DE3505027A1 - Verfahren zur waschung von so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts) und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) in einem mehrstufen-waescher mit mehrfachem waschfluessigkeitsablauf und oxidierenden und reduzierenden waschfluessigkeitsbehaeltern - Google Patents

Description

• Beschreibung und Erläuterung zur Patentanmeldung
• "Verfahren zur Waschung von SO2 und NOx in einem Mehrstufen-Wäscher mit mehrfachem Waschflüssigkeitsablauf und oxidierenden und reduzierenden Waschflüssigkeitsbehältern".
• Es ist bekannt, SO2, und NOx in Waschvorrichtungen simultan abzuscheiden.
• Es ist weiterhin bekannt, die Waschflüssigkeit mit Alkalien wie Natronlauge, Kalilauge sowie mit Kalkhydrat bzw. Kalkstein zu versetzen und zusätzlich EDTA aufzugeben.
• In Anmeldungen - Anmelder Hölter - ist weiterhin bekannt, daß zur Redox-Potentialeinstellung, insbesondere für den reduzierenden Bereich, d.h.
• für den Negativ-Redox-Potentialbereich, zur Waschung von NOx Natriumdithionit, Ethylen-Diamin-Tetra-Essigsäure und ähnlich reagierende Stoffe Anwendung finden.
• Weiterhin ist in den Anmeldungen von Hölter bekannt, daß zur Stabilisierung des Eisenchelats außer dem EDTA und/oder NTA Ameisensäure Anwendung findet.
• Es ist ebenso durch Anmeldungen Hölter bekannt, daß EDTA und/oder NTA vor dem Einsatz in die Waschflüssigkeit als Eisenchelat angemischt werden, um es dann im gemischten Zustand der Waschflüssigkeit zuzugeben, damit ein Ausfällen vermieden wird.
• Um einen möglichst geringen chemischen Zusatz zur Erhaltung des Eisenchelats wie EDTA und einen chemischen Zusatz zur Erhaltung der Reduktionsphase anwenden zu müssen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die S02 -Waschung ohne den Zusatz zur Erstellung von Eisenchelat und negativem Redox-Potential zu betreiben und die Waschstufenvorrichtung oder mehrere Vorrichtungen, die zur Reduzierung der Stickoxydbelastung beitragen, mit den genannten Stoffen wie EDTA und/oder NTA und Natriumdithionit und/oder einer elektrolytischen Einflußnahme zur reduktiven Wirkung und Einstellung in einen negativen Redox-Potentialbereich mit Ameisensäure und Kalkhydrat oder Kalkstein zu versetzen, wobei å jedoch diese Waschflüssigkeit mit der Waschflüssigkeit zur Waschung von S02 nicht vermischt wird und in getrennten Auffangbehältern zur weiteren Nutzung aufgegeben wird.
• In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahrenstechnik dargestellt: Mit (1) das Rohgas, das im Gleichstrom dem Wäscher zugeführt wird und hier im Bereich (2) simultan 502 und NOx gewaschen wird, jedoch mit negativem Redox-Potential und über einen Auffangboden als Waschflüssigkeit über die Leitung (11) dem Waschflüssigkeitsbehälter (6), der mit reduzierender Eigenschaft beinhalteten Waschflüssigkeit zugeführt wird.
• Mit (3) ist die S02-Waschstufe dargestellt, die aus dem Waschflüssigkeitsbehälter (5) die oxidativ wirkende Waschflüssigkeit mit vorzugsweise positivem Redox-Potential mittels Pumpen über Düsen dem Waschsystem zuführt, wobei in diesem Waschsystem (3) keine Zuschlagstoffe zur NO,-Abscheidun eingegeben werden, sondern erfindungsgemäß nur Kalkstein oder Kalkhydrat mit Karbonsäurezusatz.
• Der dort anfallende Gips wird mittels einer Pumpe über (12) - Trommelvakuumfilter oder Zentrifuge -als Gips (15) ausgeschleust, und das Filtrat (13) wird dem Waschwasservorratsbehälter mit oxidativ wirkender Waschflüssigkeit zurückgeführt, und das Abwasser (14) wird vorzugsweise einer Abwasseraufbereitungsanlage zugeführt.
• Mit (6) ist die Waschflüssigkeit mit reduzierender Eigenschaft im Behälter des zweiten Wäschers, mit (4) bezeichnet, dargestellt, wobei diese Waschflüssigkeit mit reduzierender Eigenschaft und negativem Redox-Potential die einzelnen Waschdiisen beschickt, wobei dieser Waschflüssigkeit erfindungsgemäß EDTA und/oder NTA und Natriumdithionit zugegeben ist, bzw. eine Elektrolyse im Waschflüssigkeitskreislauf integriert ist, und die Waschflüssigkeit mit Kalziumformiat versetzt ist zur Aufnahme von NO aus dem vorgewaschenen Rauchgas, das über die Leitung (10) mit vorzugsweise eingebautem Tropfenabscheider ohne großen Tropfendurchriß dem Wäscher (4) übergeben wird.
• Mit (8) ist eine Abzweigleitung bezeichnet, über die aus der Leitung vom Waschflüssigkeitsbehälter ( 6) zum Auffangboden (7) ein Teilwasserstrom zu dem Waschflüssigkeitsbehälter (5) geführt wird, um das in dieser Lösung enthaltene Kalziumsulfit in Kalziumsulfatdihydrat zu wandeln.
• Mit (9) ist das Reingas dargestellt.
• Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen dargestellte und beschriebene Ausbildungsform beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen möglich innerhalb des Verfahrensablaufs, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, mehrere Waschstufen zu verwenden. Die Waschstufe, die zuerst mit dem Rohgas konfrontiert wird, wobei dieses Rohgas z.B. relativ wenig S02 und einen hohen NO -Gehalt aufweist, dient zur gleichzeitigen Aufnahme von NO und S02, wobei das S02 zur Reduktion des vom Eisen-II-Chelat aufgenommenen NO's benötigt wird und über die Abflußleitung (11) dem Waschflüssigkeitsbereich (6) zugegeben wird und hier mit Kalkhydrat und/oder Kalkstein und den entsprechenden Additiven wie Dithionit und/oder EDTA und NTA auf einen pH-Wert kleiner 7 gebracht wird und von dort aus mittels einer Pumpe über einen Teilbereich (16), der als Feststoff-Flüssigkeitstrenner ausgebildet ist, z.B. als Trommelvakuumfilter oder als Zentrifuge oder Bandfilter mit Rückspüleinrichtung, wobei die Rückspülflüssigkeit mit den beinhalteten Stoffen wie EDTA usw. wiederum dem Behälter (6) zurückgeführt wird, und hier das Verdunstungswasser, das für die Waschebene (2) benötigt wird, über die Gipswaschung (16) als Rückführflüssigkeit in den Behälter (6) erfolgt - und der Feststoff in den Behälter (5) übergeben werden kann, um hier zu Sulfat aufoxidiert zu werden.
• Gleichzeitig wird das SO, im Bereich (3) ohne EDTA-Zufuhr gewaschen, wobei das vorgereinigte, von S02 weitgehend befreite Gas, über (10) dem NOx Waschsystem - Düsenebenenbereich (4) - zugeführt wird, wobei die Stufe (2) mit der Erstkontaktierung von der Waschflüssigkeit, die reduzierende Eigenschaften aufweist, bei sehr hohen NO -Gehalten und relativ geringen S02-Gehalten sich mehrfach in einem mehrstufigen Waschsystem wiederholen kann, wobei jedoch immer erfindungsgemäß diese Waschflüssigkeit dem reduzierenden Waschwassersystembehälter zurückgeführt wird, so daß eine klare Trennung zwischen Redox-Potential negativ und Redox-Potential positiv durch die aufgetrennten Waschflüssigkeitsebenen und Behälter gegeben ist.
• Patentansprüche:

Claims (1)

1. Patentansprüche: Anspruch 1 Verfahren zur mehrstufigen S02- und NOx-Waschung dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise bei Rauchgasen mit relativ hohem NOx-Gehalt und relativ geringem S02-Gehalt das Gas (1) zuerst in eine Waschstufe (2) eingeführt wird und hier zur simultanen Waschung von S02 und NOx mit einer reduzierenden Waschflüssigkeit bei (7) beaufschlagt wird, die den abfließenden Waschflüssigkeitsstrom über eine Falleitung (11)der aschflüssiakeitsbel vorratung (6) überführt,und der Waschflüssigkeitsstufe (2) eine Waschflüssigkeitsstufe (3) nachgesetzt ist, die bevorzugt zur S02-Auswaschung dient, und diese Waschstufe einen Waschflüssigkeitsvorratsbehälter (5) aufweist, der mit oxidativ wirkender Waschflüssigkeit über eine Pumpe den Waschwasserkreislauf im Bereich (3) zur S02-Waschung aufrecht erhält, und das zum Teil von NOx und zum größten Teil von SO, befreite Gas über eine Gasführungsleitung (10) mit Tropfenabscheiderarmierun# der Waschstufe (4) zugeführt wird, wobei in dieser Waschstufe erfindungsgemäß eine Waschflüssigkeit mit reduzierender Eigenschaft hergestellt wird, die die NO -Flaschung unter Zusatz von Kalkstein und/oder Kalkhydrat mit EDUA und/oder NTA und Ameis#nsäure bewirkt und mittels einer Pumpe im Wäscher (4) mit den entsprechenden Düsenebenen im Kreislauf gefahren wird und eine Teilwassermenge mit enthaltendem Sulfit- und Sulfat-Feststoffgemisch über eine Entwässerungsstation (16) abgezogen wird, um den Feststoff dem Behälter (5) zur Bildung von CaSO4 zuzuführen, und das Filtrat in die Waschflüssigkeitsstufe (6) zurückgepumpt wird.

   Anspruch 2 Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß grundsätzlich - egal wievielstufig das Verfahren gewählt ist - die reduzierenden Waschflüssigkeitskreisläufe und die oxidativ wirkenden Waschflüssigkeitskreisläufe in eigene Systeme geführt werden, und eine Vermischung auch über Düsenebenen nicht gegeben ist.

   Anspruch 3 Verfahren nach Anspruch 1 - 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Waschstufe, die zur reinen S02-Waschung dient, nur mit Kalkstein bzw. Kalkhydrat und Ameisensäure betrieben wird, während die Waschstufen, die zur NO -Waschun dienen, mit Kalkhydrat, Ameisensäure und EDTÄ und/oder NTA und Natriumdithionit betrieben werden.