DE345874C

DE345874C - Fluessigkeitspumpe fuer Kaeltemaschinen mit UEberhitzungsbetrieb

Info

Publication number: DE345874C
Application number: DE1920345874D
Authority: DE
Original assignee: ERICH FREUNDLICH DIPL ING
Current assignee: ERICH FREUNDLICH DIPL ING
Priority date: 1920-02-14
Filing date: 1920-02-14
Publication date: 1921-12-19
Also published as: CH92496A; DK30912C; GB159146A; AT87735B; NL7536C

Description

Flüssigkeitspumpe für Kälternaschinen mit Überhitzungsbetrieb. Es ist bekannt, bei Kältemaschinen mit Überhitzungsbetrieb den Gaskompressor und die Flüssigkeitspumpe derart zusammenzubauen, daß letztere unmittelbar von dem Kompressor ihren Antrieb erhält. Es bestand aber bisher nicht die Möglichkeit, mit Rücksicht auf die üblichen Umlaufszahlen der Kompressoren die Flüssigkeitspumpe unmittelbar durch den Kompressor zu betätigen, also z. B. die verlängerte Kolbenstange des Kompressors als Förderkolben für die Flüssigkeitspumpe zu verwenden, da sonst eine zu große Beschleunigung der zu fördernden Flüssigkeit eintreten würde. Es wurde daher vorgeschlagen, den Kolben der Flüssigkeitspumpe durch den jeweiligen Dampfdruck im Kompressor entgegen Federwirkung zu betätigen.
Durch vorliegende Erfindung wird die Aufgabe praktisch gelöst, die verlängerte Kolbenstange des Kompressors als Arbeitskolben der Flüssigkeitspumpe ausnutzen zu können, ohne daß dio für einen wirtschaftlichen Gang des Gaskompressors benötigte Kolbengeschwindigkeit und Größenbemessung geändert zu werden braucht.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Saugöffnung bzu-. Saugöffnungen der Flüssigkeitspumpe derart gegen das Hubende oder dic. Deckelseite verlegt werden, daß die Pumpe nur bei der am Hubende geringeren Kolber_geschwindigkeit fördert.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung erhalten die Saugschlitze der Flüssigkeitspumpe eine Verjüngung gegen das indem Deckel eingebaute Druckventil zu, derart, daß der Druck kurz vor Eröffnung des Druckventiles allmählich gesteigert und dadurch ein sanfteres Öffnen des Druckventiles erreicht wird.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegender Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. x zeigt einen senkrechten Schnitt, während Abb. 2 ein Diagramm darstellt, das die Wirkungsweise der Flüssigkeitspiunpe ersehen läßt. Die Kolbenstange a des Gaskompressors ist verlängert durch den Zylinderdeckel desselben hindurchgeführt und als Förderkolben der Flüssigkeitspumpe ausgebildet. Der Saugraum der Flüssigkeitspumpe wird durch die Kammer c, d gebildet, die mit dem Pumpenraum e durch eine oder mehrere Saugschlitze b sowie einen Kanal g in Verbindung steht. In den Deckel der Flüssigkeitspumpe ist das unter Federwirkung stehende Druckventil i und die Druckkammer k eingebaut. In den Saugraum c, d, mündet die Leitung f und in die Druckkammer iz die Leitung L.
Die Saugschlitze b verjüngen sich gegen das Druckventil zu, beispielsweise in keilförmiger Formgebung.
Bei der Bewegung des Pumpenkolbens a in Richtung gegen den Gaskompressor zu wird bei Freilegung des oder der Saugschlitze b die durch die Zuleitung f in die Kammer c-d strömende Flüssigkeit angesaugt; der Pumpenraum e füllt sich mit Flüssigkeit. Beim Rückgang des Kolbens a fließt zunächst die überschüssige Flüssigkeit durch die Saugöffnung bzw. Saugöffnungen b in die Kammer c-d zurück, während etwaige Gase durch den Kanal g in den als Windkessel wirkenden Teil der Kammer d entweichen. Während das Ende des Kolbens a an den Saugöffnungen b sich vorbeibewegt, tritt infolge der sich verjüngenden Formgebung der Saugöffnungen eine allmähliche Drucksteigerung ein, die ein sanftes Öffnen des Druckventiles i zur Folge hat. Die Flüssigkeit strömt nach Öffnung des letzteren in die Druckkammer le, die zugleich als Druckwindkessel ausgebildet ist und gelangt von hier aus durch die Leitung l in die Einspritz- oder Druckleitung der Maschinenanlage zurück.
Die Ordinaten der Kurve n nach Abb. 2 stellen die jeweiligen Kolbengeschwindigkeiten dar. Es ist ersichtlich, daß der Pumpenkolben nur in der Phase seiner geringsten Geschwindigkeit arbeitet. So zeigen die Ordinaten, wie auf der Strecke o-p, also nach dem Verschluß der Saugschlitze während des Druckhubes der kleinere Teil der Kolbengeschwindigkeit für die Ausschubperiode ausgenutzt ist. Der Vergleich zwischen der Kurve n und der gestrichelt dargestellten Kurve m läßt auch ersehen, wie die natürliche Verkleinerung der Kolbengeschwindigkeit am Hubende des Zylinders, die sich aus der endlichen Länge der Kurbelstange des Kompressors ergibt, wirksam nutzbar gemacht ist. Schließlich zeigen die Ordinaten der Kurve q, wie infolge der allmählichen Verjüngung der Saugschlitze b der Druck im Pumpenraum sanft ansteigt.

Claims

PATENT-ANSPR'Ö"eHE: z. Flüssigkeitspumpe für Kältemaschinen mit Überhitzungsbetrieb, als deren Förderkolben die verlängerte Kolbenstange des Kompressors verwendet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnung bzw. Saugöffnungen (b) der Flüssigkeitspumpe derart gegen das Hubende verlegt sind, daß die Pumpe nur bei der am Hubende geringeren Kolbengeschwindigkeit fördert.
2. Flüssigkeitspumpe nasch Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugschlitze gegen das in den Deckel eingebaute Druckventil (i) zu sich verjüngen, so daß der Förderdruck kurz vor Eröffnung des Druckventils allmählich gesteigert und dadurch ein sanftes Öffnen des Druckventils erreicht wird.