DE347109C - Verfahren zur Herstellung von kugelfoermigen Verdickungen fuer kupferne Seile - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Verdickungen für kupferne Seile. Um Seile, insbesondere solche für elektrische Leitungen, an anderen Bauteilen zu befestigen, werden die Enden dieser Seile mit kugelförmigen Verdickungen in der Weise. verbunden, daß in der Höhlung dieser Verdickungen die Seile mit keilförmigen Klemmbacken befestigt werden. Derartige Seile werden oft bedeutenden Zugbeanspruchungen ausgesetzt; infolgedessen sind an die Festigkeit der Kugeln sehr große Ansprüche zu stellen.
• Soweit es sich um Seile aus Eisen oder Stahl handelt, bestehen keine großen Schwierigkeiten, da die kugelförmigen Verdickungen auch aus diesen Metallen hergestellt werden können. Anders liegt aber die Sache bei kupfernen Seilen, da bei solchen auch entsprechende Kugeln aufzubringen sind. Bei kupfernen Seilen wurden zunächst Bronzekugeln verwendet. Diese haben sich aber nicht bewährt, weil sie bereits nach kurzer Betriebsdauer aufspringen und große Störungen verursachen. Die harte Bronze besitzt weiterhin den Nachteil, daß sie keine genügende Dehnung hat; und da schon durch das Eintreiben der Keile in die Höhlung eine starke Beanspruchung entsteht, halten die harten Bronzekugeln weitere Beanspruchungen durch Zug oder große Kälte nicht mehr lange aus. Diese Nachteile konnten bisher dadurch beseitigt werden, daß man Kugeln aus Kupfer verwandte; hierbei mußte allerdings in Kauf genommen werden, daß diese viel weicher sind als das zu verwendende Kupferseil. Die Kugeln. platzten allerdings nicht auf; aber das Seil zog sich bei einer gewissen Belastung samt dem Klemmkeil aus der weicheren Kugel heraus, und es mußten Mittel gefunden werden, um diesen Nachteil zu beseitigen. Zunächst versuchte man, die Kugel aus einer harten Kupferstange oder aus Hartkupferdraht durch Dreharbeit herzustellen; hierbei zeigte sich aber wiederum der vorerwähnte Nachteil, denn die Kugeln mußten in der Faserrichtung von der Stange gedreht werden und platzten infolgedessen schon bei geringer Beanspruchung in der Faserrichtung auf. Nach der vorliegenden Erfindung werden die Kugeln für kupferne Seile aus einem von einer Stange abgeschnittenen Kupferklötzchen durch Pressen hergestellt, und- zwar durch ein gesondertes Warm- und Kaltpressen, um durch das warme Vorpressen eine Verfilzung der Metallfaser und durch das kalte Nachpressen eine Härtung des verfilzten Kupfers zu erzielen. Das kalte Nachpressen wird mittels eines Dornes von größerem Querschnitt derart vorgenommen, daß in dem unteren in der Matrize liegenden Teil des Kupferklötzchens ein größerer Preßdruck erzeugt und hierdurch das Kupfer mechanisch gehärtet wird. Die auf diese Art hergestellten Kugeln zeigen eine mehr als 2o Prozent höhere mechanische Festigkeit als die Kupferkugeln gewöhnlicher Herstellung.
• Auf beiliegender Zeichnung ist die Ausführung des Verfahrens schematisch dargestellt. Abb. z zeigt den rohen Kupferklotz a, - der durch den ersten Arbeitsgang (Warmpressen) in die in Abb. 2 dargestellte Form b übergeführt wird. Bei diesem Warmpressen wird der glühende Kupferklotz durch einen Stempel d in eine Matrize c gepreßt und erhält dadurch die vorgeschriebene Form. Abb. 3 zeigt den zweiten Arbeitsgang (Kaltpressen). Das Formstück b wird nochmals in eine Matrize cl gelegt und durch einen größeren Dorn e und unter größerem Druck kalt derartig nachgepreßt, daß das Werkstück am unteren Teil, der größerer Beanspruchung ausgesetzt ist und daher besonders hart sein soll, mechanisch gehärtet wird. Abb. q. zeigt das Kugelstück fertig auf einem Drahtseil befestigt.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRUcB: Verfahren zur Herstellung von kugelförmigen Verdickungen für kupferne Seile, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung aus einem Kupferklötzchen (a) warm vorgepreßt und vermittels eines Dornes (c) von größerem Querschnitt als der beim Warmpressen verwandte kalt nachgepreßt wird.