DE3505743C2 - Bromocriptin enthaltende Zusammensetzungen - Google Patents
Bromocriptin enthaltende ZusammensetzungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen,
welche Bromocriptin enthalten.
Bromocriptin ist der allgemeine Name für die Verbindung
2-Bromo-12′-hydroxy-2′-(1-methylethyl)-5′α-(2-methylpropyl)-
ergotamin-3′,6′-tri-on und wird in The Merck Index, 1976,
Appendix A2, aufgelistet.
Bromocriptin ist ein wohlbekannter Dopaminagonist, und
wird bei der Behandlung von z. B. Hyperprolactinämie, Acro
megalie und der Parkinsonischen Krankheit eingesetzt.
Der Wirkstoff wird üblicherweise in Form des Mexylates in
täglichen Dosierungen von 5-7,5 mg, von 10-60 mg bzw.
von 20-80 mg eingenommen.
Ein Überblick der pharmakologischen und klinischen Eigenschaften
ist in M. O. Thorner et al.: Bromocriptine, A clinical
and pharmacological review, Raven Press, New York, 1980,
publiziert worden.
Aus pharmakokinetischen Versuchen konnte nun festgestellt
werden, daß die konventionelle Form nach oraler Darreichung
rasch absorbiert und rasch aus dem Plasma eliminiert wird
(t 1/2 = 3 bis 5 Stunden).
Obwohl die Wirkungsdauer dieser Form manchmal abängig von
der Applikation (z. B. bei Hyperprolactinämie) länger als
t 1/2 anhält, ist es im allgemeinen erforderlich, die
tägliche Dosis auf 2 bis 4 kleinere Dosen zu verteilen,
um eine dauerhafte Therapie gewährleisten und potentielle
unerwünschte Nebeneffekte, welche - nach anzunehmen ist -
mit der raschen Absorption verbunden sind, zu vermindern.
Manche dieser Nebeneffekte rühren von der dopaminergen
Aktivität der Verbindung her, welche auf dopaminerge
Rezeptoren im Magen-Darm-Trakt einwirkt und z. B. Übelkeit
und Erbrechen verursacht.
Aus diesen Gründen ist eine Bromocriptinformulierung not
wendig, welche das Bromocriptin verlangsamt freisetzt,
die Anzahl Einnahmen pro Tag vermindern und die ungünstigen
Nebenwirkungen reduzieren kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine Zusammensetzung für orale Dar
reichung, welche den Wirkstoff retardiert freisetzt, welche
- a) Bromocriptin,
- b) ein pharmazeutisch akzeptables Cellulosehydrokolloid und
- c) ein pharmazeutisch akzeptables Fettmaterial mit einem Schmelzpunkt von 30°C bis 90°C enthält, so zusammengestellt, daß das Bromocriptin in einem Granulat aus dem Fettmaterial eingebettet und das Granulat mit Partikeln des Cellulosehydrokolloids umhüllt ist.
Per Dosierungseinheit sind die bevorzugten Bromocriptinmengen 2 bis
20, besonders 5 bis 10 mg.
Das Bromocriptin kann als freie Base oder als pharmazeutisch
akzeptables Säureadditionssalz vorliegen. Wo Bromocriptin
erwähnt wird, sind sowohl die freie Base als die Salzform
gemeint.
Das Bromocriptin liegt vorzugsweise in Mesylatform vor.
Als Cellulosehydrokolloide werden Methylcellulose, Hydro
xypropylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose und
besonders Hydroxypropylmethylcellulose bevorzugt.
Vorzugsweise ist das Gewichtsverhältnis von Bromocriptin
zu dem Cellulosehydrokolloid von 1 : 10 bis 1 : 35, besonders
von 1 : 16 bis 1 : 25.
Brauchbare Fettmaterialien sind z. B. Bienenwachs, Fettsäuren,
langkettige Fettalkohole, wie z. B. Cetylalkohol,
Myristylalkohol, Stearylalkohol, Glyceride wie Glycerinester
von Fettsäuren oder von hydrogenierten aliphatischen
Säuren wie Glycerylmonostearat, Glyceryldistearat, Glyceryl
ester von hydrogeniertem Castoröl, und Öle, wie
Mineralöl.
Das Fettmaterial ist ein solches mit einem Schmelzpunkt
zwischen 30 und 90°c.
Bevorzugte Fettmaterialien sind solche mit einem Schmelzpunkt
zwischen 45 und 65°C, z. B. Glyceride, wie Glycerylpalmitate
und -stearate und Fettsäuren, wie hydrogeniertes
Castoroel oder Fettsäureester wie Cetylpalmitat.
Vorzugsweise ist das Gewichtsverhältnis von Bromocriptin
zum Fettmaterial von 1 : 1 bis 1 : 10, besonders von 1 : 6 bis
1 : 10.
Die Formulierung kann noch andere lösliche oder unlösliche
pharmazeutische Hilfsstoffe, wie Calciumsulphat, Calciumphosphat,
Lactose und kolloidales Siliciumoxid enthalten.
Das Gewichtsverhältnis von Bromocriptin zu diesen anderen
Hilfsstoffen ist dann vorzugsweise zwischen 1 : 5 bis 1 : 40,
besonders von 1 : 15 bis 1 : 40.
Die Zusammensetzung wird durch Vermischen der Komponenten
a) und c) zubereitet, wobei das Fettmaterial auf seine
Schmelztemperatur oder darüber gebracht wird. Danach wird
das Gemisch abgekühlt und falls erforderlich gemahlen
oder granuliert.
Das entstandene Gemisch ist dann in Pulverform. Das Pulver
kann durch Pressen zu einer Tablette geformt werden, wird
jedoch vorzugsweise auf Kapseln abgefüllt.
Überraschend wurde gefunden, daß die Zusammensetzungen
ausgezeichnet stabil sind, obwohl Bromocriptin für viele
chemische Stoffe empfindlich ist.
Außerdem besitzen die Zusammensetzungen ein befriedigendes,
pharmakodynamisches und pharmakokinetisches Profil.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zeigen in klinischen
Versuchen eine Bioverfügbarkeit, welche mit denen von konventionellen
Zusammensetzungen, welche die gleiche Wirkstoffmenge
an Bromocriptin enthalten, vergleichbar ist.
Sie bewirken therapeutische Effekte, welche mindestens 24
Stunden und sogar bis 35 Stunden anhalten auch wenn sie nur
einmal pro Tag eingenommen werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen brauchen somit, für
die angedeuteten Indikationen in gleichen täglichen Dosen
wie die konventionellen nicht-retardierten Formen, und verteilt
über ein oder mehrer Dosierungseinheiten, nur einmal
pro Tag eingenommen zu werden.
Bevorzugte Zusammensetzungen sind solche, welche in Freisetzungsversuchen
in vitro, eine Freisetzungsgeschwindigkeit
von weniger als 50% Bromocriptin in 2,5 Stunden, besonders
von weniger als 65% in 8 Stunden in 0,1 n HCl aufweisen.
Besonders bevorzugt sind solche Zusammensetzungen, welche
in 24 Stunden mindestens 80% Bromocriptin freisetzen können.
In den nachfolgenden Beispielen sind alle Temperaturen in
Celsiusgraden und sind unkorrigiert.
Weitere Informationen über die Eigenschaften der pharmazeutischen
Hilfsstoffe, nachfolgend genannt, können von
den Herstellern, aus seinen Prospekten oder in anderer
Weise, z. B. aus H. D. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, 2. Auflage,
1981, Edito Cantor, Aulendorf, W. Germany, bezogen werden.
Siliciumdioxid:
z. B. die Marke Aerosil 200 von der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt, Frankfurt, BRD
Glycerol ditripalmitostearat:
z. B. die Marke Precirol Ato 5 erhältlich bei ETS Gattefosse, 929100 Boulogne-Brillancourt, Frankreich.
Hydroxypropylmethylcellulose 15000 cps und 4000 cps:
z. B. die Marken Methocel K 15 M bzw. Methocel E 4 M, erhältlich bei Dow Chemical Company, Michigan 48640 USA.
Cetylpalmitat:
z. B. die Marke Cutina CP, erhältlich bei Henkel, 4000 Düsseldorf, BRD.
z. B. die Marke Aerosil 200 von der Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt, Frankfurt, BRD
Glycerol ditripalmitostearat:
z. B. die Marke Precirol Ato 5 erhältlich bei ETS Gattefosse, 929100 Boulogne-Brillancourt, Frankreich.
Hydroxypropylmethylcellulose 15000 cps und 4000 cps:
z. B. die Marken Methocel K 15 M bzw. Methocel E 4 M, erhältlich bei Dow Chemical Company, Michigan 48640 USA.
Cetylpalmitat:
z. B. die Marke Cutina CP, erhältlich bei Henkel, 4000 Düsseldorf, BRD.
Die Komponenten 1), 2) und 3) wurden gesiebt und vermischt.
Komponente 4) wurde durch Erwärmung auf 56°C (Schmelzpunkt
=54°C) geschmolzen und wurde an das auf 55°C erwärmte
Gemisch aus 1), 2) und 3) zugefügt. Die Masse wurde
2 Minuten bis zur Homogenisation gerührt und über Nacht
abgekühlt.
Die Masse wurde aufgeteilt und gesiebt (250 Mikrometer).
Die Komponente 5) wurde ebenfalls gesiebt (250 Mikrometer)
und mit der Hauptmasse in 10 Minuten vermischt. Danach
wurde das resultierende Gemisch verkapsuliert.
Freisetzung in vitro | |
Zeit in Stunden | |
Freisetzung der Bromocriptine | |
1|7% | |
2 | 13% |
4 | 28% |
6 | 42% |
24 | 100% |
Analog Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß nun Komponenten
1) und 2) vermischt und Komponente 3) daran in geschmolzener
Form zugefügt wurde, wonach das resultierende Gemisch abgekühlt
und die Komponente 4) zugefügt wurde.
Analog Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß nun Komponenten
1), 2), 3) und 4) vermischt werden, wonach Komponente 5)
in geschmolzener Form zugegeben, das entstandene Gemisch
abgekühlt und Komponente 6) zugefügt wurde.
Ziele:
In gesunden Probanden die Erträglichkeit, Bioverfügbarkeit und den prolaktinsenkenden Effekt zweier erfindungsgemäßer Kapseltypen A und B mit denen einer konventionellen Kapsel C und einer Placebokapsel D zu vergleichen.
In gesunden Probanden die Erträglichkeit, Bioverfügbarkeit und den prolaktinsenkenden Effekt zweier erfindungsgemäßer Kapseltypen A und B mit denen einer konventionellen Kapsel C und einer Placebokapsel D zu vergleichen.
Die Fettkomponente A3 wurde im geschlossenen Zustand an
ein Gemisch aus Komponenten A1 und A2 zugefügt und damit
gemischt, wonach auf Raumtemperatur abgekühlt und die
Komponente A4 mit dem Gemisch 1, 2 und 3 vermischt wurde.
B. Erfindungsgemäße Kapsel | |
Komponenten | |
mg | |
1. Bromocriptin (Mesylat) | |
5,735 | |
2. Lactose | 124,265 |
3. Siliciumdioxid (Aerosil 200) | 10,000 |
4. Glycerol-ditripalmitostearat | 40,000 |
5. Hydroxypropylmethylcellulose 4000 cps | 110,000 |
Das Gemisch wurde in gleicher Weise wie unter A hergestellt.
Nun wurde anstatt eines Gemisches aus A1 und A2
ein Gemisch aus B1, B2 und B3 hergestellt.
Es werden einfach die Komponenten C1 bis C6 miteinander
vermischt.
D. Konventionelle Placebokapsel | |
Komponenten | |
mg | |
1. Lactose | |
190,00 | |
2. Glycerol-ditripalmitostearat | 20,00 |
3. Hydroxypropylmethylcellulose 4000 cps | 60,00 |
Die Fettkomponente D2 wurde in geschmolzenem Zustand
an die Komponente D1 zugefügt und damit gemischt, das
Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und die Komponente
D3 zugemischt.
Die Kapsel C enthielt statt 5 mg, wie die erfindungsgemäßen
Kapseln A und B, nur 2,5 mg Bromocriptin,
damit die gesunden Probanden nicht allzustark durch
erwartete Nebeneffekte belastet werden sollten.
In einem klinischen Versuch mit Doppelblind-Zufallsanordnung
wurden 8 gesunden männlichen Probanden um 8.00
Uhr am Morgen je eine Kapsel A, B, C oder D dargereicht,
in solcher Weise, daß jeder Proband die 4 Kapseltypen,
verteilt über 4 Einnahmetage, je getrennt durch eine Pause
von 7 Tagen, einnahm.
Ab 8.00 Uhr, dem Zeitpunkt der Kapseleinnahme, wurden
8 Probanden in gewissen Zeitabständen bis 10.00 Uhr am
dritten Tag, mit einer längeren Pause von 18.00 bis 8.00
Uhr in der zweiten Nacht, Blutproben entnommen.
In diesen Blutproben wurden die Prolactinspiegel gemäß
einer speziellen Radioimmunoanalyse gemessen. Die Prolactinkonzentrationen,
gemessen nach Einnahme von A, B und C
wurden graphisch dargestellt in den Prolactinkurven A
(Fig. 1), B (Fig. 2), C (Fig. 3).
Die Prolaktinkonzentrationen, gemessen nach Einnahme von
D (Placebo) wurden als Kurve D in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt
und mit den Kurven A, B und C verglichen (in Nanogrammen)
ml, Zeit t in Stunden). Sämtliche Kurven sind aus
Durchschnittswerten zusammengestellt.
Die Prolaktinkurve D zeigt die Prolaktinkonzentration bei
gesunden Probanden während Tag und Nacht.
Am Abend steigt die Konzentration, im Schlaf wird das Maximum
erreicht und nimmt nachher bis in die frühen Morgenstunden
ab bis auf die Grundlinie, welche bis 20.00 Uhr
gefolgt wird.
Bei Kurven A und B wird eine Prolaktinhemmung ab 1 Stunde
nach Einnahme und von 35 Stunden Dauer festgestellt.
Bei Kurve C wird eine Prolaktinhemmung festgestellt, die
- noch immer bei gesunden Probanden - ab 1 Stunde nach
Einnahme nur bis 24 Stunden anhält.
Parallel zu den Prolaktinmessungen wurden bis 24 Stunden
nach Einnahme der Kapseln Bromocriptinmessung ausgeführt.
Die Bromocriptinkonzentrationen wurden als Kurve A, B und
C in Fig. 5 wiedergegeben (Picogrammen/ml, Zeit t in Stunden).
Die Kurven sind aus Durchschnittswerten zusammengestellt.
Da die Bromocriptinmenge in Kapsel C nur die Hälfte derjenigen
in den Kapseln A und B betrug, wurden zum besseren
Vergleich die Bromocriptinkonzentrationen von Kurve C verdoppelt
und in Fig. 5 noch einmal mit der gleichen Kurvenanordnung
von A und B verglichen.
Anhand von Fig. 5 kann festgestellt werden, daß die Geschwindigkeit
mit der die Bromocriptinkonzentration ansteigt
(die Absorptionsphase) im Vergleich zu der doppelten
Kapsel C, durch Kapsel A leicht und durch Kapsel B erheblich
reduziert ist.
Ebenso läßt sich feststellen, daß die Bioverfügbarkeiten
[AUC (Area under the curve)] von Bromocriptin aus Kapseln A und B etwas niedriger
sind als auch zwei Kapseln C.
Auf individuelle Probandendaten bezogen ist die Bioverfügbarkeitsreduktion
des Bromocriptins bei Kapsel A 12% und
bei Kapsel B 25%.
Von jedem Proband wurden die nachfolgend aufgelisteten
Nebeneffekte und deren eventuelles Auftreten in drei Intensitätsgraden
notiert:
1. Orthostatische Hypotonie
2. Schwindeligkeit
3. Erbrechen
4. Brechreiz
5. verstopfte Nase
6. Kopfschmerzen
7. Mundtrockenheit
8. Spannung im Kopf
9. Schläfrigkeit
10. Müdigkeit
11. Schwäche
12. Schwitzen
13. Wärmegefühl
14. Bauchkrämpfe
15. Bleichheit
2. Schwindeligkeit
3. Erbrechen
4. Brechreiz
5. verstopfte Nase
6. Kopfschmerzen
7. Mundtrockenheit
8. Spannung im Kopf
9. Schläfrigkeit
10. Müdigkeit
11. Schwäche
12. Schwitzen
13. Wärmegefühl
14. Bauchkrämpfe
15. Bleichheit
Die Nebeneffekte 1. bis 6. sind bekannt bei Applikation
von Dopaminagonisten wie Bromocriptin und wurden zur
Bestimmung der relativen Erträglichkeit der applizierten
Kapseln in der nachfolgenden Tabelle notiert:
Die durch Kapsel A verursachten Nebeneffekte von
Bromocriptin waren significant größer in Anzahl als
durch die anderen Formen.
Kapsel B verursachte weniger bromocriptinbezogene Nebeneffekte
als Kapsel A und die Gesamtzahl der Nebeneffekte
durch Kapsel B war nicht significant größer als durch
Kapsel C, das nur 2,5 mg Bromocriptin enthielt.
Kapsel C verursachte eine significant größere Anzahl
bromocriptinbezogene Nebeneffekte als Placebo D.
Von Standpunkt der Erträglichkeit wird Kapsel B bevorzugt
über Kapsel A.
In Versuchen, welche in vitro ausgeführt wurden (gemäß USP
XXI, Seiten 1243-1244, Apparatur 1, 1000 ml 0,1 n HCl und
100 Rotationen per min), konnten die folgenden Resultate
notiert werden:
Vom Standpunkt der Freisetzung in vitro werden Kapseln A und
B bevorzugt. Kapsel B wird besonders bevorzugt.
Zusammengefaßt läßt sich folgendes sagen:
- - 2 × Kapsel C hat sich, wenn pro Tag auf einmal eingenommen, in der klinischen Praxis aus vorher erwähnten Gründen nicht bewährt,
- - nur mit Kapseln A oder B kann, wenn einmal pro Tag eingenommen, trotz geringerer Bioverfügbarkeit als 2 × Kapsel C, überraschend eine befriedigende 24 Stunden anhaltende therapeutisch effektive Bromocriptinkonzentration und eine 35 Stunden anhaltende Prolaktinsenkung im Blut erreicht werdeen, wobei Kapsel B durch weniger Nebeneffekte auffällt.
Claims (7)
1. Oral applizierbare pharmazeutische Zusammensetzung mit
retardierter Freisetzung, welche
- a) Bromocriptin
- b) ein pharmazeutisch akzeptables Cellutosehydrokolloid, und
- c) ein pharmazeutisch akzeptables inertes Fettmaterial mit einem Schmelzpunkt von 30° bis 90°C enthält, so zusammengestellt, daß das Bromocriptin in einem Granulat aus dem Fettmaterial eingebettet und das Granulat mit Partikeln des Cellulosehydrokolloids umhüllt ist.
2. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß Anspruch 1,
enthaltend 2 bis 20 mg Bromocriptin.
3. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 2, enthaltend Bromocriptin und
Cellulosehydrokolloid in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 10 bis 1 : 35.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3, mit einem Glycerid als Fettmaterial.
5. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 4, enthaltend Bromocriptin und
Fettmaterial in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 bis
1 : 10.
6. Pharmazeutische Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 5, enthaltend Hydroxypropylmethylcellulose
als Cellulosehydrokolloid und Cetylpalmitat
als Fettmaterial.
7. Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen
Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß a) mit c) bei der Schmelztemperatur
von c) oder darüber vermischt, das entstandene Gemisch
abgekühlt, falls erforderlich zu einem Pulver gemahlen
oder granuliert und das Pulver mit den Cellulosehydrokolloidpartikeln
vermischt wird.
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---|---|
DE3505743A1 DE3505743A1 (de) | 1985-08-29 |
DE3505743C2 true DE3505743C2 (de) | 1995-02-16 |
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Family Applications (1)
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DK (1) | DK175016B1 (de) |
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- 1984-02-29 GB GB848405227A patent/GB8405227D0/en active Pending
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1985
- 1985-02-14 HU HU85555A patent/HU196121B/hu unknown
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- 1985-02-20 IT IT47703/85A patent/IT1199948B/it active
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- 1985-02-22 FR FR8502716A patent/FR2560047B1/fr not_active Expired
- 1985-02-25 BE BE1/11199A patent/BE901810A/fr not_active IP Right Cessation
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