DE3506807C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Steuerverfahren für einen
netzgeführten Stromrichter, bei dem zur Bildung der
Zündbefehle für die steuerbaren Stromrichterventile eine
sägezahnförmige Hilfsspannung und eine in Abhängigkeit
zu regelnder Größen veränderbare Steuergleichspannung
verglichen werden, wobei der Steuerbereich auf 210°el
erweitert wird.
Die Erfindung bezieht sich desweiteren auf einen Steuersatz
für einen netzgeführten Stromrichter zur Durchführung
dieses Verfahrens, bei dem mindestens ein
Komparator eine von mindestens einem Sägezahngenerator
abgegebene Hilfsspannung und eine von einem Stromregler
abgegebene Steuergleichspannung vergleicht.
Ein derartiges Steuerverfahren und ein derartiger Steuersatz
sind aus der DE-OS 20 52 602 bekannt. Dort wird
eine Schaltungsanordnung zur kontinuierlichen Ansteuerung
einer einpulsigen Gegenparallelschaltung mit
steuerbaren Halbleitern (Thyristoren) beschrieben, in
deren Lastkreis ein eine Gegenspannung erzeugender
Gleichstrommotor geschaltet ist. Dabei ist es zur feinfühligen
Abbremsung des Motors vorgesehen, den Steuerbereich
des Zündwinkels für die Zündung der Thyristoren
auf einen Bereich der Wechselspannung zwischen 180° und
270° auszudehnen, wobei dem Steuersatz der Thyristoren
ein zur Netzwechselspannung asynchron betriebener Sägezahngenerator
zugeordnet ist.
Aus der DE-OS 24 12 055 ist eine Steuerschaltung mit
Doppelweggleichrichtung und Durchschaltverzögerung für
den Betrieb von Gleichstrommotoren bekannt. Dabei wird
vorgeschlagen, die Zündwinkel für die Halbleiterventile
des Stromrichters auf wenigstens 240° auszudehnen, um
den Einfluß der bei drehendem Motor induzierten Gegenspannung
auszugleichen.
Diese bekannten Schaltungen bzw. Verfahren funktionieren
nur problemlos, solange der Betrieb mit stark lückendem
Ausgangsstrom vorliegt, d. h., die Lastinduktivität muß
klein gehalten werden. Um einen günstigen Formfaktor und
somit eine optimale Ausnutzung des Motors zu erzielen,
wird jedoch genau das Gegenteil, eine relativ große
Lastinduktivität, angestrebt. Bei Vorliegen einer relativ
großen Lastinduktivität und Erweiterung des Steuerbereichs
auf über 180° tritt die Gefahr eines Wechselrichterkippens
verstärkt auf.
Ein Steuerverfahren und ein Steuersatz für einen netzgeführten
Zweipuls-Stromrichter sind aus der BBC-Druckschrift
DHS 70 170D "Veritron-Doppelstromrichter", Typenreihe
GAB für kreisstromfreien Umkehrbetrieb, Einphasenanschluß
10A . . . 65A, 1977 bekannt.
Die dort beschriebenen Doppelstromrichter mit zwei gegenparallel
geschalteten Einphasenbrücken sind für
kreisstromfreien Umkehrbetrieb bestimmt. Das Haupteinsatzgebiet
ist die Drehzahlregelung von Gleichstrommaschinen
im Vier-Quadranten Betrieb, z. B. für Fahr- und
Hubantriebe bei Regalförderzeugen. Dabei ist Treiben und
Bremsen bei einer Stromrichtung in beiden Drehrichtungen
möglich, z. B. Treiben im Motorbetrieb-Rechtslauf (I.
Quadrant, Gleichrichten) und Bremsen im Generatorbetrieb-
Linkslauf (IV. Quadrant, Wechselrichten).
Dabei hat sich herausgestellt, daß beispielsweise bei
Hubantrieben ein Betrieb mit konstanter Geschwindigkeit
bzw. Drehzahl im Bereich kleiner Ströme nicht möglich
ist, da infolge der von Antrieb erzeugten Gegenspannung
der auf 150 . . . 170°el begrenzte Steuerwinkelbereich nicht
ausreicht. Es ergibt sich infolgedessen ein fortwährendes
Umschalten zwischen Brems- und Fahrbetrieb bei fortwährender
Stromrichtungsumkehr und fortwährender Drehzahländerung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerverfahren
und einen Steuersatz für einen netzgeführten
Stromrichter der eingangs genannten Art anzugeben, das
bzw. der bei einem auf 210°el erweiterten Steuerbereich
ein Wechselrichter-Kippen des Stromrichters zuverlässig
verhindert.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Steuerverfahrens in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs
1 dadurch gelöst, daß bei einem Zweipuls-Stromrichter
zur Verhinderung eines Wechselrichter-Kippens
Zündbefehle an die steuerbaren Stromrichterventile gegeben
werden, falls im Bereich 150 . . . 180°el und
330 . . . 360°el noch ein Strom durch diese Ventile fließt.
Die Aufgabe wird bezüglich des Steuersatzes in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 2
dadurch gelöst, daß einem UND-Glied eingangsseitig
Strom-Istwertsignale sowie Signale in den Bereichen
150 . . . 180°el und 330 . . . 360°el zugeleitet werden und das
UND-Glied ausgangsseitig einen Umschalter ansteuert, dem
eingangsseitig die Steuergleichspannung sowie Massepotential
anliegen und der ausgangsseitig an den Komparator
angeschlossen ist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß das Steuerverfahren und der Steuersatz
universell für "Geradeaus-Stromrichter" als auch
für "Umkehrstromrichter" einsetzbar sind, wobei auch bei
Gegenspannung des Antriebs und kleinen einzustellenden
Drehmomenten bzw. Strömen ein Betrieb mit konstanter
Drehzahl oder Geschwindigkeit ermöglicht wird.
Vorteilhaft ist zur Vermeidung eines Wechselrichterkippens
ein Strommeßverfahren vorgesehen, welches nicht nur
die absolute Größe des Stroms erkennt, sondern auch die
Zuordnung zum jeweiligen Ventilpfad. Falls in den Bereichen
150° . . . 180° oder 330° . . . 360° noch ein Verbraucherstrom
fließt, erfolgt sofort eine Zündung des entsprechenden
Ventils im Bereich 150° . . . 180° oder
330° . . . 360°, um ein Wechselrichterkippen zu verhindern.
Hierdurch wird eine zuverlässige Funktionsweise des
Steuersatzes unter praktischen Bedingungen erreicht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im
Anspruch 3 gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsform erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen aus zwei gegenparallel geschalteten
Zweipuls-Stromrichtern bestehenden Doppelstromrichter
mit Steuer- und Regeleinrichtung,
Fig. 2 den Betrieb eines Zweipuls-Stromrichters im I.
bzw. III. Quadranten bei maximaler Gegenspannung,
Fig. 3 den Betrieb eines Zweipuls-Stromrichters im I.
bzw. III. Quadranten ohne Gegenspannung,
Fig. 4 den Betrieb eines Zweipuls-Stromrichters im
IV. bzw. II. Quadranten bei maximaler Gegenspannung,
Fig. 5 eine erste Variante eines Steuersatzes mit
erweitertem Steuerbereich,
Fig. 6 den zeitlichen Verlauf interessierender Größen
zum Steuersatz gemäß Fig. 5,
Fig. 7 interessierende Signale im digitalen Phasenregelkreis,
Fig. 8 eine zweite Variante eines Steuersatzes mit
erweitertem Steuerbereich,
Fig. 9 den zeitlichen Verlauf interessierender Größen
zum Steuersatz gemäß Fig. 8,
Fig. 10 Einzelheiten der Impulserzeugung.
In Fig. 1 ist ein Doppelstromrichter mit zwei gegenparallel
geschalteten Zweipuls-Stromrichtern in Brückenschaltung
1, 2 für kreisstromfreien Umkehrbetrieb dargestellt.
Der Zweipuls-Stromrichter 1 besteht aus den vier
steuerbaren Stromrichterventilen V1.1, V1.2, V1.3, V1.4
und der Zweipuls-Stromrichter 2 weist die vier steuerbaren
Stromrichterventile V2.1, V2.2, V2.3, V2.4 auf. Zwischen
den gemeinsamen Phasenanschlüssen L1, L2 der beiden
Zweipuls-Stromrichter 1, 2 liegt die Netzspannung
UVT an. Die miteinander verbundenen Gleichspannungsanschlüsse
der Zweipuls-Stromrichter 1, 2 sind mit der
Reihenschaltung einer Gleichstrommaschine M und einer
Glättungsinduktivität L beschaltet. Die zwischen den
Gleichspannungsanschlüssen der Zweipuls-Stromrichter 1,
2 liegende Verbraucherspannung ist mit Udi α und der in
die Gleichstrommaschine M fließende Verbraucherstrom ist
mit Id bezeichnet. Von der Gleichstrommaschine M kann
die Gegenspannung EMK induziert werden.
Zur Regelung der Drehzahl der Gleichstrommaschine M ist
ein Drehzahlregler 3A vorgesehen. Dieser empfängt über
eine vorgeschaltete Vergleichsstelle 4 die Drehzahl-Differenz
nsoll-nist bzw. nist-nsoll (je nach Drehrichtung
der Maschine M), wobei der Drehzahl-Sollwert nsoll
beliebig vorgebbar und der Drehzahl-Istwert nist der
Gleichstrommaschine M mittels einer Drehzahlerfassungseinrichtung
5 direkt erfaßbar sind. Der am Ausgang des
Drehzahlreglers 3A anstehende Strom-Sollwert Isoll wird
über einen zwischengeschalteten Polaritätswender 6A einer
Vergleichsstelle 6B zugeführt. Als weiteres Eingangssignal
liegt der Vergleichsstelle 6B der mit Hilfe
eines Stromwandlers 7 erfaßte Strom-Istwert Iist an. Die
Vergleichsstelle 6 leitet die Stromdifferenz
Iist-Isoll einen Stromregler 8 zu, der ausgangsseitig
eine Steuergleichspannung USt an einen Komparator 9 abgibt.
Dem Komparator 9 liegt als zweite Eingangsgröße
die Ausgangsspannung eines Sägezahngenerators 10 an.
Der Sägezahngenerator 10 wird über eine Synchronisationseinrichtung
11 in Abhängigkeit der Netzspannung UVT
synchronisiert und gibt eine sägezahnförmige Spannung
doppelter Netzfrequenz 2fVT ab, wobei die Spannungsflanken
jeweils zwischen 0° und 180°el kontinuierlich ansteigen.
Das Ausgangssignal des Komparators 9 wird einem
Umschalter 12 zugeführt, der je nach vorliegendem Stromrichtungssignal
RS entweder einen Impulserzeuger 13A zur
Ansteuerung des Zweipuls-Stromrichters 1 oder einen Impulserzeuger
14A zur Ansteuerung des Zweipuls-Stromrichters
2 aktiviert. Den Impulserzeugern 13A bzw. 14A sind
jeweils Umschalter 13B bzw. 14B nachgeschaltet.
Die zur Halbwellen-Umschaltung dienenden Umschalter 13B
und 14B werden von der Synchronisationseinrichtung 11
angesteuert. Der erste, Zündimpulse Z1 führende Umschaltkontakt
des Umschalters 13B ist mit den Steueranschlüssen
der Ventile V1.1 und V1.2 verbunden, während
die Steueranschlüsse der Ventile V1.3 und V1.4 an den
zweiten Umschaltkontakt angeschlossen sind und mit Zündimpulsen
Z2 beaufschlagt werden. Der erste, Zündimpulse
Z3 führende Umschaltkontakt des Umschalters 14B ist mit
den Steueranschlüssen der Ventile V2.1 und V2.2 verbunden,
während die Steueranschlüsse der Ventile V2.3 und
V2.4 an den zweiten Umschaltkontakt angeschlossen sind
und mit Zündimpulsen Z4 beaufschlagt werden.
Bei der eingezeichneten Stromrichtung von Id werden im
Bereich positiver Spannung UVT (L1 positiver als L2)
Zündimpulse Z1 und im Bereich negativer Spannung UVT (L1
negativer als L2) Zündimpulse Z2 durchschaltet. Bei
einer Stromrichtung von Id entgegen dem eingezeichneten
Sinn werden im Bereich positiver Spannung UVT Zündimpulse
Z3 und im Bereich negativer Spannung UVT Zündimpulse
Z4 durchgeschaltet.
Da das Ausgangssignal des Drehzahlreglers 3A bipolar ist
(+/-Isoll), wird über einen Komparator 3B die Polarität
des Drehzahlregler-Ausgangs bestimmt. Der Komparator 3B
kann mit einer einstellbaren Hysterese versehen sein.
Das Ausgangssignal des Komparators 3B entspricht der
momentan geforderten Stromrichtung und wird über einen
Schalter 3C an einen Stromrichtungsspeicher 3D weitergegeben.
Das ausgangsseitig am Stromrichtungsspeicher 3D
anstehende Stromrichtungssignal RS wird sowohl dem Polaritätswender
6A als auch dem Steuereingang des Umschalters
12 zugeführt und bestimmt somit die Stellung des
Umschalters 12, d. die Auswahl der Brücke.
Die Verstärkung des Polaritätswenders 6A wird je nach
vorliegendem Stromrichtungssignal RS mit +1 der -1 bewertet,
so daß der an die Vergleichsstelle 6B abgegebene
Strom-Sollwert Isoll stets negativ ist.
Da die Stromrichtungs-Umkehr nur im stromlosen Zustand
erfolgen darf, ist ein mit dem Strom-Istwert Iist beaufschlagter,
den Schalter 3C ansteuernder Strommelder 3E
vorgesehen. Der Strommelder 3E gibt bei fließendem Strom
ein Stromsignal SS an den Schalter 3C ab, was zur Öffnung
des Schalters 3C führt. Ändert sich bei anstehendem
Stromsignal SS die Polarität von Isoll am Ausgang des
Drehzahlreglers 3A, dann schaltet der Komparator 3C zwar
um, kann jedoch wegen des geöffneten Schalters 3C seinen
Ausgangszustand nicht an den Stromrichtungsspeicher 3D
weitergeben. Somit wird der Ausgang des Polaritätsmelders
6A positiv, bis das Stromsignal SS verschwindet.
Folglich wird der Schalter 3C geschlossen, der Stromrichtungsspeicher
3D speichert die neue Richtung ab und
der Strom kann wieder aufgebaut werden.
Zur Begrenzung der vom Stromregler 8 an den Komparator 9
abgegebenen Steuerspannung USt ist ein Begrenzer 15 vorgesehen.
Mit Hilfe des Begrenzers 15 läßt sich der durch
die Steuerspannung USt vorgegebene Steuerwinkel beispielsweise
auf 150° bzw. in Abhängigkeit des Stromes Id
auf einen Bereich 150 . . . 170° begrenzen.
Die möglichen Betriebsarten der durch den Doppelstromrichter
versorgten Gleichstrommaschine M können mit Hilfe
der vier Quadranten des Drehmoment-Drehzahl-Diagrammes
dargestellt werden. Im I. Quadranten arbeitet der
Zweipuls-Stromrichter 1 im Gleichrichterbetrieb und die
Maschine M treibt im Motorbetrieb-Rechtslauf an. Im II.
Quadranten arbeitet der Zweipuls-Stromrichter 2 im Wechselrichterbetrieb
und die Maschine M wird im Generatorbetrieb-
Rechtslauf gebremst. Im III. Quadranten arbeitet
der Zweipuls-Stromrichter 2 im Gleichrichterbetrieb und
die Maschine M treibt im Motorbetrieb-Linkslauf an. Im
IV. Quadranten arbeitet der Zweipuls-Stromrichter 1 im
Wechselrichterbetrieb und die Maschine M wird im Generatorbetrieb-
Linkslauf gebremst. Im Betrieb ist dabei immer
nur ein Zweipuls-Stromrichter. Zur Strom- bzw. Momentenumkehr
werden die Zündimpulse vom einen auf den
anderen Zweipuls-Stromrichter umgeschaltet.
In Fig. 2 ist der Betrieb des Zweipuls-Stromrichters 1
im Motorbetrieb-Rechtslauf der Gleichstrommaschine M im
I. Quadranten (bzw. des Zweipuls-Stromrichters 2 im III.
Quadranten bei Motorbetrieb-Linkslauf) dargestellt. Die
von der Gleichstrommaschine M induzierte Gegenspannung
EMK weist ihren maximalen Wert auf. Im einzelnen sind
die Netzspannung UVT (UL1-L2 und UL2-L1) und der Verlauf
der Verbraucherspannung Udi α in Abhängigkeit verschiedener
Steuerwinkel α=60°, 90°, 120°, 140°, 150° gezeigt.
Bei einem Steuerwinkel α=60° ergibt sich der
unter a.2 angegebene Verbraucherstrom Id. Bei Steuerwinkeln
α=90°, 120°, 140° ergeben sich die unter b.2,
c.2, d.2 angegebenen Verbraucherströme Id. Bei einem
Steuerwinkel α=150° stellt sich ein Verbraucherstrom
Idmin=0 ein. Um Werte zwischen den beiden Grenzwerten
maximale Verbraucherspannung Udi a max - minimale Verbraucherspannung
Udi α min=0 bzw. maximaler Verbraucherstrom
Idmax - minimaler Verbraucherstrom Idmin=0
einstellen zu können, ist ein Steuerbereich von
0<α<150° erforderlich.
In Fig. 3 ist ebenfalls der Betrieb des Zweipuls-Stromrichters
1 im Motorbetrieb-Rechtslauf der Gleichstrommaschine
M im I. Quadranten (bzw. des Zweipuls-Stromrichters
2 im III. Quadranten bei Motorbetrieb-Linkslauf) dargestellt,
jedoch weist die Gegenspannung EMK den Wert 0
auf. Es sind die Netzspannung UVT (mit UL1-L2 und
UL2-L1) und der Verlauf der Verbraucherspannung Udi α
in Abhängigkeit verschiedener Steuerwinkel α=90°,
120°, 150°, 160°, 170° gezeigt. Bei Steuerwinkeln
α=90°, 120°, 150°, 160°, 170° ergeben sich die unter
a.3, b.3, c.3, d.3, e.3 angegebenen Verbraucherströme
Id. Um Verbraucherströme kleiner als c.3 einstellen zu
können, muß das aus der eingangs erwähnten BBC-Druckschrift
S. 6, 7, 11 bekannte Verfahren der "stromabhängigen
Wechselrichter-Grenzlage" eingesetzt werden, d. h.
der Steuerbereich wird stromabhängig über α=150°
hinaus bis maximal α=170° verschoben. Damit kann als
kleinster Strom Idmin der unter e.3 angedeutete Strom
eingestellt werden. Ein Verbraucherstrom Id=0 ergibt
sich bei einem Steuerwinkel α=180°.
In Fig. 4 ist der Betrieb des Zweipuls-Stromrichters 1
im Generatorbetrieb-Linkslauf der Gleichstrommaschine M
im IV. Quadranten (bzw. des Zweipuls-Stromrichters 2 im
II. Quadranten bei Generatorbetrieb-Rechtslauf) dargestellt.
Die von der Gleichstrommaschine M induzierte
Gegenspannung EMK weist ihren maximalen Wert auf. Es
sind die Netzspannung UVT (mit UL1-L2 und UL2-L1) und
der Verlauf der Verbraucherspannung Udi a in Abhängigkeit
verschiedener Steuerwinkel α=120°, 150°, 160°,
170°, 210° gezeigt. Bei Steuerwinkeln α=120°, 150°,
160°, 170° ergeben sich die unter a.4, b.4, c.4, d.4 angegebenen
Verbraucherströme Id, d. h. trotz des Einsatzes
des Verfahrens der "stromabhängigen Wechselrichter-
Grenzlage" im Bereich bis 170° verbleibt ein verhältnismäßig
hoher, in d.4 angedeuteter Reststrom. Ein Verbraucherstrom
Idmin=0 ist erst bei einem Steuerwinkel von
210° möglich, wenn maximale Gegenspannung vorliegt.
Aus dem unter den Fig. 2 bis 4 erläuterten Betriebsverhalten
eines Zweipuls-Stromrichters an einer Gleichstrommaschine
ergibt sich, daß die Gleichstrommaschine
unter bestimmten Betriebsbedingungen trotz des Einsatzes
des Verfahrens der "stromabhängigen Wechselrichter-
Grenzlage" nicht mit konstanter Drehzahl betrieben werden
kann. Derartige Betriebsbedingungen treten beispielsweise
auf, wenn die Gleichstrommaschine als
Gleichstrom-Nebenschlußmotor ausgeführt ist und zum Antrieb
eines Aufzuges dient.
Falls die Aufzugslast mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit
abwärts gefahren werden soll, wird unter
Berücksichtigung des Lastgewichtes, der Reibverluste und
eines Gegengewichtes ein relativ kleines Drehmoment an
der Motorwelle in Richtung "aufwärts" gefordert, d. h.
der Zweipuls-Stromrichter 1 ist im IV. Quadranten (Generatorbetrieb-
Linkslauf, Wechselrichten) bei relativ
kleinem Verbraucherstrom zu betreiben. Der Stromregler 8
versucht, diesen kleinen Strom - der im Bereich d.4 . . . e.4
gemäß Fig. 4 liegt - einzustellen. Trotz Vorgabe des
Steuerwinkels in Wechselrichter-Grenzlage bis 170° ist
der sich ergebende Verbraucherstrom noch zu groß, d. h.
die Abwärtsgeschwindigkeit der Last ist noch zu klein.
Infolgedessen gibt der Drehzahlregler 3A zur Erhöhung
der Geschwindigkeit den Befehl zur Stromrichtungsumkehr,
d. h. der Zweipuls-Stromrichter 1 wird abgeschaltet und
der Zweipuls-Stromrichter 2 zugeschaltet.
Der Zweipuls-Stromrichter 2 arbeitet im III. Quadranten
(Motorbetrieb-Linkslauf, Gleichrichten) bei sehr kleinem
Verbraucherstrom im Bereich d.2 . . . e.2 gemäß Fig. 2.
Dies führt jedoch zu einer Erhöhung der Abwärtsgeschwindigkeit
über die vorgeschriebene Geschwindigkeit hinaus.
Infolgedessen gibt der Drehzahlregler 3A zur Reduzierung
der Geschwindigkeit wiederum den Befehl zur Stromrichtungsumkehr,
der Zweipuls-Stromrichter 2 wird abgeschaltet
und der Zweipuls-Stromrichter 1 wiederum zugeschaltet.
Durch das laufende Umschalten zwischen Bremsen (mit
dem Zweipuls-Stromrichter 1) und Treiben (mit dem Zweipuls-
Stromrichter 2) ist ein konstanter Betrieb mit der
vorgeschriebenen Geschwindigkeit nicht möglich.
Um einen konstanten Betrieb des Doppelstromrichters unter
allen Betriebsbedingungen zu ermöglichen, wird der
Steuerwinkelbereich nicht auf 150 . . . 170° beschränkt,
sondern bis auf 210° erweitert. In Fig. 5 ist hierzu
eine erste Variante eines Steuersatzes mit erweitertem
Steuerbereich dargestellt. Bei diesem Steuersatz ist ein
digitaler Phasenregelkreis PLL (Phase-locked loop), bestehend
aus den Baueinheiten 16 bis 20 vorgesehen.
Einem Polaritätswender 16 des PLL wird eingangsseitig
die Netzspannung UVT zugeleitet. Der Ausgang des Polaritätswenders
16 (Signal UA16) ist mit einem Phasenregler
17 verbunden, der ausgangsseitig (Signal UA17) einen
spannungsgesteuerten Oszillator 18 (VCO, Voltage controlled
oscillator) ansteuert. Der Phasenregler 17 hat
PI-Charakteristik mit kleinem VP (P-Verstärkung). Der
Oszillator 18 erzeugt eine Spannung mit 12facher Netzfrequenz
12fVT, die einem digitalen Frequenzteiler 19
zugeleitet wird. Der Teiler 19 teilt die ihm zugeführte
Spannung mit dem Divisor 6 und weist ausgangsseitig mehrere
Impulsausgänge auf. Ein Impulsausgang 19.1 des
Teilers 19, bei dem jeweils bei 90° und 270° ein Impuls
ansteht, ist über einen Dividierer 20 an den Polaritätswender
16 angeschlossen. Der Dividierer 20 teilt die
Signale mit dem Divisor 2 (Signal U₂₀). Über diesen an
den Impulsausgang 19.1 angeschlossenen Rückkopplungszweig
wird die Synchronisierung des Oszillators geregelt.
Die Signale U₂₀ des Dividierers 20 steuern den
Polaritätswender 16 dabei derart an, daß dessen
Verstärkung alternierend +1/-1 wird, d. h. das Signal UVT
wird dem Phasenregler 17 abwechselnd als +UVT und -UVT
zugeführt.
Zwei weitere Impulsausgänge 19.2 und 19.3 des Teilers 19
sind an einen Wählschalter 21 angeschlossen. Beim Impulsausgang
19.2 stehen jeweils bei 0° und 180° Impulse
an, während beim Impulsausgang 19.3 bei 30° und 210°
Impulse auftreten. Mit Hilfe des Wahlschalters 21 kann
wahlweise einer dieser beiden Impulsausgänge 19.2 oder
19.3 mit dem Eingang des Sägezahngenerators 10 verbunden
werden. Die vom Sägezahngenerator 10 abgegebene Hilfsspannung
UH1, UH2 weist wiederum zweifache Netzfrequenz
fVT auf.
Bei Durchschalten des Impulsausganges 19.2 beginnen die
Spannungsflanken der Hilfsspannung UH1 bei 0° und enden
bei 180°. Bei Durchschalten des Impulsausganges 19.3
beginnen die Spannungsflanken der Hilfsspannung UH2 bei
30° und enden bei 210°. Die Hilfsspannung des Sägezahngenerators
10 wird wiederum dem Komparator 9 zugeleitet.
Der weitere Eingang des Komparators 9 ist mit dem Ausgang
eines Umschalters 22 verbunden, an dessen erstem
Eingang die vom Stromregler 8 abgegebene Steuerspannung
USt und an dessen zweitem Eingang die Spannung 0 (Massepotential)
ansteht. Der Umschalter 22 wird durch ein
UND-Glied 24 angesteuert, an dessen ersten Eingang über
einem Analog/Binär-Wandler 23 (Strom-Null-Melder) der
Strom-Istwert Iist liegt. Der zweite Eingang des UND-
Gliedes 24 ist mit einem Impulsausgang 19.4 des Teilers
19 verbunden, bei dem in den Bereichen 150 . . . 180° bzw.
330 . . . 360° Signalspannungen anstehen, d. h., in den genannten
Bereichen liegt dem UND-Glied 24 eine positive
Signalspannung A an. Die Beschaltung des Stromreglers 8
mit Polaritätswender 6A, Vergleichsstelle 6B, Drehzahlregler
3A und Vergleichsstelle 4 ist wie unter Fig. 1
beschrieben.
Der Komparator 9 vergleicht die Hilfsspannung UH1 bzw.
UH2 mit der Steuerspannung USt bzw. der Nullspannung.
Ausgangsseitig ist der Komparator 9 mit den ersten Eingängen
zweier UND-Glieder 26 und 27 verbunden. An die
zweiten Eingänge dieser UND-Glieder ist ein Dividierer
25 angeschlossen, der eingangsseitig mit dem Ausgang des
Umschalters 21 verbunden ist und die ihm zugeführte Signalspannung
zur "Halbwellen-Anwahl" durch den Divisor 2
teilt. Im einzelnen sind dabei das UND-Glied 26 mit dem
nichtinversen Ausgang und das UND-Glied 27 mit dem inversen
Ausgang des Dividierers 25 verbunden. Das UND-
Glied 26 liefert Zündbefehle für die positive Halbwelle,
während das UND-Glied 27 Zündbefehle für die negative
Halbwelle liefert. Die Einzelheiten zur Impulserzeugung
sind in Fig. 9 dargestellt.
In Fig. 6 ist der zeitliche Verlauf der Hilfsspannungen
UH1 bzw. UH2 und der vom Teiler 19 erzeugten Signale A
zur Erläuterung der Funktionsweise des Steuersatzes gemäß
Fig. 5 dargestellt. Die bei Durchschaltung des Impulsausganges
19.2 an den Sägezahngenerator 10 entstehende
Hilfsspannung UH1, bei der die Flanken jeweils bei
0°, 180°, 360° . . . gestartet werden, entspricht dem allgemein
bekannten Verlauf einer Sägezahnspannung. Durch
Vergleich mit der Steuerspannung USt wird der Zündzeitpunkt
bestimmt. Im dargestellten Beispiel wird die
Hilfsspannung UH1 bei 150° positiver als die Steuerspannung
USt, d. h., bei 150° wird ein Zündimpuls gebildet.
Bei 180° wird der Zündimpuls wieder abgeschaltet, da UH1
negativer als USt wird.
Die bei Durchschaltung des Impulsausganges 19.3 an dem
Sägezahngenerator 10 entstehende Hilfsspannung UH2 weist
Flanken auf, die jeweils bei 30°, 210° . . . starten. Da
der mögliche Verschiebebereich wiederum 180° beträgt,
kann bis 210° gesteuert werden. Im dargestellten Beispiel
wird die Hilfsspannung UH2 bei 180° positiver als
die Steuerspannung USt, d. h. bei 180° wird ein Zündimpuls
gebildet. Bei 210° wird der Zündimpuls wieder abgeschaltet,
da UH2 negativer als USt wird.
Durch die Erweiterung des Steuerbereiches auf 210° ergeben
sich mehrere Probleme. Beispielsweise kann die maximale
Ausgleichsspannung des Stromrichters (die sich
bei bekannten Steuersätzen bei α=0° einstellt) nicht
mehr erreicht werden, da der minimale Steuerwinkel
α=30° beträgt. Bei Betrieb eines Gleichstrommotors
kann im allgemeinen auf die restlichen 13,4% in der Ausgangsgleichspannung,
die sich aus der Steuerwinkeldifferenz
zwischen α=0° und α=30° ergibt, verzichtet
werden. Bei Betrieb eines Erregerfeldes mit einem Steuersatz
gemäß Fig. 5 besteht die Möglichkeit, anstelle
des Impulsausganges 19.3 den Impulsausgang 19.2 an den
Sägezahngenerator 10 durchzuschalten, denn in diesem
Fall ist eine Erweiterung des Steuerwinkelbereichs auf
210° nicht notwendig.
Ein weiteres Problem ist, das Wechselrichter-Kippen des
Stromrichters zu verhindern. Im bekannten Fall erfolgt
dies durch eine feste Begrenzung des Steuerwinkels auf
150° bzw. stromabhängig auf 150 . . . 170° durch entsprechende
Begrenzung der Steuerspannung USt. Bei einem auf
210° erweiterten Steuerbereich muß jedoch der Steuerspannung
gestattet werden, sich bis zu diesem Grenzwert
zu bewegen. Zur Verhinderung eines Wechselrichter-Kippens
wird das in den Bereichen 150 . . . 180° und 330 . . . 360°
auftretende Signal A (siehe Fig. 6) des Teilers 19 über
das UND-Glied 24 mit dem Strom-Istwert Iist verknüpft,
d. h. falls in den Bereichen 150 . . . 180° oder 330 . . . 360°
ein Verbraucherstrom id fließt, erfolgt sofort eine Zündung
des entsprechenden Ventils im Bereich 150 . . . 180°
oder 330 . . . 360°, da der vom UND-Glied 24 angesteuerte
Umschalter 22 die Spannung Null (Massepotential) als
"Steuerspannung" an den Komparator 9 weitergibt. Da die
Hilfsspannung UH2 positiver als diese "Steuerspannung"
Null ist, wird ein Zündimpuls gebildet.
In Fig. 7 sind die Signale UVT, UA16, UA17 und UA20 des
digitalen Phasenregelkreises PLL dargestellt. Das Signal
UA20liegt im ausgeregelten Zustand um 90° versetzt zum
Signal UVT (fVT+90°). Damit ist der Mittelwert von
UA16=0. Bei einer Phasenverschiebung ≠90° zwischen
UVT und UA20 wird der Mittelwert von UA16≠0. Die nachfolgende
Änderung von UA12 führt zur Korrektur der Frequenz
des Oszillators 18.
In Fig. 8 ist eine zweite Variante eines Steuersatzes
mit erweitertem Steuerbereich dargestellt. Bei diesem
Steuersatz ist ebenfalls ein digitaler Phasenregelkreis
mit einem digitalen Frequenzteiler 28 vorgesehen, der
die ihm zugeführte Spannung mit dem Divisor 6 teilt. Die
Impulsausgänge des Teilers 28 sind mit 28.1 . . . 28.6 bezeichnet.
Der erste Impulsausgang 28.1, bei dem jeweils
bei 0° ein Impuls ansteht, ist mit dem "Start"-Eingang
eines Sägezahngenerators 29 verbunden und der zweite
Impulsausgang 28.2, bei dem jeweils bei 30° ein Impuls
ansteht, führt zum "Stopp"-Eingang eines Sägezahngenerators
30. Der dritte Impulsausgang 28.3, bei dem jeweils
bei 180° ein Impuls ansteht, ist an den "Start"-Eingang
des Sägezahngenerators 30 angeschlossen und der vierte
Impulsausgang 28.4, bei dem jeweils bei 210° ein Impuls
ansteht, führt an den "Stopp"-Eingang des Sägezahngenerators
29. Der fünfte Impulsausgang 28.5, bei dem jeweils
bei 90° und 270° Impulse anstehen, dient zum Anschluß
des Rückkopplungszweiges des PLL und damit zur
Synchronisation des spannungsgesteuerten Oszillators des
PLL.
Der Sägezahngenerator 29 gibt eine Hilfsspannung UH3 an
den ersten Eingang eines Komparators 31 ab, dessen zweiter
Eingang mit dem Ausgang des Umschalters 22 verbunden
ist. Der im Vergleich zum Sägezahngenerator 29 um 180°
versetzt gestartete Sägezahngenerator 30 gibt eine
Hilfsspannung UH4 an den ersten Eingang eines Komparators
32 ab, dessen zweiter Eingang ebenfalls mit dem
Ausgang des Umschalters 22 verbunden ist. Der Komparator
31 dient zur Erzeugung von Zündbefehlen im Bereich der
positiven Halbwelle und der Komparator 32 zum Erzeugen
von Zündbefehlen im Bereich der negativen Halbwelle. Die
Einzelheiten zur Impulserzeugung sind in Fig. 9 dargestellt.
An den Eingängen des Umschalters 22 liegen die Steuerspannung
USt und die Spannung Null wie unter Fig. 5 beschrieben.
Der Umschalter 22 wird wiederum durch das
UND-Glied 24 angesteuert, an dessen ersten Eingang über
den Analog/Binär-Wandler 23 der Strom-Istwert Iist
liegt. Der zweite Eingang des UND-Gliedes 24 ist mit
einem Impulsausgang 28.6 des Teilers 28 verbunden, bei
denen in den Bereichen 150 . . . 180° bzw. 330 . . . 360° Signalspannungen
anstehen (positive Signalspannung A).
Die übrige Beschaltung der zweiten Variante nach Fig. 8
ist wie unter Fig. 5 beschrieben.
In Fig. 9 ist der zeitliche Verlauf der Hilfsspannung
UH3 bzw. UH4 und der vom Teiler 28 erzeugten Signale A
zur Erläuterung der Funktionsweise des Steuersatzes nach
Fig. 8 dargestellt. Bei der vom Sägezahngenerator 29
erzeugten Hilfsspannung UH3 werden die Flanken jeweils
bei 0° bzw. bei 360° gestartet, steigen jeweils bis 210°
an, werden auf 0 zurückgesetzt und bleiben im Bereich
zwischen 210° und 360° konstant auf dem Wert 0. Durch
Vergleich mit der Steuerspannung USt wird wiederum der
Zündzeitpunkt bestimmt. Im dargestellten Beispiel wird
die Hilfsspannung UH3 bei 180° positiver als die Steuerspannung
USt, d. h. bei 180° wird ein Zündimpuls gebildet.
Bei der vom Sägezahngenerator 30 erzeugten Hilfsspannung
UH4 werden die Flanken jeweils bei 180° gestartet, steigen
jeweils bis 30° an, werden auf 0 zurückgesetzt und
bleiben im Bereich zwischen 30° und 180° konstant auf
dem Wert 0. Die durch Vergleich der Hilfsspannung UH4
mit der Steuerspannung USt bestimmten Zündzeitpunkte
liegen bei 360°. Desweiteren ist in Fig. 9 noch das in
den Bereichen 150° . . . 180° und 330° . . . 360° auftretende
Signal A dargestellt.
Bei der zweiten Variante eines Steuersatzes mit erweitertem
Steuerbereich gemäß Fig. 8 kann die maximale Ausgangsgleichspannung
des Stromrichters trotz Erweiterung
des Steuerbereichs auf 210° erreicht werden, d. h. der
Steuerwinkel ist von 0° bis 210° einstellbar. Das Wechselrichter-
Kippen des Stromrichters wird wiederum durch
die Anordnung Analog/Binär-Wandler 23 (zur Erfassung des
Strom-Istwertes) - UND-Glied 24 (zur Verknüpfung des
Stromsignals mit dem Signal A) - Umschalter 22 (zur
Zündimpulsbildung) in der gleichen Art und Weise verhindert,
wie unter Fig. 5 beschrieben.
In Fig. 10 sind Einzelheiten der Impulserzeugung zu den
Varianten nach Fig. 5 und 8 dargestellt. Das vom UND-
Glied 26 (Fig. 5) oder vom Komparator 31 (Fig. 8) abgegebene
Signal (Zündbefehle im Bereich der positiven
Halbwelle) wird dem ersten Eingang eines UND-Gliedes 33
zugeführt. Das vom UND-Glied 27 (Fig. 5) oder vom Komparator
32 (Fig. 8) angegebene Signal (Zündbefehl im Bereich
der negativen Halbwelle) gelangt zum ersten Eingang
eines UND-Gliedes 34. Den zweiten Eingängen beider
UND-Glieder 33, 34 werden während des Betriebes Impulsrechensignale
zugeleitet. In Betriebspausen unterbleibt
zur Impulsunterdrückung die Zuführung dieser Impulsrechensignale.
Den beiden UND-Gliedern 33, 34 sind zur Impulsauswahl
vier UND-Glieder 35, 36, 37, 38 nachgeschaltet. Im einzelnen
ist der Ausgang des UND-Gliedes 33 mit ersten
Eingängen der UND-Glieder 35 und 37 sowie der Ausgang
des UND-Gliedes 34 mit ersten Eingängen der UND-Glieder
36 und 38 verbunden. Die zweiten Eingänge der UND-Glieder
35 und 36 werden bei einer Stromrichtung SI (Betrieb
im ersten oder vierten Quadranten) sowie die zweiten
Eingänge der UND-Glieder 37 und 38 bei einer Stromrichtung
SII (Betrieb im zweiten oder dritten Quadranten)
beaufschlagt.
Die Ausgänge der UND-Glieder 35 bzw. 36 bzw. 37 bzw. 38
dienen jeweils zur Ansteuerung von Schaltern 39 bzw. 40
bzw. 41 bzw. 42. An den Schalter 39 ist ein Impulsübertrager
43 angeschlossen, der zur Ansteuerung der Stromrichterventile
n2 und n3 dient. Dem Schalter 40 ist ein
zur Ansteuerung der Stromrichterventile n1 und n4 geeigneter
Impulsübertrager 44 nachgeordnet. Mit dem Schalter
41 ist ein zur Ansteuerung der Stromrichterventile n6
und n7 dienender Impulsübertrager 45 verbunden. An den
Schalter 42 ist ein Impulsübertrager 46 angeschlossen,
der zur Ansteuerung der Stromrichterventile n5 und n8
geeignet ist.
Claims (3)
1. Steuerverfahren für einen netzgeführten Stromrichter,
bei dem zur Bildung der Zündbefehle für die
steuerbaren Stromrichterventile eine sägezahnförmige
Hilfsspannung und eine in Abhängigkeit zu regelnder Größen
veränderbare Steuergleichspannung verglichen werden,
wobei der Steuerbereich auf 210°el erweitert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Zweipuls-Stromrichter
zur Verhinderung eines Wechselrichter-Kippens Zündbefehle
an die steuerbaren Stromrichterventile (n1 . . . n8)
gegeben werden, falls im Bereich 150, 180°el und
330 . . . 360°el noch ein Strom durch diese Ventile fließt.
2. Steuersatz für einen netzgeführten Stromrichter
zur Durchführung des Steuerverfahrens nach Anspruch 1,
bei dem mindestens ein Komparator eine von mindestens
einem Sägezahngenerator abgegebene Hilfsspannung und
eine von einem Stromregler abgegebene Steuergleichspannung
vergleicht, dadurch gekennzeichnet, daß einem UND-
Glied (24) eingangsseitig Strom-Istwertsignale (Iist)
sowie Signale (A) in den Bereichen 150 . . . 180°el und
330 . . . 360°el zugeleitet werden und das UND-Glied (24)
ausgangsseitig einen Umschalter (22) ansteuert, dem eingangsseitig
die Steuergleichspannung (USt) sowie Massepotential
anliegen und der ausgangsseitig an den Komparator
(9; 31, 32) angeschlossen ist.
3. Steuersatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Start- und Stoppsignale für den Sägezahngenerator
(10; 29, 30) mit Hilfe eines digitalen Phasenregelkreises
(PLL) in Abhängigkeit der Netzspannung (UVT)
gebildet werden.
Priority Applications (1)
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DE19853506807 DE3506807A1 (de) | 1985-02-27 | 1985-02-27 | Steuerverfahren und steuersatz fuer einen zweipuls-stromrichter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853506807 DE3506807A1 (de) | 1985-02-27 | 1985-02-27 | Steuerverfahren und steuersatz fuer einen zweipuls-stromrichter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3506807A1 DE3506807A1 (de) | 1986-08-28 |
DE3506807C2 true DE3506807C2 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=6263636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853506807 Granted DE3506807A1 (de) | 1985-02-27 | 1985-02-27 | Steuerverfahren und steuersatz fuer einen zweipuls-stromrichter |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3506807A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006043299A1 (de) * | 2006-09-14 | 2008-03-27 | Psb Intralogistics Gmbh | Verfahren zum Minimieren des Energiebezugs eines Warenlagers |
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DE3522025A1 (de) * | 1985-06-20 | 1987-01-02 | Bbc Brown Boveri & Cie | Verfahren zum betrieb eines nullstrommelders fuer einen kreisstromfreien doppelstromrichter |
EP0285606A1 (de) * | 1985-12-10 | 1988-10-12 | Ssd Ltd. | Wechselrichter |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3864612A (en) * | 1973-03-09 | 1975-02-04 | James Sidney Whited | Firing angle retardation control |
-
1985
- 1985-02-27 DE DE19853506807 patent/DE3506807A1/de active Granted
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DE102006043299A1 (de) * | 2006-09-14 | 2008-03-27 | Psb Intralogistics Gmbh | Verfahren zum Minimieren des Energiebezugs eines Warenlagers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3506807A1 (de) | 1986-08-28 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BBC BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ASEA BROWN BOVERI AG, 6800 MANNHEIM, DE |
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