DE3732592A1 - Steuerverfahren und schaltungsanordnung fuer einen bidirektionalen gleichrichter - Google Patents
Steuerverfahren und schaltungsanordnung fuer einen bidirektionalen gleichrichterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuerverfahren für
einen bidirektionalen Gleichrichter gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung des Steuerverfahrens und eignet sich insbe
sondere zur Speisung eines Antriebsumrichters aus einem
Dreiphasennetz.
Ein solches Steuerverfahren und eine solche Schaltungs
anordnung für einen bidirektionalen Gleichrichter sind
aus der DE-OS 35 39 027 bekannt. Beim bidirektionalen
Gleichrichter handelt es sich um einen (dreiphasigen)
Gleichrichter mit (sechs) netzgeführten Dioden, denen
jeweils ein elektronischer Schalter für die entgegenge
setzte Stromrichtung parallelgeschaltet ist. Da der vom
Umrichter mit variabler Dreiphasenspannung und variabler
Frequenz versorgte Drehstrommotor nicht nur treiben,
sondern auch bremsen soll, muß ein Stromfluß in beiden
Richtungen möglich sein. Im bekannten Fall werden die
Einschaltphasen jedes elektronisch steuerbaren Schalters
synchron zu den Leitphasen der zugeordneten, netzgeführ
ten Dioden gesteuert. Die Einschaltphasen selbst werden
aus den Strömen eines parallel zum Gleichrichter liegen
den Hilfsgleichrichters abgeleitet. Bei Brems- und Rück
speisebetrieb sind die elektronischen Schalter aktiv. Da
die Schalterströme abrupt zu fließen aufhören, werden an
vorhandenen Netzimpedanzen Spannungsspitzen induziert.
Diese Spannungsspitzen werden über die netzgeführten
Dioden gleichgerichtet und mit Hilfe einer eigenen Be
grenzerschaltung begrenzt. Dies hat in nachteiliger Wei
se eine beträchtliche Verlustleistung in der Begrenzer
schaltung zur Folge.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrun
de, ein Steuerverfahren für einen bidirektionalen
Gleichrichter der eingangs genannten Art anzugeben, das
zu einer Reduzierung der Verlustleistung in der Begren
zerschaltung beiträgt. Des weiteren soll eine Schaltungs
anordnung zur Durchführung des Steuerverfahrens angege
ben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Steuerverfahrens in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfin
dungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 an
gegebenen Merkmale gelöst. Die Aufgabe wird für die
Schaltungsanordnung durch die im Anspruch 3 gekennzeich
neten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen ins
besondere darin, durch die Vorverlagerung der Einschalt
punkte die Kommutierung so rechtzeitig vor dem Kreu
zungspunkt der Wechselspannungen (natürlicher Zündzeit
punkt) beginnen zu lassen, daß der Strom im abzuschal
tenden Schalter während des Schaltens gerade Null gewor
den ist. Es wird quasi ein Überlappungswinkel bei Rück
speise- und Bremsbetrieb für die elektronisch steuerba
ren Schalter berücksichtigt, und zwar vor Beginn des
natürlichen Zündzeitpunktes. Auf diese Weise werden kei
ne nachteiligen Spannungsspitzen an Netzimpedanzen mehr
induziert und die in der Spannungsbegrenzerschaltung
anfallende Verlustleistung ist minimal.
Es werden vorteilhaft weder ein Spannungsregler, noch
eine Umkehrlogik, noch ein Anpaßtransformator benötigt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Schaltungsaufbau des bidirektionalen
Gleichrichters mit zugehöriger Steuerein
heit,
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der Netzwechsel
spannungen und der Einschaltsignale,
Fig. 3 bis 6 verschiedene Varianten elektronisch steu
erbarer Schalter,
Fig. 7 bis 9 den zeitlichen Verlauf interessierender
Spannungen und Ströme.
In Fig. 1 ist der Schaltungsaufbau des bidirektionalen
Gleichrichters mit zugehöriger Steuereinheit darge
stellt. Man erkennt drei Netzwechselspannungsanschlüsse
1, 2, 3 zum Anschluß eines dreiphasigen Wechselspan
nungsnetzes (Drehstromnetz). Die an den Anschlüssen
1, 2, 3 anstehenden Netzwechselspannungen sind mit U 1, U 2,
U 3 bezeichnet. Die drei Anschlüsse 1, 2, 3 sind mit den
wechselspannungsseitigen Anschlüssen des netzgeführten,
bidirektionalen Gleichrichters 4 verbunden.
Der in allgemein bekannter Drehstrombrückenschaltung
aufgebaute Gleichrichter 4 weist sechs Hauptdioden
V 1 . . . V 6 auf. Die Ströme über die Dioden V 1 . . . V 6 sind mit
IV 1 . . . IV 6 bezeichnet. In jedem der sechs gebildeten
Brückenzweige ist jeder Hauptdiode V 1 . . .V 6 des Gleich
richters 4 ein elektronisch steuerbarer Schalter S 1 . . . S 6
parallelgeschaltet. Die Ströme über die elektronisch
steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6 sind mit IS 1 . . . IS 6 bezeich
net. Zwischen den drei Kathoden der elektronisch steuer
baren Schalter S 1, S 3, S 5 einerseits und dem positiven
Gleichspannungsausgang 6 des Gleichrichters ist eine
Glättungsdrossel 5 eingefügt. Der Gleichstrom +I, -I
über die Drossel 5 kann in beiden Richtungen fließen
(Treiben, Bremsen, Rückspeisen). Die drei Anoden der
Hauptdioden V 2, V 4 und V 6 sind direkt mit dem negativen
Gleichspannungsausgang 7 verbunden.
Zwischen den Gleichspannungsausgängen 6 und 7 ist ein
Stützkondensator C zur Glättung der Ausgangsspannung
angeordnet. Die Ausgangsgleichspannung am Stützkondensa
tor C ist mit UDC bezeichnet. Die Glättungsdrossel 5
glättet den Gleichstrom I, indem sie die Spannungsdiffe
renzen zwischen der "verbrummten" Gleichrichterspannung
und der geglätteten Ausgangsgleichspannung UDC am Stütz
kondensator C aufnimmt.
Mit den Gleichspannungsausgängen 6, 7 ist ein nicht dar
gestellter Gleichspannungsverbraucher verbunden, z. B.
ein Gleichspannungszwischenkreis eines nachgeschalteten
Antriebsumrichters.
Der Glättungsdrossel 5 ist die Reihenschaltung einer
Diode V 7, einer Zenerdiode ZD (Begrenzerschaltung) und
eines Stromwandlers 8 parallelgeschaltet. Die Diode V 7
und die Zenerdiode ZD dienen zur Begrenzung der Spannung
an den elektronisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6. Der
über die Zenerdiode ZD fließende Begrenzerstrom IV 7 wird
vom Stromwandler 8 erfaßt und einem Regler 93 einer
Steuer- und Regeleinrichtung 9 zugeführt. Der Regler 93
steuert ausgangsseitig einen Schaltsignalerzeuger 92 an.
Der Schaltsignalerzeuger 92 ist desweiteren über ein
Tiefpaßfilter 91 mit einem Transformator 10 verbunden.
Der Transformator 10 ist primärseitig mit den drei Netz
wechselspannungsanschlüssen 1, 2, 3 beschaltet. Der
Schaltsignalerzeuger 92 stellt den Phasenbezug zu den
Netzwechselspannungen U 1, U 2, U 3 über den Transformator
10 und das Tiefpaßfilter 91 her. Das Tiefpaßfilter 91
hat die Aufgabe, Spannungsspitzen und Spannungseinbrü
che, die durch Kommutierungsvorgänge in Verbindung mit
hier nicht dargestellten Netzimpedanzen entstehen, vom
Schaltsignalerzeuger 92 fernzuhalten. Der Schaltsignal
erzeuger 92 liefert Einschaltsignale E 1 . . . E 6 an die
elektronisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6.
Der bidirektonale Gleichrichter ist zwar vorzugsweise
wie beschrieben als Drehstrombrückenschaltung aufgebaut,
er ist jedoch auch in allen anderen allgemeinen bekannten
Stromrichterschaltungen, wie Sternschaltung oder Mittel
punktschaltung ausführbar.
In Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf der Netzwechselspan
nungen und der Einschaltsignale dargestellt. Es sind die
drei jeweils um 120°el versetzten Netzwechselspannungen
U 1, U 2, U 3 sowie die sechs Einschaltsignale E 1 . . . E 6 ge
zeigt. Insbesondere ist die Zeitfolge der Einschaltsig
nale in Bezug zu den drei Wechselspannungen U 1, U 2, U 3
ersichtlich. Die Bezifferung V 1 . . . V 6 bzw. S 1 . . . S 6 gibt
dabei die Reihenfolge des Stromflußbeginns an. Weist das
Einschaltsignal E 1 . . . E 6 den logischen Wert "1" auf, so
wird der zugeordnete elektronisch steuerbare Schalter
S 1 . . . S 6 desselben Zweiges geschlossen. Weist das Ein
schaltsignal E 1 . . . E 6 den logischen Wert "0" auf, so wird
der zugeordnete elektronisch steuerbare Schalter S 1 . . . S 6
geöffnet (nichtleitender Zustand).
Die Einschaltbefehle E 1 . . . E 6 für jeden der sechs elektro
nisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6 decken sich gemäß
Fig. 2 mit den vom Netz geführten Leitdauern der jeweils
parallelen Hauptdioden V 1 . . . V 6, wie sie sich bei nicht
lückendem Gleichstrom mit der Energieflußrichtung vom
Netz zum Gleichspannungsverbraucher ergeben.
Somit führt das Netz indirekt die Leitphasen der elek
tronisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6 und direkt die
Leitphasen der Hauptdioden V 1 . . . V 6. Der bidirektionale
Gleichrichter ist daher trotz der elektronisch ein- und
ausschaltbaren Schalter S 1 . . . S 6 ein ungesteuerter Typ,
d. h. die Gleichspannung ist nicht veränderbar und es
gilt bei der Drehstrombrückenschaltung die bekannte fe
ste Beziehung U DC = 1,35 U AC (U AC = Spannung zwischen
zwei Phasen).
Im einzelnen gilt für die Spannungen und Signale gemäß
Fig. 2 folgendes:
Im Bereich 0°ω t120° befindet sich die Diode V 1
im Leitzustand, das Einschaltsignale E 1 weist den logi
schen Wert "1" auf, wodurch der elektronisch steuerbare
Schalter S 1 geschlossen wird.
Im Bereich 60°ω t180° leitet die Diode V 2, das
Einschaltsignal E 2 = "1" und der Schalter S 2 ist ge
schlossen.
Im Bereich 120°ω t240° befindet sich die Diode
V 3 im Leitzustand, das Einschaltsignal E 3 weist den Wert
"1" auf, wodurch der elektronisch steuerbare Schalter S 3
geschlossen wird.
Im Bereich 180°ω t300° leitet die Diode V 4,
das Einschaltsignal E 4 = "1" und der Schalter S 4 ist
geschlossen. Im Bereich 240°ω t360° befindet
sich die Diode V 5 im Leitzustand, das Einschaltsignal
E 5 = "1" und der Schalter S 5 ist geschlossen.
Im Bereich 300°ω t60° leitet die Diode V 6, das
Einschaltsignal E 6 = "1" und der Schalter S 6 ist ge
schlossen.
In den Fig. 3 bis 6 sind verschiedene Varianten elek
tronisch steuerbarer Schalter dargestellt.
Gemäß Fig. 3 kann ein Feldeffekttransistor 11 für einen
elektronisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6 inklusive pa
rallel geschalteter Hauptdiode V 1 . . . V 6 eingesetzt wer
den. Die parasitäre interne Diode des Feldeffekttransi
stors 11 ersetzt dabei die Hauptdiode V 1 . . . V 6 und kann
für die erste Stromrichtung +I benutzt werden, während
die Transistorfunktion, d. h. die Ansteuerung der Steuer
elektrode mittels Einschaltsignal, für die zweite Strom
richtung -I zum Tragen kommt.
Gemäß Fig. 4 kann auch ein Darlington-Transistor 12 für
einen elektronisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6 inklusi
ve parallel geschalteter Hauptdiode V 1 . . . V 6 eingesetzt
werden. Auch hierbei ersetzt die interne parasitäre Di
ode des Darlington-Transistors 12 die Hauptdiode V 1 . . . V 6
und wird für die erste Stromrichtung +I benutzt, während
die eigentliche Transistorfunktion für die zweite Strom
richtung -I zum Tragen kommt.
Gemäß Fig. 5 kann ein bipolarer Transistor 13 als elek
tronisch steuerbarer Schalter V 1 . . . V 6 eingesetzt werden,
wobei bei dieser Variante jedoch jeweils eine eigene,
parallel zum Transistor 13 angeordnete Hauptdiode V 1 . . .
V 6 notwendig ist.
Gemäß Fig. 6 kann ein GTO-Thyristor 14 (GTO = gate turn
off) als elektronisch steuerbarer Schalter V 1 . . . V 6 ein
gesetzt werden. Auch bei dieser Variante ist jeweils
eine eigene Hauptdiode V 1 . . . V 6 parallel zum GTO-Thy
ristor 14 zu schalten.
In den Fig. 7 bis 9 ist der zeitliche Verlauf inter
essierender Spannungen und Ströme dargestellt. Im ein
zelnen sind in Fig. 7 die Wechselspanungen U 1 (gestri
chelter Linienzug), U 2 (durchgezogener Linenzug), U 3
(gepunkteter Linienzug) sowie die Ströme IV 1 (gestri
chelter Linienzug), IV 3 (durchgezogener Linienzug), IV 5
(gepunkteter Linienzug), in Fig. 8 die Wechselspannungen
U 2 (durchgezogener Linienzug), U 3 (gepunkteter Linien
zug) sowie die Ströme IV 7 (gestrichelter Linienzug), IS 3
(durchgezogener Linienzug), IS 5 (gepunkteter Linienzug)
und in Fig. 9 die Wechselspannungen U 1 (gestrichelter
Linienzug), U 2 (durchgezogener Linienzug), U 3 (gepunkte
ter Linienzug), die Ströme IS 1 (gestrichelter Linienzug
in den Bereichen a und b), IS 3 (durchgezogener Linienzug
in den Bereichen b und c), IV 3 (durchgezogener Linienzug
im Bereich a), IS 5 gepunkteter Linienzug in den Berei
chen a und c), IV 7 (gestrichelter Linienzug im Bereich
c) sowie die Einschaltsignale E 1 (gestrichelter Linien
zug), E 3 (durchgezogener Linienzug), E 5 (gepunkteter
Linienzug) gezeigt.
In den Fig. 7 und 8 ist zu erkennen, wie die Wechsel
spannungen U 1, U 2, U 3 durch Kommutierungsvorgänge ver
zerrt werden. Daraus wird insbesondere die Notwendigkeit
des Tiefpaßfilters 91 ersichtlich. In der Betriebsart
"Antreiben" (siehe Fig. 7) sind die Hauptdioden V 1 . . . V 6)
aktiv. Die Hauptdioden V 1 . . . V 6 beginnen bei den Kreu
zungspunkten zwischen den Wechselspannungen U 1, U 2, U 3
zu leiten, d. h. bei den sogenannten natürlichen Zünd
zeitpunkten. An diesen Kreuzungspunkten beginnt daher
die Kommutierung oder Stromübergabe von Diode V 1 nach
Diode V 3, von Diode V 2 nach Diode V 4, von Diode V 3 nach
Diode V 5 usw. In Fig. 7 sind hierzu nur die Kommutie
rungen zwischen den Dioden V 1, V 3, V 5 dargestellt. Bei
den Strömen IV 1, IV 3, IV 5 durch die Ventile V 1, V 3, V 5
wird vereinfachend angenommen, daß die Glättungsdrossel
5 eine ausreichend große Induktivität aufweist, um den
Gleichstrom ideal zu glätten.
Bei Brems- bzw. Rückspeisebetrieb (siehe Fig. 8) sind
die elektronisch steuerbaren Schalter S 1 . . . S 6 aktiv. Bei
diesen Betriebsarten tritt das Problem auf, daß die
Ströme IS 3, IS 5 usw. durch die Schalter S 3, S 5 usw. ab
rupt zu fließen aufhören, und daß dadurch an den (nicht
dargestellten) Netzimpedanzen Spannungsspitzen induziert
werden. Diese Spannungsspitzen werden über die sechs
Hauptdioden V 1 . . . V 6 gleichgerichtet und mittels des
Zweiges Diode V 7-Zenerdiode ZD begrenzt, wie der Verlauf
der Wechselspannungen U 2, U 3 gemäß Fig. 8 erkennen läßt.
Dies hat einen sägezahnförmigen Verlauf des Stromes IV 7
durch die Diode V 7 zur Folge, der in der Zenerdiode ZD
eine beträchtliche Verlustleistung erzeugt.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ergibt sich die Notwen
digkeit, die Einschaltphase eines elektronisch steuerba
ren Schalters strom- und impedanzabhängig beginnen zu
lassen. Es muß die Kommutierung bei Brems- oder Rück
speisebetrieb so rechtzeitig vor dem Kreuzungspunkt zwi
schen den Wechselspannungen (= natürlicher Zündzeit
punkt) beginnen, daß der Strom durch den abzuschaltenden
Schalter zum natürlichen Zündzeitpunkt gerade Null ge
worden ist. Die Stromänderungen zweier Schalterströme
liegen dann genau spiegelbildlich zu den Stromänderungen
zweier Diodenströme, wobei die Spiegelung an einer senk
rechten Linie durch den Kreuzungspunkt erfolgt.
Dieser ideale Fall ist in Fig. 9 im Bereich b darge
stellt. Im Bereich b erfolgt eine Kommutierung vom Strom
IS 1 durch den Schalter S 1 auf den Strom IS 3 durch den
Schalter S 3. Das Einschaltsignal E 1 weist bis zum Kreu
zungspunkt zwischen U 1 und U 2 den Wert "1" und an
schließend den Wert "0" auf. Das Einschaltsignal E 3
weist nicht erst ab dem Kreuzungspunkt zwischen U 1 und
U 2, sondern bereits eine Vorverlagerungszeit t b früher
den Wert "1" auf. Da die Vorverlagerungszeit t b exakt
richtig bemessen ist, werden sowohl ein Strom IV 7 durch
den Begrenzungszweig V 7-ZD als auch ein Kreisstrom durch
einen Schalter und eine Hauptdiode vermieden.
Bei dem in Fig. 9 im Bereich a dargestellten Fall wird
die Kommutierung zu früh eingeleitet, und zwar um eine
Vorverlagerungszeit t a vor dem Kreuzungspunkt zwischen
den Wechselspannungen U 1 und U 3. Es erfolgt eine Kommu
tierung vom Strom IS 5 durch den Schalter S 5 auf den
Strom IS 1 durch den Schalter S 1. Das Einschaltsignal E 5
weist bis zum Kreuzungspunkt zwischen U 3 und U 1 den Wert
"1" und anschließend den Wert "0" auf. Das Einschaltsig
nal E 1 weist nicht erst ab dem Kreuzungspunkt zwischen
U 3 und U 1, sondern bereits eine Vorverlagerungszeit t a
früher den Wert "1" auf. Da die Vorverlagerungszeit t a
jedoch zu lang bemessen ist, ergibt sich ein unerwünsch
ter Kreisstrom IV 3 durch den Schalter S 1 und die Haupt
diode V 3.
Bei dem in Fig. 9 im Bereich c dargestellten Fall wird
die Kommutierung zu spät eingeleitet, und zwar um eine
Vorverlagerungszeit t c vor dem Kreuzungspunkt zwischen
den Wechselspannungen U 2 und U 3. Es erfolgt eine Kommu
tierung vom Strom IS 3 durch den Schalter S 3 auf den
Strom IS 5 durch den Schalter S 5. Das Einschaltsignal E 3
weist bis zum Kreuzungspunkt zwischen U 2 und U 3 den Wert
"1" und anschließend den Wert "0" auf. Das Einschaltsig
nal E 5 weist nicht erst ab dem Kreuzungspunkt zwischen
U 2 und U 3, sondern bereits eine Vorverlagerungszeit t c
frühr den Wert "1" auf. Da diese Vorverlagerungszeit t c
jedoch zu kurz bemessen ist, ergibt sich ein unerwünsch
ter Strom IV 7 durch den Begrenzungszweig V 7-ZD.
Ein Kriterium für die exakt richtige Bildung der Vorver
lagerungszeit ist der Strom IV 7 durch den Begrenzungs
zweig V 7-ZD. Dieser Strom wird mit Hilfe des Stromwand
les 8 erfaßt und dem Regler 93 zugeleitet, wie bereits
erwähnt. Der Regler 93 wertet den erfaßten Strom IV 7 aus
und steuert die Vorverlagerung der Einschaltzeitpunkte
mit Hilfe des Schaltsignalerzeugers 92 derart, daß der
Strom IV 7 gerade zu Null wird.
Claims (3)
1. Steuerverfahren für einen an einem Wechselspan
nungsnetz liegenden bidirektionalen Gleichrichter, der
für jede Spannungsphase mindestens eine Diode mit hierzu
parallel geschaltetem elektronisch steuerbarem Schalter
aufweist, wobei die Einschaltphasen jedes elektronisch
steuerbaren Schalters in Abhängigkeit der Leitphasen der
zugeordneten, netzgeführten Diode gesteuert werden, da
durch gekennzeichnet, daß die Einschaltphasen bei Brems-
und Rückspeisebetrieb um eine Vorverlagerungszeit (t b )
derart vor den natürlichen Zündzeitpunkten gestartet
werden, daß der Strom durch den abzuschaltenden Schalter
zum natürlichen Zündzeitpunkt gerade Null geworden ist.
2. Steuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der durch einen Spannungsbegrenzungszweig
(V 7-ZD) fließende Strom (IV 7) für die Bildung der Vor
verlagerungszeit (t b ) herangezogen wird.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Steuer
verfahrens nach den Anspruch 1 und/oder 2, wobei eine
Steuer- und Regeleinrichtung mit Schaltsignalerzeuger
zur Bildung der Einschaltsignale der elektronisch steu
erbaren Schalter vorgesehen sind, gekennzeichnet durch
einen Regler (93), der eingangsseitig den Strom (IV 7)
durch einen Spannungsbegrenzungszweig (V 7-ZD) empfängt und
der ausgangsseitig den Schaltsignalerzeuger (92) beein
flußt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732592 DE3732592A1 (de) | 1987-09-28 | 1987-09-28 | Steuerverfahren und schaltungsanordnung fuer einen bidirektionalen gleichrichter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732592 DE3732592A1 (de) | 1987-09-28 | 1987-09-28 | Steuerverfahren und schaltungsanordnung fuer einen bidirektionalen gleichrichter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3732592A1 true DE3732592A1 (de) | 1989-04-06 |
Family
ID=6337021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873732592 Withdrawn DE3732592A1 (de) | 1987-09-28 | 1987-09-28 | Steuerverfahren und schaltungsanordnung fuer einen bidirektionalen gleichrichter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3732592A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1987
- 1987-09-28 DE DE19873732592 patent/DE3732592A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |