DE344990C

DE344990C - Einrichtung zum selbsttaetigen OEffnen und Schliessen des Dampfkastens von Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE344990C
Application number: DE1919344990D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1919-11-02
Filing date: 1919-11-02
Publication date: 1921-12-03

Description

AUSGEGEBEN AM 3. DEZEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV* 344990 -· KLASSE 15 d GRUPPE 27

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin.

Einrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen des Dampfkastens von Rotationsdruckmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1919 ab.

, Um bei Rotationsdruckmaschinen ein leichteres Annehmen der Farbe zu bewirken, geht das Papier von der Rolle durch einen Dampfkasten. Bei Stillstand und bei langsamem Gang der Maschine würde das Papier aufweichen und infolgedessen seine Festigkeit verlieren. Dies hätte wiederum zur Folge, daß ein Zerreißen während des Druckes eintritt. Um dies zu vermeiden, muß beim Stehen bzw. Zurichten der Maschine der

Dampf kasten auf jeden Fall geöffnet werden. Um dies unabhängig von der Aufmerksamkeit des bedienenden Personals sicherzustellen, sind Einrichtungen bekannt, um ein selbsttätiges Öffnen und Schließen des Dampfkastens zu bewirken. Dies erfolgte bisher durch einen Schleifkontakt am Schütz. Um z. B. den Dampfkasten zu öffnen, wurde durch diesen Kontakt beim Ausschalten des Schützes to auf einen Moment dem Magneten einer Sperrvorrichtung, welche im allgemeinen das öffnen verhindert, Strom zugeführt und hierdurch die Sperrung aufgehoben. Abgesehen davon, daß die bei den Steuerungen für Rotationsmaschinen verwendeten Schütze bereits eine Reihe Hilfskontakte besitzen und sich infolgedessen ein Schleifkontakt sehr schwer anbringen läßt, ist diese Art der Stromgebung nicht betriebssicher genug, da häufig die Zeitao dauer des Stromschlusses nicht genügt, um die Sperrung zu lösen.

Um jederzeit das öffnen bzw. Schließen des Dampfkastens · sicherzustellen, wird erfindungsgemäß ein Elektromagnet oder eine ähnliche Vorrichtung angebracht, welche in Abhängigkeit von der Ankerspannung des die Maschine antreibenden Hauptmotors betätigt wird. Das zur Steuerung des= Hauptmotors dienende Schütz erhält hierbei einen Hilfskontakt, der in der Ausschaltstellung des Schützes geschlossen wird und den Elektromagneten an die Ankerklemmen des Hauptmotors anlegt, so daß die Auslaufsspannung des Ankers den Elektromagneten betätigt. Hierbei soll vor allem das Öffnen stets erfolgen, wenn der Hauptmotor ausgeschaltet wird.

Eine zweckmäßige Bauart zur Ausführung des Erfindungsgedankens ist folgende: Der Kasten α wird durch ein Gewicht b selbsttätig geöffnet, sobald eine Sperrklinke c, die das öffnen während des Ganges verhindert, durch einen kleinen Magneten d ausgelöst wird, welcher beim Ausschalten des Hauptmotors e einen Stromimpuls erhält. Zu diesem Zwecke ordnet man an dem zur Steuerung des' Hauptmotors dienenden Schütz / einen Hilfskontakt g an, welcher beim Ausschalten des Motors geschlossen wird und dann den Elektromagneten an die Ankerklemmen des Hauptmotors anlegt. Da der letztere nicht sofort zum Stillstand kommt, so wird er während der Auslaufsperiode einen Strom durch den !Magneten senden, die Sperrklinke c lösen und somit das Öffnen des Dampfkastens bewirken. Das Schließen des Dampfkastens kann dann von Hand oder auf andere Weise zu einem beliebigen Zeitpunkte erfolgen.

Falls es erforderlich ist, das öffnen und Schließen des Dampfkastens zugleich mit dem Hauptmotor zu steuern, falls man also beim Ingangsetzen desselben den Dampfkasten schließen und beim Abstellen wieder öffnen will, so kann der Hilfskontakt in Fortfall kommen; der Elektromagnet wird in diesem Falle unmittelbar in den Hauptstromkreis der Maschine eingeschaltet und kann dann bei mechanischer Verbindung mit dem Deckel die gewünschte Wirkung ausüben.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zum selbsttätigen Öffnen lind Schließen des Dampfkastens von Rotationsdruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen und Schließen oder nur das Öffnen bzw. nur das Schließen durch einen Elektromagneten oder eine ähnliche Vorrichtung bewirkt wird, welche in Abhängigkeit von der Ankerspannung des die -Maschine antreibenden Hauptmotors betätigt (wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Steuerung des Hauptmotors dienende Schütz (/) in seiner Ausschaltstellung einen Hilfskontakt (g") schließt, der einen Elektromagneten (d) an die Ankerklemmen des Hauptmotors anlegt, so daß die Auslaufsspannung des Ankers den Magneten betätigt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einschalten bzw. Ausschalten des Hauptmotors der Anker eines Elektromagneten angezogen bzw. fallen gelassen wird und hierdurch der Dampfkasten unmittelbar geschlossen bzw. geöffnet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.