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Die Erfindung betrifft eine Türdrückeranordnung bestehend
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aus einem Türdrücker und einer Türdrückerlagerung mit einem an der
Tür zu befestigenden Lagerteil mit einer zur Durchführung des Türdrückers bestimmten
Bohrung, in die ein radial geschlitzter, in Umfangsrichtung federnder Führungsring
eingesetzt ist, dessen radial innere Fläche die Umfangsführungsfläche für die radial
außen liegende Gegenführungsfläche des Türdrückers bildet.
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Bei einer bekannten Türdrückeranordnung (DE-PS 24 12 061) wird der
federnde Führungsring nach dem Einsetzen des Türdrückers durch Anziehen einer in
einer Querbohrung des Lagerteils vorhandenen Schraube in Umfangsrichtung zusammengedrückt,
bis die Umfangsführungsfläche des Führungsringes so an der Gegenfläche des Türdrückers
anliegt, daß eine spielfreie Lagerung gewährleistet ist, ohne daß schon eine die
Leichtgängigkeit beeinträchtigende Klemmung auftritt. Sowohl das Erfordernis einer
Schraube als auch der Betätigung dieser Schraube während der Montage bedingt einen
erhöhten Herstellungsaufwand und erschwert die Montage, zumal der Monteur die Schraube
sehr genau einstellen muß, um eienrseits die spielfreie Lagerung des Türdrückers
zu gewährleisten, andererseits aber keine zu starke Klemmung hervorzurufen, die
die Leichtgängigkeit bei der Drückerbetätigung beeinträchtigen könnte.
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Weiter ist es schon bekannt (DE-AS 19 07 434), die Türdrückerbohrung
im Lagerteil mit einem Innenumfang zu versehen, der größer ist als der Außenumfang
des einsteckbaren Drückerhalses, wobei zur einwandfreien Führung des Drückerhalses
ein radial durch eine Schraube verstellbares Sektorführungsstück vorgesehen ist,
welches durch Verdrehen der Schraube den Türdrückerhals innerhalb der Lagerbohrung
des Lagerteils radial so verspannen kann, daß einerseits eine spielfreie Lagerung
des Türdrückers im Lagerteil gewährleistet ist, andererseits aber die Reibungskräfte
beim normalen Betätigen des Türdrückers im Vergleich zu den Betätigungskräften noch
relativ klein bleiben. Auch bei dieser vorbekannten Türdrückeranordnung muß seitens
des Monteurs eine diffizile Präzisionseinstellung vorgenommen werden, so daß die
Güte der Türdrückeranordnung im Gebrauch von der Sorgfalt des Monteurs abhängt.
Außerdem ist auch hier für die Anordnung der Schraubverstellung ein erheblicher
Herstellungsaufwand erforderlich.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Türdrückeranordnung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der nach der Anbringung des Lagerteils,
z.B.
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einer Rosette oder eines Schildes, am Türblatt nur noch der Drückerhals
in die Bohrung des Lagerteils eingesteckt werden muß, um eine einerseits spielfreie,
andererseits aber auch nur eine geringe Reibung aufweisende, einwandfreie Drehlagerung
des Türdrückers am Lagerteil zu erzielen, wobei merkliche Herstellungstoleranzen
von z.B.
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in der Größenordnung von 0,5 mm zulässig sein sollen und der Herstellungsaufwand
insgesamt gering sein soll sowie auch gewisse Fluchtungs- und/oder Mittigkeitsfehler,
die sich bei der Verbindung Schloß, Tür und Beschlag ergeben, ausgeglichen werden
sollen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß zumindest eine
der Wandungen peripher in abwechselnd radial federnde und radial im wesentlichen
nicht nachgebende Umfangsabschnitte unterteilt ist und daß die nicht nachgebenden
Umfangs abschnitte relativ zu den federnden Umfangsabschnitten radial so weit versetzt
sind, daß sie lediglich beim Überschreiten der federnden Abstützkraft oder einem
Versagen benachbarter federnder Umfangsabschnitte zumindest einen wesentlichen Teil
der radialen Abstützkräfte übernehmen.
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Insbesondere ist hierbei die Ausbildung so, daß die radiale Federkraft
der federnden Umfangsabschnitte so bemessen ist, daß nur einen Bruchteil der normalen
Betätigungskräfte betragende Reibungskräfte zwischen den zusammenarbeitenden Innen-
und Außenwandungen auftreten, daß jedoch bei diesen normalen Betätigungskräften
die radial im wesentlichen nicht nachgiebigen Umfangsabschnitte noch keinen wesentlichen
Teil der Radialabstützung übernehmen.
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Der Erfindungsgedanke ist also darin zu sehen, daß der Türdrücker
innerhalb der Bohrung des Lagerteils allseitig federnd abgestützt ist, wobei jedoch
zur Vermeidung einer zu hohen Reibung die radialen Federkräfte so gering gehalten
werden, daß sie zwar mittels der normalen Türdrücker-Betätigungskräfte nicht überschritten
werden, daß jedoch im Falle des Angreifens übermäßig großer Kräfte am Türdrücker
zusätzlich noch im wesentlichen radial nicht nachgebende Umfangsabschnitte vorhanden
sind, die im Falle einer Überbeanspruchung der federnden Umfangsabschnitte oder
auch z.B. bei deren Abbrechen oder Ermüden in Funktion treten. Die Erfindung schafft
also zwei verschiedene Typen von Umfangsabschnitten am Türdrückerhals und/oder der
Lagerbohrung, von denen der eine zwecks Spielausgleichs federnd nachgiebig ist,
während der andere radial steif ist, um gewissermaßen als Auffangfläche im Falle
übermäßiger
Beanspruchungen zu dienen. Im Gebrauch übernehmen generell
die federnden Umfangsabschnitte die Drehführung des Drückerhalses, doch gibt es
auch Ausführungsformen, bei denen die Drehführung im Bereich der im wesentlichen
radial nicht nachgebenden Umfangsabschnitte erfolgt, und zwar dann, wenn der zur
Verfügung stehende federnde Bereich der federnden Umfangsabschnitte durch Verwendung
eines einen relativ großen Durchmesser aufweisenden Türdrückers weitgehend erschöpft
ist.
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Die radialen Durchmessertoleranzen, die mittels der erfindungsgemäßen
Türdrückeranordnung überbrückt werden können, liegen bei etwa 0,5 mm.
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Vorteilhafterweise sind die federnden und die im wesentlichen nicht
nachgiebigen Umfangsabschnitte gleichmäßig über den Umfang verteilt.
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Da normalerweise die federnden Umfangsabschnitte die Drehführung des
Türdrückers übernehmen, ist nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
daß die federnden Umfangsabschnitte einen wesentlich größeren Umfangsbereich einnehmen
als die im wesentlichen nicht nachgiebigen Umfangsabschnitte. Besonders zweckmäßig
ist es, wenn die radial im wesentlichen nicht nachgebenden Umfangsabschnitte weniger
als 30 % und insbesondere etwa 15 % des Umfangsbereiches der federnden Umfangsabschnitte
einnehmen.
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Damit durch das radiale Aus- bzw. Einfedern der federnden Umfangsabschnitte
auch eine merkliche Durchmesserveränderung der Lagerbohrung bzw. des Türdrückerhalses
eintritt, soll jeder federnde Umfangsabschnitt auf jeden Fall nur eine Umfangserstreckung
von deutlich weniger als 1800 aufweisen.
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Eine besonders günstige allseitige Umfangsabstützung verbunden mit
der Möglichkeit der Überbrückung eines relativ großen radialen Spiels wird erzielt,
wenn jeweils ein federnder Umfangsabschnitt und ein benachbarter, im wesentlichen
nicht nachgebender Umfangsabschnitt einen Umfangswinkel von 900 einnehmen.
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Eine andere besonders günstige Konstellation kennzeichnet sich dadurch,
daß jeweils ein federnder Umfangsabschnitt und ein benachbarter, im wesentlichen
nicht nachgebender Umfangsabschnitt einen Umfangswinkel von 1200 einnehmen.
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Bevorzugt wird die Erfindung angewandt bei einer Türdrückeranordnung
mit einem Türdrücker, dessen Hals eine radial im wesentlichen nicht nachgebende,
mit der Innenwandung der Bohrung des Lagerteils zusammenwirkende Außenwandung aufweist.
In diesem Fall sieht die Erfindung vor, daß nur die Innenwandung der Bohrung des
Lagerteils in radial federnde und radial im wesentlichen nicht nachgebende Umfangsabschnitte
unterteilt ist.
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Eine vorteilhafte praktische Ausführungsform der Erfindung ist so
ausgebildet, daß das Lagerteil radial unmittelbar außerhalb der federnden Umfangsabschnitte
Umfangs schlitze aufweist, die sich in Umfangsrichtung über die federnden Umfangsabschnitte
hinaus bis zu die radial im wesentlichen nicht nachgebenden Umfangsabschnitte tragenden
Radialstegen erstrecken, wobei im Übergangsbereich von den federnden Umfangsabschnitten
zum radial im wesentlichen nicht nachgebenden Umfangsabschnitt sich im wesentlichen
in Umfangsrichtung erstreckende Biegebereiche vorgesehen sind.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die federnden Umfangsabschnitte
durch gesonderte, federnd radial verschiebbare Sektorführungen gebildet sind, zwischen
denen sich die radial im wesentlichen nicht nachgebenden Umfangsabschnitte befinden.
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Falls die Federkraft an den federnden Umfangs abschnitten einer Verstärkung
bedarf oder die Sektor führungen nur in Radialrichtung verschiebbar sind, ist nach
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die federnden Umfangsabschnitte
durch Radialfedern, insbesondere Schraubenfedern beaufschlagt sind.
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Eine besonders vorteilhafte praktische Realisierung der Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, daß die Sektorführung in Umfangs richtung am Türdrückerhals
anliegende Blattfedern sind, radial außerhalb von denen sich ein Freiraum befindet
und deren radial von der Drückerbohrung weg abgewinkelte Enden sich radial am Lagerteil
vorzugsweise im wesentlichen in Umfangsrichtung nachgiebig abstützen.
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Es ist möglich, daß das Lagerteil einstückig ist und die federnden
und im wesentlichen nicht federnden Umfangs abschnitte unmittelbar in dem Lagerteil
ausgebildet sind.
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Es kann aber auch vorgesehen sein, daß das Lagerteil einen radial
geschlitzten, in Umfangsrichtung federnden Führungsring enthält, der in eine zentrale
Bohrung des Lagerteils eingesetzt ist, wobei die Innenwandung des Führungsringes
die Umfangs führungs fläche für die Außenwandung des Türdrückerhalses bildet, und
daß die Umfangsschlitze, die radial federnden Umfangsabschnitte und die im wesentlichen
radial nicht nachgebenden Umfangsabschnitte sowie die Biegebereiche an dem Führungsring
ausgebildet sind.
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Hierbei ist die Ausbildung zweckmäßigerweise so, daß der Führungsring
und das Lagerteil durch eine Nut-Feder-Verbindung axial gegeneinander festgelegt
sind.
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Weiter kann vorgesehen sein, daß der Führungsring im Bereich der Umfangsführungsfläche
wenigstens an der Einführungsseite eine Einführungsphase aufweist.
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Um eine einwandfreie Position des Führungsringes innerhalb des Lagerteils
zu gewährleisten, soll der Führungsring des Lagerteils eine Drehsicherung aufweisen.
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Des weiteren ist es zweckmäßig, wenn der Führungsring aus einem Material
mit in Relation zum Drücker besonders guten Gleiteigenschaften besteht, während
das Lagerteil aus einem weniger gute Gleiteigenschaften aufweisenden, dafür aber
sonstige Vorzüge aufweisenden Material hergestellt ist.
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Sämtliche vorgenannten Ausführungsformen sind auch in dem Sinne kinematisch
umkehrbar, daß die entsprechende Ausbildung am Türdrückerhals vorliegt, während
andererseits die Bohrung des Lagerteils in radialer Richtung im wesentlichen nicht
nachgiebig ausgebildet ist.
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Der Erfindungsgedanke läßt sich also auch bei einer Türdrückeranordnung
mit einer im wesentlichen radial nicht nachgebenden Innenwandung der Lagerbohrung
des Lagerteils realisieren.
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Bei Anordnung der federnden Umfangsabschnitte am Türdrückerhals ist
dann erfindungsgemäß entsprechend vorgesehen, daß nur die mit der Innenwandung der
Bohrung des Lagerteils zusammenwirkende Außenwandung des Türdrückerhalses in radial
federnde und radial im wesentlichen nicht nachgebende Umfangsabschnitte unterteilt
ist.
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Eine besonders vorteilhafte, wirtschaftlich herstellbare Ausführungsform
kennzeichnet sich dadurch, daß der Türdrückerhals radial unmittelbar innerhalb der
federnden Umfangsabschnitte Umfangsschlitze aufweist, die sich bis
zu
die federnden Umfangsabschnitte tragenden Radialstegen erstrecken, und daß zwischen
benachbarten Radialstegen ein das federnde Nachgeben der Radialstege und der federnden
Umfangsabschnitte gestattender Radialschlitz vorgesehen ist.
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Herstellungs- und montagemäßig ist es dabei zweckmäßig, wenn die Umfangs
schlitze die federnden Umfangsabschnitte und die Radialstege an einem axialen Einsatz
des Drückerhalses ausgebildet sind.
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Auch die letztgenannten, bevorzugt für die Anordnung an einem Türdrückerhals
vorgesehenen Ausführungsformen lassen sich grundsätzlich in kinematischer Umkehrung
auch am Lagerteil vorsehen, wobei dann die Außenwandung des Türdrückerhalses im
wesentlichen in radialer Richtung nicht nachgebend auszubilden wäre.
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Weiter umfaßt die Erfindung den Gedanken, sowohl das Lagerteil als
auch den Türdrückerhals abwechselnd aus federnd nachgiebigen und federnd im wesentlichen
nicht nachgiebigen Umfangsabschnitten aufzubauen.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht eines als Rosette ausgebildeten
Lagerteils einer erfindungsgemäßen Türdrückeranordnung, Fig. 2 einen Schnitt nach
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine zu Fig. 1 analoge Ansicht einer weiteren Ausführungsform
mit in das Lagerteil eingesetzten Führungsring,
Fig. 4 eine Rückansicht
des Gegenstandes der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 4, wobei
außerdem der Türdrücker dargestellt ist, Fig. 6 eine Ansicht analog Fig. 1 einer
ähnlichen Ausführungsform wie Fig. 1 mit zusätzlichen Abstütz federn, Fig. 7 einen
Schnitt nach Linie VIl-VIl in Fig. 6, Fig. 8 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagerteils mit radial federnden Umfangsabschnitten,
Fig. 9 einen Schnitt nach Linie IX-IX in Fig. 8, Fig. 10 eine Stirnansicht eines
gemäß der Erfindung ausgebildeten Türdrückerhalses und Fig. 11 einen Schnitt nach
Linie XI-XI in Fig. 10.
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Nach den Fig. 1 und 2 besitzt ein als Rosette ausgebildetes erfindungsgemäßes
Lagerteil 15 eine zentrale Bohrung 34 für den Durchgang des Halses eines nicht dargestellten
Türdrückers. Mittels Befestigungsbohrungen 18, die von Führungszapfen 28 umgeben
sein können, wird das Lagerteil 15 mit derjenigen Seite, von der die Führungszapfen
28 vorstehen, an einem Türblatt befestigt.
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Die Innenwandung 12 der Türdrückerbohrung 34 ist an sich jeweils über
einen Winkel von annähernd 90" erstreckenden radial nach außen federnden Umfangsabschnitten
20a, 20b, 20c, 20d ausgebildet, zwischen denen sich winkelmäßig relativ kurze Umfangsabschnitte
32 erstrecken, die in radialer Richtung nach außen im wesentlichen nicht nachgiebig
sind.
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Die radial federnde Nachgiebigkeit der Umfangsabschnitte 20a, 20b,
20c, 20d wird dadurch gewährleistet, daß sich unmittelbar radial außerhalb der federnden
Umfangs abschnitte 20a bis 20d im Lagerteil 15 radiale Umfangsschlitze 19a, 19b,
19c, 19d erstrecken und daß die Übergangsbereiche von den federnden Umfangsabschnitten
20a bis 20d zu den radial im wesentlichen nicht nachgebenden Umfangsabschnitten
32 als etwas dünnere Biegebereiche 21 ausgebildet sind.
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Die radiale Unnachgiebigkeit der Umfangsabschnitte 32 wird dadurch
herbeigeführt, daß sie an mit dem Lagerteil 15 einstückigen Radialstegen 22 radial
innen ausgebildet sind.
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Besonders wichtig für die Erfindung ist die Wahl des Durchmessers
der Innenwandung 12 im Bereich der federnden Umfangsabschnitte 20a bis 20d einerseits
und der radial im wesentlichen nicht nachgebenden Umfangsabschnitte 32 andererseits.
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Der Durchmesser D1 im Bereich der federnden Umfangsabschnitte 20a
bis 20d soll dem innerhalb der Herstellungstoleranzen kleinsten Durchmesser des
mit dem Lagerteil 15 zusammenarbeitenden, nicht dargestellten Türdrückerhalses entsprechen.
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Der Durchmesser D2 im Bereich der radial im wesentlichen nicht nachgebenden
Umfangsabschnitte 32 muß mindestens so groß sein wie der Durchmesser des innerhalb
der Herstellungstoleranzen den größten Durchmesser aufweisenden Türdrückerhalses.
Bevorzugt ist jedoch der Durchmesser D2 noch etwas größer, damit sich der Türdrückerhals
nicht an den Umfangsabschnitten 32 verklemmen kann, sondern im normalen Betrieb
mit den federnden Umfangs abschnitten 20a bis 20d in federndem Eingriff steht.
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Die Montage der beschriebenen Türdrückeranordnung geht wie folgt vor
sich: Zunächst wird das Lagerteil 15 am Türblatt in möglichst genauer Ausrichtung
mit dem Vierkantstift der Schloßnuß angeschraubt. Anschließend wird dann der Türdrücker
auf den nicht dargestellten Vierkantstift und in die Türdrückerbohrung 34 eingeschoben,
wobei die Außenwandung des Türdrückerhalses die federnden Umfangsabschnitte 20a,
20b, 20c und 20d im allgemeinen geringfügig federnd nach außen drückt. Durch die
erfindungsgemäße Ausbildung können nicht nur Durchmessertoleranzen, sondern auch
In gewissem Umfang Fluchtungs- und Mittigkeitsfehler zwischen dem Türdrücker und
dem Lagerteil 15 ausgeglichen werden.
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Die Führung des Türdrückers erfolgt nunmehr mittels der federnden
Umfangsabschnitte 20a bis 20d.
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Wird nun der Türdrücker in radialer Richtung übermäßig belastet, so
geben die federnden Umfangsabschnitte 20a bis 20d in der betreffenden Radialrichtung
so weit nach, daß der Türdrückerhals schließlich an den radial im wesentlichen nicht
nachgebenden Umfangsabschnitten 32 zur Anlage kommt, wo wesentlich größere Abstützungskräfte
aufgenommen werden können. Nach dem Nachlassen der übermäßigen Radialkräfte verschieben
die federnden Umfangsabschnitte 20a bis 20d den Türdrücker wieder selbsttätig in
eine zentrale Position, in der er allseitig abgestützt und spielfrei drehgelagert
ist.
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In allen folgenden Ausführungsbeispielen bezeichllen gleiche Bezugszahlen
entsprechende Teile wie in den Fig. 1 und 2.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 ist innen am Lagerteil
15 ein Führungsring 13 vorgesehen, innerhalb dessen sich die Türdrückerbohrung 34
befindet, in die nach Fig. 5 der Hals eines Türdrückers 16 eingesteckt ist. Die
axiale Fixierung des Türdrückers 16 ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
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Das Lagerteil 15 hat auch hier wieder die Form einer kreisförmigen
Rosette, die jedoch eine einen wesentlich größeren Innendurchmesser als die Türdrückerbohrung
34 aufweisende konzentrische kreisförmige Innenbohrung 11 besitzt, welche gemäß
Fig. 5 im radialen Schnitt derart abgestuft ist, daß eine radial nach innen vorspringende
Feder 26 gebildet wird.
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Der radial außerhalb der Bohrung 11 vorgesehene flache Ringteil des
Lagerteils 15 besitzt ebenfalls über den Umfang verteilt Befestigungsbohrungen 18,
welche teilweise von Führungszapfen 28 umgeben sind, die in entsprechende Bohrungen
des Türblattes eingesetzt werden, wenn das Lagerteil 15 montiert wird. Auf dem Umfang
weist das Lagerteil 15 Abschrägungen 29, 30 auf, die zum lösbaren Aufschnappen einer
nicht dargestellten Deckplatte dienen.
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Der erfindungsgemäß radial innerhalb des Lagerteils 15 in der Innenbohrung
11 angeordnete Führungsring 13 weist nach den Fig. 3, 4 einen durchgehenden Radialschlitz
14 auf. Am Außenumfang ist der Führungsring 13 mit einer Nut 25 versehen, die in
der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise komplementär zu der Feder 26 ist und so mit dieser
zur axialen Festlegung des Führungsringes 13 zusammenwirkt.
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Die Ausdehnung des Radialschlitzes 14 in Umfangsrichtung ist so groß,
daß der Führungsring 13 in Umfangsrichtung durch Zusammenfedern soweit in seinem
Außendurchmesser verkleinert werden kann, daß er an der Feder 26 vorbei axial in
die Innenbohrung 11 eingesetzt werden kann.
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Sobald die Feder 26 mit der Nut 25 ausgerichtet ist, wird
der
zusammengedrückte Führungsring 13 loselassen, worauf er sich federnd selbsttätig
aufweitet und die aus den Fig. 3 bis 5 ersichtliche Position einnimmt.
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Diametral dem Radialschlitz 14 gegenüberliegend ist am Führungsring
13 ein radialer Vorsprung 23 vorgesehen, der beim axialen Einsetzen des Führungsringes
13 von hinten in das Lagerteil in eine komplementäre Vertiefung 24 an der Rückfläche
des Lagerteils 15 eingreift, wodurch eine Drehsicherung des Führungsringes 13 gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß weist der Führungsring 13 vier sich jeweils über einen
Winkel von etwa 900 erstreckende Umfangsschlitze 19a, 19b, 19c und 19d auf, zwischen
denen bzw. zwischen denen und dem Radialschlitz 14 sich schmale Radialstege 22 erstrecken,
welche an ihrem radial inneren Endbereich die radial im wesentlichen nicht nachgebenden
Umfangsabschnitte 32 tragen und über sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckende
Biegebereiche 21 mit den radial federnden Umfangsabschnitten 20a, 20b, 20c und 20d
verbunden sind.
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Sowohl die federnden als auch die nicht federnden Umfangsabschnitte
sind bei diesem Ausführungsbeispiel also am Führungsring 13 ausgebildet.
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Aus Fig. 5 ist ersichtlich, wie die federnden Umfangsabschnitte 20b,
20c spielfrei an dem mit ihnen zusammenwirkenden Außenumfang 17 des Halses des Türdrückers
16 anliegen.
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Die Umfangsabschnitte 32 erstrecken sich über einen Winkel von ca.
50, und auch die Biegebereiche 21 nehmen einen Winkel von etwa 50 ein, so daß für
die federnden Umfangsabschnitte 20a bis 20d jeweils noch eino IJmfangswinkel von
ca. 750 verbleibt.
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An den radial inneren Stirnrändern weist der Führungsring 13 gemäß
Fig. 5 Einführungsfasen 27 auf, welche sich erfindungsgemäß in radialer Richtung
über die gesamte radiale Ausdehnung der Umfangsabschnitte 20a, 20b, 20c, 20d erstrecken
sollen.
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Die Wahl des Innendurchmessers der Innenwandung 12 an den federnden
Umfangs abschnitten 20a bis 20d einerseits und an den nicht federnden Umfangsabschnitten
32 andererseits erfolgt in der gleichen Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 und 2.
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Auch die Montage des Türdrückers geht analog vor sich, wobei lediglich
zuvor der Führungsring 13 in die Innenbohrung 11 des Lagerteils 15 einzuschnappen
ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 entspricht weitgehend
dem nach den Fig. 1 und 2, wobei lediglich die federnden Umfangsabschnitte 20a,
20b, 20c und 20d in ihrem jeweils mittleren Bereich durch mit ihrer Achse radial
angeordnete Schraubenfedern 35 zusätzlich federnd beaufschlagt sind. Hierdurch können
die federnden Biegebereiche 21 schwächer ausgebildet werden, was u.U. einer größeren
Durchmesservariation der Umfangsabschnitte 20a bis 20d zugute kommt. Weiter besteht
der Vorteil der Anordnung der Schraubenfedern 35 darin, daß die Federkraft gleichmäßiger
über den Umfang der federnden Umfangsabschnitte 20a bis 20d verteilt ist.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 sind um jeweils einen
Winkel von 900 versetzt in der Innenwandung 12 des hier wieder einstückig ausgebildeten
Lagerteils 15 radial außen Freiräume 33 vorgesehen, die durch sektorförmig gekrümmte
Blattfedern 20'a, 20'b, 20'c und 20'd überbrückt sind, welche sich jeweils über
einen Winkel
von ca. 70 bis 80" erstrecken. Die Blattfedern 20'a
bis 20'b sind am Ende ihrer sektorförmigen Krümmung mit radial nach außen etwas
abgewinkelten Enden 31 versehen, die an radialen Anschlagstufen 39 an den Umfangsenden
der Freiräume 33 anliegen. Zwischen den Stirnseiten der Enden 31 und dem Material
des Lagerteils 15 besteht in Umfangsrichtung ein geringfügiges Spiel 40, ebenso
wie der Freiraum 33 in radialer Richtung eine solche Tiefe hat, daß zwischen seinem
Rand 41 und den Blattfedern 20'a bis 20'd noch ein deutliches radiales Spiel vorliegt.
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Bei eingestecktem Türdrückerhals liegen die Blattfedern 20'a bis 20'd
spielfrei am Umfang der zugeordneten Außenwandung des Türdrückers an, wobei die
Blattfedern 20'a bis 20'd je nach dem Durchmesser oder der Ausrichtung des Türdrückerhalses
radial mehr oder weniger nachgeben können, indem sich dabei die federnden Enden
31 schräg nach außen bewegen, wobei das Spiel 40 sich verringert.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die erfindungsgemäße
Lagerung am Hals des Türdrückers 16 angeordnet ist. Bevorzugt arbeitet der Türdrücker
nach den Fig. 10 bis 11 mit einem Lagerteil zusammen, welches eine Lagerbohrung
mit einer radial nicht nachgebenden Innenwandung aufweist.
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An der der Schloßnuß zugewandten Stirnseite des Halses des Türdrückers
16 ist erfindungsgemäß koaxial ein Einsatz 38 vorgesehen, der mittels eines axial
in eine Ausnehmung 42 des Türdrückerhalses vorstehenden Stutzens 43 drehfest mit
dem Türdrückerhals verbunden ist. In den aus dem Türdrückerhals vorstehenden Bereichen
besitzt der Einsatz 38 sich jeweils über einen Winkel von etwas weniger als 90°
erstreckende Um£angsschlitze 19a, 19b, 19c, 19d, radial außerhalb von denen sich
die radial
federnden Umfangsabschnitte 20a, 20b, 20c, 20d befinden,
welche, da sie sich am Türdrückerhals befinden, in diesem Ausführungsbeispiel radial
nach innen federnd ausgebildet sind. Zu diesem Zweck sind die federnden Umfangsabschnitte
20a bis 20d an ihren Umfangsenden über Radialstege 36 mit dem Kern des Einsatzes
38 verbunden, wobei zwischen benachbarten Radialstegen 36 Radialschlitze 37 vorgesehen
sind, die sich in radialer Richtung nach innen etwa bis zum Innenumfang der Umfangsschlitze
19a bis 19d erstrecken.
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Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2, wo
die Biegebereiche 21 in Umfangsrichtung verlaufen, erstrecken sich die federnden
Radialstege 36 bei der Ausführungsform nach den Fig. 10 und 11 in radialer Richtung.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Durchmesserwahl bei noch nicht in ein
Lagerteil einvesetztem Drückerhals wie folgt: Der Außendurchmesserder federnden
Umfangsabschnitte 20a bis 20d in ihrem mittleren Bereich wird so gewählt, daß er
der im Rahmen der Herstellungstoleranzen größten Bohrung im zugeordneten Lagerteil
entspricht. In diesem Fall wird der Türdrücker über die mittleren Bereiche der federnden
Umfangsabschnitte 20a bis 20d in der Bohrung des Lagerteils geführt.
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Zu den Radialschlitzen 37 hin nimmt der Durchmesser bis auf einen
Wert D4 im Bereich der Radialstege 36 ab, welcher dem im Rahmen der Herstellungstoleranzen
kleinsten innen durchmesser der Bohrung des zugeordneten Lagerteils entspricht.
Wird der Türdrücker nach den Fig. 10 bis 11 mit einem derartigen Lagerteil verbunden,
so geben die mittleren Bereiche der Umfangsabschnitte 20a bis 20d federnd radial
nach innen nach, wobei die Radialstege 36 in Richtung des zwischen ihnen liegenden
Radialschlitzes 37 mehr
oder weniger sich federnd aufeinander zu
bewegen. Hierbei verlagert sich die Berührungsstelle des Einsatzes 38 mit der Innenwandung
der Bohrung des Lagerteils mehr und mehr zu den Radialstegen 36 hin. In jedem Fall
ist jedoch aufgrund der gleichmäßigen Verteilung der federnden Umfangsabschnitte
20a bis 20d und der Aufteilung in vier Umfangsabschnitte eine einwandfreie und spiel
freie Führung zwischen dem Drückerhals und der Bohrung des Lagerteils gewährleistet.
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Die anhand der Fig. 10 bis 11 beschriebene Ausbildung könnte grundsätzlich
in kinematischer Umkehr auch bei einem Lagerteil angewendet werden, wobei dann die
Radialstege 36 bei größer dimensionierten Drückerhälten in Umfangsrichtung voneinander
weg statt aufeinander zu federn würden.
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Umgekehrt können auch die radialen Federungsanordnungen nach den Fig.
l bis 9 in kinematischer Umkehr bei einem Drückerhals angewendet werden.
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