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Durch die DE-OS 26 29 370 werden Lastketten offenbart, die über endseitig
des Distanzbalkens angeordnete Tragrollen geführt sind. Beide Lastketten sind jeweils
in ein Vertikaltrum und in ein Horizontaltrum untergliedert. Darüberhinaus sind
beide Lastketten unter den
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Einfluß eines gemeinsamen Antriebs gestellt, der an einem Ende des
Distanzbalkens vorgesehen ist.
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An der bekannten Vorrichtung wird es als nachteilig empfunden, daß
der gemeinsame Antrieb als Hydraulikzylinder ausgebildet ist, dessen Kolbenstange
in Längsrichtung des Distanzbalkens Relativbewegungen zum Distanzbalken durchführt.
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Sofern der Hydraulikzylinder in den Distanzbalken eingegliedert wird,
erfordert dies einen beachtlichen Einbauraum. Dieses Erfordernis führt dann dazu,
daß die horizontalen Trume der Lastketten nicht mehr im Distanzbalken untergebracht
werden können, sofern der Distanzbalken keine solche vertikale Ausdehnung erhalten
soll, die den fast immer knappen Freiraum unterhal b des Distanzbalkens erheblich
einschränkt.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauart besteht darin, daß die
Länge des Distanzbalkens zwischen den endseitigen Kuppelorganen nicht beliebig verändert
werden kann. Eine Längenveränderung wäre nämlich mit beträchtlichen Erschwernissen
in Bezug auf die Lagerung des Hydraulikzylinders und der Führung seiner Kolbenstange
sowie der Führung der Lastketten verbunden.
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Darüberhinaus ist es im bekannten Fall von Nachteil, daß das Gewicht
des aus dem Hydraulikzylinder bestehenden gemeinsamen Antriebs für die Lastketten
erheblich über das Gewicht eines Drehmotors hinausgeht.
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Zwar ist in der F i g. 8 der DE-OS 26 29 370 jeweils endseitig des
Distanzbalkens ein Drehmotor vorgesehen, indessen ist bei dieser Ausführungsform
mit aller Deutlichkeit zu erkennen, daß der Einsatz eines Drehmotors nicht dazu
geführt hat, Leerketten zu vermeiden, die nach unten von Distanzbalken herabhängen.
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Schließlich wäre als Nachteil der bekannten Bauart anzuführen, daß
die Hubhöhe der Vertikaltrume der Lastketten an den Hub des Hydraulikzylinders gebunden
ist. Es wäre zwar theoretisch denkbar, daß der Hydraulikzylinder mit einem Hub ausgestattet
wird, welcher der vorkommenden maximalen Hubhöhe im Strekkenverlauf der Transportvorrichtung
entspricht. Dies wäre mit einem unnötigen Aufwand für diejenigen Bereiche der Transportstrecke
verbunden, wo die maximale Hubhöhe bei weitem nicht genutzt wird. Darüberhinaus
ist es erforderlich, den Hub des Hydraulikzylinders auch auf die Länge des jeweilig
zu transportierenden Guts, insbesondere eines Transportbehälters, abzustellen.
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Ausgehend von der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen
Vorrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese baulich kleinvolumiger
zu gestalten und dabei ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedlich langes Transportgut
sowie an unterschiedliche Hubhöhen zu verbessern, wobei eine wesentlich bessere
Handhabbarkeit und erhöhte Sicherheit bei Steigerung der Einsatzbreite erzielt werden
soil.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
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Die besondere Art der Kopplung der Horizontaltrume der Lastketten
erlaubt es nunmehr, Distanzbalken unterschiedlicher Länge zu verwenden.
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Die besondere Art der Kopplung der Horizontaltrume erlaubt es darüberhinaus,
in einfacher Weise Distanzbalken unterschiedlicher Länge zu verwenden, ohne daß
die synchronisierten Hubbewegungen der Lastketten auch nur geringfügig beeinträchtigt
würden.
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Folglich kann durch Eingliederung des von der Länge her geeignetsten
Distanzbalkens zwischen die Tragkat-
ze den jeweiligen Verhältnissen in Bezug auf
das zu transportierende Gut einerseits sowie die Streckengegebenheiten andererseits
optimal Rechnung getragen werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß keine Leerketten vorhanden
sind, die lose herabhängen. Da also solche Leerketten fehlen, können sie sich auch
nicht mehr um zu transportierende Teile oder andere in der Strecke befindliche Gegenstände
schlingen und bei fahrender Vorrichtung diese Teile mitreißen, so daß Unfälle vorprogrammiert
sind. Vielmehr sind jetzt die freien Endabschnitte der Horizontaltrume der Lastketten
sicher über einen benachbarten Längenabschnitt der benachbarten oder derselben Lastkette
in Längsrichtung des Distanzbalkens geführt. Darüberhinaus bewirken die Rollen unter
Zwischenschaltung der Ketten-Längenabschnitte eine getriebemäßige Funktion.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 können Stoßbeanspruchungen ausgeglichen
und somit schädliche Auswirkungen auf die Transportvorrichtung, insbesondere deren
Getriebeelemente, vermieden werden. Außerdem haben die längenausgleiehenden Elemente
die Aufgabe, evtl. vorhandene oder auftretende Teilungsfehler an den Lastketten
zu kompensieren.
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Die Anordnung der Horizontaltrume in dem kastenartig gestalteten
Distanzbalken gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 schützt die Lastketten und verhindert
Unfälle. Ferner können gemäß Anspruch 4 durch geeignete Trennwände die einzelnen
Längenabschnitte in eigenen kanalartigen Bereichen innerhalb des Distanzbalkens
geführt werden, so daß gegenseitige Behinderungen ausgeschlossen sind.
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Die Kugelgelenke entsprechend Anspruch 5 sind mittig unter den Tragkatzen
angeordnet. Die Vertikaltrume der Lastketten hängen somit immer senkrecht in den
Drehachsen der Kugelgelenke und daher auch bei Kurvenfahrt stets senkrecht zur vertikalen
Mittellängsebene der Tragschiene. Aufgrund dieser Anordnung werden überdies Zugkräfte
in Längsrichtung der Transportvorrichtung einwandfrei von den Tragkatzen in den
Distanzbalken und vom Distanzbalken wieder in die Tragkatzen geleitet. Dieser Sachverhalt
gestattet es nunmehr, die Kupplungen direkt den Tragkatzen zuzuordnen. Hierdurch
werden jetzt die Schwierigkeiten vermieden, die bislang insbesondere bei engen Kurvenfahrten
bestanden, wenn sich die freien Enden der Distanzbalken seitlich weit über die Fahrschiene
hinaus erstreckten. Auch haben die Kupplungen stets denselben vertikalen Abstand
von der Fahrschiene.
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Unter Anwendung der Merkmale des Anspruchs 6 kann eine auf engstem
Raum komprimierte Antriebseinheit mit großer Leistung zur Verfügung gestellt werden.
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Nach Anspruch 7 ist die antriebsseitige Umlenkrolle über ein Stirnräder-Vorgelege
an einen Wellenstumpf der Trag- und Antriebsrollen angeschlossen. Auf diese Weise
wird eine einwandfreie Krafteinleitung in beide Lastketten sichergestellt.
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Die Einstückigkeit von erster Umlenkrolle und Antriebsrolle gemäß
Anspruch 8 bzw. von Tragrolle und zweiter Umlenkrolle entsprechend Anspruch 9 vereinfacht
den Herstellungsaufwand.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 10 wird den untertägigen Sicherheitsanforderungen
in besonderer Weise Rechnung getragen, da alle beweglichen Teile geschützt in den
Gehäusen untergebracht sind. Außerdem können verschieden lange Distanzbalken vergleichsweise
einfach mit den Gehäusen gekuppelt werden.
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Die Gehäuse können gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 als Gußkonstruktion
ausgebildet oder entsprechend Anspruch 12 als Schweißkonstruktion gestaltet sein.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in der Ansicht, teilweise
im Schnitt, eine Vorrichtung zum hängenden Transport von Lasten in untertägigen
Grubenbetrieben in einer ersten Betriebsstellung; F i g. 2 die Vorrichtung der F
i g. 1 in einer zweiten Betriebsstellung, teilweise im vertikalen Längsschnitt entlang
der Linie II-II der F i g. 3 und Fig.3 einen horizontalen Längsschnitt durch die
Darstellung der Fig. 2 entlang der Linie III-III.
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In den F i g. 1 bis 3 ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung zum hängenden
Transport von Lasten in untertägigen Grubenbetrieben bezeichnet. Die Vorrichtung
1 setzt sich im wesentlichen aus zwei an einer I-förmigen Fahrschiene 2 geführte
Tragkatzen 3, 4 und einem Distanzbalken 5 zusammen, der über vertikale Schwenkachsen
6, 7 mit den Tragkatzen 3, 4 verbunden ist (Fig. 1 und2).
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Jede Tragkatze 3, 4 weist um horizontale Achsen drehbare Laufrollen
8 und um vertikale Achsen drehbare Stützrollen 9 auf (F i g. 1 und 2). An abwärts
gerichteten Konsolen 10 der Tragkatzen 3, 4 sind die stirmseitigen Kupplungselemente
11 zum Anschluß an weitere Transportvorrichtungen 1 oder an Zuglaufwerke befestigt
(F i g. 1).
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Der Distanzbalken 5 besteht aus einem kastenartig ausgebildeten Mittelabschnitt
12 und aus zwei mit dem Mittelabschnitt 12 lösbar verbundenen endseitigen Gehäusen
13 und 14. Aufgrund der Lösbarkeit können verschieden lange Distanzbalken 5 zwischen
die Gehäuse 13, 14 eingegliedert werden. Die Verbindung der Gehäuse 13, 14 mit den
Tragkatzen 3,4 erfolgt über Kugelgelenke 15 (F i g. 1 und 2). Die Gehäuse 13, 14
können als Guß- oder Schweißkonstruktion ausgebildet sein.
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Wie bei gemeinsamer Betrachtung der Fig. 1 bis 3 zu erkennen ist,
sind in dem Distanzbalken 5 zwei Lastketten 16, 17 geführt, die unter den Einfluß
eines gemeinsamen Antriebs 18 an einem Ende des Distanzbalkens 5 gestellt sind.
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Der Antrieb 18 (F i g. 3) ist als pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbarer
Motor ausgebildet und an einer Seite des Gehäuses 13 angeflanscht. Die Abtriebswelle
19 des Motors 18 erstreckt sich quer durch das Gehäuse 13 sowie durch eine in dem
Gehäuse 13 gelagerte Trag- und Antriebsrolle 20. Über eine nicht näher eingezeichnete
Kupplung ist die Abtriebswelle 19 mit dem auf der anderen Seite des Gehäuses 13
angeflanschen Getriebe 21 verbunden. Auf den Wellenstumpf 22 der Trag- und Antriebsrolle
20 ist ein verzahntes Stirnrad 23 gesetzt, das mit einem weiteren Stirnrad 24 kämmt,
welches endseitig des Wellenstumpfs 25 einer Umlenkrolle 26 befestigt ist. Die Umlenkrolle
26 ist mit einer Antriebsrolle 27 starr verbunden. Beide Rollen 26, 27 sind ebenfalls
im Gehäuse 13 gelagert.
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In dem anderen Gehäuse 14 sind eine Tragrolle 28 und eine Umlenkrolle
29 gleichachsig gelagert. Die beiden Rollen 28 und 29 sind einstückig miteinander
verbunden.
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Die F i g. 1 bis 3 lassen erkennen, daß die im Bereich des antriebsseitigen
Distanzbalkenendes 13 vorgesehene Lastkette 16 in ein von der sich hier befindenden
Trag-
und Antriebsrolle 20 aus erstreckendes Vertikaltrum 30 sowie in ein von der Trag-
und Antriebsrolle 20 aus über die Umlenkrolle 26 geradlinig geführtes Horizontaltrum
31 untergliedert ist.
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Die dem zweiten Distanzbalkenende 14 zugeordnete Lastkette 17 ist
in ein Vertikaltrum 32 sowie in ein flaschenzugartig über die hier vorgesehene Tragrolle
28, die Antriebsrolle 27 im Gehäuse 13 sowie die mit der Tragrolle 28 verbundene
Umlenkrolle 29 im Gehäuse 14 geführtes Horizontaltrum 33 mit drei nebeneinander
verlaufenden Längenabschnitten 34, 35, 36 untergliedert.
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Der Endabschnitt 37 des sich von der Umlenkrolle 26 aus in Richtung
zum zweiten Distanzbalkenende 14 erstreckenden Horizontaltrums 31 ist mit dem zwischen
der Antriebsrolle 27 und der Umlenkrolle 29 verlaufenden Längenabschnitt 35 im Mitnahmesinne
gekoppelt.
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Der Endabschnitt 38 des Horizontaltrums 33 der Lastkette 17 ist mit
dem zwischen der Tragrolle 28 und der Antriebsrolle 27 sich erstreckenden Längenabschnitt
34 im Mitnahmesinne gekoppelt. Die Kopplungsmittel bestehen aus Laschen 39, die
auf die Ketten 16, 17 geklemmt werden. Auf diese Weise ist es problemlos möglich,
verschieden lange Mittelabschnitte 12 zwischen die Gehäuse 13, 14 einzugliedern.
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Insbesondere die F i g. 2 läßt erkennen, daß zwischen die Endabschnitte
37,38 der Horizontaltrume 31,33 und die Kopplungsmittel 39 zu den benachbarten Längenabschnitten
35 bzw. 34 elastisch nachgiebige, längenausgleichende Elemente 40 eingegliedert
sind. Bevorzugt bestehen diese längenausgleichenden Elemente 40 aus Schraubenfedern,
die von Gewindestangen 41 durch setzt werden, welche einerseits an die Kopplungsmittel
39 und andererseits an die Endabschnitte 37, 38 der Horizontaltrume 31,33 angeschlagen
sind.
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In der F i g. 1 ist eine Betriebssituation veranschaulicht, in welcher
sich die endseitig der Lastketten 16, 17 vorgesehenen Lasthaken 42 in der höchsten
Stellung befinden. Das Kopplungsmittel 39 zwischen dem Ende 37 der Lastkette 16
und dem benachbarten Längenabschnitt 35 befindet sich hierbei in der Nähe des Gehäuses
14, während das Kopplungsmittel 39 zwischen dem Ende 38 der Lastkette 17 und dem
benachbarten Längenabschnitt 34 in der Nähe des Antriebsgehäuses 13 liegt.
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In den F i g. 2 und 3 sind die Lasthaken gleichmäßig abgesenkt worden,
so daß sich die Kopplungsmittel 39 zwischen der Lastkette 16 und dem benachbarten
Längenabschnitt 35 nunmehr in der Nähe des antriebsseitigen Gehäuses 13 bzw. zwischen
der Lastkette 17 und dem benachbarten Längenabschnitt 34 in der Nähe des Gehäuses
14 befinden.