DE3505338C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einstückig miteinander verbundene Boden-
und Wandteile zur Bildung eines auffaltbaren Transport- und
Aufbewahrungskastens, wie er beispielsweise zum Transportieren
und Aufbewahren von Gemüse und Obst verwendet wird.
Bekannte Kästen bestehen beispielsweise aus Holz. Holz ist
aber in vielen Ländern ein immer knapper werdender Rohstoff,
so daß es erwünscht ist, solche Kästen nicht mehr aus Holz
herzustellen.
Es sind auch entsprechende Kästen bekannt, die aus Kunststoff
bestehen, beispielsweise aus Polyäthylen, Polypropylen oder
Polyester oder aus Regeneraten dieser Materialien. Diese Ma
terialien sind vergleichsweise teuer, was insbesondere dann
von Nachteil ist, wenn die Kästen als Einwegkästen verwendet
werden sollen, wofür eine zunehmende Tendenz besteht.
Aus der US-PS 31 56 371 sind bereits einstückig miteinander
verbundene Boden- und Wandteile zur Bildung eines leichtge
wichtigen auffaltbaren Transport- und Aufbewahrungskastens
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Ansprch 1 bekannt.
Dabei bildet das Netzmaterial nicht nur die Scharnierstreifen,
sondern dient auch zur Armierung und gegebenenfalls Ober
flächenverstärkung von plattenartig öffnungsfreien Boden-
und Wandteilen aus Partikelschaum, wie expandierbarem Poly
styrol. Bei der Herstellung wird das Netzmaterial in eine
zweiteilige Flachform eingelegt und beim Schließen der Form
beschnitten. Außerdem wird die Form mit vorgeschäumten Poly
styrolperlen befüllt, die dann in der Form zu dem Partikel
schaum gebildet werden. Boden- und Wandteile aus dem Partikel
schaum sind zwar noch relativ leichtgewichtig, im Vergleich
mit massiven Kunststoffplatten jedoch brüchig, und das Her
stellungsverfahren ist relativ umständlich und zeitaufwendig.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den gattungsgemäßen Gegenstand so weiterzuentwickeln, daß
unter sparsamer Verwendung von Kunststoffmaterial eine hin
reichend stabile Struktur erreicht wird, und hierfür ein
einfaches und schnelles Herstellungsverfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen Gegenstand durch
die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Der
Rahmen jeder Kastenseitenwand und/oder des Kastenbodens
kann dabei ein einfacher Rechteckrahmen sein, in welchem
Fall das Netzmaterial dessen Öffnung bespannt. Der Rahmen
kann aber auch eine oder mehrere zusätzliche Streben auf
weisen, die sich zwischen den Rahmenstreifen in gerader oder
schräger Anordnung erstrecken, in welchem Fall das Netz
material mehrere Zwischenräume des Rahmens bespannt.
Bei den Kastenteilen gemäß der Erfindung werden im Vergleich
mit den gattungsgemäßen Kastenteilen plattenartige Strukturen
weitgehend durch massearmes und billig verfügbares Netz
material ersetzt. Dieses ist in den Bereichen der Rahmen mit
Kunststoff umgespritzt und dadurch in den Rahmen unter Ar
mierung derselben integral verankert. Dabei reichen relativ
kleine Mengen des teuren Kunststoffmaterials aus, um dem
aufgefalteten Kasten eine hinreichend stabile Struktur zu
verleihen. Kunststoff als Spritzgußteil ist dabei im Verhältnis
zu Partikelschaum relativ stabil und wenig brüchig. Auch
lassen sich Spritzgußformlinge einfach und schnell herstellen.
Wegen des relativ geringen Kunststoffverbrauchs ist der er
findungsgemäße Gegenstand auch für die Bildung von Einweg
kästen besonders geeignet.
Aus der DE-OS 19 27 602 sind zwar auch schon miteinander ver
bundene Boden- und Wandteile zur Bildung eines auffaltbaren
Transport- und Aufbewahrungskastens für den Eisenbahntransport
bekannt, dessen Kastenboden und Kastenseitenwände jeweils
aus Kunststoffrahmen bestehen, deren Öffnungen von Netz
material bespannt sind und die über flexible Scharnierstreifen
verbunden sind. Anders als bei den erfindungsgemäßen Kasten
teilen sind dabei jedoch die Scharnierstreifen gesondert von
dem die Öffnungen der Rahmen bespannenden Netzmaterial vorge
sehen. Das Netzmaterial seinerseits ist auf eine Innenfläche
der Rahmen aufgespannt, insbesondere aufgeschweißt, und nicht
wie bei den erfindungsgemäßen Kastenteilen in die Rahmenteile
durch Umspritzen eingegossen.
Bei den erfindungsgemäßen Kastenteilen ist das Netzmaterial
vorzugsweise in gespannter Form vorhanden. Vorgespanntes
Netzmaterial kann nämlich noch einen größeren Teil der bei
Benutzung des Kastens auftretenden Beanspruchungen tragen,
als wenn es im losen Zustand vorhanden ist.
Das Netzmaterial kann eine übliche Netzstruktur haben, wie
sie beispielsweise bei Einkaufsnetzen angewendet wird. Dabei
kann das vom Netzmaterial gebildete Netzgebilde an den Rahmen
derart angebracht sein, daß die die Maschenöffnungen begren
zenden Fäden in der Rahmenöffnung bzw. im freien Inneren des
Rahmens parallel zu den Rahmenstreifen, d. h. im wesentlichen
senkrecht und waagerecht, oder alternativ schräg, beispiels
weise diagonal, verlaufen.
Das Netzmaterial kann ferner selbst aus Kunststoffmaterial
oder aber unter weiterer Kunststoffeinsparung aus natürlichem
Material gebildet sein. Wird Kunststoffmaterial verwendet,
so können beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen oder
Polyamid verwendet werden. Ist das Netzmaterial natürliches
Material, so können beispielsweise Jute, Sisal o. dgl.
verwendet werden, wie sie bei Fertigung z. B. in Entwicklungsländern
heimisch sind.
Der Rahmen kann wie bei bekannten Kästen aus Polyäthylen,
Polypropylen, Polyester oder aus Regeneraten dieser Materialien
gebildet sein. Das verwendete Material kann an sicht bekannte
Füllmittel enthalten, wie beispielsweise Talkum, Calciumcarbonat,
Sägemehl o. dgl.
Zum einfachen und schnellen Herstellen von einstückig mitein
ander verbundenen Boden- und Wandteilen gemäß der Erfindung
zur Bildung eines auffaltbaren Transport- und Aufbewahrungs
behälters geht die Erfindung von dem Herstellungsverfahren
der gattungsgemäßen US-PS 31 56 371 gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 12 aus. Das erfindungsgemäße Ver
fahren ist bei einem solchen Verfahren durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 12 ausgezeichnet. Eine zwangsläufige Folge
dieses Verfahrens ist dabei auch, daß der in die Form einge
spritzte Kunststoff im Bereich der Scharnierstreifen über das
Netzmaterial kriecht und die Scharnierstreifen somit von einem
kombinierten Kunststoffilm- und Netzmaterialstreifen gebildet
werden.
Die Herstellung erfolgt dabei in an sich bekannter Weise durch
Flachspritzen unter Verwendung einer Auf-Zu-Form. Eine solche
Form weist zwei plattenartige Formhälften auf, die in den
einander zugewandten Flächen ein Profil aufweist derart,
daß die Formhälften in Schließstellung der Form einen Form
hohlraum bestimmen, der der Gestalt der zu bildenden Kasten
rahmen entspricht.
Unter Flachspritzen ist hier die Herstellungsart zu verstehen,
bei welcher unter Verwendung der gerade erläuterten Form der
Kastenboden und die Kastenseitenwände als ein einheitlicher
Teil gebildet werden, wobei der Kastenboden und die Kasten
wände in ein und derselben Ebene liegen. Hierbei ist es bei
spielsweise bekannt, die Verbindungen zwischen einem Kasten
boden und den Kastenseitenwänden mit geringerer Wanddicke zu
bilden, so daß sogenannte Filmscharniere geschaffen werden,
mittels deren die Seitenwände aufgerichtet werden können,
ohne daß die Scharniere brechen. Dieses Herstellungsverfahren
ist grundsätzlich bekannt, so daß es hier nicht näher er
läutert wird. Bei dem Herstellungsverfahren gemäß der Erfin
dung werden die entstehenden Filmscharniere durch das Netz
material verstärkt. Bei Anwendung des Flachspritzverfahrens
kann zweckmäßig das Netzmaterial in Bahnform verwendet werden,
wie es später noch erläutert wird. Anspruch 13 gibt dabei eine
Möglichkeit an, das aus der US-PS 31 56 371 schon bekannte
Zuschneiden des Netzmaterials beim Schließen der Form aus
der Bahn des Netzmaterials vorzusehen und mit dem Schließ
vorgang der Form zu koppeln.
Die Ansprüche 14 und 15 schließlich geben alternative Möglich
keiten zur Herstellung von Kastenteilen nach Anspruch 2 an.
Es sei noch festgestellt, daß man bei Anwendung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens an entsprechenden Kanten der Kasten
seitenwände auch Vorsprünge bzw. Ausnehmungen bilden kann der
art, daß nach dem Aufrichten der Seitenwände zwischen Vor
sprüngen und Ausnehmungen an nebeneinander liegenden Seiten
kanten benachbarter Kastenseitenwände Verriegelungseingriff
durch Eintreten der Vorsprünge in entsprechende Ausnehmungen
hervorgerufen werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine etwas schematische Draufsicht einstückig mit
einander verbundener Boden- und Wandteile gemäß der
Erfindung zur Bildung eines auffaltbaren Transport-
und Aufbewahrungskastens nach dem Flachspritzvorgang
und vor dem Aufrichten der Kastenseitenwände.
Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht einer Flachspritzform,
die zur Verwendung bei der Herstellung der Kastenteile
angepaßt ist.
Fig. 3 ist eine Teilansicht, anhand von welcher eine Einzel
heit erläutert wird.
Fig. 4 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilansicht
zur Erläuterung einer weiteren Einzelheit.
Fig. 1 zeigt einen Kastenformling nach Herstellung durch Flach
spritzen. Gemäß Fig. 1 weist der Kastenformling einen Kasten
boden 1 und Kastenseitenwände 2 bis 5 auf. Jeder Teil 1 bis 5 weist
einen Rahmen 6 und ein Netzgebilde aus Netzmaterial N auf, welches
den von dem Rahmen 6 freigelassenen Bereich des Kastenbodens 1
bzw. der Kastenseitenwände 2 bis 5 ausfüllt. Der Einfachheit
halber ist das Netzmaterial N für die Kastenseitenwände 4 und 5
nicht dargestellt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist das vom Netzmaterial N gebildete
Netzgebilde derart angeordnet, daß die die Maschen begrenzenden
Fäden mit Bezug auf den Rahmen 6 schräg, beispielsweise diagonal,
verlaufen. Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, das vom
Netzmaterial N gebildete Netzgebilde so vorzusehen, daß die
die Maschenöffnungen begrenzenden Fäden parallel zu den Seiten
oder Kanten des Rahmens 6 verlaufen. Diese Ausführungsform ist
jedoch nicht dargestellt.
Weiterhin ist es möglich, den Kastenboden 1 und die Kasten
seitenwände 2 bis 5 nicht nur mit einem rechteckigen Rahmen 6
zu versehen. Vielmehr ist es möglich, zusätzliche Streben vor
zusehen, wie es beispielsweise für die Kastenseitenwand 3 bei
6 a dargestellt ist. Solche zusätzliche Streben können in ver
schiedenen Anordnungen vorgesehen sein, beispielsweise als
sich kreuzende Streben, schräg oder diagonal verlaufende
Streben usw.
Weiterhin ist zu verstehen, daß die Breite der Rahmen 6 sich
in weitem Ausmaß ändern kann. Insbesondere hängen die Abmes
sungen der Rahmen und eventuell vorhandener Streben davon
ab, für welchen Zweck der fertiggestellte Kasten verwendet
werden soll, ob er zum Beispiel leichte oder schwere Gegen
stände aufnehmen soll usw.
Nunmehr wird anhand der schematischen Darstellung der Fig. 2
eine Art und Weise der Herstellung der Kastenteile gemäß der
Erfindung erläutert.
In Fig. 2 sind mit 7 und 7 a zwei Formhälften einer üblichen
Auf-Zu-Form bezeichnet. Eine solche Form dient dazu, den
Kasten so zu formen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Wie
es bei solchen Formen bekannt ist, sind die einander zuge
wandten Flächen der Formhälften 7 und 7 a derart gestaltet,
daß, wenn die Form geschlossen ist, d. h. die Formhälften 7
und 7 a vollständig gegeneinander bewegt worden sind, sie
einen Hohlraum bilden, welcher der gewünschten Gestalt des
Kastenformlings entspricht.
Die Darstellung der Fig. 2 ist eine Draufsicht.
Gemäß der zu erläuternden Ausführungsform wird das Netzmaterial
N vorzugsweise in Form eines Bandes oder einer Bahn vorgesehen,
deren Breite ausreichend groß ist, damit innerhalb der Form
die gesamte Grundfläche des Kastenformlings, bestehend aus
dem Kastenboden 1 und den Kastenseitenwänden 2 bis 5, überdeckt
wird. Das Netzmaterial N ist zweckmäßig auf einer Rolle 8 auf
gewickelt, von der es zu einer weiteren Rolle 9 läuft.
Aus Fig. 2 ist bequem ersichtlich, daß, wenn die Formhälften
7 und 7 a gegeneinander, d. h. in die geschlossene Stellung be
wegt werden, sie zwischen sich einen Abschnitt des Netzmaterials
N einschließen. Hierbei wird dann nach dem Einspritzen des ent
sprechenden Kunststoffmaterials in die geschlossene Form das
Netzmaterial N praktisch in das Kunststoffmaterial eingebettet.
Die Fadenstärke des Netzmaterials N kann so gewählt werden,
daß im fertig gespritzten Kasten das Netzmaterial N voll
ständig in das Kunststoffmaterial eingebettet ist. Dies ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr kann durchaus
das Netzmaterial N wenigstens an einer Seitenfläche der
Rahmen 6 des Kastens vorragen, ohne daß sich dadurch eine Be
einrächtigung ergibt. Dies bedeutet, daß für die Bildung des
Netzmaterials N Fäden verwendet werden können, deren Durch
messer größer als die Wanddicke der Rahmen 6 ist. Es können
natürlich auch Fäden verwendet werden, deren Durchmesser kleiner
als die Wanddicke der Rahmen 6 ist. Selbst in diesem Fall kann
jedoch durch geeignete Gestaltung der einander zugewandten
Flächen der Formhälften 7 und 7 a erreicht werden, daß das
Netzmaterial N in das Kunststoffmaterial vollständig einge
bettet ist oder auch an einer Fläche vorsteht. Wesentlich ist,
daß eine gute Verbindung mit dem Kunststoff der Kastenteile
erzielt wird.
Es wird bei der Erfindung bevorzugt, daß das Netzmaterial N
in gespanntem Zustand mit dem Kunststoffmaterial der Kasten
teile verbunden bzw. in dieses eingebettet wird, weil dann der
von dem Netzmaterial N getragene Anteil der Belastung oder
Beanspruchungen größer ist. Bei einer Ausführungsform, wie sie
in Fig. 2 dargestellt ist, kann dies beispielsweise dadurch
erhalten werden, daß die Aufnahmerolle 9 mit größerer Geschwin
digkeit als die Abgabe- oder Lieferrolle 8 angetrieben wird,
so daß das zwischen den Rollen 8 und 9 geförderte Netzmaterial
N unter Spannung gesetzt wird.
Es ist zu verstehen, daß, obwohl nicht dargestellt, der Form
geeignete Mittel zugeordnet sind, um vorzugsweise nach dem
Schließen der Formhälften 7, 7 a das Netzmaterial N etwa im
Bereich der Kanten der Formhälften 7 und 7 a abzuschneiden.
Gemäß einer anhand der Fig. 3 zu erläuternden Ausführungsform
kann eine Netzbahn verwendet werden, deren Breite größer als
die entsprechende Abmessung der Formhälften 7 und 7 a ist.
In diesem Fall können den Formhälften 7 und 7 a Schneidmittel
zugeordnet sein, die, wenn die Form geschlossen wird, ent
sprechende Teile aus der Netzbahn ausscheiden, wie dies durch
die Rechtecke N 1 und N 2 in Fig. 3 dargestellt ist. Es ist er
sichtlich, daß die Netzbahn N eine Breite hat, die größer als
die Breite des Netzgebildes ist, welches für die Kästen be
nötigt wird. Hierbei besteht der Vorteil, daß nicht nach jedem
Formungsvorgang der Kastenteile das Netzmaterial N erneut
zwischen den Formhälften 7 und 7 a durchgeführt werden muß.
Vielmehr wird die Netzbahn N kontinuierlich von den Rollen 8
und 9 getragen, und es werden lediglich die benötigten Netz
teile N 1, N 2, . . . aus der Netzbahn N ausgeschnitten.
Wie zuvor beschrieben, kann eine Spannung des Netzmaterials N
durch unterschiedliche Antriebsgeschwindigkeit der Rollen 8
und 9 erzielt werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform ist es jedoch auch möglich,
auf andere Weise zu erreichen, daß im fertigen Kasten das Netz
material N in gespanntem Zustand vorhanden ist. Wenn beispiels
weise ein Netzmaterial N aus entsprechendem Kunststoff ver
wendet wird, der bei Erwärmung höhere Dehnungsfähigkeit hat,
ist es möglich, vor dem Eintritt der Form beidseitig der Bahn
aus Netzmaterial N Erhitzungseinrichtungen vorzusehen, durch
die das Netzmaterial N derart erwärmt wird daß es sich dehnt,
wobei auch in diesem Fall vorzugsweise die Antriebsgeschwin
digkeit der Rolle 9 etwas höher als die Antriebsgeschwindig
keit der Rolle 8 ist. Das Netzmaterial N wird bei dieser Aus
führungsform in gedehntem Zustand mit dem Kunststoffmaterial
des Kastenrahmens verbunden. Nach der Fertigstellung des
Kastens kühlt das Kunststoffmaterial und auch das Netzmaterial
ab, wobei es dann das Bestreben hat, zu schrumpfen. Durch diese
Schrumpfung liegt dann im fertigen Kasten das Netzmaterial N
ebenfalls in gespanntem Zustand vor. Diese Erhitzungsvorrich
tungen können beispielsweise elektrische Erhitzungsvorrichtungen
oder Flammenerhitzungsvorrichtungen ähnlich wie Bunsenbrenner
sein, die beidseitig des Netzmaterials N angeordnet werden,
wie es in Fig. 2 mit den Bezugszeichen 10 dargestellt ist.
Eine Scharnierverbindung von Kastenboden 1 und Kastenseiten
wänden 2 bis 5 durch das Netzmaterial N wird nachstehend in
weiterer Ausgestaltung anhand der Fig. 4 erläutert, die eine
Schnittansicht nach Linie A-A der Fig. 1 ist, und zwar in
vergrößertem Maßstab, um die bauliche Gestaltung deutlicher
wiederzugeben. Gemäß Fig. 4 wird die durch das Netzmaterial N
gebildete Scharnierverbindung zwischen dem Kastenboden 1 und
der Kastenseitenwand 2 erläutert. Wie aus Fig. 4 ersichtlich,
weist der Kastenboden 1 an dem oberen Ende der der Kasten
seitenwand 2 zugewandten Kante eine Ausnehmung 11 auf, die
gewissermaßen die Gestalt einer Schulter hat. Das Netz
material N ist bei dieser Ausführungsform derart in das Kunst
stoffmaterial der Kastenteile eingebettet, daß es im Bereich
der waagerechten Fläche der Ausnehmung 11 praktisch frei auf
dieser Fläche liegt, die mit 11 a bezeichnet ist. Wenn nun die
beiden Flächen der Ausnehmung 11 gleiche Länge haben, so wird
nicht nur beim Verschwenken der Kastenseitenwand 2 in gemäß
Fig. 4 Uhrzeigerrichtung die untere rechte Ecke der Seiten
wand 2 in der Ausnehmung 11 aufgenommen, sondern es ist
gleichzeitig verhindert, daß die Unterkante der Seitenwand 2
sich aus der Ausnehmung 11 seitlich herausbewegt. Eine solche
Herausbewegung ist nicht möglich, weil, wie aus Fig. 4 ersicht
lich, die Seitenwand 2 mit dem Netz in Verbindung steht. So
mit ist bei dieser Ausführungsform die Scharnierverbindung
durch das Netzmaterial N gebildet und es ist gleichzeitig
eine Anpassung getroffen, daß die einmal aufgerichtete Seiten
wand 2 auch in der aufgerichteten Stellung in Anlage an dem
Boden 1 verbleibt.
Es ist noch zu erwähnen, daß die Maschenform des Netzmaterials N
nicht kritisch ist. Vielmehr kann sie insbesondere in Abhängig
keit von der beabsichtigten Verwendung des Kastens bequem
ausgewählt werden.
Claims (15)
1. Einstückig miteinander verbundene Boden- und Wandteile
zur Bildung eines auffaltbaren Transport- und Aufbewahrungs
kastens, dessen Kastenboden (1) und Kastenseitenwände (2 bis 5)
jeweils aus Kunststoff mit eingeformtem Netzmaterial (N) be
stehen, welches dem Kastenboden und der jeweils anschließenden
Kastenseitenwand gemeinsam ist und jeweils einen flexiblen
Scharnierstreifen für das Auffalten der Kastenseitenwände in
bezug auf den Kastenboden bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kastenboden (1) und die Kastenseitenwände (2 bis 5) von Rahmen (6) aus Kunststoff gebildet sind, die jeweils eine Öff nung oder mehrere Zwischenräume haben,
daß das die Scharnierstreifen bildende Netzmaterial (N) auch die Öffnungen oder Zwischenräume der Rahmen (6) bespannt,
und daß die Rahmen (6) als Spritzgußformlinge mit eingegossenem Netzmaterial (N) gebildet sind.
daß der Kastenboden (1) und die Kastenseitenwände (2 bis 5) von Rahmen (6) aus Kunststoff gebildet sind, die jeweils eine Öff nung oder mehrere Zwischenräume haben,
daß das die Scharnierstreifen bildende Netzmaterial (N) auch die Öffnungen oder Zwischenräume der Rahmen (6) bespannt,
und daß die Rahmen (6) als Spritzgußformlinge mit eingegossenem Netzmaterial (N) gebildet sind.
2. Kastenteile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzmaterial im fertiggestellten Kasten in gespannter
Form vorhanden ist.
3. Kastenteile nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Netzmaterial (N) die Öffnungen oder Zwischenräume
derart überspannt, daß die die Maschenöffnungen bildenden Fäden
zu den Seitenkanten der vorzugsweise rechteckig ausgebildeten
Rahmen (6) schräg, beispielsweise diagonal, verlaufen.
4. Kastenteile nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Netzmaterial (N) derart angeordnet ist, daß die
die Maschenöffnungen begrenzenden Fäden zu den Seitenkanten
der vorzugsweise rechteckig ausgebildeten Rahmen (6) parallel
verlaufen.
5. Kastenteile nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kastenboden (1) am oberen Ende jeder
Seitenkante mit einer vorzugsweise rechteckigen Ausnehmung
(11, 11 a) versehen ist, in der nach dem Aufrichten der betref
fenden Seitenwand deren untere Kante aufgenommen ist.
6. Kastenteile nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzmaterial (N) in das Kunststoffmaterial der Kasten
teile derart eingebettet ist, daß es auf der waagerechten Flä
che (11 a) der Ausnehmung am oberen Ende jeder Seitenkante des
Kastenbodens (1) im wesentlichen frei aufliegt.
7. Kastenteile nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Netzmaterial (N) aus Kunststoffmaterial
oder aus natürlichem Material gebildet ist.
8. Kastenteile nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzmaterial (N) aus Polyäthylen, Polypropylen oder Poly
amid gebildet ist.
9. Kastenteile nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzmaterial (N) aus Jute oder Sisal
gebildet ist.
10. Kastenteile nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rahmen (6) aus Polyäthylen, Polypro
pylen, Polyester oder aus Regenerat dieser Materialien gebil
det sind.
11. Kastenteile nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Rahmen (6) verwendete Kunststoff Füllmittel,
beispielsweise Talkum, Kalziumcarbonat, Sägemehl
enthält.
12. Verfahren zum Herstellen von einstückig miteinander ver
bundenen Boden- und Wandteilen zur Bildung eines auffaltbaren
Transport- und Aufbewahrungskastens nach einem der Ansprüche 1
bis 11 in einer Auf-Zu-Form, die zwei Formhälften (7, 7 a) auf
weist, die zwischen einer offenen Stellung der Form, in wel
cher die Formhälften in einem Abstand voneinander liegen, und
einer geschlossenen Stellung der Form relativ zueinander be
wegt werden, wobei Netzmaterial zwischen den geöffneten Form
hälften angeordnet wird und wobei nach Schließen der Form in
diese eingebrachtes Kunststoffmaterial an das Netzmaterial unter
dessen Einbettung in das Kunststoffmaterial angeformt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Schließen der Form der Kunststoff in rahmenbildende
Formhohlräume einer Flachform eingesptitzt wird und daß das
Netzmaterial (N) dabei in den Rahmen eingegossen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem das Netzmaterial
beim Schließen der Form zugeschnitten wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zuschneiden aus einer Netzmaterialbahn mit
tels den Formhälften (7, 7 a) zugeordneter Schneidmittel vorge
nommen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Netzmaterial (N) in durch mechanische Mittel hervorgerufe
nem gespannten Zustand zwischen den Formhälften (7, 7 a) angeord
net wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verwendung wärmedehnfähigen Netzmaterials (N) dieses vor
dem Eintritt zwischen die Formhälften (7, 7 a) erwärmt wird,
um eine Dehnung hervorzurufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853505338 DE3505338A1 (de) | 1985-02-15 | 1985-02-15 | Transport- und aufbewahrungskasten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853505338 DE3505338A1 (de) | 1985-02-15 | 1985-02-15 | Transport- und aufbewahrungskasten |
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Family
ID=6262679
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