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Vorrichtung zum Befestigen ~Ion' Gl'åssch'ei'ben'od. dgl.
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Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum dichten Befestigen
von Glasscheiben oder anderen Flächenelementen in einem Rahmen aus Metall- oder
Kunststoffprofilen, wobei eine Halteleiste in Form eines Hohlprofils an dem Rahmenprofil
lösbar eingerastet wird, die das Flächenelement unter Zwischenschaltung eines Dichtungsprofils
unter An'lage an einem Widerlager des Profils hält.
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Befestigungen derartiger Flächenelemente sind in entsprechenden Klimazonen,
aber auch bereits bei größeren Bauhöhen, erheblichen Druckbeanspruchungen ausgesetzt,
denen die Verbindung zwischen Halteleiste und Rahmen zuverlässig widerstehen muß.
Selbst bei hinreichender mechanischer Festigkeit der Verbindung ergeben sich durch
den wirkenden, oftmals hohen Winddruck dann Undichtigkeiten, wenn sich das Flächenelement
von dem äußeren Dichtungsprofil abhebt. Die Luft kann dann in das Innere der Halteleiste
und/oder des Rahmenprofils ein- und an der Rauminnenseite austreten, was höchst
unerwünscht ist und zu erheblichen Zugbelästigungen führt. Die in das Profil innere
von außen her eindringende Luft umgeht die ggf. vorhandenen Wärmebrücken zwischen
Innenteil und Außenteil des Rahmens und hebt dessen. Isolierwirkung vielfach völlig
auf. Insbesondere Hohiprofile mit nach außen geführten Entwässerungslöchern sind
gegen Winddruck ebenso empfindlich wie gegen Schall, was die Wirkung der der Isolierung
dienenden konstruktiven Bemühungen vielfach weitgehend aufhebt. Besonders gefährdet
sind diejenigen Stellen an den Ecken eines
Fenster- oder Türrahmens,
an denen zwei Rahmenprofile aneinanderstoßen, da hier die Abdichtung besondere Schwierigkeiten
bereitet. Schließlich läßt die mechanische Befestigung von Halteleisten mit lang
überkragendem Druckarm gegenüber dem zu haltenden Flächenelement dann zu wünschen
übrig, wenn diese Profile nur federnd eingerastet sind.
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Die Erfindung nimmt sich dieser Problematik in der Weise besonders
an, daß sie nicht nur die mechanische Befestigung zwischen Halteleiste und tragendem
Metallprofil verbessert, sondern zugleich eine wirksame Abdichtung an den Stellen
schafft, die erfahrungsgemäß besonderen Beanspruchungen unterliegen und an denen
sich besonders leicht Undichtigkeiten bemerkbar machen. Zur Lösung dieser Aufgabe
sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art vor, daß
die Halteleiste wenigstens zwei von dem Flächenelement wegweisende Rasthaken zum
Eingriff in zwei entgegengerichtete Rasten des Rahmens aufweist sowie im Bereich
der Rastbefestigung zwischen Halteleiste und Rahmen ein Dichtungskörper angeordnet
ist und daß an den Enden der Halteleiste zwischen dieser und ihrer Anschlagfläche
ein weiterer Dichtungskörper angeordnet ist.
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Das erstgenannte Merkmal dient der erhöhten mechanischen Sicherheit,
um ein Abspringen der Halteleiste bei besonders hohem, ggf. auch stoßweise auftretendem
Winddruck zuverlässig entgegenzuwirken und zwar in der Weise, daß die auf das zu
haltende Flächenelement ausgeübten Drücke die Halteleiste in Eingriffsrichtung ihrer
Befestigungselemente wirken. Das heißt m.a.W.-, daß der Eingriff zwischen Halteleiste
und Rahmen umso fester ist, je stärker die auf das Flächenelement wirkenden Druckkräfte
sind. Diese können Größenordnungen von 2,5 kN/m2 erreichen, was die Bedeutung der
mechanischen Befestigung der Halteleisten deutlich macht.
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Zugleich sieht die Erfindung die Anordnung einer Dichtung an einer
Stelle der Rahmenkonstruktion vor, die bisher hiervon
ausgenommen
wurde und infolgedessen vielfach eine Quelle des Durchgangs von Zugluft bildete.
Dieser Dichtungskörper erstreckt sich zweckmäßig über die gesamte Länge der Halteleiste,
was, um die angestrebte wirksame Abdichtung über den gesamten Umfangsbereichs des
Flächenelements zu gewährleisten, eine besondere Abdichtung an den Enden der Halteleiste
bzw. an den Stößen zwei aufeinandertreffender Halteleisten erforderlich macht Nur
auf diese Weise wird ein wirksamer Schutz gegen Zugluft und Schalldurchgang gewährleistet.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Halteleiste mit
einer Längsnut zur Aufnahme eines Dichtungsprofils zu versehen, welches'andererseits
am Rahmen anliegt. Dieses Dichtungsprofil kann rippen- oder schnurförmig ausgebildet
und in eine seiner Profilierung angepaßte Nut der Halteleiste eingesprengt werden,
so daß es einen festen Sitz erlangt.und bei der Montage keine Schwierigkeiten bereitet
oder übermäßig große Sorgfalt erfordert. Von besonderer Bedeutung ist es, dieses
Dichtungsprofil entlang einer kraftschlüssigen Anlagefläche zwischen Halteleiste
und Rahmen anzuordnen. Daraus folgt bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, daß
die Druckbelastung des Flächenelements nicht nur die mechanische Befestigung der
Halteleiste am Rahmen zunehmend verstärkt, sondern auch die Dichtungswirkung des
eingelegten Dichtungsprofils.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die das Dichtungsprofil aufnehmende
Längsnut der Halteleiste am Fuß eines im Winkel zur Einrastrichtung verlaufenden
Schenkels angeordnet ist.
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Der weitere Dichtungskörper ist an den Enden jeder Halteleiste, d.h.
an den Stößen zweier aufeinandertreffender Halteleisten vorgesehen, und hierzu schlägt
die Erfindung die Anordnung des Dichtungskörpers an einem Schenkel des Hohlprofils
vor, was nicht nur die Montage vereinfacht, sondern auch einen zuverlässigen Sitz
gewährleistet.
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Um diesem weiteren Dichtungskörper ein zur Erfüllung seiner Funktionen
ausreichendes Profil geben zu können, ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung
ein Schenkel des Hohlprofils verkürzt und auf seiner Stirnseite der Dichtungskörper
befestigt. Dieser kann beispielsweise U-förmig ausgebildet sowie mit seiner U-Uffnung
auf den verkürzten Schenkel des Metallprofils aufgeschoben werden, wobei die Dicke
des U-Steges mindestens der Verkürzung des Schenkels entspricht. An einer Stoßfläche
zweier aneinander angrenzenden Halteleisten treffen die Stirnseite der einen Leiste
auf die Außenfläche einer anderen Leiste oder aber, bei auf Gehrung geschnittenen
Halteleisten treffen die Stirnseiten zweier Halteleisten unmittelbar aufeinander.
Ist eine der Leisten mit einer solchen Dichtung versehen, kann eine zuverlässige
Abdichtung der unvermeidlichen Fuge bewerkstelligt und damit der Austritt von Zugluft
aus dem Rahmenprofil verhindert werden.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, auf die Stirnenden
zweier aufeinanderstoßender Halteleisten je einen Dichtungskörper aufzusetzen und
diesen in einer gemeinsamen Ebene anzuordnen. Die Dichtungswirkung läßt sich noch
mehr verbessern, wenn, wie die Erfindung weiter vo'rsieht, an der Anlagefläche der
Halteleiste an den Rahmen ein dessen rinnenförmiger Ausnehmungen ausfüllendes Dichtungskissen
angeordnet ist. Dieses befindet sich dann praktisch an der Stirnseite der an einem
Stoß auf das Metallprofil auftreffenden Halteleiste.
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Die erfindungsgemäße Anordnung besitzt ihre Eignung nicht nur für
einteilige Hohlproftle als Halteleisten, sondern auch für mehrteilige. So kann die
Halteleiste zweiteilig aus einer Druckleiste sowie einer diese außen abdeckenden
Deckleiste ausgebildet sein, wobei die Druckleisten unter Belassung eines Zwischenraums
auf Gehrung aneinander anschließen sowie der
Zwischenraum einschließlich
der rinnenförmigen Vertiefung des Rahmenprofils in diesem Bereich mit einem Dichtungskörper
oder einer Dichtungsmasse ausgefüllt ist. Der Gehrungsstoß wird dann durch die die
Druckleisten abdeckenden Deckleisten verschlossen. Er ist dann auch nicht derart
sichtbar, daß er das Erscheinungsbild einer solchen Fenster- oder Tür- od. dgl.
Konstruktion stören kann.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch einen Fenster-
oder Türrahmen; Fig. 2 ein vergrößertes Detail einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig. 3 eine weitere Abwandlung, ebenfalls im Schnitt; Fig. 4 die Anordnung des weiteren
Dichtungskörpers in Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 - 3; Fig. 5 einen Schnitt nach
Linie V - V in Fig. 4; Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI - VI in Fig. 5; Fig. 7
und 8 zwei verschiedene weitere Dichtungskörper; Fig. 9 eine der Ausführungsform
nach Fig. 3 entsprechende Ansicht auf eine Stoßverbindung; Fig.10 eine der Ausführungsform
nach Fig. 9 gegenüber abgewandelte Anordnung und Fig.11 eine Draufsicht auf die
Ausführungsform nach Fig. 9 bei aufgesetzten Deckleisten.
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Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Rahmen eines Fensters mit
einer Isolier -Verglasung 1, die in den Flügelrahmen 2 eingesetzt ist. Der den Flügelrahmen
2 aufnehmende ortsfeste Rahmen 3 ist mit entsprechenden Anschlagflächen 4 und einer
Dichtung 5 zur Anlage des Flügelrahmens 2 versehen.
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In eine Nut 6 des Rahmens 2 ist der Fuß 7 eines Dichtungsprofils 8
eingesetzt, welches mit mehreren Dichtungszungen 9 der Verglasung 1 anliegt. Diese
wird durch eine Halteleiste 10 in Richtung des Dichtungsprofils 8 beaufschlagt.
Zwischen dem Steg 11 der Halteleiste 10 und die Verglasung 1 ist wiederum ein Dichtungsprofil
12 eingefügt.
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Die Halteleiste 10 ist in Form. eines geschlosseneneinstückigen Hohlprofils
ausgebildet. An seinem Fuß sind zwei leistenförmige Rasthaken 13 und 14 angeformt,
deren Uffnung von der Verglasung 1 weggerichtet ist. Diese Rasthaken 13 und 14 korrespondieren
mit entsprechenden Rasten 15 und 16 an dem Flügelprofil 2. Ein von außen auf die
Verglasung 1 in Pfeilrichtung 17 ausgeübter Druck wird über das Dichtungsprofil
12 auf die Halteleiste 10 in Richtung des Eingriffs der Rasthaken 13,14 in die Rasten
15 u. 16 übertragen. Infolgedessen vermag sich die Verbindung zwischen Halteleiste
10 und Profil 2 auch bei extrem starker Belastung nicht zu lösen.
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Die Halteleiste 10 weist bei der wiedergegebenen Ausfü.hrungsform
eine Profilausnehmung 20 auf. In diese ist eine schnurförmige Dichtung 21 beispielsweise
aus einem geschlossenzelligen Moosgummi eingesprengt. Diese liegt in der in Fig.
1 wiedergegebenen Einrastposition auf dem Kopf der Raste 15 des Profils 2 auf. In
Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform einer im Prinzip an sich gleichartigen Halteleiste.
10 wiedergegeben.
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Dort befindet sich die ein Dichtungsprofil 22 aufnehmende Profilausnehmung
20 gegenüber dem Profilsteg 23 des Flügelprofils 2, und die Dichtung 22 liegt diesem
Steg 23 mit einer Zunge 24 an.
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Die Fig. 4 bis 8 lassen die Abdichtung im Bereich des Stoßes zwischen
2 Halteleisten 10 erkennen. Der Steg 25 der Halteleiste ist, wie insbesondere Fig.
5' u. 6 erkennen lassen, um ein Maß x verkürzt, und auf diesen Steg 25 ist ein Dichtungs-
körper
26 aufgeschoben, der U-förmig ausgebildet ist und dessen U-Steg 27 eine diesem Maß
x etwa entsprechende Dicke aufweist. Der innenliegende U-Schenkel 28 ist bei 29
stufenartig verkürzt, er greift in den Innenraum 30 der Halteleiste 10 ein. Der
außenliegende U-Schenkel 31 ist um die Dicke des Profilsteges 32 länger bzw. höher,
wie sich insbesondere auch aus Fig. 4 ergibt. In analoger Weise ist auch die stumpf
anschließende weitere Halteleiste 10 ausgebildet und mit einem auf den verkürzten
und bei 32 endenden Steg 25 der Halteleiste 10 aufgeschobenen Dichtungskörper 26
versehen. Beide Dichtungskörper 26 einer solchen Stoßverbindung liegen in einer
gemeinsamen Ebene. Diese Dichtungskörper 26 können beispielsweise aus einem Zellkautschuk
oder wirkungsgleichem Werkstoff bestehen.
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Der weiteren Abdichtung im Bereich der Stoßverbindung zwischen zwei
stumpf aneinander anschließenden Halteleisten 10 dient ein Dichtungskissen 35, beispielsweise
aus einem geschlossenzelligen Zellkautschuk oder Moosgummi, welches unter der stirnseitigen
Anlagefläche der jeweiligen Halteleiste gegenüber dem Flügelprofil 2 eingefügt ist
und vornehmlich den Raum 36/zwMsch3en den Rasten 15 und 16 des Flügelprofils 2 ausfüllt.
Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform weist dieses Dichtungskissen
35 an seiner Unterseite einer der jeweiligen Form des Profilstegs 37 entsprechende
Ausnehmung 38 auf. Die vergleichsweise dünnwandige Oberdeckung 39 über diese Ausnehmung
38 gewährleistet gleichwohl eine hinreichende Abdichtung zwischen dem Steg 37 des
Flügelprofils 2 und dem Steg 50 der Halteleiste 10. Die stufenförmige Absetzung
40 dieses Dichtungskissens trägt bei der wiedergegebenen speziellen Ausführungsform
wiederum der besonderen Formgebung des auszufüllenden bzw.
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abzudichtenden Raums 36 Rechnung. Ggf. kann ein weiteres Dichtungskissen
35 seitlich der entsprechenden Halteleiste 10 im Bereich einer Stoßstelle zweier
solcher Halteleisten angebracht werden, wie Fig. 6 erkennen läßt.
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Eine weitere Ausführungsform ist in den Fig. 9 - 11 dargestellt. Hier
besteht die Halteleiste 10 aus zwei Teilen, nämlich der etwa L-förmigen Druckleiste
45 und der sie übergreifenden Deckleiste 46., Diese Ausführungsform gestattet eine
Gehrungsverbindung zwischen zwei aneinandergrenzenden Druckleisten 45. Hierbei verbleibt
ein Zwischenraum y (s. Fig. 9) zwischen den Enden beider Druckleisten 45, und dieser
ist bei der Ausführungsform nach Fig.'9 durch eine Dichtungsmasse 51 ausgefüllt,
wodurch der Freiraum zwischen beiden Druckleisten 45 ebenso ausgefüllt wird, wie
der Raum 36 zwischen Flügeaprofil 2 und Halteleiste 10. Auf diese Druckleiste 45
wird dann die Abdeckleiste 46 aufgerastet, wie dies beispielsweise Fig. 3 erkennen
läßt. D;'e Abdeckleisten 46 zweier aneinandergrenzender Haltele-;sten 10 grenzen
auf Stoß aneinander (s. Fig. 11). An die Stelle der Dichtungsmasse 51 kann auch
ein Dichtungskörper 47 treten, der den Zwischenraum y zwischen zwei Druckleisten
45 sowie den Raum 36 zwischen Druckleiste 45 und dem Steg 23 des Flügelprofils 2
ausgefüllt. Dieser Dichtungskörper weist einen im Prinzip L-förmigen Querschnitt
auf.