-
Kornmühle, insbesondere für den Haushalt
-
Die Erfindung betrifft eine Kornmühle, insbesondere für den Haushalt,
gem. dem Obergriff des Anspruchs 1.
-
Aus der AT-PS 166 638 ist eine Kornmühle mit feststehendem oberen
Mahlkörper und drehbarem unteren Mahlkörper bekannt, bei welcher die vertikal nach
oben durch den feststehenden Mahlkörper geführte Antriebswelle des drehbaren Mahlkörpers
axial beweglich gelagert ist und sich über Druckfedern am Mühlengehäuse abstützt.
Durch diese Druckfedern ist der untere Mahlkörper elastisch aufgehängt, so daß er
nach unten elastisch nachgeben kann, wenn Fremdkörper zwischen die Mahlkörper gelangen.
Dadurch kann eine Beschädigung der Mahlkörper durch solche Fremdkörper verhindert
werden.
-
Bei dieser bekannten Getreidemühle liegt der drehbare Mahlkörper stets
unter der Wirkung der Druckfedern an dem feststehenden Mahlkörper an. Dies führt
im Leerlauf der Mühle zu einem starken Verschleiß der Mahlkörper.
-
Für hartes Mahlgut, wie z.B. Maiskörner, eignet sich
die
bekannte Mühle schlecht, da der drehbare Mahlkörper auf Grund der elastischen Aufhängung
nachgibt, so daß die harten Körner zumindest teilweise nicht zermahlen werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kornmühle zu schaffen,
bei welcher ein Mahlkörper federnd nachgeben kann, um eine Beschädigung der Mahlkörper
durch Fremdkörper und eine Beschädigung des Antriebes bei Festsitzen der Mahlkörper
infolge von durch das Mahlgut verschmierten Mahlflächen zu verhindern, die aber
einerseits eine Einstellung des Mahlsteinabstandes und andererseits auch ein Vermahlen
von hartem Mahlgut ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Kornmühle der eingangs genannten Gattung
erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
-
Bei der erfindungsgemäßen Kornmühle kann der eine Mahlkörper, vorzugsweise
der drehende Mahlkörper gegen die Kraft einer Druckfeder von dem anderen, vorzugsweise
dem feststehenden Mahlkörper wegbewegt werden.
-
Dies hat wie bei der bekannten Mühle den Vorteil, daß kleinere Fremdkörper,
wie z.B. Steinchen, die sich im Mahlgut befinden, nicht zu einer Beschädigung der
Mahlflächen führen. Insbesondere kann der über die
Druckfeder abgestützte
Mahlkörper auch ausweichen, wenn die Mahlflächen durch das Mahlgut verschmiert sind,
so daß die Mahlkörper nicht durch Verkleben festsitzen, was zu einer Beschädigung
des Antriebs führen könnte.
-
Die Begrenzung des Bewegungshubes des federnd abgestützten Mahl körpers
in Richtung auf den anderen Mahlkörper hat den Vorteil, daß die beiden Mahlkörper
nicht unter dem Druck der Druckfeder miteinander in Berührung kommen. Der Abstand
der Mahlkörper kann daher eingestellt werden, einerseits um einen Verschleiß der
Mahlkörper bei Leerlauf zu verhindern und andererseits um die Mahlfeinheit einzustellen.
Die Druckfeder hält den federnd gelagert Mahlkörper im Betrieb an diesem einen Anschlag,
so daß der eingestellte Mahlkörperabstand eingehalten wird. Nur wenn harte Fremdkörper
zwischen die Mahlflächen geraten oder eine Verschmierung der Mahlflächen durch das
Mahlgut die Drehung der Mahlkörper behindert, wird der federnd gelagerte Mahlkörper
gegen den Druck der Druckfeder von diesem ersten Anschlag abgehoben.
-
Der Hubweg des federnd gelagerten Mahl körpers von dem anderen Mahlkörper
weg ist durch den entgegengesetzten Anschlag auf etwa 1 mm bis 2 mm begrenzt. Soll
hartes Mahlgut, wie z.B. Maiskörner gemahlen werden, so drücken die harten Körner
zwar den drehenden Mahlkörper von dem feststehenden Mahlkörper um den Betrag des
Bewegungshubes weg, so daß sich der Mahlkörperabstand um 1 mm bis 2 mm verbreitert.
Ein weiteres elastisches Nachgeben des Mahl körpers ist dann wegen des zweiten Anschlags
nicht mehr möglich, so daß auch das harte
Mahlgut zermahlen wird.
Unter Umständen ist allerdings für ein feines Vermahlen eines solchen harten Mahlgutes
noch ein zweiter anschließender Mahlgang notwendig.
-
In einer Ausführungsform sitzt der drehende Mahlkörper fest auf der
Antriebswelle und die Antriebswelle stützt sich mittels der Druckfeder gegen den
Mahldruck am Mühlengehäuse ab. Die Anschläge für die axiale Hubbewegung der Antriebswelle
sind am Mühlengehäuse vorgesehen. Vorzugsweise ist die Antriebswelle dabei in einem
Lagergehäuse drehbar und axial verschiebbar gelagert, wobei dieses Lagergehäuse
die Druckfeder aufnimmt und die Anschläge für die Begrenzung der Hubbewegung aufweist.
Durch eine axiale Verstellbarkeit des Lagergehäuses gegenüber dem Mühlengehäuse
ist auf diese Weise der Mahlspalt zwischen den Mahlkörpern einstellbar.
-
In einer anderen Ausführungsform ist die Antriebswelle in dem Mühlengehäuse
axial festgelegt und der drehende Mahlkörper ist mit dem begrenzten Bewegungshub
axial auf der Antriebswelle gegen die Kraft der Druckfeder verschiebbar. Zur Einstellung
des Mahlkörperabstandes sitzt zweckmäßigerweise eine Stellmutter auf einem Gewinde
der Antriebswelle und die Druckfeder ist axial zwischen die Stellmutter und den
drehenden Mahl stein eingesetzt. Der drehende Mahlstein greift mit einer Hülse über
die Stellmutter, wobei diese Hülse mit dem begrenzten Bewegungshub axial verschiebbar
an der Stellmutter festgelegt ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der
Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Axialschnitt
einer ersten Ausführungsform der Kornmühle, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie
A-A in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1, Fig. 4 einen
Schnitt längs der Linie C-C in Fig. 1 und Fig. 5 einen Axialschnitt einer zweiten
Ausführungsform der Kornmühle.
-
In dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Kornmühle als Aufsatzgerät für eine handelsübliche Küchenmaschine ausgebildet, wie
dies an sich aus der DE-PS 24 44 151 bekannt ist.
-
Die Kornmühle weist ein Mühlengehäuse 10 auf, das drehfest auf die
Küchenmaschine aufgesetzt wird. Das zylindrische Mühlengehäuse 10 dient gleichzeitig
als Einfülltrichter für das Mahlgut. Unten in das Mühlengehäuse 10 ist als feststehender
Mahlkörper 12 ein Mahlstein eingegossen. Unterhalb des feststehenden Mahl körpers
12 ist ein drehender Mahlkörper 14 angeordnet. Der drehende Mahlkörper 14 ist als
Mahlstein drehfest und axial fest auf einer Antriebswelle 16 angeordnet. Die Antriebswelle
16 ist unterhalb des drehenden Mahl körpers 14 in nicht dargestellter Weise
mit
der Abtriebswelle der Küchenmaschine kuppelbar. Die Antriebswelle 16 ragt vertikal
nach oben durch eine zentrische Zufuhröffnung des feststehenden Mahlkörpers 12.
-
Das Mühlengehäuse 10 weist oben einen konzentrisch angeordneten Nabenkörper
18 auf, der durch radiale Speichen 20 gehalten ist. Die Antriebswelle 16 durchsetzt
den Nabenkörper 18 frei drehbar und ragt nach oben über diesen hinaus.
-
In einer zylindrischen Ausnehmung, die von oben konzentrisch in den
Nabenkörper 18 führt, sitzt ein hohlzylindrisches, topfförmiges Lagergehäuse 22.
An der Innenwand des Nabenkörpers 18 sind achsparallele vertikale Führungsschienen
24 ausgebildet, die in entsprechende achsparallele Führungsnuten 26 des Lagergehäuses
22 eingreifen, wie Fig. 4 zeigt. Dadurch ist das Lagergehäuse 22 in dem Nabenkörper
18 unverdrehbar und axial verschiebbar geführt.
-
Das Lagergehäuse 22 weist an seinem Außenumfang ein Außengewinde auf,
das in ein Innengewinde eines zylindrischen Stellrings 28 eingegreift. Der Stellring
28 sitzt axial auf einer Schulter des Nabenkörpers 18 auf und wird axial festgehalten
durch einen Skalenring 30, der mit drei radial nach innen vorspringenden Nasen 32
axial über einen Außenbund 34 des Stellrings 28 greift.
-
Der Stellring 28 ist auf diese Weise drehbar und axial unverschiebbar
an dem Nabenkörper 18 festgelegt. Eine Verdrehung des Stellrings 28 führt über das
Gewinde zu
einer Axialverschiebung des Lagergehäuses 22 in bezug
auf das Mühlengehäuse 10.
-
Der Skalenring 30 weist einen radial nach innen gerichteten, ringsum
laufenden Flansch 36 auf und wird durch selbstschneidende Schrauben 38, die mit
ihrem Kopf diesen Flansch 36 übergreifen an dem Nabenkörper 18 befestigt. Von dem
Flansch 36 ragen drei jeweils um 1200 gegeneinander versetzte Zungen 40 axial nach
oben, an welchen die Nasen 32 angeformt sind. An den Zungen 40 sind nach innen vorspringende
axial verlaufende stegförmige Anschläge 42 ausgebildet, gegen die radial nach außen
gerichtete Vorsprünge 44 des Außenbundes 34 des Stellrings 28 zum Anschlag kommen.
Dadurch wird der Drehwinkel des Stellringes 28 auf etwa 1200 begrenzt.
-
Ein kappenförmiger Stellknopf 46 ist axial auf den Stellring 28 aufgesteckt
und greift zur drehfesten Verbindung in eine axiale Nut 48 des Stellrings 28 ein.
-
Ein äußerer Mantel des Stellknopfes 46 sitzt bündig und über eine
Umfangsstufe abgedichtet auf dem Skalenring 30 auf. Durch Verdrehen des Stellknopfes
46 wird somit der Stellring 28 verdreht und das Lagergehäuse 22 axial verschoben.
Der Drehwinkel kann mittels einer an dem Skalenring 30 angebrachten Skala und einer
an dem Stellknopf 46 angebrachten Markierung abgelesen werden.
-
Die Antriebswelle 16 ragt frei durch den Boden des topfförmigen Lagergehäuses
22. Auf das Ende der Antriebswelle 16 ist der Innenring eines Radialkugellagers
50 aufgesetzt, der durch eine auf das mit
Gewinde versehene Ende
der Antriebswelle 16 aufgeschraubte Mutter 52 axial an einer Schulter der Antriebswelle
16 anliegend festgehalten ist.
-
Der Außenring des Kugellagers 50 ist in dem Lagerhäuse 22 axial um
einen Hubweg von etwa 2mm zwischen einer Schulter 54 des Lagergehäuses 22 und einem
in die Innenwand des Lagergehäuses 22 eingesetzten Sicherungsring 56 verschiebbar.
Eine auf der Antriebswelle 16 sitzende Schraubendruckfeder 58 stützt sich mit einem
Ende axial am Boden des Lagergehäuses 22 und mit dem anderen Ende über eine Scheibe
60 am Außenring des Kugellagers 50 ab. Die Druckfeder 58 drückt das Kugellager 50
gegen den Sicherungsring 56 und legt somit die Antriebswelle 16 axial in bezug auf
das Lagergehäuse 22 und damit in bezug auf das Mühlengehäuse 10 fest. Dadurch ist
der axiale Abstand des drehenden Mahl körpers 14 in bezug auf den feststehenden
Mahlkörper 12 festgelegt. Sind die Mahlflächen der Mahlkörper 12 und 14 durch das
Mahlgut verschmiert oder gelangt ein Fremdkörper zwischen die Mahlflächen, so kann
der drehende Mahlkörper 14 nach unten ausweichen, indem sich die Antriebswelle 16
mit dem Kugellager 50 gegen den Druck der Druckfeder 58 nach unten bewegt. Die Schulter
54 begrenzt diese Hubbewegung.
-
Mittels des Stellknopfes 46 kann über den Stellring 28 das Lagergehäuse
22 axial verschoben werden, um den axial Abstand zwischen dem drehenden Mahlkörper
14 und dem feststehenden Mahlkörper 12 zur Einstellung der Mahlfeinheit zu verstellen.
Die eingestellte Mahlfeinheit kann mittels der am Skalenring 30 angebrachten
Skala
und der am Stellknopf 46 angebrachten Markierung abgelesen werden. Die Anschläge
42 des Skalenrings 30 begrenzen den Einstellbereich der Mahlfeinheit.
-
Um den Nullpunkt der Mahlfeinheit einzustellen, d.h.
-
den Abstand der Mahlkörper 12 und 14, bei welchem sich deren Mahlflächen
gerade berühren, wird der Skalenring 30 nach Lösen der Schrauben 38 so verdreht,
daß die Mahlkörper 12 und 14 gerade leicht miteinander in Berührung kommen, wenn
die Vorsprünge 44 des Stellrings 28 an den Anschlägen 42 des Skalenrings 30 anschlagen.
-
In dieser Stellung wird der Skalenring 30 mittels der Schrauben 38
am Mühlengehäuse 10 festgelegt. Auf diese Weise kann der Verschleiß der Mahlkörper
12 und 14 nachgestellt werden. Die Anschläge 42 des Skalenrings 30 verhindern dabei,
daß bei der Verstellung der Mahlfeinheit die Mahlfächen der Mahlkörper 12 und 14
unter Druck miteinander in Berührung kommen, was einen starken Abrieb zur Folge
hätte.
-
Da sich die Antriebswelle 16 über das Kugellager 50 frei in dem Lagergehäuse
22 dreht, stehen das Lagergehäuse 22, der Stellring 28 und der Stellknopf 46 auch
während des Betriebs der Kornmühle still. Die Mahlfeinheit kann daher auch bei laufender
Kornmühle geändert und nachgestellt werden.
-
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Kornmühle dargestellt.
Die Kornmühle wird mit horizontaler Achse mit dem den feststehenden Mahlkörper 12
tragenden Mühlengehäuse 10 an eine Küchenmaschine angeschlossen.
-
Die Antriebswelle 16 des drehenden Mahlkörpers 14 ist durch den feststehenden
Mahlkörper 12 hindurchgeführt und an die Abtriebswelle der Küchenmaschine ankuppelbar.
Das Mahlgut wird mittels eines Trichters radial von oben durch den feststehenden
Mahlkörper 12 zugeführt. Insoweit entspricht die Kornmühle beispielsweise dem aus
der DE-OS 27 16 253 bekannten Stand der Technik.
-
Der drehende Mahlkörper 14 ist als Mahlstein in einen Mahlsteinhalter
62 aus Kunststoff eingegossen. Der Mahlsteinhalter 62 weist eine axial durchgehende
Sechs-Kant-Buchse auf, mit welcher der Mahlsteinhalter 62 und damit der drehende
Mahlkörper 14 drehfest aber axial verschiebbar auf einem Sechs-Kant-Abschnitt der
Antriebswelle 16 sitzt.
-
Auf das mit einem Gewinde versehene Ende der Antriebswelle 16 ist
eine Stellmutter 64 aufgeschraubt. Eine auf der Antriebswelle 16 sitzende Schraubendruckfeder
58 stützt sich axial einerseits an dem Mahlsteinhalter 62 und andererseits über
eine Scheibe 66 und Lagerkugeln 68 an der Stellmutter 64 ab. Eine die Druckfeder
58 umschließende Stahlhülse 70 ist mit ihrem einen Ende fest in den drehenden Mahlkörper
14 eingegossen. Mit ihrem anderen Ende greift die Stahlhülse 70 axial über die Stellmutter
64, wobei die Stellmutter 64 und die Stahlhülse 70 sowohl in axialer Richtung als
auch in
Drehrichtung gegeneinander bewegbar sind. Die Stellmutter
64 weist im Bereich der Stahlhülse 70 einen Einstich 72 auf. Im Bereich dieses Einstiches
72 sind in der Stahlhülse 70 diametral zwei in Umfangsrichtung verlaufende Streifen
74 ausgestanzt und nach innen in den Einstich 74 gedrückt. Die Breite der Stanzstreifen
74 in axialer Richtung ist um etwa lmm bis 2 mm geringer als die axiale Breite des
Einstichs 72. Die Stahlhülse 70 ist auf diese Weise mit einem Bewegungshub von etwa
lmm bis 2mm axial gegenüber der Stellmutter 64 verschiebbar.
-
Die Druckfeder 58, die sich an der axial auf der Antriebswelle 16
festsitzenden Stellmutter 64 abstützt, drückt den Mahlsteinhalter 62 und mit diesem
den drehenden Mahlkörper 14 gegen den feststehenden Mahlkörper 12, bis die Stanzstreifen
74 in der in Fig. 5 dargestellten Stellung an dem den Mahlkörpern zugewandten Ende
des Einstichs 72 anschlagen. Durch Verstellen der Stellmutter 64 auf dem Gewinde
der Antriebswelle 16 kann der Abstand des drehenden Mahlkörpers 14 von dem feststehenden
Mahlkörper 12 und damit die Mahlfeinheit in dieser Endstellung eingestellt.
-
Verschmieren die Mahlflächen der Mahlkörper 12 und 14 oder kommt eine
Fremdkörper zwischen die Mahlkörper, so wird der drehende Mahlkörper 14 gegen die
Kraft der Druckfeder 58 von dem feststehenden Mahlkörper 12 weggedrückt. Diese Hubbewegung
wird dadurch begrenzt, daß die Stanzstreifen 64 an dem von den Mahlkörpern abgewandten
Ende des Einstiches 72 anschlagen.
-
Eine in das Innengewinde der Stellmutter 64 eingedrehte, selbsthemmende
Anschlagschraube 76 begrenzt den Verstellweg der Stellmutter 64 und verhindert,
daß bei der Mahlfeinheitseinstellung durch die Stellmutter 64 der drehende Mahlkörper
14 unter Druck an dem feststehenden Mahlkörper 12 anliegt, was zu einem starken
Verschleiß führen würde. Mittels der Anschlagschraube 76 kann der Mindestabstand
der Mahlkörper 12 und 14 entsprechend dem Abrieb und Verschleiß nachgestellt werden.
-
Ein kappenförmiger Stellknopf 78 ist drehfest auf die Stellmutter
64 aufgesteckt und durch Einrastung in einen rohrförmigen Ansatz des Mahlsteinhalters
62 gegenüber diesem drehbar axial festgelegt. Auf dem Mahlsteinhalter 62 sitzt drehfest
ein Skalenring 80, der durch den Stellknopf 78 axial festgehalten wird.
-
Eine auf dem Skalenring 80 angebrachte Skala und eine an dem Stellknopf
78 angebrachte Markierung erlauben die Ablesung der Verdrehung der Stellmutter und
damit der Mahlfeinheit. Der Stellknopf 78, der Skalenring 80 und der Mahlsteinhalter
62 schließen jeweils abdichtend aneinander an, so daß der Verstellmechanismus gegenüber
eindringendem Mehlstaub geschützt ist.
-
Zum Nachjustieren des Nullpunktes der Mahlfeinheitseinstellung zum
Beispiel bei Verschleiß der Mahlkörper wird der Stellknopf 78 aus seiner axialen
Einrastung abgezogen. Durch Verdrehen der Stellmutter 64 wird der drehende Mahlkörper
axial verschoben, bis er den feststehenden Mahlkörper 12 leicht berührt. Die Anschlagschraube
76 wird bis zum Anschlag an der Antriebswelle
16 eingedreht. Dann
wird der Stellknopf 78 wieder aufgesetzt und bis zum Anschlag der Stellmutter 64
verdreht. In dieser Stellung wird der Skalenring 80 axial von dem Mahlsteinhalter
62 abgezogen und so verdreht, daß der Nullpunkt seiner Skala mit de.r Markierung
des Stellknopfes 78 zusammenfällt. Nun kann der Stellknopf 78 axial wieder eingedrückt
werden, wobei der Skalenring 80 auf den Mahlsteinhalter 62 geschoben wird und der
Stellknopf 78 axial wieder einrastet.