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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung für die Sicherheits-Bindungen
eines Skipaares.
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Es ist bekannt, daß die Automatik-(Sicherheits)3indungen eines Skipaares
sehr oft nicht gleichzeitig auslösen, auch wenn an den Backen und Fersenautomaten
der beiden Skier, die gleichen Auslösewerte eingestellt werden.
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Dies ist zum Teil dadurch begründet,daß die Einstellgenauigkeit für
die Auslösewerte begrenzt ist und dap die Auslösung nicht bei einem exakten Wert,
sondern innerhalb bestimmter, toleriert er Grenzwerte erfolgt.svauptgrund ist aber
die recht unterschiedliche Beanspruchung der Bindungen während der Fahrt, insbesondere
aber bei einem Sturz. Dieses Verhalten der Automatik-Bindungen ist unbefriedigend,da
Stürze, bei denen nur eine Bindung auslöst,während die andere nicht oder erst in
einer späteren Phase des Sturzes auslöst, meist folgenschwerer verlaufen,als solche
bei denen die Bindungen gleichzeitig oder kurz nacheinander auslösen.
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Besonders betroffen von dieser Unzulänglichkeit sind sehr sportliche
Skifahrer,beispielsweise Rennläufer. Sie stellen, aus Besorgnis,daß ihre Bindungen
au früh auslösen die Auslösewerte oft übermäßig hoch ein.Bei den hohen Geschwindigkeiten
und extremen Beanspruchungen, die beispielsweise bei Alpin-Wettbewerben zu verzeichnen
sind, ist dann das Sturz-und Verletzungsrisiko besonders hoch.
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Neben den bewährten Automatik-Sicherheits-Bindungen gehören seit einigen
Jahren elektronische Sicherheits-Bindungen zum Stand der Technik. . Auch für sie
gelten die gleichen Vorbehalte und Unzulänglichkeiten wie für die Automatik-Bindungen.Obwohl
für elektronische Sicherhelts-Bindungen bereits Verriegelungs-und Entriegelungsvorrichtungen
erfunden wurden,(z.B..OS 29 28 681;
OS 29 02 313) fehlen Hinweise
darauf, daF. die Notwendigkeit der Auslösung beider Bindungen eines Skipaares, zwecks
Erhöhung der Sicherheit des Skifahrers, erkannt wrurde.Vorrichtungen, die dies.
bewirken, sind dem Patentanmelder nicht bekannt geworden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslösevorrichtung
für die Sicherheits-Ski-Bindungen eines Skipaares bereit zu stellen,die bei Auslösung
der Bindung eines Skis,auch die Bindung des zweiten Skis auslöst.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
der Patentansprüche 1-3 gelst.
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Eine Nebenaufgabe wird darin gesehen,Skifahrern die beispielsweise
bei Rennen oder hochalpinen Skitouren ein grobes Risiko eingehen, eine Möglichkeit
zu bieten, ihre Bindungen notfalls selbst, schnell und gleichzeitig auslösen zu
können. Diese Aufgabe tliird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch
die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 4 und 5 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonders in
der Erhöhung der Sicherheit für den Skifahrer.
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Die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung soll vorzugsweise bei Automatik-Sicherheits-Bindungen
zum Einsatz kommen, deren Auslösefunktionen dem optimalen derzeitigen Stand der
Technik entsDrechen. Die Auslösevorrichtung, oder zumindest wesentliche Teile von
ihr,kann aber gleichermaßen für elektronische Sicherheits-Bindungen eingesetzt werden.
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Da die Funktionen der Automatik-Bindungsteile voll beibehalten werden
müssen, um die gestellte Aufgabe lösen zu können, ist es notwendig, zumindest für
einen der Bindungsteile,3acken oder Fersenautomat, eine Bewegungsmöglichkeit zu
schaffen, die von dem entsprechenden Bindungsteil noch nicht beansprucht wird. Dies
kann für den Backen die Bewegung nach oben oder nach vorn, für den Fersenautomat
die
nach hinten sein.
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Als eine von vielen möglichen Ausführungen der beanspruchten Erfindung,
wird eine Auslösevorrichtung für die Backen beschrieben, bei der für die Entriegelung
Siektromagnete verwendet werden.
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Figur 1 und 2 veranschaulichen diese Beschreibung: An den Backen 6
sind im vorderen, zur Skispitze weisenden Bereich, seitlich links und rechts horizontale
Achssehenkel 7 angebracht, die in Lagerelemerten 4 drehbar sind. Diese lagerelemente
sind an laschenähnlichen Aufkantungen 3 , einer mit dem Ski verschraub+en Grundplatte
2 befestigt. Achsschenkel und tagerelemente sind so angeordnet, daß der Backen um
etwa 20-30 Grad nach oben schwenkbar ist. Zur Entlastung der Lagerelemente gegen
die Beanspruchung durch seitlich wirkende Kräfte, ist die Grundplatte mit mehreren
Stehbolzen 5 versehen, die in entsprechende Bohrungen oder Ösen der Backen passen.
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Auf den Achsschenkeln befinden sich Auslösefedern 9,deren Enden sich
auf der Grundplatte und auf dem Backen abstützen. Durch Herabdrüeken des Backens
werden die Auslösefedern gespannt. Bei Entspannung driicken sie den Backen so weist
nach oben, daß die Stiefelspitze ausreichend frei gegeben wird. In Fahrstellung
wird der Backen mit den gespannten Auslösefedern durch eine Sperre gesichert. Die
Sperre besteht aus einer leistenformigen Verriegelungsnase 11, die mit dem Backen
starr verbunden ist und über das Kopfende des Backens nach vorn hinausragt.UTnter
diese Verriegelungsnase schiebt sich beim Herunterdrücken des Backens ein federnder
Schnapper 12 Der Schnapper wird von einem Elektromagnet 13, der auf der Grundplatte
vor dem Backen befestigt ist, angezogen und gibt den Backen frei. Elektromagnet
mit Schnapper entsprechen im Prinzip dem altbekannten elek+romagnetischen Türöffner
und bedürfen keiner detailierten Beschreibung.
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Die weitere Beschreibung nimmt Bezug auf Figur 3.
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An den Backen und Fersenautomaten (B1/B2 bzw. Fl/F2) sind Kontaktschalter
31 so angeordnet, daß bei jedem, durch die Bindungsautomatik bewirkten Auslösevorgang,
einer von ihnen schließt. Ist dies beispielsweise einer der Kontaktschalter des
Backens 31, so fließt der Strom kurzzeitig über den Relaisschalter 34 zur Batterie
35.
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Batterieschalter 36 wird vor Fahrtantritt geschlossen.
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Der Relaisschalter schaltet den Stromfluß zum Elektromagnet E2 und
hält ihn so lange aufrecht,bis der Backen ausgelöst und der Skistiefel freigegeben
ist und schließlich die Strom leitungen an den lösbaren Kontakten 32 durch das Abtrennen
der Skier unterbrochen werden, Für die Ausführung der diversen Schaltorgane und
stromleitenden Verbindungen gibt es viele, dem Fachmann geläufige Möglichkeiten.
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Die Batterien 35-es werden vorzugsweise wiederaufladbare verwendet
- sind parallel oder / und in Reihe geschaltet, je nach den Anforderungen des Elektromagnets.
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Sie werden in einem flachen, taschenähnlichen Behälter zusammen mit
dem Zubehör 33, 34, 36, 37, 38 ,39 untergebracht. Der Batteriebehälter wird vom
Skifahrer auf der Brust oder Bauch unter dem Skianzug getragen. Er ist gegen Kälte
einwirkung isoliert und auf der dem Körper zugewandten Seite gepolstert. Er kann
im Bedarfsfall durch einen, von den Batterien gespeisten, durch Thermostat geregelten
Heizkörper oder mittels veiz-rinsätzen,(in der Art der bekannten Kälte-Akkus ) die
vor Fahrtantritt mit aufgeheizten, wärmespeichernden Mitteln gefüllt erden, zusätzlich
warm gehalten werdem. Auf der Vorderseite ist ein großflächiger,robuster Druckschalter
39 angeordnet,der vom Skifahrer durch Druck oder Schlag eingeschaltet werden kann,
um den Elektromagneten E1 und E2 Strom zuzuführen und dadurch das Auslösen beider
Skier unabhängig von den Automatik-Funktionen zu bewirken.
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Die Stromleitungen werden so weit als möglich in speziell dar in den
Skianzug eingearbeiteten Säumen geführt. Sie sind an geeigneten Stellen m+ lösbaren
Kontakten 32 in Form von Steck-,Druckknopf- oder Magnetverbindungen versehen. Diese
Verbindungen stellen gleichzeitig die Soll-Bruchstellen beim Abtrennen der Skier
dar.
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Anstatt des mechanisch zu betätigenden Druckschalters 39, karn auch
eine Ausrüstung veflrendet werden die für die drahtlose Übermittlung des vom Skifahrer
gegebenen akustischen Auslösebefehls und dessen Ausführung geeignet ist.
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Bezugszeichen Die in den Zeichnungen Fig.1 bis Fig.3 eingetragenen
Bezugszeichen haben folgende Bedeutung: 1 Ski E1/E2 Elektromagnete von 2 Grundplatte
Ski 1 bzw. Ski 2 3 Aufkantungen der B1/22 Vorderbacken von Grundplatte Ski 1 bzw.Ski
2 4 Lagerelemente F1/F2 Fersenautomat von 5 Stehbolzen Ski 1 bzw. Ski 2 6 Vorderbacken
einer 31 Kontaktschalter Automatikbindung 32 Kontakte, lösbar 7 Achsschenkel 33
Relaisschalter für 51 9 Auslösefedern 34 Relaisschalter für E2 10 Ösen 35 Batterien
11 Verriegelungsnase 36 Batterieschalter 12 Schnapper, federnd 37 Prüftaste 13 Elektromagnet
38 Kontrollinstrument 39 Druckschalter fur E1 plus E2