DE345871C - Verfahren und Einrichtung zum selbsttaetigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum selbsttaetigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen

Info

Publication number
DE345871C
DE345871C DE1916345871D DE345871DD DE345871C DE 345871 C DE345871 C DE 345871C DE 1916345871 D DE1916345871 D DE 1916345871D DE 345871D D DE345871D D DE 345871DD DE 345871 C DE345871 C DE 345871C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
register
processing
post
printing
paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916345871D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mertensgesellschaft De GmbH
Original Assignee
Mertensgesellschaft De GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mertensgesellschaft De GmbH filed Critical Mertensgesellschaft De GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE345871C publication Critical patent/DE345871C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/18Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web
    • B65H23/188Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in connection with running-web
    • B65H23/1882Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by controlling or regulating the web-advancing mechanism, e.g. mechanism acting on the running web in connection with running-web and controlling longitudinal register of web
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2301/00Handling processes for sheets or webs
    • B65H2301/40Type of handling process
    • B65H2301/41Winding, unwinding
    • B65H2301/414Winding
    • B65H2301/4148Winding slitting

Landscapes

  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum selbsttätigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen. Fast alle Materialien, z. B. Gewebe und Papier, sind infolge von Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen, Zerrung beim Druck, bei der Führung, beim Prägen, Satinieren und anderer Weiterbearbeitung Formatveränderungen unterworfen. Diese Veränderungen sind nur gering, wenn im gleichen Arbeitsgange .die Weiterbearbeitung stattfindet. Soll jedoch, was in vielen Fällen notwendig oder vorteilhaft ist, eine registerhaltige Nachbearbeitung erst nach gewisser Zeit stattfinden, z. B. in anderen Maschinen oder nach dem Trocknen einer das Material feuchtenden Vorbearbeitung, so entstanden bisher schwer zu überwindende Schwierigkeiten, indem z. B. für registerhaltiges Schneiden oder Bedrucken schon vorbedruckter Papierbahnen ein zeitraubendes Nadeln erforderlich war, oder es mußten beim Bogendruck umständliche und deshalb teure Anlegevorrichtungen benutzt werden, bei denen trotzdem wegen Nichtpassens der Vorbearbeitung mit der Nachbearbeitung ein erheblicher Ausschuß nicht zu vermeiden ist.
  • Die nachstehend beschriebene Erfindung soll eine mit der Vorbearbeitung übereinstimmende Nachbearbeitung ermöglichen; ihre Anwendung soll sich auf alle Art Nachbearbeitungen erstrecken, und zwar für beliebige Formate, u. a. auf das registerhaltige Schneiden. vorgedruckter Bahnen oder Bogen aus Papier oder Abschnitten. aus Gewebe, Linoleum oder anderen Materialien; ferner auf registerhaltenden Druck aller Art, z. B. Hochdruck, Flachdruck, Tiefdruck, Gummidruck, Kombination dieser Drucke; ferner auf Mehrfarbendruck, auf Präge-, Loch-Falz-, Perforier-, Klebe-, Kopier-, Stempel-Zahl-, Meß- und andere Verfahren und Maschinen, auch auf photographische und mechanische Apparate aller Art, die eine genaue Übereinstimmung der Vor- und lNTachbearbeitung verlangen und bei denen die nachbeschriebenen Registervorrichtungen angebracht werden können. Die Anwendung soll sich auch auf Kombinationen der vorgenannten Techniken und auf alle Arten von Materialien, z. B. auch Metall und Zelluloid, erstrecken.
  • Es ist zwar schon bekannt, am Rand der Bahnen vorgesehene Marken (insbesondere Löcher) zu verwenden, in welche beim wiederholten Durchgang Spitzen einer Punktiervorrichtung, bestehend aus auf einer endlosen Bahn sitzende Punktierspitzen, zum Eingriff gelangen, um eine registerhaltige Führung zu ermöglichen. Diese Einrichtung setzt aber voraus, daß die Abstände der Löcher sich nicht verändern, da die Abstände der Punktierspitzen stets dieselben bleiben.
  • Damit muß aber diese Einrichtung für den vorliegenden Zweck, wo es sich hauptsächlich darum handelt, in einem solchen Fall ein registerhaltiges Arbeiten zu ermöglichen, wo die Papierbahn o. dgl. hinsichtlich ihrer Länge bzw. in bezug auf den Abstand der Marken während der einzelnen Arbeitsvorgänge Änderungen unterworfen ist, vollkommen ausscheiden.
  • Den bekanntenArbeitsweisengegenüber kennzeichnet sich das vorliegendeVerfahrendadurch, daß die bei dem ersten Arbeitsvorgang in bekannter Weise angeordneten Registermarken, z. B. Lochungen, geprägte oder gedruckte Striche o. dgl., dazu benutzt werden, die für die Nachbearbeitung, insbesondere in zeitlich unterschiedlichen Arbeitsvorgängen bestimmten Maschinen oder Vorrichtungen mit Hilfe einer besonderen Kraftquelle, z. B. auf elektrischem oder pneumatischem Wege registerhaltig zu steuern.
  • Zur besseren Veranschaulichung des Verfahrens ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem die registerhaltige Führung der Papierbahn zum Zweck des Druckens der zweiten Farbe auf einer Tiefdruckpresse auf elektrischem Wege erreicht wird. Die dargestellte Maschine bildet keinen Teil der Erfindung.
  • Abb. i ist die Seitenansicht eines Tiefdruckwerkes und Abb. 2 eine Draufsicht auf dasselbe.
  • a ist das 1Vlaschinengestell. b ist die Papierbahn. c ist eine im Lager cl ruhende Spindel, von der sich die Papierbahn abrollt. dl und d:' sind Spindeln der Aufrollvorrichtung, wovon letztere als Aufrollspindel für den Mitläufer gedacht ist.
  • Auf der Papierbahn b sind im ersten Arbeitsgang sowie gleichzeitig mit dem Druck der ersten Farbe eines Vierfarbendruckes Bleichweit voneinander entfernte Registermarken e mit elektrisch leitender Metallfarbe aufgedruckt worden. f1 ist eine mit der elektrischen Leitung und mit dem Relais g sowie einer Schwachstrombatterie h in leitender Verbindung stehende Kontaktfeder, die auf der Papierbahn leicht schleifend aufliegt. f 2 zeigt die Anordnung derselben Feder bei umgekehrtem Lauf der Papierbahn. i ist gleichfalls eine Kontaktfeder, die auf der mit Kontaktstiften k versehenen Scheibe j schleift und elektrisch mit f l, g und lz verbunden ist. Die Scheibe i geht zwangläufig mit dem Druckwerk na, 7a.
  • o sind die Führungsrollen für die Papierbahn in beliebiger Anordnung und ohne zwangläufige Verbindung. p ist der Antriebsmotor. q1 und@q2 sind Bremsmagnete bekannter Art; y1, y2, y3 und 'r4 (Abb. 2) sind Stirnräder des Antriebs.
  • Der Arbeitsvorgang bei dem dargestellten Beispiel ist folgender. Im ersten Arbeitsvorgang ist die Papierbahn in Übereinstimmung mit den Stiften k der Scheibe y mit den elektrisch leitenden Registermarken e und einem ersten Farbendruck versehen worden. Wenn es sich hierbei beispielsweise um schwer trocknende Ölfarbe handelt, so muß die bedruckte Papierbahn abgenommen und zu längerem Trocknen weggestellt oder in Bahnen aufgehängt werden. Zufolge des Vorfeuchtens, Bedruckens und Trocknens erfährt das Papier notwendigerweise durch Einschrumpfungen, Verziehen und Blasenbildung usw. Veränderungen in Länge und Breite. Es gilt nun eine zweite, dritte und vierte Farbe registerhaltig genau au- das erste Bild aufzudrucken. Dieses genaue registerhaltige Ineinanderpasserider verschiedenen Druckvorgänge regelt sich nach vorliegender Erfindung dadurch, daß im Augenblick der Berührung der Kontaktfeder i mit einem Kontaktstift k der Scheibe i die Kontaktfeder f 1 auf eine der Registermarken e trifft. Erfolgt die Berührung nicht gleichzeitig, also entweder zu früh oder zu spät, so betätigt der elektrische Strom den auf dem Formzylinder wirkenden Bremsmagneten q1 oder q2, je nachdem die Papierbahn im Druckwerk vor- oder zurückgerückt werden soll, so lange, bis der vorbeschriebene Kontakt und damit die Registerhaltung wieder hergestellt ist.
  • Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung wird durch nachstehende Ausführungsformen eines registerhaltigen Schneidens bedruckter Papierbahnen noch weiter näher gekennzeichnet.
  • Auf einer Rotations- oder Bogendruckmaschine oder in Verbindung mit derselben wird eine Lochvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, die in Abständen, welche den späteren Schnittlinien entsprechen, z. B. bei jeder Druckzylinderumdrehung, die Papierbahn oder die Bogen, z. B. den Rand derselben, durchlocht. Die Lochvorrichtung wird z. B. an dem Druckzylinder selbst angebracht, steht jedenfalls mit dem Getriebe der Druckmaschine in Verbindung, so daß eine genaue Übereinstimmung zwischen Lochung und Druckregister gesichert ist, ohne daß es jedoch notwendig ist, daß die Lochung gerade an der Grenze zweier Rapporte stattfindet; sie wird aus Zweckmäßigkeitsgründen unter Umständen in einiger Entfernung von der späteren Schnittlinie angebracht. Die so gelochte Papierbahn wird sodann aufgerollt oder bei Benutzung schwertrocknender Farben aufgehängt bzw. die Bogen mit oder ohne Zwischenlage aufgestapelt.
  • Das vorbedruckte, gelochte Papier wird nach beliebiger Zeit in. eine Schneidevorrichtung geführt, deren für die Registerhaltung wesentlicher Teil eine Rolle, Platte o. dgl. ist, die an denjenigen Teilen, über welche die Durchlochung der Papierbahn geführt wird, durchbrochen ist und mit einem Luftgebläse in Verbindung steht. Die um die genannte Rolle gleitende Papierbahn schließt deren Durchbrechung und somit den Luftstrom; sobald aber eine Lochung der Papierbahn über die Rollendurchbrechung gleitet, so strömt die Luft hindurch und setzt einen über der betreffenden Stelle angebrachten Hebel in Bewegung, der auf die nachstehend beschriebene oder andere Weise die Stellung des Messers oder der Papierbahn oder die Zeit des Schnittbeginns regelt, so daß der nachfolgende Schnitt in genauer Übereinstimmung mit dem Register erfolgt. Wird eine langsame Gangart gewählt, so wird die Abnahme durch Hand geschehen können. Bei schnellem Gang wird man eine der bekannten Bogenablegevorrichtungen benutzen.
  • Ausführungsformen des oben beschriebenen Schneideverfahrens sind z. B.
  • z. Der obengenannte, durch Luftdruck angetriebene Hebel setzt z. B. mittels elektrischen Kontaktes die Schneidevorrichtung geradezu der ZeitinBewegung, daß sie genauandergewünschtenStelle denSchnitt ausführt. ZudiesemZweck läßt man z. B. die bereits bedruckte Papierbahn über einen nicht rotierenden Zylinder gleiten; im Innern des Zylinders endet ein Druckluftzuführungsrohr. Sobald der betreffende Teil der Zylinderoberfläche, in welchem das Ende dieses Rohres mündet, vom Papier nicht bedeckt wird, strömt die Luft hindurch. Tritt nun eine z. B. kreisförmige, der Schneidevorrichtung nächstliegende Durchlochung der Papierbahn über die z. B. in achsialer Richtung verlaufende schmale Durchbruchsöffnung der Rolle, so bläst in dem Augenblick des Darübergleitens die Luft durch die Papieröffnung und druckt auf eine über derselben angebrachte Feder, dadurch einen elektrischen Kontakt herstellend, der die Schneidevorrichtung durch eine beliebige Hebelvorrichtung öder elektrische Kraftübertragung in Tätigkeit setzt. Die Ausdehnung und Gangart der Schneidevorrichtung wird so berechnet bzw. geregelt, daß das Schneidemesser die der Papierlochung bzw. dem Register entsprechende Linie trifft. Zu diesem Zweck wird z. B. die Führungsrolle oder Führungsplatte zusammen mit der Luftzuführung, oder letztere allein, verschiebbar angeordnet, so daß der Austritt der Luft und damit der Beginn der Inbewegungsetzung der Schneidevorrichtung genau so eingestellt werden kann, daß der Schnitt in die Registerlinie fällt. Statt die Luftzuführung verschiebbar anzuordnen, kann auch der auf dem Papier gleitende, die Kraftübertragung vermittelnde Hebel o. dgl. verstellbar angebracht werden. Tritt nun infolge Ausdehnung oder Verkürzung der Papierbahn eine Lochung später oder früher als zuvor über die durchbrochene Rolle der Schneidevorrichtung, wird doch immer der Schnitt der Papierlochung bzw. dem vorher festgelegten Markenabstand entsprechen.
  • Für die vorliegende Ausführungsform wird es zweckmäßig sein, wenn der Schnitt mit der Wirkung des Luftstromes nicht genau zusammenfällt, die Registerlochung in einer bestimmten Entfernung von der Schnittlinie anzubringen. Je nach der Zeit, welche die Schneidevorrichtung, von der Wirkung des Luftstromes an gerechnet, bis zum Schnitt selbst braucht, wird die Luftzuführung dem Messer genähert oder von ihm entfernt werden. Ein Fehler beim Schneiden wird nicht eintreten oder gar sich addieren können, wie dies bei den bisherigen mechanischen Rollenschneidevorrichtungen der Fall war und nur durch unsichere, mittels Handarbeit zu regelnde Vorrichtungen korrigiert werden konnte.
  • 2. Der obenerwähnte durch Luftdruck bewegte Hebel regelt die Schnelligkeit der Papierzuführung zur regelmäßig arbeitenden Schneidevorrichtung, so daß der Schnitt registerhaltig erfolgen muß.
  • Will man zur Ausführung dieses Verfahrens die Schneidevorrichtung von der Lochung unabhängig regelmäßig arbeiten lassen, so bewirkt man durch die Lochung und den Luftstrom eine Korrektur der Schnelligkeit der Papierzuführung, indem man entsprechend der vorhergehend beschriebenen Einwirkung des Luftstromes auf die Bewegung der Schneidevorrichtung nunmehr den Luftstrom auf da%Getriebe der Papierzuführung einwirken läßt.
  • 3. Der genannte Hebel regelt den rapportierenden Schnitt durch Beeinflussung nicht der Arbeit, sondern der Stellung -der Schneidevorrichtung, oder bei Druckmaschinen der Druckform, bei Prägemaschinen der Prägeform o. dgl.
  • Will man eine Korrektur der Ausdehnungsdifferenzen der Papierbahnen, z. B. bei regelmäßig arbeitenden Schneidevorrichtungen und regelmäßig arbeitender Papierzuführung vornehmen, so wird z. B. letztere auf Schienen gleitend und fixierbar angebracht derart, daß vor Beginn der Arbeit oder während derselben die Entfernung von Lochung bzw. Kontakt zur Schneidevorrichtung bzw. die Zeit, die nötig ist, um die Papierbahn von der Lochung bis zum Schnitt zu führen, genau eingestellt werden kann, so daß durch Luftstrom, Hebel und elektrische Kraft die Schneidevorrichtung stets in gleicher Entfernung von der Papierlochung arbeitet.
  • Will manstatt eines Luftstromes einendirekten elektrischen Kontakt durch die Papierlochungen herstellen, so wird dies z. B. durch schleifende Metallfedern oder Metallbürsten, Rollen o. dgl. bewirkt, die durch die Lochungen hindurch die auf der anderen Seite der Papierbahn angebrachten Metallteile berühren und so die elektrische Stromleitung herstellen oder unterbrechen.
  • Letztere Ausführungsform würde sich besonders für solche Stoffe eignen, die für den.Luftstrom, weil zu porös, nicht genügenden Abschluß bilden würden, z. B. Textilstoffe oder solche Materialien, die sich der genannten durchbrocherien Führungsrolle nicht fest anschließen, z. B. härtere Materialien wie Karton oder Linoleum.
  • Wird z. B. bei Papierbahnen die Lochung nahe am Rande angebracht, so wird der Materialverlust nur ein kleiner sein; immerhin kommt er bei größeren Mengen in Betracht und `erlangt einen nachfolgenden Längsschnitt zur Entfernung des gelochten Streifens. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wird statt der Lochung nur eine Prägung, z. B. eine vertiefte oder erhöhte Linie, angebracht, über welche inVerbindung mit der Schneidevorrichtung ein verstellbarer Stift o. dgl. gleitet, der durch das Einsinken in die Vertiefungen oder durch das Anstoßen an den Rand oder Erhöhungen den Hebel bildet, welcher die gleiche Wirkung ausübt wie der oben beschriebene Luftstrom, welcher durch die Papierlochungen bläst.
  • Eine andere Ausführungsform an Stelle der Lochung oder Prägung bildet die Anbringung, z. B. der Aufdruck einer Linie, z. B. mit elektrisch leitender Farbe, Bronze, Graphit o. dgl. Dieser Aufdruck wird z. B. in einer dem nachzubearbeitenden Material entsprechenden Färbung ausgeführt. Die leitende Marke kann auch durch Aufprägen, Aufstempeln, Aufkleben, Rufnieten u. dgl. angebracht werden. Geschieht solcher Aufdruck in der Schnittlinie, so wird kein Materialverlust entstehen. Bringt man diese Linien wie die Lochungen am Rande des Papieres an und läßt in Verbindung mit der Schneidevorrichtung zwei die entgegengesetzten Pole eines elektrischen Stromes bildende Federn oder ein aus zwei voneinander isolierten, die Pole eines elektrischen Stromkreises bildenden Scheiben bestehendes Rad über die Papierbahn gleiten, so wird durch die Berührung derselben mit der aufgedruckten Linie der Stromkreis für einen Augenblick geschlossen und die Schneidevorrichtung in bestimmterZeit betätigt «erden. Um die auf den Materialien angesammelte, die Arbeit der vorbeschriebenen Kontaktfedern unter Umständen Elektrizität zu beseitigen, läßt man dieselbe z. B. durch aus Metalldraht bestehende, mit der Erde in Verbindung stehende Bürsten ableiten. Bringt man die Elektrizität leitenden Teillinien etwas erhaben über der Papierbahn an, so werden die schleifenden Pole nur die Teillinien berühren und von .der Elektrizität des Papiers weniger beeinfiußt werden.
  • Die registerhaltige Bearbeitung geschnittener Bogen nach der vorliegenden Erfindung geschieht in entsprechender Weise. Der bei der Vorbearbeitung gelochte bzw. mit Elektrizität leitenden Registermaiken versehene Bogen wird z. B. vor Eintritt in eine Schneidemaschine mechanisch oder durch Hand in eine Führungsvorrichtung gebracht, die ihn zur Schneidevorrichtung führt. In Verbindung mit dieser Vorrichtung steht die vorbeschriebene Luftdruck- bzw. elektrische Kontaktvorrichtung, die den Zeitpunkt des Schnittes oder aber die Lage des Bogens beim Schnitt oder kurz vor dem Schnitt in Übereinstimmung mit der Registerlochung oder Elektrizität leitenden Marke in der oben beschriebenen Weise regelt. Eine andere Ausführungsform der registerl:altigen Nachbearbeitung ist z. B. folgende: Zwei aufeinanderfolgende Lochungen bzw. Elektrizität leitende Registerlinien wirken über zwei Luftzuführungsöffnungen bzw. mit Kontaktverbindungen derart zusammen, daß, sobald die erste Lochung einen Luftstrom passieren läßt, ein Meßwerk, z. B. nach Art der Geschwindigkeitsmesser in Kraftfahrzeugen, z. B. durch eine gegen die Papierbahn gedrückte auf ihr gleitende Rolle, in Tätigkeit gesetzt wird, welches die Länge der Bahn, z. B. Papierbahn, bis zur nächsten Lochung mißt, und zwar mittels der Rolle, welche mit dem Meßwerk verbunden ist. Sobald nun eine neue Lochung das Rad berührt, wird das Meßwerk durch den Liftstrom arretiert, nachdem ein Zeiger . desselben ein zweites Meßwerk, das z. B. ähnlich wie eine Weckuhr eingerichtet ist, auf den gemessenen Weg eingestellt hat. Der zweite Mechanismus läßt durch elektrische Kraftübertragung bei Ablauf des gemessenenWeges die Schneidevorrichtung wirken. Gleichzeitig bei der Wirkung jedes Luftstromes werden die betreffenden Meßwerke erforderlichenfalls wieder auf den Nullpunkt eingestellt, wie dies bei Schrittmessern geschieht. Beide Meßwerke kann man natürlich auch. in einem einzigen Mechanismus vereinigen, ähnlich wie dies bei Uhren geschieht, wo ein einziges Triebwerk Zeiger und Schlagvorrichtung betätigt. Auf diese Weise werden die auf-. einanderfolgenden Schnitte durch Messung und elektrische oder andere Kraftübertragung registerhaltig ausgeführt.
  • Eine ähnliche Ausführungsfo-m, die auch für Schnitte, Prägungen u. dgl. von beliebiger Länge einstellbar ist, besteht darin, daß statt einer Meßvorrichtung eine Zählvorrichtung eingeschaltet wird. Zu diesem Zweck versieht man z. B. jeden Rapport am Rande bei der Vorbearbeitung mit einer größeren Zahl vorn Elektrizität leitenden Teillinien und setzt z. B. durch ein Rad, welches über die Papierbahn gleitet, bei Zusammentreffen desselben mit einer Teillinie und durch den dabei entstehenden elektrischen Kontakt einen Zahn eines Zählwerkes in Bewegung. Das Rad besteht z. B. aus zwei voneinander isolierten Metallscheiben, die die Pole des Stromkreises bilden, der das Zählwerk bewegt. Bei Berührung der Teillinie wird durch beide Scheiben der Stromkreis geschlossen. In ähnlicher Weise wie bei der vorhergehenden Ausführungsform beschrieben, wird durch einen Zeiger o. dgl. des Zählwerkes die Weiterbearbeitungsvorrichtung, z. B. Schneidemaschine, durch elektrische Kraftübertragung in Tätigkeit gesetzt.
  • Beide letztgenannten Ausführungsformen lassen sich auch für Vorrichtungen anwenden, bei denen Materialzuführungs- und Nachbearbeitungsmechanismus im Gange nicht genau übereinstimmen. Die Möglichkeit, mit Hilfe der unter Umständen zahlreichen Teillinien und eines Zählwerkes den Ort bzw. die Zeit des Schnittes u. dgl. vorher genau ein für allemal einzustellen, erspart verwickelte Hebelvorrichtungen. Beide Ausführungsformen lassen sich für wechselnde Formate für Bahnen und Bogen bzw. Abschnitte anwenden.
  • Bei langsamem Arbeiten können die oben beschriebenen Registervorrichtungen auch dazu dienen, selbsttätig die Weiterbearbeitungsmaschine auszuschalten, sobald ein Unterschied im Register sich zeigt. Wird z. B. die Kraftübertragung durch zwei benachbarte Registerlochungen gemeinschaftlich ausgelöst, derart, daß durch die beiden durch sie gelangenden Luftströme zwei Hebel bewegt und dadurch der Stromkreis geschlossen wird, so kann die Nachbearbeitungsmaschine nicht arbeiten, wenn Lochung und Luftstromöffnung, also die Register, nicht zusammenfallen.
  • Die Erfindung kann natürlich auch für den Fall Anwendung finden, daß Vorbearbeitung und Nachbearbeitung in einem Arbeitsgang stattfinden.
  • Die in der Beschreibung erläuterte Registersicherung ist sowohl für die Richtung der Papierbahn als auch in seitlicher Richtung ausführbar, kann auch, wenn z. B. an beiden Rändern der Papierbahn Lochungen oder Elektrizität leitende Registermarken angebracht werden, gleichzeitig für Längs- und Querregistersicherung eingerichtet werden, indem die Registermarken der zweiten Seite die Führung der Papierbahn in der beschriebenen Weise bezüglich ihrer seitlichen Stellung zur Nachbearbeitungsvorrichtung registerhaltig einstellen.
  • Die Registermarken brauchen nicht am Rande oder außerhalb der Vorbearbeitung angebracht zu werden, sondern können auch in derselben selbst angebracht sein, auch kann die Vorarbeit selbst die Registermarke bilden.
  • Wird Vor- und Nacharbeit in einem Arbeitsgange ausgeführt, so kann statt der auf dem zu bedruckenden Material befindlichen Registermarke an der vorarbeitenden Maschine, z. B. bei Druckmaschinen, am Formzylindei ein Hebel oder Kontakt angebracht werden, der die nachbearbeitende Maschine, z. B. Schneidemaschine, registerhaltig leitet.' Es befindet sich also in diesem Falle die oben beschriebene Registermarke nicht auf dem Papierrande, sondern auf dem Rande eines Maschinenzylinders o. dgl.
  • Je nach der Art des Kontaktes bzw. der Kraftübertragung wird man die Lochung oder den Kontakt klein oder groß, kurz oder lang wählen.
  • Die elektrische Kraftübertragung kann durch alle bekannten Arbeitsvorrichtungen erfolgen, z. B. durch Elektromagnet.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE. r. Verfahren zum selbsttätigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen, insbesondere von Papier-; Gewebebahnen o. dgl., durch Bedrucken und Schneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise an den der Nachbearbeitung zu unterwerfenden Stoffbahnen angebrachten Registermarken, z. B. Lochung, Prägung, Aufdruck mit Elektrizität leitender Farbe u. a. m., dazu benutzt werden, die zur Nachbearbeitung, insbesondere in zeitlich unterschiedlichen Arbeitsvorgängen, bestimmten Vorrichtungen oder Maschinen durch unmittelbares Einwirken auf eine besondere Kraftquelle, z. B. auf elektrischem oder pneumatischem Wege, durch Verzögern des voreilenden Teiles (Arbeitsstück oder Vorrichtung) oder Beschleunigen des nacheilenden Teiles oder beides gleichzeitig registerhaltig zu steuern, um so etwaige Formatveränderungen, die das Material zwischen einer Vorbearbeitung und seiner Nachbearbeitung erlitten hat, unschädlich zu machen.
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß elektrischleitende Marken an den zu bearbeitenden Materialien und an den registerhaltig zu steuernden Getriebeteilen in einem elektrischen Steuerstromkreis hintereinander geschaltet sind, so daß bei registerhaltiger Stellung beider Marken keine Beeinflussung des Getriebes stattfindet, wohl aber bei Abweichung von dieser Stellung.
DE1916345871D 1916-03-03 1916-03-03 Verfahren und Einrichtung zum selbsttaetigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen Expired DE345871C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE345871T 1916-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE345871C true DE345871C (de) 1921-12-19

Family

ID=6254868

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916345871D Expired DE345871C (de) 1916-03-03 1916-03-03 Verfahren und Einrichtung zum selbsttaetigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE345871C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742259C (de) * 1936-02-25 1943-11-26 Klaus Johannsen Dipl Ing Querschneider mit selbsttaetiger Schnittregelung fuer Papierbahnen
DE745271C (de) * 1941-03-08 1953-10-19 Gustav Buzarovits Vorrichtung zum selbsttaetigen passergerechten Ausrichten
EP0698830A1 (de) * 1994-08-25 1996-02-28 Xerox Corporation Steuerungssensor zur Anordnung im Randbereich eines Bandes

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742259C (de) * 1936-02-25 1943-11-26 Klaus Johannsen Dipl Ing Querschneider mit selbsttaetiger Schnittregelung fuer Papierbahnen
DE745271C (de) * 1941-03-08 1953-10-19 Gustav Buzarovits Vorrichtung zum selbsttaetigen passergerechten Ausrichten
EP0698830A1 (de) * 1994-08-25 1996-02-28 Xerox Corporation Steuerungssensor zur Anordnung im Randbereich eines Bandes

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2392459B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Registersteuerung einer Druckmaschine
DE2224970A1 (de) Vorrichtung zum bewegen einer bahn in einer rotationsdruckmaschine zum drucken wechselnder formate
DE3935614A1 (de) Verfahren und einrichtung zum vermindern von makulatur in rollenrotationsdruckmaschinen
DE2338109C2 (de) Vorrichtung zum Zerschneiden einer bedruckten Bahn aus Papier oder Kunststoff
EP0022459B2 (de) Farbkasten für Offset- oder Hochdruckmaschinen
DE10137165A1 (de) Vorrichtung zum fliegenden mechanischen Bearbeiten von blattförmigen Bedruckstoffen
DE345871C (de) Verfahren und Einrichtung zum selbsttaetigen Registerhalten beim Nachbearbeiten von Stoffbahnen
DE426349C (de) Rotationsdruckverfahren und Rotationsdruckmaschine
DE688053C (de) Pruefeinrichtung fuer Papierbahnen
DE1263022B (de) Einrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte am Plattenzylinder einer Druckmaschine
DD231317A5 (de) Vorrichtung zum drucken einer fortlaufenden numerierung zum einbau in offset-druckmaschinen mit waagerecht liegenden walzen
DE10235392C1 (de) Druckmaschine zum gleichzeitigen Bedrucken von zwei Bahnen
DE2365668C3 (de) Vorrichtung zur Verarbeitung bahnförmigen Materials mit einem Rotationsdruckwerk
EP0057405A1 (de) Siebdruckmaschine
DE173390C (de)
DE374028C (de) Verfahren und Vorrichtung zum beiderseitigen Bedrucken von langen Streifen
DE2549004B2 (de) Vorrichtung zum Einstellen der Typenräder eines rotierenden Druckzylinders
DE653011C (de) Vorrichtung zum Aufkleben von Streifenabschnitten auf stetig laufende Bahnen aus Papier o. dgl.
DE719216C (de) Pruefeinrichtung fuer Papier- oder Kartonbahnen
DE572553C (de) Vorrichtung zum registerhaltigen Zusammenfuehren von vorbedruckten Bogen in Rotationsdruckmaschinen
DE331968C (de) Registrierapparat fuer den Eisenbahnsicherungsdienst
DE573310C (de) Vorrichtung zum Bedrucken der Gewebekanten fuer Gewebeausruestungsmaschinen
DE684058C (de) Verfahren zum unterschliedlichen Kennzeichnen der Ruecken von zu einem Buchband o. dg. zusammenzutragenden, bereits gefalzten Lagen verschiedener Auflagen
DE586615C (de) Einrichtung zum Bedrucken von Blockzetteln u. dgl.
DE460524C (de) Adressiermaschine