DE3501557C3 - Vorrichtung zum Bestimmen der Unwucht eines Rades - Google Patents
Vorrichtung zum Bestimmen der Unwucht eines RadesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Unwucht eines Rades mit einem Gestell, an dem ein Schlit
ten mittels eines Verstellantriebs höheneinstellbar ge
führt ist, und einer waagerechten Welle, die am Schlitten
angeordnet ist, einen Adapter zum Befestigen des Rades
trägt und mit dem Schlitten in eine Stellung absenkbar
ist, in der das Rad am Boden stehend vom Adapter erfaßbar
ist, sowie in eine Stellung anhebbar ist, in der das am
Adapter befestigte Rad frei drehbar ist.
Aus der US-PS 38 24 862 ist eine Vorrichtung dieser Gattung
bekannt, die ausschließlich zum statischen Auswuchten vor
gesehen und geeignet ist. Das auszuwuchtende Rad wird
senkrecht stehend in den Zwischenraum zwischen zwei an Bo
den ruhenden Fußteilen eines Sockels der Vorrichtung ge
bracht und dort mittels eines Adapters an einer waagerech
ten Welle befestigt, die an einem höheneinstellbaren
Schlitten gelagert ist. Zum Bestimmen der Unwucht des Ra
des wird der Schlitten nach oben verstellt, bis sich das
Rad frei drehen kann. Das Rad pendelt sich dann in eine
Stellung ein, in der sein Schwerpunkt senkrecht unter der
geometrischen Achse der Welle liegt. Senkrecht darüber
wird dann an der Felge des Rades ein Auswuchtgewicht oder
ein Paar solcher Gewichte befestigt. Dies ist ein rein
statischer Auswuchtvorgang.
Ebenfalls nur zum statischen Auswuchten vorgesehen und ge
eignet ist eine aus dem DE-GM 17 73 565 bekannte Vorrich
tung, bei der eine Welle zum Aufspannen des auszuwuchten
den Rades an einem höheneinstellbaren Schlitten gelagert
ist. Als Unterstützung für das Rad beim Aufspannen ist ein
Untersatz vorgesehen, auf den das Rad über eine Rampe auf
gerollt wird, und der dann gemeinsam mit dem Rad in Achs
richtung der Welle zu dieser hin verschiebbar ist. Eine
Möglichkeit, das Rad, solange es noch am Boden steht, un
mittelbar mit dem Adapter aufzunehmen, ist nicht vorge
sehen.
Aus der US-PS 23 22 939 ist eine weitere Auswuchtvorrichtung
bekannt, deren mit einem Adapter zum Aufspannen eines Ra
des versehene Welle beim Auswuchten eine Präzessionsbewe
gung um ein Lager der Welle ausführt. Somit ist auch hier
ein dynamisches Auswuchten in zwei Ebenen nicht möglich.
Die Welle ist von Hand antreibbar, nämlich mit einer par
allel zu ihr gelagerten Kurbel, die über eine Freilauf
kupplung mit der Auswuchtwelle verbunden ist.
Gegenstand der nicht vorveröffentlichten älteren Anmeldung gemäß
DE 33 42 542 A1 ist eine zum Bestimmen der Unwucht eines Ra
des vorgesehene Vorrichtung mit einem in unveränderbarer
Höhe befestigten Auswuchtkopf, an dem über schwingfähige
Aufhängungen ein Gehäuse angebracht ist, in dem die Welle
eines Adapters zum Befestigen des Rades in Lagern gelagert
ist. Das Gehäuse ist am Auswuchtkopf über Kraftaufnehmer
abgestützt. Die Aufhängungen, die Lager und die Kraftauf
nehmer sind jeweils in axialem Abstand voneinander ange
ordnet. Welle und Rad sind manuell auf eine Drehzahl von
50 bis 100 U/min antreibbar, von der aus die Bestimmung
der dynamischen Unwucht im antriebslosen Zustand in zwei
Ebenen des Rades durch eine Auswerteschaltung durchführbar
ist.
Eine stationäre Vorrichtung zum dynamischen Auswuchten von
Rädern in zwei Ebenen ist aus der DE 32 05 630 A1 bekannt.
Das auszuwuchtende Rad muß angehoben werden, um auf einer
drehantreibbaren Welle der Vorrichtung befestigt zu wer
den. Diese Vorrichtung läßt sich zum Auswuchten von Last
wagenrädern oder ähnlich schweren Rädern nur unter der
Voraussetzung verwenden, daß zusätzlich ein Hebezeug zur
Verfügung steht. Die Welle ist ständig mit einem Elektro
motor gekuppelt, der auf drei Kraftwandlern steht, nämlich
auf zwei Kraftwandlern, die in einer radnahen Ebene ange
ordnet sind, und einem vom Rad weiter entfernten Kraft
wandler. Ehe die Unwuchtmessung beginnt, wird das Rad vom
Motor auf eine Drehzahl von gewöhnlich etwa 500 U/min be
schleunigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Bestimmen der Unwucht eines Rades derart zu gestalten,
daß sie leicht und handlich ist, auch zum Auswuchten
schwerer Reifen von Lastwagen und anderen Nutzfahrzeugen
geeignet ist und genaue Meßwerte zu liefern vermag.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß ausgehend von einer Vor
richtung der eingangs beschriebenen Gattung dadurch ge
löst, daß am Schlitten ein Auswuchtkopf befestigt ist, an
dem über schwingfähige Aufhängungen ein Gehäuse angebracht
ist, in dem die Welle in Lagern gelagert ist, und das Ge
häuse am Auswuchtkopf über Kraftaufnehmer abgestützt ist,
wobei die Aufhängungen, die Lager und die Kraftaufnehmer
jeweils in axialem Abstand voneinander angeordnet sind,
und Mittel zum manuellen Antreiben von Welle und Rad auf
eine Drehzahl von bis zu 180 U/min vorgesehen sind, von
der aus die Bestimmung der dynamischen Unwucht im an
triebslosen Zustand in zwei Ebenen des Rades durch eine
Auswerteschaltung durchführbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Auswuchtkopfes der
Vorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Gesamtansicht der Vorrich
tung,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der
Vorrichtung nach Fig. 2 und
Fig. 4 ein Blockdiagramm eines Teils einer elektrischen
Auswerteschaltung für die dargestellte Vorrich
tung.
Der in Fig. 1 gezeigte Auswuchtkopf 8 weist einen Rahmen 10
auf, der eine Abstützung aller mechanischen und elektri
schen Teile des Auswuchtkopfes 8 bildet und ein langge
strecktes Rohr mit rechteckigem Querschnitt aufweist. An
der oberen Wand des Rahmens 10 ist ein rohrförmiges Gehäu
se 12 an zwei Metallbändern 14 und 16 aufgehängt, die aus
reichend nachgiebig sind, um Bewegungen des Gehäuses 12 in
einer horizontalen, in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil ge
kennzeichneten Richtung A-B, zu ermöglichen. Die Metall
bänder 14, 16 sind weder elastisch zusammendrückbar noch
dehnbar und verhindern demzufolge eine Bewegung des Ge
häuses 12 in vertikaler Richtung. Sie sind am Rahmen 10
und am Gehäuse 12 so befestigt, daß sie in ihrer gemeinsa
men vertikalen Ebene nicht schwenkbar sind, wodurch Längs
bewegungen des Rahmens 10 lotrecht zur Richtung A-B ver
hindert sind. Zusätzlich ist das Gehäuse 12 durch eine
vertikale Stange 18 unterstützt, die mit dem Gehäuse 12 an
der den Metallbändern 14, 16 gegenüberliegenden Seite ver
bunden ist und die notwendige Bewegungsfreiheit des Gehäu
ses 12 zuläßt.
In dem Gehäuse 12 ist eine Welle 20 in Lagern 22 drehbar
gelagert. Mit einem Ende der Welle 20 ist eine Befesti
gungsplatte 24 verbunden, die eine Unterstützungsfläche
bildet, an der ein auszuwuchtendes Rad 25 anliegt, wenn es
mit der Welle 20 verbunden ist. Mit der Welle 20 kann eine
kegelstumpfförmige Buchse verschraubt werden, um das Rad
25 festzuhalten, oder es kann das Rad, wie in Fig. 2 und 3
gezeigt, an der Befestigungsplatte 24 mit herkömmlichen Radbolzen 26
und Radmuttern 28 gehalten sein.
An dem der Befestigungsplatte 24 gegenüberliegenden Ende
der Welle 20 ist eine Zählscheibe 30 befestigt; diese hat
eine Anzahl radialer Schlitze oder Markierungen, die über
ihren Umfang verteilt sind und mit einem elektro-optischen
Codierer 32 zusammenwirken, um ein elektrisches Signal,
das Drehstellung und Geschwindigkeit der Zählscheibe 30 und
somit der Welle 20 angibt, zu erzeugen.
An der Welle 20 infolge der Unwucht des Rades 25 auftre
tende seitliche Kräfte werden durch piezoelektrische
Kraftaufnehmer 34 und 36 aufgenommen, die durch eine der
Seitenwände des Rahmens 10 ragen und das Gehäuse 12 berüh
ren. Vom Unterteil des Gehäuses 12 seitlich wegragende
Vorsprünge 40 sorgen dafür, daß das Gehäuse 12 nur an den
Kraftaufnehmern 34, 36 anliegt. Das Gehäuse 12 ist nach
unten und nach der Seite, zu den Kraftaufnehmern 34, 36
hin, durch ein Paar federbelastete Stifte 41 vorgespannt,
die am Rahmen 10 abgestützt sind.
Der Codierer 32 und die Kraftaufnehmer 34 und 36 sind auf
einer gemeinsamen gedruckten Schaltungsplatte 45 befe
stigt, die auch alle anderen elektronischen Bauteile der
Vorrichtung aufnimmt und miteinander verbindet. Diese
elektronischen Bauteile bilden eine herkömmliche Schal
tung, welche die Ausgangssignale der Kraftaufnehmer 34, 36
mit Information bezüglich ihrer Lageanordnung relativ zu
der axial inneren und äußeren Stirnseite des Rades 25
sowie bezüglich dessen Drehstellung korreliert und eine
Anzeige der gemessenen Unwucht gibt. Diese Information
kann an einer ebenfalls an der Schaltungsplatte 45 befe
stigten Anzeigeeinrichtung 40 dargestellt werden. Die
Schaltungsplatte 45 enthält eine Schaltung, welche die
Unwuchtmessungen bei einer nicht vorbestimmten Geschwin
digkeit durchführt und anhand der Fig. 4 genauer beschrie
ben wird. Die Schaltungsplatte 45 kann an dem Rahmen 10
oder einer nicht dargestellten äußeren Abdeckung des
Auswuchtkopfes 8 befestigt werden.
Zum Antreiben der Welle 20 und des Rades 25 dient eine
Kurbel 42, die mit der Welle 20 durch einen Freilauf ge
kuppelt ist, so daß bei drehendem Rad ein gefahrbringendes
Drehen der Kurbel 42 vermieden wird. Zum Freilauf gehört
eine mit der Kurbel 42 verbundene Hülse 43, die durch eine
Druckfeder 44 mit der Welle 20 in Verbindung steht.
Der Auswuchtkopf 8 ist gemäß Fig. 2 und 3 auf einem Gestell
50 befestigt, an dem der Auswuchtkopf 8 nach oben und nach
unten bewegbar ist, um die Welle 20 mit der Mitte des Ra
des 25 in Fluchtung zu bringen. Zu diesem Zweck ist der
Auswuchtkopf 8 mit einer Auflage 52 verbunden, die an
einem Schlitten 54 befestigt ist, der entlang einer ge
neigten Säule 56 auf und ab bewegbar ist. Zur Höhenein
stellung erstreckt sich eine Gewindespindel 76 durch eine
Platte 78, die in der Säule 56 befestigt ist und eine Ge
windebohrung aufweist. Die Gewindespindel läßt sich mit
tels einer Kurbel 58 mit einem Handgriff 71 über ein Paar
Kegelräder 72 und 74 antreiben. Die Kegelräder 72 und 74
sind in einem Getriebegehäuse 60 untergebacht. Am Ende
der Gewindespindel 76 ist eine Anschlagmutter 80 befe
stigt. Der gesamte Auswuchtkopf 8 samt der Auflage 52 und
der Höheneinstellvorrichtung kann für den Transport oder
eine Aufbewahrung von der Säule 56 abgehoben werden.
Die Säule 56 ist mit einem Querträger 61 eines im wesent
lichen U-förmigen Sockels, der aus dem Querträger 61 und
Armen 62 und 64 besteht, verbunden. Der Sockel hat Rollen
66, 68, die sich zum Heranfahren der Auswuchtvorrichtung
an das Rad 25 auf den Boden aufsetzen lassen, indem die
Auswuchtvorrichtung nach hinten gekippt wird. An den Armen
62 und 64 ist je ein Gleitstück 70 gemäß Fig. 2 oder je
ein starres Rad 70a gemäß Fig. 3 vorgesehen, um die endgül
tige Positionierung der Auswuchtvorrichtung nahe dem Rad
25 zu erleichtern und um der Auswuchtvorrichtung während
des Auswuchtens Standfestigkeit zu verschaffen.
Vorzugsweise steht die Säule 56 auf dem Querträger 61
nicht senkrecht, sondern ist zu der senkrechten Ebene
durch die geometrische Achse der Welle 20 geneigt. Der mit
A bezeichnete Winkel gegen die Lotrechte ist mit 10°
dargestellt; er könnte aber im Bereich von 3° bis 20°,
insbesondere von 5° bis 15°, liegen. Durch diesen Winkel A
wird erreicht, daß, wenn ein Rad 25 auf der Welle 20 be
festigt ist, dessen Gewicht ein Drehmoment hervorruft,
durch das die Auflage 52 und der Schlitten 54 gegen die
Säule 56 vorgespannt sind und die Säule 56 gegen den
unteren Teil des Gestells 50 vorgespannt ist. Diese Vor
spannung, die unter einer Kraft wirkt, die größer ist als
die während des Auswuchtens auftretenden Unwuchtkräfte,
beseitigt jegliches Spiel in dem Gestell 50 und verhin
dert, daß störende Schwingungen auftreten.
Das auszuwuchtende Rad wird ausgebaut und vertikal aufge
stellt. Die Auswuchtvorrichtung wird nahe dem Rad angeord
net. Der Benutzer stellt die Höhenlage des Auswuchtkopfes
8 durch Drehen der Kurbel 58 ein, bis die Radbolzen 26 mit
entsprechenden Öffnungen im Rad 25 übereinstimmen. Die
Auswuchtvorrichtung wird dann nach vorne gedrückt, bis die
Radbolzen 26 in die Radöffnungen eingreifen und die Rad
muttern 28 aufgeschraubt sind. Nach dem Befestigen des Ra
des 25 wird es durch Drehen der Kurbel 58 so lange angeho
ben, bis es frei drehbar ist.
Der Benutzer gibt Daten bezüglich des Abstandes der Kraft
aufnehmer 34, 36 von der inneren Stirnfläche des Rades 25
sowie den Abstand zwischen der inneren und der äußeren
Stirnfläche des Rades sowie den Raddurchmesser ein. Übli
cherweise sind diese Daten, ausgehend von Standardradgrö
ßen, empirisch bestimmbar und die Einrichtungen zur Ein
gabe dieser Daten, z. B. Potentiometer 46, gemäß Fig. 1 kön
nen in Übereinstimmung mit Standardradgrößen geeicht wer
den. Sodann wird das Rad 25 mit der Kurbel 42 in Drehung
versetzt.
Wenn das Rad 25 eine Drehgeschwindigkeit erreicht hat, die
größer als eine erforderliche minimale Geschwindigkeit
ist, wird ein Signal abgegeben, das dem Benutzer anzeigt,
daß kein weiteres Drehmoment aufgebracht werden muß. Die
Drehgeschwindigkeit soll nicht größer als 180 U/min sein
und ist vorzugsweise erheblich geringer. Die Auswuchtvor
richtung mißt Unwuchtkräfte und zeigt dem Benutzer das
Ende der Messung an. Das Rad 25 wird dann z. B. durch Ab
senken, so daß es auf dem Boden schleift, abgebremst.
Nachdem es angehalten ist, wird das Rad 25 erneut hochge
hoben, und die zum Auswuchten benötigten Gewichte und de
ren Stellungen werden, wie durch die Anzeige 48 angege
ben, am Rad angebracht.
In der Schaltung gemäß Fig. 4 werden die Ausgangssignale
der piezoelektrischen Kraftaufnehmer 34 und 36
durch Verstärker 102 und 104 verstärkt und deren Ausgangssignale in
ein Paar multiplizierender Digital-Analog-Wandler
(D/A-Wandler) 106 und 108 eingespeist. Während des Be
triebs multiplizieren die D/A-Wandler jedes analoge Ein
gangssignal mit einem Faktor, der durch ein digitales
Signal bestimmt ist; anschließend wird das multiplizierte
Signal einem Mikroprozessor 110 zugeführt. In dem Mikro
prozessor werden die analogen Eingangssignale durch einen
internen Wandler digitalisiert.
Die multiplizierenden D/A-Wandler 106 und 108 werden an
fänglich eingestellt, um das Signal mit einem Faktor, der
ausgehend von Werten für die Radbreite und den Raddurch
messer bestimmt wird, zu multiplizieren. Der Wert für den
Raddurchmesser wird in den Mikroprozessor 110 durch ma
nuelles Einstellen des Potentiometers 112 eingegeben. Dann
wird die Radgeschwindigkeit gemessen. Der Verstärkungsfak
tor kann empirisch für verschiedene Radarten bestimmt wer
den, so daß sich eine Multiplikation des Signals ergibt,
die mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Amplitude des
angepaßten Eingangssignals führt, die in der Mitte des
Betriebsbereiches des Mikroprozessors 110 liegt.
Ist das Eingangssignal so groß, daß es außerhalb des Ar
beitsbereiches des Mikroprozessors 110 liegt, dann werden
die D/A-Wandler 106 und 108 angewiesen, es zu vermindern,
d. h. es mit einem Faktor kleiner Eins zu multiplizieren.
Falls erwünscht, können die D/A-Wandler auch zum Vergrö
ßern der Amplitude von Signalen mit kleinem Pegel einge
setzt werden, die z. B. bei geringen Umfangsgeschwindigkei
ten auftreten können. Nachdem das Eingangssignal entspre
chend angepaßt ist, wird es von dem Mikroprozessor 110 in
herkömmlicher Weise verarbeitet, um Größe und Lage der
Radunwucht festzustellen. Dadurch, daß der Arbeitsbereich,
innerhalb dessen der Mikroprozessor 110 arbeiten muß, be
grenzt ist, werden mit geringem Aufwand genaue Ergebnisse
erzielt.
Der Vergleich des Eingangssignals mit Schwellenwerten und
die Anpassung seines Pegels ist im allgemeinen während
drei bis fünf Umdrehungen des Rades 25 durchführbar. Es
ist deshalb möglich, diesen Vorgang während jeder Unwucht
messung mit geringem Zeitaufwand durchzuführen; insbeson
dere gilt dies im Vergleich mit der Zeit, die benötigt
wird, ein großes Rad auf eine vorgegebene Meßgeschwindig
keit abzubremsen, wenn es anfänglich auf eine zu hohe
Drehzahl beschleunigt worden ist. Somit kann die Unwucht
meßvorrichtung mit dieser Schaltung in wirksamer Weise zum
Auswuchten eines großen Bereiches von Reifen verschiedener
Größe eingesetzt werden, von denen jeder mit unterschied
licher Geschwindigkeit umlaufen kann.
Im einzelnen werden die Ausgangssignale von den Kraftauf
nehmern 34 und 36 nach dem Durchlaufen der Verstärker
102 und 104 und geeigneter Filter dem zweikanaligen, mul
tiplizierenden D/A-Wandler 106/108 zugeführt. Der D/A-
Wandler multipliziert jedes der beiden Eingangssignale ge
trennt in Abhängigkeit von einem 8-Bit-Steuersignal, das
von dem Mikroprozessor 110 über einen Datenbus empfangen
wird, so daß zwei angepaßte Ausgangssignale erhalten
werden. Diese Ausgangssignale werden nach Vorverstärkung
und Behandlung in Pufferstufen dem Mikroprozessor 110
zugeführt.
Nachdem die Eingangssignale auf den richtigen Pegel in
nerhalb des Betriebsbereiches des Mikroprozessors 110
gebracht worden sind, verwendet sie der Mikroprozessor, um
in Verbindung mit den Signalen von dem Codierer 32, die
die Winkelstellung des Rades 25 und seine Drehrichtung
anzeigen, die Unwucht des Rades über herkömmliche Algo
rithmen zu bestimmen. Diese Algorithmen sind mit geeigne
ten Konstanten und Eichwerten in Speicherschaltungen ge
speichert, die durch vom Mikroprozessor abgegebene Steuer
signale über den Datenbus adressierbar sind. Nach dem
Messen der Unwucht steuert der Mikroprozessor 110 Treiber,
um Anzeigeeinrichtungen zu aktivieren, von denen der Be
trag der Gewichte, die am Rad 25 befestigt werden müssen,
um es auszuwuchten, angegeben wird. Der Mikroprozessor 110
steuert weiter die Aktivierung verschiedener LED-Anzeigen,
um dem Benutzer beim Drehen des Rades zu zeigen, wo das
Gewicht angeordnet werden soll. Zusätzlich zu diesen
LED-Anzeigen kann der Mikroprozessor 110 einen Summer oder
andere geeignete hör- oder sichtbare Anzeigen aktivieren,
um anzuzeigen, daß das Rad eine ausreichende Umfangsge
schwindigkeit erreicht hat, bei der die Messung ausgeführt
werden kann.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Bestimmen der Unwucht eines Rades
(25) mit einem Gestell (50), an dem ein Schlitten (54)
mittels eines Verstellantriebs (58, 71-80) höheneinstell
bar geführt ist, und einer waagerechten Welle (20), die am
Schlitten (54) angeordnet ist, einen Adapter (24, 26) zum
Befestigen des Rades (25) trägt und mit dem Schlitten (54)
in eine Stellung absenkbar ist, in der das Rad (25) am Bo
den stehend vom Adapter (24, 26) erfaßbar ist, sowie in
eine Stellung anhebbar ist, in der das am Adapter (24, 26)
befestigte Rad (25) frei drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung als Ganzes in eine Stellung, in der das Rad (25) vom Adapter (24, 26) erfaßbar ist, an das senkrechtstehende Rad (25) heranschiebbar ist, und daß am Schlitten (54) ein Auswuchtkopf (8) befestigt ist, an dem über schwingfähige Aufhängungen (14, 16) ein Gehäuse (12) ange bracht ist, in dem die Welle (20) in Lagern (22) gelagert ist, und das Gehäuse (12) am Auswuchtkopf (8) über Kraft aufnehmer (34, 36) abgestützt ist, wobei die Aufhängungen (14, 16), die Lager (22) und die Kraftaufnehmer (34, 36) jeweils in axialem Abstand voneinander angeordnet sind, und Mittel (42) zum manuellen Antreiben von Welle (20) und Rad (25) auf eine Drehzahl von bis zu 180 U/min vorgesehen sind, von der aus die Bestimmung der dynamischen Unwucht im antriebslosen Zustand in zwei Ebenen des Rades (25) durch eine Auswerteschaltung (102-110) durchführbar ist,
daß das Gestell (50) einen U-förmigen Sockel aufweist mit einem Querträger (61), an dem eine Säule (56) befestigt ist, und zwei Armen (62, 64), die vom Querträger (61) nach vorne ragen und beiderseits einer Standfläche für das Rad (25) am Boden abgestützt sind, und am Sockel Rollen (66, 68) gelagert sind, auf denen das Gestell (50) in einer um den Querträ ger (61) nach hinten gekippten Lage fahrbar ist, und
daß das Gestell (50) in seiner Normallage auf Gleitstücken (70), starren Rollen (70a) od. dgl. ruht, die eine genaue Positionierung in bezug auf das am Boden ste hende Rad (25) erleichtern.
daß die Vorrichtung als Ganzes in eine Stellung, in der das Rad (25) vom Adapter (24, 26) erfaßbar ist, an das senkrechtstehende Rad (25) heranschiebbar ist, und daß am Schlitten (54) ein Auswuchtkopf (8) befestigt ist, an dem über schwingfähige Aufhängungen (14, 16) ein Gehäuse (12) ange bracht ist, in dem die Welle (20) in Lagern (22) gelagert ist, und das Gehäuse (12) am Auswuchtkopf (8) über Kraft aufnehmer (34, 36) abgestützt ist, wobei die Aufhängungen (14, 16), die Lager (22) und die Kraftaufnehmer (34, 36) jeweils in axialem Abstand voneinander angeordnet sind, und Mittel (42) zum manuellen Antreiben von Welle (20) und Rad (25) auf eine Drehzahl von bis zu 180 U/min vorgesehen sind, von der aus die Bestimmung der dynamischen Unwucht im antriebslosen Zustand in zwei Ebenen des Rades (25) durch eine Auswerteschaltung (102-110) durchführbar ist,
daß das Gestell (50) einen U-förmigen Sockel aufweist mit einem Querträger (61), an dem eine Säule (56) befestigt ist, und zwei Armen (62, 64), die vom Querträger (61) nach vorne ragen und beiderseits einer Standfläche für das Rad (25) am Boden abgestützt sind, und am Sockel Rollen (66, 68) gelagert sind, auf denen das Gestell (50) in einer um den Querträ ger (61) nach hinten gekippten Lage fahrbar ist, und
daß das Gestell (50) in seiner Normallage auf Gleitstücken (70), starren Rollen (70a) od. dgl. ruht, die eine genaue Positionierung in bezug auf das am Boden ste hende Rad (25) erleichtern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Säule (56)
in einer zur Welle (20) normalen Ebene stehend, in bezug
auf die senkrechte Axialebene der Welle (20) um einen
spitzen Winkel von vorzugsweise 3° bis 20° geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung
der Säule (56) 10° ±5° beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auswucht
kopf (8) am Schlitten (54) lösbar befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängun
gen des Gehäuses (12) im Auswuchtkopf (8) von einem Paar
Metallbänder (14, 16) gebildet sind, die nur in je einer
horizontalen, zur Welle (20) normalen Richtung (A-B)
nachgiebig sind, und das Gehäuse (12) in Richtung zu den
Kraftaufnehmern (34, 36) hin elastisch vorgespannt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerte
schaltung einen multiplizierenden D/A-Wandler (106, 108)
aufweist, der von den beiden Kraftaufnehmern (34, 36) ab
gegebene Signale in Abhängigkeit von einem Steuersignal
eines Mikroprozessors (110) getrennt multipliziert und die
entstehenden Ausgangssignale dem Mikroprozessor zuführt.
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Free format text: BORNER, WILLY, CUPERTINO, CALIF., US |
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Owner name: SNAP-ON INC.(N.D.GES.D.STAATES DELAWARE), PLEASANT |