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PHARMAZEUTISCHE ZUBEREITUNGEN ENTHALTEND GEGEBENENFALLS MIT EINEM
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DIURETIKUM KOMBINIERTEN 3-AMINOPROPOXY-INDOLE, UND IHRE VERWENDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf 3-Aminopropoxyindole.
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Sie steht insbesondere in Beziehung mit den Verbindungen der Formel
I,
worin R Wasserstoff oder Benzoyl bedeutet, in freier Form oder in pharmakologisch
vertraglicher Säureadditionssalzform.
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R bedeutet vorzugsweise Benzoyl. Die entsprechende Verbindung Formel
I ist bekannt unter der generischen Bezeichnung Bopindolol.
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Die Verhindungen der Formel I und ihre Salze sind stark wirksame ß-Adrenozeptorenblocker.
Sie sind bekannt aus z.B. BE 734 126 und DOS 26 35 209.
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Es ist gut hekannt, dass ß-Adrenozeptorenblocker geeignet sind zur
Prophylaxe und Behandlung von z.B. kardiovaskularen Störungen wie der Hypertonie,
Arrhythmien und Angina pectoris. Die Verabreichung solcher Arzneimittel, z.B. oral,
erfolgt üblicherweise, wegen ihrer begrenzten Wirkungsdauer, mehrmals täglich. So
wird Propranolol normalerweise oral zweimal täglich in Dosen von etwa 80 mg bis
etwa 480 mg pro Tag verabreicht, falls es in der Hypertonie verwendet wird; und
drei- oder viermal-täglich in Dosen von etwa 10 mg bis etwa 160 mg pro Tag, falls
es in Angina pectoris verwendet wird; und in weiteren Indikationen, wie z.B. Arrhythmie,
Migrane, usw., erfolgt die orale Verabreichung normalerweise mehrmals täglich (Modern
Drug Encyclopedic and Therapeutic Index, A.J. Louis, Ed., Yorke Medical Books, 1981,
Seite 824). Für Pindolol kann die orale Dosis 5 bis 15 mg als einzelne tägliche
Dosis oder 20 bis 30 mg auf 2 oder 3 tägliche Dosen verteilt oder einmal pro Tag
verabreicht, betragen, falls es in der Hypertonie verwendet wird; und 10 bis 30
mg, normalerweise auf 2 oder 3 getrennte Dosen täglich verteilt oder einmal täglich
in Retardform, in weiteren Indikationen (Sandoz-Index 1984-1986, Seite 149).
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Aehnlicherweise ist aus z.B. BE 734 126 bekannt, dass die Verbindung
der Formel I, in der R Wasserstoff bedeutet, verabreicht werden kann in einer täglichen
Dosis von etwa 0.5 mg bis etwa 50 mg und ein Beispiel einer Tablette enthaltend
5 mg der Verbindung ist dortin offenbart.
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Es wurde nunmehr überraschenderweise gefunden, dass die Verbindungen
der Formel I in freier Form oder in pharmakologisch verträglicher Säureadditionssalzform
geeignet sind zur Verabreichung in långer-als-täglichen Abständen, z.B. jeden zweiten
Tag, oder einmal oder zweimal wöchentlich, und dies auch wenn sie in nicht-retardierter
Form sind.
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Die aussergewöhnlich langanhaltende Wirkungsdauer der Verbindungen
der Formel I geht z.B. aus folgender klinischer Untersuchung hervor: Acht hisher
unbehandelte Patienten männlichen Geschlechtes mit essentieller Hypertonie wurden
ausgewähit, die einen diastolischen Blutdruck (DBD) zwischen 95 mmHg und 125 mmHg
und einen solchen systolischen Blutdruck (SBD) aufwiesen, dass der durchschnittliche
arterielle Druck für die Altersklasse 30-39 mehr als 117 mmHg und für die Altersklasse
40-65 mehr als 127 mmHg betrug. Das durchschnittliche Alter betrug 54 Jahre (Spanne
35-63) und das durchschnittliche Gewicht 87 kg (Spanne 67,1 - 114). Die Studie war
Teil der langfristigen Prüfung von Bopindolol und wurde als 6-wöchiger doppelblinder
Vergleich zwischen 1 mg Bopindolol einmal-täglich und 8 mg einmalwöchentlich verabreicht
gestaltet.
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Blutdruck (SBD und DBD) sowie Herzfrequenz (HF) wurden nach 10 Minuten
Sitzen und nach 2 Minuten Stehen gemessen. Die Versuchspräparate wurden am Morgen
abgegeben, in 3-Wochen Perioden als Kapseln enthaltend entweder 1 mg Bopindolol
für die tägliche Einnahme, oder 8 mg Bopindolol für die Einnahme am Anfang der Woche,
mit darauffolgenden Placebo-Kapseln.
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Routine-Methoden wurden zur Berrechnung der Mittelwerte + SEM verwendet.
Die statistische Bedeutung von Unterschieden mit den Placebo-Werten wurden berechnet
durch Variance-Analyse, gefolgt vom Student t-Test. Gefundene Unterschiede wurden
als signifikant hetrachtet falls p < 0.05.
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Aus dem Vergleich der mit den verschiedenen Dosenabgaben erhaltenen
Blutdruck-und Herzfrequenzwerte geht offensichtlich hervor (siehe Fig.), dass während
der Therapie mit 8 mg Bopindolol einmal wöchentlich der Blutdruckwert gut erhalten
bleibt im Vergleich mit den mit 1 mg taglich erhaltenen Ergebnissen. Die Blutdruckwerte
am Ende der drei Behandlungswochen betrugen 146 + 5 / 97 t 4, 141 + 6 / 90 + 5 und
143 t 7 / 96 + 5 mmHg, falls Bopindolol als 8 mg-Dosis am Anfang jeder Woche eingenommen
wurde. Entsprechende Blutdruckwerte betrugen 139 + 5 / 97 + 4, 142 + 6 / 95 + 5
und 143 + 4 / 92 + 4 mmHg, falls Bopindolol 1 mg täglich verabreicht wurde.
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Keine signifikanten Unterschiede bezüglich Herzfrequenz wurden festgestellt
(Fig.).
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Blutdruck (BD) und Herzfrequenz (HF) sitzend während Behandlung mit
Bopindolol 1 mg täglich oder 8 mg wöchentlich (die Pfeile zeigen die Einnahme der
Tabletten). Gezeigt sind Mittelwerte S; SEM für SBD, DBD und HF (n = 8).
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Es wurden wenig und nur gut-vertragene Nebenwirkungen festgestellt.
Die Haufigkeit von Nebenwirkungen war nicht verschieden von der Während Placebo-Therapie.
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Die Ergebnisse aus dem Vergleich zwischen einmal-tåglicher und einmal-wöchentlicher
Verabreichung zeigen, dass eine einzelne wöchentliche Dosis, die gut vertragen wird
und die keine unangemessenen Herzfrequenzsenkungen während der Peak-Wirkung mit
sich zieht in der Lage ist, den Blutdruck unter Kontrolle zu halten.
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Diese unerwartete, aussergewöhnliche Verträglichkeit ermöglicht es,
eine volle wöchentliche Dosierung in einer einzigen Abgabe, oder in zwei halbwöchentlichen
Abgaben, zu verabreichen. Weiter ist Ueberdosierung durch verfehlte Verabreichung
in kurzen Abständen unwahrscheinlich.
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Die Verabreichung einer Verbindung der Formel I ist daher möglich
in längeren als täglichen Zeitabstanden, z.B. jeden zweiten Tag oder einmal- oder
zweimal-wöchentlich.
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Dieser Befund ist sehr Uberraschend. So sind ß-Adrenozeptorenblockierende
Mittel wie Propranolol oder Timolol üblicherweise nur über einige Stunden wirksam
und bedürfen daher einer Verabreichung einmal oder zweimal täglich, oder einer Retardierung.
Jedoch vermögen sogar Retard-Formen die Wirkungsdauer nur in bewchranktem Ausmass
zu verlangern, normalerweise bis zu 24 Stunden, da sie bestenfalls nur solange wirksam
sein können, wie die Formulierung zum Durchgang des gastro-intestinalen Kanals benötigt.
Ausserdem sind sie teuer und
schwer herstellbar, und es ist problematisch,
mit ihnen konstante Plasmawerte zu erhalten.
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Erst kUrzlich sind ß-Adrenozeptorenblocker, z.B. Nadolol, entwickelt
worden, die eine sich über etwa 24 Stunden erstreckende Eigenwirkung besitzen. Die
Möglichkeit scheint von der Fachwelt bisher überhaupt nicht erwogen worden zu sein,
ein Antihypertensivum mit einer über eine längere Zeitspanne sich entfaltende Wirkung
in einer Form zu entwickeln, die die Verabreichung in noch weniger häufigen Zeitabständen,
nämlich einmal- oder zweimal wöchentlich, gestattet.
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Die obigen Befunde eröffnen offensichtlich weitreichende Perspektiven.
Z.B. falls junge Leute mit milder Hypertonie einer die Zeit des Lebens dauernden
Therapie unterzogen werden sollen, dürfte die "Compliance" sogar gegenüber der einmal
täglichen Behandlung drastisch verbessert werden. Ausserdem erübrigt sich somit
eine Retard-Formulierung, wobei der Einfluss der Variabilitat zwischen Patienten,
z.B. im Zusammenhang mit der Diät oder mit der gastro-intestinaler Funktion, auf
die pharmakodynamische Eigenschaften der Formulierung, reduziert wird.
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Gegenstand der Erfindung sind daher pharmazeutische Zubereitungen,
die zur Verabreichung in der kardiovaskulären Medikation in langer-als-taglichen
Abständen angepasst sind. Sie enthalten eine wie oben definierte Verbindung der
Formel I in freier Form oder in Säureadditionssalzform und werden hiernach als "die
erfindungsgemassen Zubereitungen" bezeichnet.
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Die erfindungsgemässen Zubereitungen ermöglichen einen neuen Zugang
zur Prophylaxe und Therapie von gewöhnlich mit ß-Adrenozeptorenblocker behandelten
Krankheitszuständen, insbesondere von kardiovaskularen Störungen wie der Hypertonie.
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Für obengenannte Anwendungen variiert die zu verwendende Dosis selbstverståndlich
je nach verwendeter Substanz, Art der Verabreichung un gewünschter Behandlung. Im
allgemeinen werden aber befriedigende Resultate mit einer wöchentlichen Dosis von
ungefähr 0,1 mg bis ungefähr 0,5 mg pro kg Körpergewicht erreicht; die Verabreichung
kann gewünschtenfalls in 2 bis 4 Anteilen oder auch, falls noch längere Wirkungsdauer
erwünscht ist, als Retardform erfolgen. Für grössere Säugetiere liegt die Tagesdosis
im Bereich von ungefähr 4 mg bis ungefähr 32 mg; geeignete Dosierungsformen üur
z.B. orale oder nicht-orale Verabreichung enthalten im allgemeinen ungefahr 1 mg
bis ungefähr 32 mg neben festen oder flüssigen Tragersubstanzen oder Verdünnungsmitteln.
Ein Beispiel einer wöchentlichen Dosierung beträgt von etwa 4 mg bis etwa 16 mg.
Bevorzugt ist eine wöchentliche Dosierung von etwa 4 mg bis etwa 10 mg, insbesondere
von etwa 4 mg bis etwa 8 mg. Für zweimal-wöchentliche Verabreichung werden die obigen
Dosierungen halbiert, d.h. für grössere Saugetiere beträgt die gesamte zweimal-wöchentliche
Dosis von etwa 2 mg bis etwa 16 mg. Ein Beispiel einer zweimal-wöchentlichen Dosierung
beträgt von etwa 2 mg bis etwa 5 mg, insbesondere von etwa 2 mg bis etwa 4 mg.
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Bevorzugt ist die Verbindung der Formel I, in der R Benzoyl bedeutet.
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Die erfindungsgemässen Zubereitungen können mit den Verbindungen der
Formel I in freier Form oder in pharmakologisch verträglicher Salzform, vorzugsweise
Säureadditionssalzform, z.B.
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Hydrogenmalonatsalzform, zusammen mit pharmakologischen Träger-oder
Verdünnungsmitteln verabreicht werden. Solche Salzformen besitzen eine Wirkung in
derselben Grössenordnung wie die freien Formen und können auf bekannte Weise hergestellt
werden.
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Die erfindungsgemässen Zubereitungen können z.B. in Form einer Kapsel,
eines transdermalen Pflasters oder einer Tablette vorliegen. Orale oder transdermale
Verabreichung ist bevorzugt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Methode zur Prophylaxe
und Behandlung von üblicherweise mit ß-Adrenozeptorenblockern behandelten Krankheitszuständen,
die dadurch gekennzeichet ist, dass man einem eine solche Behandlung benötigenden
Patienten eine erfindungsgemsse Zubereitung in länger-als-tåglichen Abeständen,
z.B. jeden zweiten Tag oder ein-oder=zweimal wöchentlich, vorzugsweise einmal wöchentlich,
verabreicht.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die Verwendung von Dosierungsformen
ggeignet für die Verabreichung in länger-als-täglichen Abständen in der Prophylaxe
und Therapie von üblicherweise mit ß-Adrenozeptorenblockern behandelten Krankheitszuständen,
insbesondere kardiovaskulären Störungen wie der Hypertonie, wobei diese Dosierungsformen
von etwa 1 mg bis etwa 32 mg der Verbindungen der Formel I enthalten.
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Die obigen Befunde zeiten weiter, dass die Verbindungen der Formel
I zur Kombinatin mit einem langwirksamen Diuretikum ideal geeignet sind. Die Wahl
des einzelnen Diuretikums ist jedoch nicht gleichgültig. Es sollte selbstverstandlich
vorzugsweise verhältnismässig langwirksam sein. Mehrere bekannte Diuretika, z.B.
Hydrochlorthiazid, Chlortalidon, Metolazon, Amilorid, Indapamid, usw. weisen eine
Aktivität über mehr als 6 Stunden auf. Es wurde aber nunmehr gefunden, dass zwei
bestimmte langwirksame Diuretika, nämlich Chlortalidon und Indapamid, sich zur Kombination
mit einer Verbindung der Formel I besonders gut eignen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung stellen daher pharmazeutische
Zubereitungen dar, die eine wie oben definierte Verbindung der Formel I in freier
Form oder in pharmakologisch verträglicher Säureadditionssalzform in Kombination
mit entweder Chlortalidon oder Indapamid enthalten. Sie werden hiernach als die
erfindungsgemässen Kombinationen" bezeichnet.
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Chlortalidon und Indapamid eignen sich ausgezeichnet zur Kombination
mit einer Verbindung der Formel I und Verwendung in der hypertonie. Der Wirkungseintritt
ist langsam genug, sodass akute Diurese während den ersten zwei Stunden nach Verabreichung
vermieden wird, jedoch ist die Wirkungsdauer, obwohl verhältnismässig lang für ein
Diuretikum, doch kurz genug, sodass störende Diurese während der Nacht nicht stattfindet.
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Die beiden aktiven Komponenten liegen vorzugsweise in Form einer fixen
Kombination vor. Die Kompatibilität der beiden aktiven Komponenten ist wiederum
erstaunlich gut. Die Entwicklung einer
fixen Kombination ist hekanntlich
nie eine triviale Angelegenheit, insbesondere auf dem antihypertensiven Gehiet,
das naturgemass eine grosse, sehr heterogene Patientengruppe betrifft. Die Patienten
metabolisieren die aktiven Komponenten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten,
wodurch das Verhältnis der Komponenten kontinuierlich variiert. Folglich variiert
die Intensität der therapeutischen Wirkung ebenfalls kontinuierlich und es ist daher
wichtig, Komponenten auszuwählen, die kompatible pharmakodynamische Merkmale besitzen
in Bezug auf Kriterien wie "first-pass effect" in der Leber, usw.
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Bopindolol ist als ß-Blocker bevorzugt. Chlortalidon ist als Diuretikum
bevorzugt. Die Verabreichung der Zubereitungen mit beiden aktiven Prinzipien kann
z.B. auf einmal-tåglicher Basis oder in langeren Abstanden, z.B. jeden weiten Tag
oder ein- oder zweimal-wöchentlich, vorzugsweise einmal-taglich, erfolgen.
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Die Verbindungen der Formel I können in der Kombination in freier
Form oder in Salzform auftreten, z.B. als Hydrochlorid, Fumarat, Hydrogenmalonat,
usw., vorzugsweise als Hydrogenmalonat.
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Aussergewöhnlich wenig Nebenwirkungen werden mit der Kombination in
der antihypertensiven Therapie festgestellt. Keine orthostatische Hypotonie wird
festgestellt und die ueblichen, normalerweise mit der antihypertensiven Therapie
verbundenen Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen, allgemeine Tragheit,
usw. sind minimal. Die antihypertensive Wirkung halt erstaunlich lange an.
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Obwohl bekannt ist, dass ß-Adrenozeptorenblocker den Blutdruck eines
hypertonen Patienten herabsetzen, war nicht zu erwarten,
dass die
erfindungsgeinassen Kombinationen eine so günstige Wirkung aufweisen würden.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls eine pharmazeutische Zubereitung,
enthaltend eine erfindungsgemässe Kombination, geeignet zur enteralen oder parenteralen
Verabreichung, z.B.
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Tabletten, Dragees, usw., vorzugsweise Tabletten. Zur Herstellung
solcher Zubereitungen wird die Kombination mit konventionellen organischen oder
anorganischen, pharmakologisch inerten Hilfsmitteln verarbeitet; so können z.B.
Laktose, Starke, Polyvinylpyrrolidon, Stearinsäure, Sorbinsåure, Talk, Methylcellulose,
Alkohole, Glycerin, usw. verwendet werden.
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Ferner können die Zubereitungen geeignete Süss- , Farb- oder Geschmackstoffe
enthalten.
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Für oben-genannte Anwendung in Kombination mit Chlortalidon oder Indapamid
variiert die zu verwendende Dosis selbstverståndlich je nach verwendeter Substanz,
Art der Verabreichung und gewünschter Behandlung. Im allgemeinen werden aber hefriedigende
Resultate mit einer Dosis erreicht, die einer taglichen 3-Adrenozeptorenblockerdosis
von etwa 0,1 mg bis etwa 2 mg, vorzugsweise von etwa 0,5 mg bis etwa 1 mg, kombiniert
mit einer täglichen Diuretikumdosis von etwa 1 mg bis etwa 50 mg, entspricht; für
Chlortalidon, vorzugsweise von etwa 2,5 mg bis etwa 50 mg, vorzugsweise von etwa
10 mg bis etwa 50 mg, insbesondere von etwa 12,5 mg bis etwa 25 mg; und für Indapamid,
vorzugsweise von etwa 1 mg bis etwa 5 mg, insbesondere von etwa 1 mg bis etwa 2
mg des Diuretikums.
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Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise am Morgen.
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Die beiden Aktivstoffe treten daher normalerweise in einem Gewichtsverhältnis
des ß-Adrenozeptorenblockers zum Diuretikum von etwa 1:500 bis etwa 2:1, vorzugsweise
von etwa 1:100 bis etwa 1:1 auf; mehr spezifisch: für Chlortalidon, vorzugsweise
von etwa 1:500 bis etwa 1:1,25,insbesondere etwa 1:500 bis etwa 1:5, insbesondere
von etwa 1:250 bis etwa 1:6,25, vorzugsweise etwa 1:20; für Indapamid, vorzugsweise
von etwa 1:50 bis etwa 2:1, insbesondere von etwa 1:20 bis etwa 2:1, insbesondere
etwa 1:2.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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A) Verabreichung eines einzigen Wirkstoffes in einmal- oder zweimal
wöchentlichen Abständen in der kardiovaskulären Medikation Beispiel 1: Pharmazeutische
Zubereitung geeignet für die Verabreichung in wöchentlichen Abständen in der kardiovaskulären
Medikation
Hartgelatinekapsel enthaltend mg |
Bopindolol (Hydrogenmalonat) 10,184 |
(= 8 mg Base) |
Laktose 191,066 |
Maisstärke 140,0 |
Silikat (Aerosil % 00, Degussa) 1,75 |
Stearinsäure 7,0 |
350,0 |
Beispiel 2: Pharmazeutische Zubereitung geeignet für die Verabreichung
in wöchentlichen Abständen in der kardiovaskulären Medikation
Tabletten enthaltend mg |
Bopindolol (Hydrogenmalonat) 12,73 |
(= 10 mg Base) |
Laktose 91,55 |
Maisstärke 12,8 |
Hydroxypropylmethylcellulose 6,5 |
(Pharmacoat 603 #, Shinetsu) |
Eisenoxid rot 0,055 |
Malonsäure 0,21 |
Ricinusöl hydriert (Cutina HR ) 1,95 |
Natriumcarboxymethylstarke 4,2 |
(Primojel29 ) |
130,0 |
Tablettendurchmesser: 9 mm |
Beispiele 3 und 4: Pharmazeutische Zubereitung geeignet für die
Verabreichung in einmal- oder zweimalwöchentlichen Abständen in der kardiovaskulären
Medikation
Tablette enthaltend Beispiel 3 Beispiel 4 |
(einmal (zweimal |
wöchentlich) wöchentlich) |
(mg) (mg) |
Bopindolol (Hydrogenmalonat) 10,184 5,092 |
(= 10 bzw. 5 mg Base) |
Laktose 166,29 147,306 |
Maisstärke 22,0 19,0 |
Hydroxypropylmethylcellulose 11,0 9,5 |
(Pharmacoat 603 , Shinetsu) |
Eisenoxid rot 0,0906 0,08 |
Malonsäure 0,0254 0,022 |
Ricinusöl hydriert 3,3 2,85 |
(Cutina HR |
Natriumcarboxymethylstärke 7,11 6,15 |
(Primojel |
Total 220 190 |
Tablettendurchmesser 9 mm 8 mm |
Beispiele 5 bis 8: Pharmazeutische Zubereitung geeignet für die
Verabreichung in der kardiovaskulären Medikation Hartgelatinekapsel bzw. Tabletten
enthaltend: die in den Beispielen 1 bis 4 genannten, entsprechenden Ingredienzen,
mit der Ausnahme, dass Bopindolol ersetzt wird durch eine entsprechende Menge auf
Molarbasis von 4-(3-tert-Butylamino-2-hydroxypropoxy)-2-methylindol (Verbindung
der Formel I, in der R Wasserstoff bedeutet) in Hydrogenmal onatform.
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B) Verabreichung einer Kombination von zwei Wirkstoffen Beispiele
9 und 10: Pharmazeutische Zubereitung zur Verabreichung z.B. einmal-tåglich in der
Hypertoni ebehandl ung
Tablette enthaltend Beispiel 9 Beispiel 10 |
(mg) (mg) |
Laktose (100-mesh) 130,61 118,11 |
Hydroxypropylmethylcellulose 9,00 9,00 |
Maisstärke 18,00 18,00 |
Bopindolol (Hydrogenmalonat) 1,273 1,273 |
(= 1 mg Base) |
Chlortalidon (freie Form) 12,50 25,0 |
Eisenoxid rot 0,076 0,076 |
Malonsäure 0,021 0,021 |
Ricinusöl hydriert 2,70 2,70 |
(Cutina |
Natriumcarboxymethylcellulose 5,82 5,82 |
Total 180,00 180,00 |
Tablettendurchmesser: 8 mm |
Beispiel 11: Pharmazeutische Zubereitung zur Verabreichung z.B.
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einmal taglich in der Hypertoniebehandlung
Tabletten enthaltend: mg |
Laktose (200-mesh) 140,61 |
Hydroxypropylmethylcellulose 9,00 |
Maisstarke 18,00 |
Bopindolol (Hydrogenmalonat) 1,273 |
(= 1 mg Base) |
Indapamid (freie Form) 2,50 |
Eisenoxid rot 0,76 |
Mal onsaure 0,021 |
Ricinusöl hydriert (Cutina HRo) 2,70 |
NatriumcarboxymethylstZarke 5,82 |
Total 180,00 |
Tablettendurchmesser: 8 mm |
Beispiel 12, 13 und 14: Pharmazeutische Zubereitung zur Verabreichung
z.B. einmal täglich in der Hypertoni ebehandl ung Tablette enthaltend: die in den
Beispielen 9, 10 und 11 angegebenen, entsprechenden Ingredienzen, mit der Ausnahme,
dass Bopindolol ersetzt ist durch eine entsprechende Menge auf Molarbasis von 4-(3-tert-Butylamino-2-hydroxypropoxy)-2-methylindol
in Hydrogenmalonatform (d.h. eine Menge, die 0,76 mg der freien Base entspricht).