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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Nadeln an Schnürbändern.
Zusatz zum Patent 346=68*). Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung
des Verfahrens zur Herstellung der Nadeln an Schnürbändern nach Patent 346168, wobei
das vorbereitete Schnürbandende-durch ein als Ziehform dienendes Rollenpaar hindurchgezogen
wird. Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die hierbei erforderliche Zugkraft weiter
zu vermindern und die Leistungsfähigkeit des Verfahrens zu steigern. Dieser Zweck
wird gemäß vorliegender Zusatzerfindung dadurch erreicht, daß die Rollen während
der Formbil-*) Früheres Zusatzpatent: 34.91q.9.
dun- der Nadeln
in ihrer Drehrichtung angetrieben werden und durch die dabei erfolgende walzenartige
Wirkung auf das Werkstück an dessen Längsbewegung beitragen oder gegebenenfalls
auch das fertige Werkstück aus den Rollen selbsttätig herausfördern.
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Die Rollen können dabei zweckmäßig wagerecht gelagert und mit einem
Fußantrieb versehen sein, so daß eine außerordentlich leichte Betätigung und damit
eine hohe Leistungsfähigkeit ermöglicht ist.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht, . Abb. z eine Stirnansicht, Abb. 3 eine
Draufsicht.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der Grundplatte i, dem
auf dieser aufgebauten an beiden Stirnseiten offenen Gehäuse z, dem Schlitten 3,
der an seiner mittleren Unterseite eine Verzahnung 4 besitzt und in Unterschneidungen
des oberen Aufsatzteiles c des Gehäuses 2 geführt ist, dem mit der Verzahnung 4
in Eingriff stehenden Zahnrade 5, das auf Achse 6 sitzt und auf dessen aus der Wandung
des Gehäuses z herausragenden Vierkant der Hebel 7 aufgesetzt ist, dem von der Platte
nach unten ausladenden Träger 8, der wagerecht gelagerten Achse g des unteren Kegelrades,
der senkrechten Achse io, an derem unteren Ende das mit dem vorgenannten Kegelrad
in Eingriff stehende Kegelrad sitzt und von welchem .der Antrieb der senkrechten
Achse erfolgt, sowie der auf das oberen aus dem Gehäuse herausragende, zu einem
Vierkant ausgebildete Ende der Achse io aufgesetzten großen Formscheibe i i, ihrer
Schraubenbefestigung 12, der mit Scheibe ii zusammenarbeitenden kleinen Formscheibe
13, die durch eine Verschraubung 14 in der Haltegabel 15 des Zahnstangenschlittens
3 sitzt, und dem wagerechten Heizrohr 16 mit Eintrittsrohr 17, dem Zahnrad 18 für
Übersetzung und Angliederung eines Kraftantriebes und der Pleuelstange ig für den
Fußbetrieb.
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Die Vorrichtung arbeitet. in der Weise, daß die kleine Formscheibe
13 durch Herabziehen des Hebels 7, der das Zahnrad 5 in Umdrehungen versetzt und
damit den Schlitten 3 verschiebt, an die große Formscheibe ir herangeführt wird
und das mit dem keilförmigen Zelluloidplättchen versehene Senkelende drückt und
in Bearbeitung nimmt. Durch einen Druck auf die zur Pleuelstange ig gehörende Fußtrittplatte
wird das wagerecht gelagerte Kegelrad in Umdrehungen versetzt, das seine Bewegung
mittels des eingreifenden Kegelrades der Achse io auf diese und die große Formscheibe
ii überträgt, welch letztere auch die in sie hereingeführte kleine Formscheibe 13
durch Reibung in Umdrehung versetzt, so daß hierdurch eine selbsttätige Weiterbeförderung
und Weiterbearbeitung des Senkelendes mit der eingesetzten Zelluloidnadel herbeigeführt
wird.
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Je nach der Länge des einarmigen Hebels 7 wird die aufzubringende
Kraft für den Andruck *der kleinen Formscheibe 13 an die große Formscheibe i i stärker
oder schwächer ausfallen. Bei einiger Übung wird der bedienende Arbeiter sehr bald
die aufzubringende Kraft im Gefühl haben. Ebenso kann auch eine Hebelanordnung in
_ bekannter Weise eine Kraftersparnis für den Antrieb der großen Formscheibe i i
mittels der Pleuelstange i9 herbeiführen.
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'Zur Erwärmung der Arbeitsteile dient in bekannter Weise das eingeführte
Gasrohr 16. Die Zuführung der Bänder und auch ihr Abzug wird hier durch dasselbe
Formscheibenpaar im Gegensatz zum ersten Zusatzpatent bewirkt, bei welchem bekanntlich
für den Zweck des Abzugs ein weiteres Walzenpaar vorgesehen ist.
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Zweckmäßig besitzt die große Formwalze i i eine tief eingeschnittene
Ringnute, in welche sozusagen als Feder die kleine auch mit einer korrespondierenden
Rille versehene Formwalze 13 hineinragt.
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Die vorliegende Anordnung eignet sich noch mehr als der Gegenstand
des ersten Zusatzpatentes infolge der bearbeitenden aber auch transportierenden
Wirkung der 'beiden Formscheiben i i und 13 für die Umformung auf kaltem Wege.