
unterbringen, zvBe im Schiff und Flugzeug Schwimmwesten, die dann im Notfall gleich
zur Hand wären, im Auto Erste-Hilfe-Sachen, Pannenhilfemittel, Verpflegung oder
Schriftstücke. Die Schwimmwesten könnten auch gut im Kissen untergebracht werden.
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Wie schon gesagt, die Unterlage läßt sich als Tablett nutzen oder
auch z.B. als Schreibunterlage. Es ist möglich, Fächer und Ausnehmungen für Füllhalter
u.s.w. vorzusehen und an der Platte eine Leselampe anzuklemmen. Auch die Platte
kann aus mehreren Schichten bestehen, z.B. aus einem Buch und einem Kasten. Es ist
auch möglich, die Platte mit Teilen zu versehen, die ausgeklappt oder ausgezogen
werden können, um eine größere Fläche zu bekommen.
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Eine erfindunssm,zn e Unterlage kann bei Nichtgebrauch- lm Verkehrsmittel
von Halterungen zufgenommen werden. Besonders vorteilhaft wäre die Anbringung an
der Rückseite der Vordersitze, an den Karosserieinnenseiten, an den Türen, an der
Decke oder am oder unter dem Armaturenbrett, in jedem Fall mit der weichen Seite
de Fahrgast zugewandt, was einen zusätzlichen Prallschutz darstellt.
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Einige Au5führungsbelspiele sind in den Zeichnungen daroostellt und
im folgenden beschrieben.
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Fig. 1 zeigt von der Seite eine erfindungsgemäße Unterlage, bestehend
aus der harten Platte (1), die hinten gegen Hinunterrutschen von Papier hochgezogen
ist, und der dicken nachgiebigen Unterschicht (2), die vorn als Aufprallschutz vor
der harten Platte hochgezogen ist.
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Fig. 2 zeigt im Cuerschnitt eine Ausfuhrung mit einem Kasten (6) zur
Aufnahme verschiedener Gegenstände, wobci der Deckel (5) als Tablett ausgebildet
ist. Unten am Kasten (G) ist mit Druckknöpfen (4) ein Kissen (3) befestigt.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform von der weite in Querschnitt, wo
die harte Platte (7) keilförmig ansteigt, was beim Lesen und Schreiben vorteilhaft
sein kann. Es könnte auch das Kissen keilförmig sein.
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Fig. 4 zeigt im Querschnitt eine Ausführungsform mit abgestufter Abfederung.
Das sehr nachgiebige Kissen (3) ist verbunden mit der etwas weniger nachgiebigen
Schicht (8), die z.B. aus einem Stoff wie Polyurethan bestehen könnte, die die Platte
(9) einfaßt und um sie herum hochgazogen ist, was besonders für Tabletts in Frage
käme.
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Wenn man die dicke nachgiebige Unterschicht zum Transport von der
Platte, z.B. einem Akten- oder Gerätekoffer, abnimmt, könnte man sie zum Transport
im Koffer verstauen.
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Eventuell wäre es auch gut, wenn die dicke Unterschicht, z.B. eine
Schaumstofflage, Faltkerbungen hätte, die ein Zusammenfalten ermöglichen, außerdem
eventuell Befestigungsmittel, um sie in gefaltetem Zustand zu fixieren.
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Wenn man z.B. einen Aktenkoffer als Platte benutzt, bringt man die
Befestigungsmittel für die Unterschicht aus optischen Gründen am besten nicht an
einer der großen Seitenflächen des Koffers an.