DE347624C - Verfahren zur Gasgewinnung aus stark wasserhaltigen Rohstoffen durch Vortrocknen, Entgasen und Verbrennen - Google Patents

Verfahren zur Gasgewinnung aus stark wasserhaltigen Rohstoffen durch Vortrocknen, Entgasen und Verbrennen

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DE347624C
DE347624C DE1916347624D DE347624DD DE347624C DE 347624 C DE347624 C DE 347624C DE 1916347624 D DE1916347624 D DE 1916347624D DE 347624D D DE347624D D DE 347624DD DE 347624 C DE347624 C DE 347624C
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degasser
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

  • Verfahren zur Gasgewinnung aus stark wasserhaltigen Rohstoffen durch Vortrocknen, Entgasen und Verbrennen. Die Erfindung bezweckt die Gewinnung hochwertigen Gases und- öligen Teers - aus Braunkohle und erreicht dies Ziel dadurch, daß die Braunkohle in getrennten Räumen zuerst entwässert, dann unter Zuhilfenahme von überhitztem Wasserdampf entgast und schließlich verbrannt wird mit der Maßgabe, daß die Abgase der Verbrennung zur Beheizung des Entgasers und Trockners sowie zweckmäßig auch zur Überhitzung des Wasserdampfs benutzt werden.
  • Zur Vergasung stark wasserhaltiger Rohstoffe, wie Torf, ist vorgeschlagen worden, den durch ein mit Schneckentrieb ausgerüstetes Rohr in den Entgaser geförderten Torf in diesem zu entgasen und das abgehende I@Tutzgas zum Zwecke der Beheizüng das Zuführungsrohr umströmen zu lassen. Die Verbrennung des entgasten Materials erfolgt hierbei im Unterteil des Entgasers.
  • Von diesem bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende grundsätzlich dadurch, daß Entgasung und Verbrennung zwecks Gewinnung eines hochwertigen Nutzgases in getrennten Räumen vorgenommen wird, daß die Entgasung der ausreichend vorgetrockneten Braunkohle zum Zweck hohen Ausbringens an öligem Teer mit Hilfe von überhitztem Wasserdampf durchgeführt wird, und daß regelbare Beheizung des Entgasers und des Vortrockners durch Abgase der Verbrennung vorgesehen ist, wodurch die zur Erzielung der erstrebten Wirkung unerläßliche weitgehende Entwässerung der Braunkohle im Vortrocknungsraum und glatte Durchführung des Entgasungsprozesses mit einfachsten und billigsten Mitteln gewährleistet ist. Bei dem bekannten Verfahren ist demgegenüber eine Nutzbarmachung von Verbrennungsgasen zur Entgasung nicht vorgesehen, während zum Vortrocknen das abgehende Nutzgas, welches das . Zuführungsrohr umspült und hierbei einen Teil der physikalischen Wärme abgibt, verwendet wird. Da bei der Vergasung von Braunkohle die Nutzgase nur mit Temperaturen von etwa 30° abgehen, so liegt auf der Hand, daß hiermit die für vorliegendes Verfahren erforderliche weitgehende Entwässerung von Braunkohle nicht erzielbar ist.
  • Die Erfindung sei an Hand der beiliegenden schematischen Zeichnung beispielsweise erläutert. Die Apparatur zerfällt in den Vortrocknungsraum I den Vergasungsraum II und den Verbrennungsraum III.
  • Die in den Trichtern a eingefüllte Braunl;ohle gelangt in den von heißen Abgasen umspülten, geneigt gelagerten Drehzylinder b, durch dessen Umdrehung die Braunkohle gegen das untere Zylinderende gefördert und gleichzeitig durch fortwährende Berührung mit dem heißen Zylindermantel vorgetrocknet wird. Aus dem Trockenraum I gelangt die Kohle durch Leitung d in den von heißen Verbrennungsgasen umspülten Raum II, in welchem die Kohle unter Zuführung von überhitztem Wasserdampf vergast wird. Die gebildeten hochwertigen Gase gehen unter Mitnahme der Teerdämpfe durch Leitung e ab. Die entgaste Kohle gelangt nun in den Verbrennungsraum 11I, woselbst sie unter Luftzuführung verbrannt wird.
  • Die heißen Abgase der Verbrennung durchströmen den Heizraum f für den Entgaser II und gelangen von hier aus in den Heizraum i für den Vortrockner I. Die mit hoher Temperatur .abgehenden Verbrennungsgase wirken hierbei nicht nur durch Abgabe der ihnen innewohnenden physikalischen Wärme; sie können vielmehr je nach Erfordernis durch Regelung der Zufuhr von Verbrennungsluft in den Heizräumen f und i zur teilweisen oder vollständigen Verbrennung gebracht werden. Man hat es mithin vollständig in der Hand, die für die Entgasung und Vortrocknung gewünschten Temperaturen zu erzeugen.
  • In dem Heizraum f für den Entgaser Il sind Rohrleitungen g für die Überhitzung des für die Vergasung erforderlichen Wasserdampfes angeordnet, der durch die Eintrittsöffnungen Uta in den Unterteil des Entgasers eingeführt wird.
  • Durch Vergasung der im Vortrockner I weitgehend entwässerten Braunkohle mit Hilfe überhitzten Wasserdampfes im Entgaser II gelingt die Gewinnung großer Mengen wertvollen öligen Teers, während durch die räumlich getrennte Durchführung des Entgasungs- und Verbrennungsprozesses die Erzeugung hochwertigen Nutzgases gesichert ist. Die Ausnutzung der Verbrennungsgase ist insofern die denkbar beste, als sowohl der Wärmebedarf für den Entgasungsprozeß als auch für die Trocknung der stark wasserhaltigen Braunkohle und schließlich noch für die tTberhitzung des Wasserdampfes ausschließlich aus den- Abgasen der Verbrennung bestritten wird. -Es sind zwar Apparaturen bekannt, welche mit der zu vorliegendem Verfahren verwen-(leten eine gewisse Ähnlichkeit besitzen. So ist z. B. ein Gasbereitungsapparat mit senkrecht übereinander angeordnetem Füllraum, 1?ntgasungsraum und Verbrennungsraum bekannt, bei welchem die Abgase der Verbrennung den Heizraum für den Entgaser und die Destillationsgase aus dem Entgaser den oberen Füllraum umströmen. Ferner ist bekannt eine Vorrichtung zur Erzeugung 'von Mischgas darin bestehend, daß die Kohle in einem umlaufenden, geneigt gelagerten Entgaser vergast wird, wonach das entgaste Material wechselweise in ein System von Wassergaserzeugern geleitet wird. Hierbei werden die Abgase der blasenden Generatoren zur Außenheizung der Entgasertrommel verwendet, während das erzeugte Wassergas durch die Trommel geleitet wird. Das aus der Entgasungstrommel abgehende Mischgas umströmt auf kurzem Wege das Zuführungsrohr für die Kohle.
  • Mit Bezug auf diese bekannten Apparaturen ist zu sagen, daß vorliegende Erfindung sich nicht auf Gaserzeugung schlechthin bezieht; sie löst vielmehr eine besondere Aufgabe, nämlich die Nutzbarmachung von Braunkohle, also. eines stark wasserhaltigen Materials, in der Art, daß die bituminösen Bestandteile der Braunkohle in Form wertvollen öligen Teers gewonnen werden, während gleichzeitig hochwertiges Nutzgas erzeugt wird.
  • Zur Lösung- dieser Aufgabe sind die erwähnten bekannten Apparaturen nicht geeignet, und -ebensowenig ist es möglich, aus diesen bekannten Apparaturen das beanspruchte Verfahren herzuleiten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcß: Verfahren zur Gasgewinnung aus stark wasserhaltigen Rohstoffen durch Vortrocknen, Entgasen und schließliches Verbrennen des Rohstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß als Rohstoff Braunkohle verwendet und diese zwecks Gewinnung öligen Teers und-hochwertigen- Gases in getrennten Räumen zuerst entwässert, dann mit Unterstützen überhitzten Wasserdampfes entgast und schließlich verbrannt wird mit der Maßgabe, daß die Abgase der Verbrennung zur Beheizung des Entgasers und Trockners sowie zweckmäßig auch zur Überhitzung des Wasserdampfes benutzt werden.
DE1916347624D 1916-09-01 1916-09-01 Verfahren zur Gasgewinnung aus stark wasserhaltigen Rohstoffen durch Vortrocknen, Entgasen und Verbrennen Expired DE347624C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE901098C (de) * 1943-05-21 1954-01-07 Saargruben Ag Schachtofen zum Vergasen aschereicher, gegebenenfalls bituminoeser Brennstoffe
DE3049250A1 (de) * 1980-12-27 1982-09-09 Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich Verfahren und einrichtung zum verbrennen von organischen stoffen
EP0080549A2 (de) * 1981-11-27 1983-06-08 Franz Kaiser KG Verfahren zur Gewinnung von Pyrolysegas aus brennbaren Materialien und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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EP0080549A2 (de) * 1981-11-27 1983-06-08 Franz Kaiser KG Verfahren zur Gewinnung von Pyrolysegas aus brennbaren Materialien und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
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