DE345603C - Vorrichtung zum Einspannen von Lagerschalen beim Ausgiessen mit Lagermetall - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum -Einspannen von 'Lagerschalen beian Ausgießen mit Lagermetall. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Gießvorrichtung zum Ausgießen von Lagerschalen in Verbrennungskraft maschinen.
• Das Ausgießen der Lagerschalen, Pleuel-und Kuibelwellenlagerschalen in Verbrennungskraftmaschinen wird bisher, besonders in den Kraftwagenreparaturwerkstätten, äußerst unpraktisch und unwirtschaftlich ausgeführt. Es sind allerdings Gießvorrichtungen bekannt geworden, die den Zweck verfolgen, das bisher angewandte unzuverlässige Verfahren dadurch zu verbessern, daß die auszugießenden Lagerschalen in Spannvorrichtungen um einen Kern zentriert wurden. Jedoch ist man bei diesen bekannten Einrichtungen nicht in der Lage, ohne Vornahme umständlicher Änderung einer verstellbaren Verschraubung Lagerschalen verschiedener Höhe einzuspannen. Auch gelingt es nicht, wie sehr oft erforderlich, Lagerschalen verschiedener Abmessungen oben und unten mit einer mehr oder minder starken Schicht Lagermetall zu bedecken. Zudem tritt ein selbsttätiges Zentrieren der Schale um den Dorn nicht ein, so daß die Zentrierung von dem mehr oder minder guten Augenmaß des Arbeiters abhängig ist. Ein genaues Ausgießen kann somit nicht gewährleistet sein.
• An Hand nachfolgender Beschreibung wird klargelegt, daß die aufgeführten Übelstände durch Anwendung der neuen Gießvorrichtung vermieden werden.
• Die Abb. z, 2 und 3 zeigen die Gießvorrichtung im Aufriß, Grundriß und Seitenriß. Sie besteht im wesentlichen aus dem Winkelstück a aus Gußeisen oder anderem Metall, in dessen Bodenplatte a1 zwei oder mehr konische Ausbohrungen zur Aufnahme je einer Lagerschale b vorgesehen sind, ferner dem auswechselbaren Dorn c von halbkreisförmigem Querschnitt, welche durch die Schraube d an der Winkelplatte a befestigt sind, weiter aus dem Spannbügel e, an welchem das konisch geformte Kopfstück f entsprechend der jeweiligen Länge der auszugießenden Lagerschale eingestellt und durch Anzug der Mutter g an der Platte a befestigt wird. Im vorliegenden Falle ist die Gießvorrichtung für zwei Lagerschalenhälften vorgesehen; es kann jedoch das Winkelstück auch zur Aufnahme mehrerer Lagerschalen eingerichtet sein.
• Die Anwendung der Gießvorrichtung ist nun folgende Die Lagerschalenhälfte wird, nachdem der dem erforderlichen Kurbelschalendurchmesser entsprechende Dorn c an der Platte a befestigt ist, in die konisch geformte Ausbohrung der Bodenplatte a1 hineingesetzt und alsdann von dem konisch geformten Kopfstück f in Krem oberen Teil derart erfaßt, daß sie sich dicht an die .Platte a anschließt. Durch An-Zug der Mutter g wird Kopfstück f an Platte a angezogen, wodurch ein fester Sitz der Schalen b zwischen Bodenstück a1, Kopfstück f und Platte a gewährleistet wird. Durch Anwendung des konisch geformten Bodens a1 und des Kopfstückes f wird erreicht x. daß mit Hilfe eines Spannbügels Kopfstück, Lagerschale und Winkelstück zusammengeklemmt werden, 2- daß die Lagerschale sich selbsttätig um den Dorn c zentriert, so daß dieser sich stets in der Mitte der Schale befindet, 3. daß Lagerschalen verschiedenster Größe ohne weiteres mit Hilfe ein und derselben Gießvorrichtung ausgegossen werden können, q.. daß an dem oberen und unteren Teil der Lagerschalen ein verlorener Kopf angegossen wird, so daß allerseits gutes Halten des Metalls gewährleistet wird.
• Nachdem nunmehr noch die Fugen kund hl sowie die anderen Bohrungsstellen der Schale g mit Fläche a mit Lehm abgedichtet sind, wird die ganze Vorrichtung zwecks starker Erwärmung auf ein Schmiedefeuer oder eine sonstige Wärmequelle gesetzt. Das Winkelstück a wirkt alsdann als Wärmespeicher, so daß nach Einguß des Lagermetalls dieses noch einige Zeit flüssig bleibt und so die Möglichkeit besteht, .durch Umrühren vermittels einen kleinen Drahtes etwaige Luftblasen zu entfernen und blasenreinen Guß zu erzielen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Einspannen und Zentrieren von Lagerschalen um einen Kerndorn beim Ausgießen mit Lagermetall, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bodenstück einer Winkelplatte (a) ein oder mehrere halbkreisförmige, konische Aussparungen zur Aufnahme halbzylindrischer Kerndorne und der Lagerschale vorgesehen sind, welche durch ein halbkreisförmiges, konisches Kopfstück (f) und einen gebogenen Spannbügel (e) den verschiedenen Lagerschalenhälften entsprechend eingestellt und festgeklemmt werden, wobei die auswechselbaren Kerndorne noch besonders mittels einer Schraube (a# an der Winkelplatte (a) befestigt sind.