DE347434C

DE347434C - Einrichtung zum Einziehen von Filmen in kinematographische Apparate

Info

Publication number: DE347434C
Application number: DE1920347434D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-06-16
Filing date: 1920-10-23
Publication date: 1922-01-20

Description

Die Erfindung bildet eine Einrichtung zum Einziehen von Filmen in kinematographischen Apparaten, die das Einziehen der Filme, insbesondere das Durchziehen des Filmanfangs, bei größtmöglichster Schonung der ,Filme wesentlich vereinfacht. Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht,; daß auf dem Kern der Aufwickelrolle des kinematographischen Apparates ein biegsamer Greifer befestigt

Lo ist, der Mittel zum Erfassen und Einziehen des Films besitzt. Hierbei weist die Filmspule zweckmäßig Mittel auf, die zur Aufnahme des aufgewickelten Greifers dienen. In der Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser Anwendung für die Filmkassette eines Taschenkinoapparates gezeigt. Abb. 1 veranschaulicht die Kassette mit eingebauter Einziehvorrichtung im Längsschnitt, Abb. 2 zeigt einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i. In den Abb. 3, 4 und 5 ist in drei aufeinander senkrecht stehenden Schnitten die Wirkungsweise der Filmeinziehvorrichtung veranschaulicht. Abb. 6 zeigt einen Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. 1.

Die Einrichtung besteht aus einem eigenartigen biegsamen Greifer 300, der auf dem Kern der Aufwickelrolle des kinematographischen Apparates befestigt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der biegsame Greifer 300 auf der Aufwickelrolle 64' einer

Filmkassette y befestigt. Die Rolle 64' sitzt auf einer Achse 63, die im Kassettengehäuse befestigt ist. Neben der Rolle 64' sitzt eine zweite Rolle 64, die bei dem Ausführungsbeispiel die Vorratsrolle der Kassette y bildet. 210,211 sind schräge Schlitze; dieselben sind in der Kassettenvorderwand eingearbeitet. Der Schlitz 210 führt den Film ζ von der Rolle 64 in die Aufnahmeebene A-A eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten Aufnahmeapparates. Der Schlitz 211 führt den Film von der Aufnahmeebene A-A auf die Aufwickelrolle 64'. Die Aufwickelrolle 64' wird in an sich bekannter Weise durch ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes Triebwerk angetrieben. Zwecks besserer Führung des Films ζ ist im Bereiche der Schlitze 210,211 je eine schräg gestellte Führungszunge 2OO, 201 angeordnet.

ao Der Greifer 300 kann verschieden ausgebildet sein. Er weist Mittel 310 auf, die zum Erfassen und Einziehen des F.ilms ζ dienen. Der Greifer 300 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem elastischen, zweck-

»5 mäßig aus Blech hergestellten Band, dessen eines Ende auf der Aufwickelrolle 64' befestigt ist und dessen zweites Ende die Mittel 310 zum Erfassen und! Einziehen des Films s trägt. Die Mittel 310 zum Erfassen

und¹ Einziehen des Films bestehen bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Haken, der zweckmäßig durch Umbiegen des freien Endes des Greiferbandes 300 erhalten wird.

Auf der Aufwickelrolle 64' sind weiter Mittel 320 zur Aufnahme des aufgewickelten Greifers vorgesehen. Die Aufnahmemittel 320 bestehen beispielsweise aus einer Rille 320, die vertieft in den Mantel des Kerns der Rolle eingearbeitet ist. Bei dieser Ausbildung der Aufnahmemittel ist der Greifer auf der Sohle der Aufnahmerille 320 befestigt.

Angenommen, der Filmanfang soll von dem auf der Vorratsrolle 64 sitzenden Wickel durch die Kassettenführungen und die Aufnahmeebene A-A durchgezogen werden. In diesem Falle ist es nur erforderlich, den biegsamen Greifer entlang· 'der Führungszunge 201 durch den schrägen Schlitz 211 durchzuführen, so daß der Haken 310 in der Aufnahmeebene A-A zu liegen kommt. Ist dies geschehen, so wird der Filmanfang durch den Schlitz 210 hindurchgesteckt und in dem Haken 310 eingehängt (vgl. Abb. 3, 4

und 5). Wird nun die Rolle 64' angetrieben, so wickelt sich der Greifer 300 auf die Sohle I der Rille 320 auf. Der Film 2 wird durch i den schrägen Schlitz 211 hindurchgezogen und entlang der Führungszunge 201 in die Kassette eingeführt. Hat sich .der Greifer gänzlich auf der Rolle 64' aufgewickelt, so erfolgt automatisch die Aufwicklung des Films. Hierbei legt sich der aufgewickelte Greifer 300 in die Rille 320 ein, so daß der zur Aufwicklung kommende Film durch den Greifer an seiner Aufwicklung nicht behindert wird. '

Die vorstehend beschriebene' Einrichtung zum Einziehen von Filmen kann ohne Änderung des Erfindungsgedankens in gleicher Weise bei den Spulen eines Aufnahineapparates, eines Kopier- oder eines Vorführungsapparates angewendet werden. Die neue Einzieheinrichtung gewährleistet das rasche Einziehen bzw. Durchziehen von Filmen in kinematographische Apparate, wobei der FjIm in einer bisher nicht erreichten Weise geschont wird. An Stelle des in der Zeichnung dargestellten Greiferbandes kann auch ein aus Draht o. dgl. bestehender biegsamer Greifer verwendet wenden.

Claims

Patent- Ansprüche:

1. Einrichtung zum Einziehen von Filmen in kinematographische Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Kern der Aufwickelrolle ein biegsamer Greifer (300) befestigt ist, der Mittel (310) zum Erfassen und Einziehen des Films (z) besitzt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (300) aus einem elastischen, zweckmäßig aus Blech 'hergestellten Band, Draht o. dgl. besteht.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, daidurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erfassen und Einziehen des Films aus einem Haken (310) bestehen, der zweckmäßig durch Umbiegen des freien Endes des Greifers erhalten wird.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelrolle (64') mit Mitteln (320) zur Aufnahme des aufgewickelten Greifers ausgestattet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmemittel aus Rillen (320) bestehen, die ver-

. tieft in dem Mantel des Kerns der Aufwickelrolle eingearbeitet sind.

6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer auf der Sohle der Auf nahmer ille (320) befestigt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.