DE3500416C2 - Stoppmechanismus für eine Kuvertiermaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stoppmechanismus für eine Kuvertiermaschine mit mehreren horizontal hintereinander ange­ ordneten Zuführeinrichtungen zum serienweisen Zuführen von Dokumenten unter einem geneigten Winkel zu einem darunter be­ findlichen einzigen, horizontal verlaufenden, in Transport­ richtung abgestuften Transportdeck, wobei jede Zuführeinrich­ tung in Transportrichtung zum Transportdeck hin geneigt ist und zwei oberhalb des Transportdecks befindliche Austrittswalzen aufweist, wobei der Stoppmechanismus ein Dokument zur Einfügung in einen Stapel abstoppt und anschließend einen Transportweg für den um das Dokument ergänzten Stapel freigibt.

Bei einer in der US-PS 4 077 181 beschriebenen Kuvertier­ maschine dieser Gattung weist der Stoppmechanismus stromabwärts von den Austrittswalzen der Zuführeinrichtung Finger auf, die ständig mit der Kraft einer Feder gegen das Transportdeck belastet sind. Diese Finger schwenken nur dann nach oben, wenn ein Stößel die gestapelten Dokumente in ein Kuvert einführt. Bei diesem bekannten Stoppmechanismus wird die Vorderkante jedes Dokumentes abgestoppt, so daß die Vorderkan­ ten der gestapelten Dokumente ausgerichtet, ihre Hinterkanten hingegen gestuft sind. Das kann aber zur Folge haben, daß ein nachfolgendes Dokument gegen die Hinterkante eines vorhergehen­ den Dokumentes anstößt. Es ist jedoch erwünscht, daß alle Doku­ mente unabhängig von Größe und Gewicht mit ihrer Hinterkante möglichst nahe an der vorhergehenden erhöhten Rampe angeordnet werden, damit die Reihenfolge eines jeden Dokumentes gewährlei­ stet ist, das unter dem gebildeten Stapel angeordnet wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoppme­ chanismus für die Verarbeitung von Dokumenten unterschiedlicher Abmessungen innerhalb desselben Stapels zu schaffen, bei dem verhindert wird, daß ein aus stromaufwärtiger Richtung zuge­ führter Stapel mit seiner Vorderkante mit der Hinterkante des abgestoppten Dokumentes kollidiert.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angege­ ben.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Stoppmechanismus wird erreicht, daß die Hinterkante jedes von den Austrittswal­ zen zugeführten Dokumentes unabhängig von den Abmessungen des­ selben eine genau definierte Lage einnimmt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines er­ findungsgemäßen Stoppmechanismus für eine Kuvertiermaschine,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Stoppmechanismus nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Vorderansicht des Stoppmechanismus nach Fig. 1,

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Kuver­ tiermaschine, die mit dem Stoppmechanismus nach Fig. 1 versehen ist, der in der unwirksamen Stellung gezeigt ist.

Fig. 5 in größerem Maßstab eine schematische Seiten­ ansicht des Stoppmechanis­ mus nach Fig. 1, wobei ein aus der Zuführeinrichtung aus­ tretendes und unter dem Stoppmechanismus vor­ beibewegtes Dokument gezeigt ist.

Fig. 6 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 5, wobei sich der Stoppmechanismus in der wirk­ samen Stellung befindet, um die Vorwärtsbewegung des aus der Zuführeinrichtung austre­ tenden Dokumentes zu beenden, und

Fig. 7 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 6, wobei der Stoppmechanismus wieder in seine unwirksame Stellung zurückgekehrt ist und das Dokument in der vorbestimmten Position angehalten wurde.

In den Fig. 4 bis 7 ist eine Kuvertiermaschine 10 schematisch dargestellt, die mehrere Zuführeinrichtungen 11, 12 und 13 umfaßte, die jeweils zwei Austrittswalzen 14 und 16 aufweisen, um ein Dokument 18 von einem ober­ halb der Austrittswalzen 14, 16 angeordneten (nicht ge­ zeigten) Vorratsbehälter zuzuführen. Unter den Zuführ­ einrichtungen 11, 12, 13 ist ein Transportdeck 20 angeordnet, das, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, in der durch die Pfeile veranschaulichten Transportrichtung (siehe Fig. 4 bis 7) für jede der aufeinanderfolgenden Zuführeinrichtungen 11, 12 und 13 nach unten abgestuft ist.

Ein Stoppmechanismus 22 ist stromabwärts von jedem Austrittswalzenpaar 14, 16 angeordnet und umfaßt eine schwenkbare Kufe 24, deren unteres Ende 26 mittels einer Schraubenfeder 28 vom Transportdeck 20 weg belastet ist. Die schwenkbare Kufe 24 wird mit einem Solenoid 30 betätigt, so daß ihr unteres Ende 26 nahe dem Transport­ deck 20 angeordnet ist, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Das Solenoid 30 ist mit einem dreiseitigen Rahmen 32 ortsfest abgestützt, der mittels Schrauben 36 und 38 an einem Gehäuse 34 befestigt ist. Ein Ende der Schrau­ benfeder 28 ist an einem mittels der Schrauben 36 befestig­ ten Flansch 40 eingehängt. Die schwenkbare Kufe 24 ist um eine Welle 42 verdrehbar, die mittels Schrauben 44 und 46 an dem Gehäuse 34 befestigt ist. Zwei vertikale Flansche 48 und 50 erstrecken sich von den Seiten der Kufe 24 nach oben, und zwei Öffnungen im unteren Be­ reich der Flansche 48 und 50 nehmen die Welle 42 dreh­ bar auf. Eine zweite Welle 52 ist in zwei Öffnungen gelagert, die im oberen Bereich der Flansche 48 und 50 angeordnet sind, und sie durchsetzt ein Joch 54, das vom Tauchkolben 56 des Solenoids 30 absteht. Eine Lichtquelle 58 und ein Sensor 60 sind neben den Austrittswalzen 14 und 16 angeordnet, und ihre Wirkungsweise wird nach­ stehend erläutert.

Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 4 bis 7 erläutert, in denen gezeigt ist, wo ein Dokument 18 ange­ halten werden soll und wie das Anhalten des Dokumentes bewirkt wird. Im richtigen Augenblick eines Arbeitszyklus wird ein Dokument 18 von der Zuführeinrichtung 12 nach unten zum Transportdeck 20 zugeführt, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Die Lage des hinteren Randes des Dokumentes 18 ist bedeutsam, um zu verhindern, daß der von hinten zugeführte Stapel 62 mit dem abgestoppten Dokument 48 zusammenstößt. Der zugeführte Stapel 62 soll auf der Oberseite des abgestoppten Dokumentes 18 abgelegt wer­ den. Da die Lage der Hinterkante des Dokumentes 18 be­ deutsam ist, erfolgt die Steuerung des gesamten Vorgangs über die Hinterkante.

Wenn sich das Dokument 18 zwischen den Austrittswal­ zen 14, 16 hindurchbewegt, dann bewegt es sich auch durch den Bereich zwischen der Lichtquelle 58 und dem Sensor 60. Die Vorderkante des Dokumentes 18 erreicht das Transportdeck 20, gleitet auf der Oberfläche des Transportdecks 20 und bewegt sich unter dem unwirksamen Stoppmechanismus 22 (siehe Fig. 5) hindurch, d. h. das untere Ende 26 der schwenkbaren Kufe 24 ist vom Trans­ portdeck 20 weg belastet. Wenn sich die Hinterkante des Dokumentes 18 an der Lichtquelle 58 vorbeibewegt, dann wird ein Signal erzeugt, das einen (nicht gezeigten) elektrischen Schaltkreis betätigt, der das Solenoid 30 erregt. Der Tauchkolben 56 wird daher nach rechts be­ wegt, so daß das Joch 54 ebenfalls nach rechts bewegt wird und die zweite Welle 52 und die Flanschen 48 und 50 im Uhrzeigersinn um die Welle 42 verschwenkt werden. Die Kufe 24 wird dadurch im Uhrzeigersinn verschwenkt, wo­ durch das untere Ende der Kufe 24 zur Oberseite des be­ wegten Dokumentes 18 hin abgesenkt wird, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Der elektrische Schaltkreis hält dann das Solenoid 30 für eine kurze Zeitdauer (50 bis 150 Millisekunden) im erregten Zustand, bis der Stopp­ mechanismus 22 wieder in seine in Fig. 7 gezeigte un­ wirksame Stellung zurückkehrt. Der zugeführte Stapel 62 kann dann auf die Oberseite des abgestoppten Dokumentes 18 abgelegt werden, und der neue Stapel kann sich un­ ter dem unwirksamen Stoppmechanismus 22 vorbeibewegen, ohne daß die Kufe 24 das oberste Blatt des vorbeibe­ wegten Stapels abzieht.

Bezugszeichenliste:

10 Kuvertiermaschine
11, 12, 13 Zuführeinrichtungen
14, 16 Austrittswalzen
18 Dokument
20 Transportdeck
22 Stoppmechanismus
24 Kufe
26 unteres Ende von 24
28 Zugfeder
30 Solenoid
32 Rahmen
34 Gehäuse
36, 38 Schrauben
40 Flansch
42 Welle
44, 46 Schrauben
48, 50 Flansche von 24
52 zweite Welle
54 Joch
56 Tauchkolben
58 Lichtquelle
60 Sensor
62 Dokumentenstapel

Claims (4)

1. Stoppmechanismus für eine Kuvertiermaschine mit mehre­ ren horizontal hintereinander angeordneten Zuführeinrichtungen zum serienweisen Zuführen von Dokumenten unter einem geneigten Winkel zu einem darunter befindlichen einzigen, horizontal ver­ laufenden, in Transportrichtung abgestuften Transportdeck, wo­ bei jede Zuführeinrichtung in Transportrichtung zum Transport­ deck hin geneigt ist und zwei oberhalb des Transportdecks be­ findliche Austrittswalzen aufweist, wobei der Stoppmechanismus ein Dokument zur Einfügung in einen Stapel abstoppt und an­ schließend einen Transportweg für den um das Dokument ergänzten Stapel freigibt, dadurch gekennzeichnet,

• - daß der Stoppmechanismus stromabwärts von den Austrittswalzen (14, 16) jeder Zuführeinrichtung (11, 12, 13) jeweils eine oberhalb des Transportdecks (20) angeordnete, schwenkbare Kufe (24) aufweist,
• - daß jede Kufe (24) einerseits durch Vorspannmittel (28) in einer unwirksamen Ruhelage haltbar ist, in der die Kufe (24) zu der geneigten Zuführeinrichtung (11, 12, 13) im wesentlichen parallel und mit ihrem freien Ende (26) so weit von dem Trans­ portdeck (20) beabstandet ist, daß ein Stapel (62) ohne Berüh­ rung der Kufe (24) unter dieser hindurch auf dem Transportdeck (20) in den Transportweg bewegbar ist, und andererseits durch eine Schwenkeinrichtung (30) aus der unwirksamen Ruhelage zu einem in Abhängigkeit von der Position eines Dokumentes ermit­ telten Zeitpunkt für eine bestimmte Zeitdauer mit ihrem freien Ende (26) in eine wirksame Stopplage gegen die Oberfläche des aus der Zuführeinrichtung (11, 12, 13) auf das Transportdeck (20) ausgegebenen Dokumentes zum Abstoppen desselben in einer bestimmten Lage andrückbar ist,
• - daß zur Ermittlung des Zeitpunktes für die Einnahme der wirk­ samen Stopplage der Kufe (24) die Hinterkante des Dokumentes (18) bei Verlassen der Austrittswalzen (14, 16) durch eine Lichtquelle (58) und einen Sensor (60) feststellbar und ein Signal zur Betätigung der Schwenkeinrichtung (30) erzeugbar ist.

2. Stoppmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannmittel (28) aus einer Schraubenfeder be­ stehen.

3. Stoppmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkeinrichtung (30) aus einem Solenoid be­ steht.

4. Stoppmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bestimmte Zeitdauer 50 bis 150 Millisekunden be­ trägt.