DE3500401C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Bleiakkumulators flacher Bauweise nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Bleiakkumulator, der aus der DE OS 34 09 765
bekannt ist, wird in üblicher Weise dadurch hergestellt,
daß zur Bildung der Elektrodenplatten ein pastenartiges
Material verwandt wird, das auf die Kollektorplatten aufgebracht
wird, um die Elektrodenplatten in engem Kontakt
mit den Kollektorplatten auszubilden.
Das zur Herstellung von Elektroden für Bleiakkumulatoren
verwandte pastenartige Material kann dabei eine Dichte von
beispielsweise 3,32 g/cm³, 3,39 g/cm³ oder 3,33 g/cm³ haben,
wie es aus der DE OS 28 49 311 bekannt ist.
Die Verwendung eines pastenartigen Materials stellt jedoch
einen komplizierten Arbeitsvorgang dar, da das Material vor
dem Aufbringen stark und genau durchgemischt werden muß und
auf die Kollektorplatten aufgebracht, d. h. aufgezogen werden
muß. Neben den dafür benötigten kostenträchtigen Einrichtungen
ist dieses Verfahren arbeits- und zeitaufwendig.
Ein Bleiakkumulator flacher Bauweise hat einen Grundaufbau,
wie er im folgenden anhand von Fig. 1 der Zeichnung beschrieben
wird. In Fig. 1 sind ein Batteriegehäuse 1 aus einem
Kunstharzmaterial und ein Batteriedeckel 2 aus einem Kunstharzmaterial
jeweils dargestellt. Im Raum 3, der vom Gehäuse 1
und dem Deckel 2 begrenzt ist, sind eine negative Elektrode 4
und eine positive Elektrode 5 über einen Separator 6 angeordnet.
Das herkömmliche Verfahren der Einführung des Elektrolyten
durch ein kleines Loch des Gehäuses, nachdem das Gehäuse
und der Deckel zusammengefügt sind, hat sich für eine Ausbildung
im Kleinformat und für die Massenproduktion als
nicht anwendbar herausgestellt. Es wird daher ein Verfahren
verwandt, bei dem das Gehäuse und der Deckel einem Ultraschallschweißen
unterworfen werden, nachdem der Elektrolyt
eingefüllt ist. Die Batterie weist ein Auslaßventil 7 an
der Innenwand des Gehäuses, eine Auslaßöffnung 8 und einen
Ventilsitz 9 in der dargestellten Weise auf.
Aus den JP-GM 40-31 879 sowie dem JP-GM 58-155 763
ist ein Mechanismus bekannt, der das durch die elektrochemische
Reaktion in einer Bleiakkumulatorbatterie erzeugte
Gas über ein Sicherheitsventil oder ein Gasablaßloch abführt.
Gemäß JP-GM 40-31 878 weist das Gehäuse 11 in der in Fig. 2A
bis 2C dargestellten Weise an seinem oberen Teil einen zylindrischen
Vorsprung 12, eine Öffnung 13, die mit dem Inneren
des Gehäuses in Verbindung steht, und ein Gummirohrstück
14 auf, das auf den zylindrischen Vorsprung gepaßt
ist, um die Öffnung 13 zu verschließen oder zu verstopfen.
Ein nicht dargestellter Deckel verhindert, daß das zylindrische
Rohrstück 14 vom zylindrischen Vorsprung geschoben wird,
wobei der Deckel eine nicht dargestellte Öffnung aufweist.
Gemäß JP-GM 40-31 878 ist in der in Fig. 3A bis 3C dargestellten
Weise ein zylindrischer Vorsprung 16 mit einer Öffnung 17
oben auf dem Gehäuse 15 vorgesehen, und ist eine Gummikappe 18
so auf den Vorsprung gepaßt, daß sie die Öffnung 17 verschließt.
Die Kappe ist durch einen nicht dargestellten Deckel gehalten,
so daß sie nicht entfernt oder verschoben werden kann,
wobei der Deckel eine nicht dargestellte Öffnung hat. Gemäß
JP-GM 58-155 763 ist das Gehäuse aus zwei Kunstharzteilen gebildet,
wobei dazwischen ein Rahmen angeordnet ist, und ist
eine Sicherheitsventilöffnung vorgesehen, um eine Verbindung
zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Gehäuses herzustellen.
Wenn der Batterieaufbau gemäß JP-GM 40-31 878 bei einer
Bleiakkumulatorbatterie flacher Bauweise vorgesehen wird,
dann muß der zylindrische Vorsprung 20 an der Seite des
Gehäuses 19 ausgebildet sein, um die Höhe des Gehäuses so
gering wie möglich zu halten, wie es in Fig. 4 dargestellt
ist. Ein derartiges Gehäuse 19 mit einem zylindrischen Vorsprung
20 wird in einem Stück in Formwerkzeugen gebildet,
die in die Richtung der Pfeile A und B in Fig. 4 bewegt
werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demgegenüber
darin, das Verfahren nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 zeit- und arbeitsersparend auszubilden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst die
Stromkollektoren in einem Stück mit dem Kunststoffgehäuse
und dem Kunststoffdeckel jeweils ausgebildet, d. h. beispielsweise
in diese Gehäuseteile eingebettet. Dann wird eine fließfähige
breiartige Bleipaste zur Bildung der Elektrodenplatten
auf die Stromkollektoren aufgebracht, wobei keine Gefahr
besteht, daß diese Bleipaste um die Kollektorenplatten herumfließt.
Die Ausbildung der Elektrodenplatten erfolgt somit
über eine fließfähige Bleipaste, die einfach auf die vorher
in einem Stück mit dem Gehäuse ausgebildeten Kollektorplatten
gegossen werden kann und sich selbsttätig über die Kollektorplatten
und in einem engen Kontakt damit verteilt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat nicht nur den Vorteil,
daß es weniger arbeits- und zeitintensiv ist, sondern führt
auch zu einem Bleiakkumulator, der aufgrund seines nahezu
einteiligen Aufbaus aus Elektrodenplatten, Kollektorplatten
und Gehäuseteilen eine geringere Korrosion der Kollektorplatten
zeigt, ein Austreten des Elektrolyten aus dem Batteriegehäuse
beschränkt, ein Fließen des Elektrolyten zur
Rückseite der Kollektorplatten verhindert und somit auch
eine Korrosion der Rückseite der Kollektorplatten ausschließt.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 bis 4 einen bekannten Aufbau, wobei Fig. 1 eine
Schnittansicht einer herkömmlichen, dicht
verschlossenen Bleiakkumulatorbatterie,
Fig. 2A bis 2C und Fig. 3A bis 3C eine Sicherheitsakkumulatorbatterie
und Fig. 4 in einer
perspektivischen Ansicht ein Batteriegehäuse
zeigen, das einen Sicherheitsventilmechanismus
hat, wie er in den Fig. 2A bis Fig. 3C dargestellt
ist,
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Batteriegehäuses
bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 6 ein modifiziertes Verfahren zum Bilden der
Elektrodenplatten für das in Fig. 5 dargestellte
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Batterie,
Fig. 7A und 7B in Schnittansichten den Zustand vor dem Eingeben
eines Gemisches in Form eines Breies
und den Zustand nach dem Eingeben des Gemisches,
wobei eine Schulter im Gehäuse gebildet ist,
Fig. 7C in einer Schnittansicht die Eingabe des Gemisches,
wenn keine Struktur vorgesehen ist,
Fig. 8 eine Schnittansicht eines weiteren zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Batterie,
Fig. 9 eine perspektivische Teilansicht eines weiteren
dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Batterie,
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Sicherheitsventils
für die in Fig. 9 dargestellte Batterie,
Fig. 11 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines
Teils der in Fig. 9 dargestellten Batterie,
Fig. 12 in einer Draufsicht den Schritt der Bildung eines
Gasbelüftungsloches bei der in Fig. 9 dargestellten
Batterie,
Fig. 13 eine perspektivische Teilansicht eines weiteren
vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Batterie, und
Fig. 14 den Schritt der Bildung eines Gasbelüftungsloches
für die in Fig. 3 dargestellte Batterie.
Im folgenden wird anhand der Fig. 5, 6 und 7A bis 7C ein erstes
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
75 Gew.-% eines Bleimonoxidpulvers, 25 Gew.-% Bleitetraoxid,
0,2 Gew.-% Hydroxypropylcellulose (ein Verdickungsmittel
mit einer höheren Viskosität als Polyäthylenoxid : HPC) und
24 Gew.-% Wasser werden mit einem Rührer etwa 5 Minuten lang
gemischt, um ein Gemisch in Form eines Breies zu erhalten.
Dadurch, daß das Gemisch die Form eines Breies hat, kann die
Mischzeit auf ¹/₆ der Zeit zum Mischen einer Paste herabgesetzt
werden, die im allgemeinen etwa 10 Gew.-% Wasser enthält
und mit einem Hochleistungsmischer etwa 30 Minuten lang
behandelt werden muß. Die Dichte des Gemisches in Form eines
Breies liegt bei etwa 3,3 g/cm³, während das herkömmliche
pastenförmige Gemisch im allgemeinen eine Dichte von etwa
4,4 g/cm³ hat.
Das Gemisch in Form eines Breies wird in ein Batteriegehäuse
23 gegeben, das aus einem Kunstharz besteht und einteilig mit
einer Elektrosammelplatte 22 versehen ist, wie es in Fig. 5
dargestellt ist. Das Gemisch wird getrocknet, um dadurch eine
Elektrodenplatte 21 auf dem Kollektor 22 zu bilden. Wenn der
Brei zugeführt wird, fließt er auf der Oberfläche der Elektrosammelplatte
22, wobei er sich zu einer rechteckigen Form verteilt.
Diese Verteilung ist dann erleichtert, wenn das Gehäuse
23 leicht in Schwingung versetzt wird, so daß die Rechteckform
des Breies in kürzerer Zeit erzielt werden kann. Das
Bleigewicht (Bleidichte) pro Volumeneinheit der Elektrodenplatte
am Ende der Trocknung beträgt 4,2 g/cm³, was im wesentlichen
gleich dem der herkömmlichen Elektrode ist, die aus einem
Gemisch in Form einer Paste gebildet ist. Es kann angenommen
werden, daß diese Tatsache darauf beruht, daß sich das
Bleilegierungspulver in dem Breigemisch spontan beim Trocknen
absetzt, was zur Folge hat, daß seine Dichte im wesentlichen
gleich der des Gemisches in Form einer Paste ist, wie sie beim
herkömmlichen Verfahren benutzt wird.
Die Dichte des aktiven Materials wird leicht dadurch gesteuert,
daß einfach eine geringe Menge an Schwefelsäure dem
Gemisch in Form eines Breies zugegeben wird.
Im Vorhergehenden wurde die Bildung der positiven Elektrode
beschrieben, die negative Elektrode kann im wesentlichen in
gleicher Weise dadurch hergestellt werden, daß die Materialien
wie das aktive Material und das Verstärkungsmittel sowie das
Gemischverhältnis entsprechend gewählt werden und der Deckel
des Batteriegehäuses 23 benutzt wird.
Das in dieser Weise erzeugte Gehäuse für die positive Elektrode
und der Deckel für die negative Elektrode werden zusammengepaßt,
und der Elektrolyt wird eingegeben, woraufhin das Gehäuse
und der Deckel durch Ultraschallschweißen verschweißt
werden, um das Gehäuse vollständig dicht zu verschließen. In
dieser Weise wird eine dicht verschlossene flache Bleiakkumulatorbatterie
fertiggestellt.
Wie es in Fig. 6 dargestellt ist, kann auch ein Rahmen 24 mit
einem Bereich für eine Einheitselektrodenplatte hergestellt
und auf einer Elektrosammelplatte 22 angeordnet werden. Anschließend
wird das Gemisch in Form eines Breies in den Rahmen
24 eingegeben. Nach dem Trocknen des Breies wird der Rahmen
24 entfernt, um einen einteiligen Aufbau aus der Elektrosammelplatte
und der Elektrodenplatte 21 zu bilden. Dieser einheitliche
oder einteilige Aufbau kann in einem Stück im Gehäuse
23 durch Spritz- oder Druckguß ausgebildet werden.
Wie es in Fig. 7A dargestellt ist, kann eine Struktur 25 an der
Stelle ausgebildet sein, an der die Elektrosammelplatte 22
durch die Gehäusewand eingeschlossen ist, so daß die Grenzfläche
des Gemisches in Form eines Breies in der in Fig. 7B dargestellten
Weise schärfer begrenzt ist als es bei der in Fig. 7C
dargestellten Konstruktion der Fall ist, bei der keine
Schulter vorgesehen ist. Die Schulter 25 bewirkt somit, daß
Elektrodenplatten 21 mit konstanter Stärke erhalten werden.
Wie es oben beschrieben wurde, wird das Gemisch in Form eines
Breies aus dem Aktivmaterialpulver und der Flüssigkeit zugeführt,
um einen einteiligen Aufbau aus der Elektrosammelplatte
und der Elektroplatte aus aktivem Material zu bilden.
Das Verfahren der Herstellung des Gemisches und der Bildung
und dem Einbau der Elektrodenplatte kann daher stark vereinfacht
werden, so daß auch die dazu benötigten Anlagen vereinfacht
werden können. Ein Schneiden in eine Einheitselektrodenplatte
ist überhaupt nicht notwendig, so daß Einrichtungen
und Geräte für den Schneidvorgang nicht benötigt werden. Darüberhinaus
kann die Herstellungszeit gemäß der Erfindung um
etwa 80%, bezogen auf die Zeit verringert werden, die das herkömmliche
Verfahren benötigt, bei dem das Gemisch in Form einer
Paste benutzt wird. Gemäß der Erfindung kann die Herstellung
des Gemisches in Form eines Breies in einem dicht verschlossenen
Behälter erfolgen, so daß es nicht notwendig ist,
auf die Arbeitsverhältnisse Rücksicht zu nehmen. Darüberhinaus
kann die Gleichmäßigkeit oder die Schwankung im Gewicht der
Elektrodenplatte stark auf einen Wert von ±0,7% verbessert
werden, wohingegen das herkömmliche Verfahren, bei dem ein
pastenartiges Gemisch verwandt wird, einen Wert von ±6,5%
zeigt.
Fig. 8 zeigt ein weiteres zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einem Gehäuse 31 aus einem Kunstharz, wie beispielsweise
einem ABS-Harz oder einem AS-Harz und einem
Deckel 32 aus einem ähnlichen Kunstharz. Im Innenraum, der
von dem Gehäuse 31 und dem Deckel 32 begrenzt wird, sind eine
positive Elektrodenplatte 35, ein Separator 36 und eine negative
Elektrodenplatte 37 zwischen der Elektrosammelplatte 33
für die positive Elektrode und der Elektrosammelplatte 34
für die negative Elektrode schichtförmig übereinander angeordnet.
Die positive Elektrodenplatte 34 und die negative
Elektrodenplatte 37 sind dadurch gebildet, daß das Gemisch in
Form eines Breies aus dem Aktivmaterialpulver auf die Elektrosammelplatte
33, 34 geführt wird, um eine Schicht mit konstanter
Stärke zu bilden, und die Schicht getrocknet wird. Der
Separator 36 besteht aus einer geeigneten Glasfaser, um eine
poröse Struktur mit einer größeren Fläche als die der positiven
und negativen Elektrodenplatte 35, 37 zu bilden, und eine
wäßrige Lösung von Schwefelsäure ist als Elektrolyt imprägniert.
Das Gehäuse 31 weist einen Vorsprung 38 an seinen
Umfangsbereichen auf, und der Deckel 32 weist eine Aussparung
40 auf, in dem eng der Vorsprung 38 des Gehäuses 31 aufgenommen
ist. Das Gehäuse 31 weist einen Ventilsitz 43 an seinem
einen Ende auf, und ein Sicherheitsventil 42 ist auf den
Ventilsitz gepaßt, um im wesentlichen ein Gasbelüftungsloch
44 zu schließen, das im Gehäuse 31 ausgebildet ist, jedoch
das Gas aus der Batterie durch das Loch 44 ausströmen zu lassen,
wenn der Gasdruck im Gehäuse 31 auf einen vorbestimmten
Wert angestiegen ist.
Das Gehäuse 31 weist bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine Schulter 45 auf, und der Deckel 32 weist eine
der Schulter 45 gegenüberliegende oder zugewandte Schulter
47 auf, wie es in Fig. 8 dargestellt ist, so daß der Separator
zwangsweise fest von den gegenüberliegenden Seiten durch die
Schultern 45 und 47 gehalten ist. Das Innere der Batterie,
das vom Gehäuse 31 und vom Deckel 32 begrenzt wird, ist daher
vollständig von der Außenseite abgeschirmt.
Nachdem die positive Elektrodenplatte 35 und die negative
Elektrodenplatte 37 auf der Elektrosammelplatte 33 und 34 in
der beschriebenen Weise ausgebildet sind, wird der Separator
36 zwischen der positiven und der negativen Elektrodenplatte
35, 37 angeordnet und wird der Elektrolyt in den Separator 36
eingeleitet. Danach wird das Sicherheitsventil auf den Ventilsitz
des Gehäuses 31 gepaßt und der Deckel auf das Gehäuse
gesetzt und anschließend durch Ultraschallschweißen mit dem
Gehäuse verschweißt, um eine Bleiakkumulatorbatterie gemäß
der Erfindung fertigzustellen. Da der gesamte Außenumfang des
Separators fest durch die gegenüberliegenden Schultern 45, 47
beim Schweißen gehalten ist, wird aktives Materialpulver, das
auf der Oberfläche der Platten 35, 37 beim Ultraschallschweissen
auftreten kann, daran gehindert, zum Gasbelüftungsloch
44 zu strömen. Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß das im Gehäuse
erzeugte Gas und der Elektrolyt beweglich sind, und daher
die Konstruktion sowie das Verfahren zur Herstellung der
Batterie in der oben beschriebenen Weise die Batterieeigenschaften
überhaupt nicht beeinflussen.
Dadurch, daß die Schultern 45, 47 einander gegenüber vorgesehen
sind, wird wirksam verhindert, daß Aktivmaterialpulver,
das beim Schweißen verteilt werden kann, in die Platte mit
entgegengesetzter Polarität strömen kann. Beeinträchtigungen
der Eigenschaften sowie Kurzschlüsse aufgrund eines solchen
unerwünschten Pulverstromes können daher vermieden werden.
Bei einer Batterie mit einem Gasbelüftungsloch haftet weiterhin
Pulver, falls dieses beim Schweißen erzeugt wird, nicht
an den Teilen, um das Gasbelüftungsloch herum. Darüberhinaus
ist kein zusätzlicher Platz im Batterieaufbau gemäß der Erfindung
erforderlich und kann die Leistungsfähigkeit pro Volumen
der Batterie verbessert werden.
In den Fig. 9 bis 12 ist ein weiteres drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das ein Gehäuse 51 aus hochfestem
Polystyrol aufweist, in dem ein Raum 52 vorgesehen
ist, der zwei nicht dargestellte Elektrosammelplatten aus
Blei oder einer Bleilegierung, Elektrodenplatten aus einem
aktiven Material, die mit dem Elektrodensammelplatten verbunden
sind, einen Glasfaserseparator zwischen den Elektroplatten
und den Elektrolyten enthält, mit dem der Separator
imprägniert ist. Ein Deckel 53 aus dem gleichen Material
wie das Gehäuse 51 wird auf dem Gehäuse 51 mit einer Ultraschallverschweißvorrichtung
befestigt. Das Gehäuse 51 weist
eine ovale Kammer 55 zum Befestigen eines nicht dargestellten
Sicherheitsventils auf, wobei ein Gasbelüftungsloch 55
die Kammer 54 und den Raum 52 des Gehäuses 51 verbindet und
ein Gasloch 56 zur Außenseite der Batterie mündet. Ein
rohrförmiges Sicherheitsventil 57 aus einem geeigneten
elastischen Material weist Enden 57 a, 57 b und eine äußere Umfangsfläche
57 c auf, wie es in Fig. 10 dargestellt ist.
Das Sicherheitsventil 57 ist zwangsweise in seiner Lage in
der Kammer 54 so befestigt, daß die Enden 57 a, 57 b mit dem
Boden der Kammer 54 und der Innenwand des Deckels 53 jeweils
gegen die elastische Kraft des Ventils 57 selbst in Berührung
stehen. Das Ventil 57, das im Querschnitt rund geformt ist,
wie es in Fig. 10 dargestellt ist, wird somit in eine ovale
Form verformt und anschließend eng und zwangsweise mit der
im wesentlichen gesamten Umfangsfläche oder Innenwand der
Kammer 54 durch die Erholungskraft des Ventilmaterials in
Berührung gebracht. Das rohrförmige Sicherheitsventil 57 ist
daher vorsorglich in der Kammer 54 befestigt, bis der Deckel
53 auf dem Gehäuse 51 befestigt ist. In Fig. 9 sind Anschlüsse
58, 59, die mit den Bauteilen im Raum 52 des Gehäuses
verbunden sind, und eine Öffnung zur Aufnahme eines nicht
dargestellten anderen Anschlusses gezeigt.
Das Gasbelüftungsloch 55 und das Gasloch 56 können relativ
einfach dadurch gebildet werden, daß eine Form 61 mit einem
Stab 60 verwandt wird, derart, daß der Stab 60 in eine nicht
dargestellte Öffnung einer oberen Form zum Bilden der Kammer
54 eingesetzt wird und anschließend das bestimmte Harz zugeführt
wird. Es ist bevorzugt, daß das Sicherheitsventil eine
Umfangslänge hat, die im wesentlichen gleich der Umfangswandlänge
der Kammer 54 oder etwas größer ist, es kann jedoch
auch ein Ventil mit einer etwas kleineren Umfangslänge als die
der Kammer verwandt werden. Die Form der Kammer kann in eine
Rechteckform, beispielsweise statt einer ovalen Form, abgewandelt
werden.
Im folgenden wird anhand der Fig. 13 und 14 ein weiteres
viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das
ein Gehäuse 61 mit einem Raum 62 aufweist, um darin die
Batteriebauteile, wie beispielsweise die Elektrosammelplatten,
die Elektrodenplatten aus aktivem Material, den Separator
und den Elektrolyten aufzunehmen, wie es ähnlich bei dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel von Fig. 9 bis 12 der Fall
war. Ein ähnlich geformter Deckel 63 ist auf das Gehäuse 61
ultraschallgeschweißt. Das Gehäuse 61 weist eine ovale oder
elliptische Kammer 64 auf, in der ein Sicherheitsventil 57
befestigt ist (Fig. 10). Ähnlich wie bei dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 9 bis 12 dargestellt ist,
ist das Sicherheitsventil 57 vorsorglich fest angebracht,
bis der Deckel 63 auf dem Gehäuse 61 befestigt ist. Der
Deckel 63 weist eine Zunge 70 auf und das Gehäuse 61 weist
eine Aussparung 67 an der Ventilkammer 64 zur Aufnahme der
Zunge 70 auf, wenn der Deckel 63 auf dem Gehäuse 61 befestigt
wird. Der Deckel weist weiterhin einen Vorsprung 71
auf, der mit der Anschlußöffnung 69 in Eingriff zu bringen
ist. Ein leichter Zwischenraum ist zwischen der Zunge 70 und
der Aussparung 67 gebildet, der als Gasbelüftung arbeitet.
Das Gasbelüftungsloch 65 kann in einfacher Weise durch Verwendung
einer Form 73 mit einem Stab 72 gebildet werden,
wie es ähnlich im Vorhergehenden anhand von Fig. 12 beschrieben
wurde. Bei dem in Fig. 13 dargestellten Ausführungsbeispiel
arbeitet die nach unten verlaufende Zunge 70 als
Sicherheitsventil, wobei gegebenenfalls diese Zunge in eine
andere Form, beispielsweise eine Rohrform abgewandelt werden
kann, wie es bei dem Beispiel von Fig. 9 bis 12 der Fall ist.
Bei den in den Fig. 9 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist ein Gasbelüftungsloch am Teil der Ventilkammer
54, 64 ausgebildet, und ist ein rohrförmiges Sicherheitsventil
aus einem elastischen Material in der Kammer so vorgesehen,
daß die Enden des Ventils mit dem Gehäuse und dem
Deckel in Berührung stehen. Es ist daher möglich, den
Sicherheitsventilmechanismus ohne wesentliche Schwierigkeiten
oder ohne wesentlichen Arbeitsaufwand kleiner auszubilden.
Dieser Aufbau erlaubt weiterhin eine flachere Konstruktion
der Batterie, da das Ventil in Berührung mit dem Gehäuse und
dem Deckel befestigt ist, wobei erforderlichenfalls die
Ventilkammer in Längsrichtung größer ausgebildet sein kann,
ohne das Erfordernis des flachen Aufbaus zu beeinträchtigen.
Das Sicherheitsventil in Form eines Rohrstückes kann darüberhinaus
leicht und zuverlässig erhalten werden.
Bei dem Aufbau des Ausführungsbeispiels nach Fig. 13 und 14,
bei dem die Gasbelüftung über einen kleinen Zwischenraum
zwischen dem Gehäuse und dem Deckel bewirkt wird, wird das
äußere Aussehen der Batterie nicht beeinträchtigt, da es
nicht notwendig ist, ein Loch in der Außenfläche der Batterie
vorzusehen. Das Sicherheitsventil in Form einer Zunge 70 ist
eng in die Aussparung des Gehäuses so eingepaßt, daß seine
vorsorgliche Ineingriffnahme stabil ist. Darüber hinaus kann
ein kürzerer Stab 72 der Form 73 ein einziges Loch bilden,
das dann das Gasbelüftungsloch 65 ist, so daß die Gefahr
einer Beschädigung oder eines Bruches des Stabes geringer
als bei einem langen Stab ist.
ABS-Harz oder hochstoßfestes Polystyrol wurde homogen mit
flachen Glasschuppen in einem Anteil von 20 Vol-% gemischt,
wobei die flachen Glasschuppen eine Stärke von etwa 3 µm und
eine Teilchengröße von einigen hundert µm hatten. Das Gemisch
wurde auf 60°C in einem isothermen Behälter 40
Stunden lang erwärmt und auf einer Harztemperatur von 250°C
zum Spritzgießen des Gehäuses erhitzt. Ein bestimmtes Wasservolumen
wurde in das Gehäuse entsprechend dem Volumen bei
der Verwendung in der Praxis eingeführt und es erfolgte
eine Ultraschallverschweißung, um einen vollständig dichten
Abschluß zu bilden. Das in dieser Weise gebildete Gehäuse
wurde in einer Atmosphäre von 40°C vier Tage stehengelassen,
wonach die Gewichtsänderung gemessen wurde, wie es in der
folgenden Tabelle 1 angegeben ist.
In der Tabelle 1 sind mit GFI die Glasfasern und mit GFL
die Glasschuppen bezeichnet.
Das Gewichtsverhältnis in % wurde nach der folgenden
Gleichung berechnet:
Glasschuppen in einem Anteil von 20 Vol-% und Glasfasern in
einem Anteil von 5 Vol-% wurden homogen mit ABS-Harz gemischt
und einer Wärmebehandlung zum Spritzgießen eines Gehäuses
unterworfen. Das Gewichtsverlustverhältnis des Gehäuses
betrug 24%, wie es in der Tabelle 1 aufgeführt ist,
was eine Beschränkung der Wasserdampfdurchlässigkeit nahelegt.
Es versteht sich weiterhin, daß die Stoßfestigkeit
des Gehäuses durch die Zugabe von Glasfasern verbessert ist.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Beeinträchtigung der
Batterieeigenschaften (Kapazität) aufgrund einer Konzentration
des Elektrolyten bei einem Volumenverlust des
Elektrolyten nur durch Austreten von Wasserdampf.
Tabelle 2 zeigt, daß eine Verlängerung der Zeit erzielt
wurde, über die bestimmte Batterieeigenschaften beibehalten
werden können. Weiterhin hat der den Harzen zugegebene
Füllstoff bewiesen, daß er die Wärmebeständigkeit auf einen
Wert verbessern kann, der um etwa 10°C über dem eines herkömmlichen
Batteriegehäuses ohne Füllstoff liegt. Das ist
zweckmäßig bei einer ausgedehnten Benutzung der Batterie
unter erschwerten Verhältnissen mit höherer Temperatur.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen eines Bleiakkumulators
flacher Bauweise mit einem Kunststoffgehäuse, einem auf
das Kunststoffgehäuse aufgesetzten Kunststoffdeckel,
plattenförmigen Stromkollektoren, die Blei enthalten,
Elektrodenplatten, die im engen Kontakt mit den Stromkollektoren
stehen, einem Separator zwischen den Elektrodenplatten,
einer Sicherheitsventilkammer mit darin angeordnetem
Sicherheitsventil und Gasbelüftungsöffnungen, die die
Sicherheitsventilkammer einerseits mit dem Gehäuseinneren
und andererseits mit der Gehäuseaußenseite verbinden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromkollektoren (22)
jeweils durch die Wand des Kunststoffgehäuses (23) und des
Kunststoffdeckels eingeschlossen werden, und die Elektrodenplatten
(21) dadurch gebildet werden, daß eine fließfähige
breiartige Bleipaste auf die freien Außenflächen der Kollektoren
(22) aufgebracht und anschließend getrocknet wird, wobei
die breiartige Bleipaste eine derartige Dichte hat, daß sie
auf der Außenfläche der Kollektoren (22) fließen und sich in
eine vorbestimmte Form verteilen kann, wonach das Kunststoffgehäuse
(23) und der Kunststoffdeckel nach Einlegung des Separators
zusammengepaßt werden, der Elektrolyt eingefüllt wird
und das Kunststoffgehäuse (23) und der Kunststoffdeckel dicht
verschlossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die breiartige Bleipaste eine Dichte von
etwa 3,3 g/cm³ hat.
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