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Kreiselpumpe, besonders für Jauche. Bisher waren zum Rühren und Fördern
von Jauche meistens zwei verschiedene, voneinander .unabhängige Vorrichtungen, d.
h. eine Jauchepumpe und ein Rührwerk, nötig. Gewöhnlich war die Einrichtung,dann
so getroffen, -daß erst .das Rührwerk und nachher die Jauchepumpe in Tätigkeit gesetzt
wurde. Abgesehen davon, daß die Anschaffung von zwei solchen Vorrichtungen mit erheblichen
Kosten verbunden war, hatten die bisherigen Jauchepumpen den Nachteil, :daß sie
häufig ,durch in dbr Jauche vorhandene Strohwische oder Kotballen verstopft wurden,
was dann viele Unzukömmlichkeiten zur Folge hatte. Man hat bereits versucht, Jauchepumpen
auch zum Rühren der im Saug j auchebehälter befindlichen Jauche zu verwenden, und
zu diesem Zweck an die Druckleitung ein Rückleitungsrohr angeschlossen, -durch welches
ein Teil oder Jauche in den Jauchebehälter zurückbefördert wurde, wodurch ein Aufrühren
-der Jauche bewirkt werden sollte. Vorrichtungen dieser Art haben aber den Nachteil,
daß die Jauche zuerst in beträchtliche Höhe gepumpt werden muß, was einen erheblichen
Kraftaufwand bedeutet, zudem kommen -diese Vorrichtungen infolge der oft verhältnismäßig
langen Rückleitungen .und der erforderlichen Absperrorgane verhältnismäßig teuer.
-Diesen Nachteilen soll durch die vorliegende Erfindung abgeholfen werden. Sie bezieht
sich auf eine Kreiselpumpe, besonders für Jauche, und zwar liegt,das Neue der Erfindung
darin, daß das Laufrad selbst zum Durchrühren .der Jauche dient.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandies
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht mit teilweisem Schnitt, Abb. 2 eine
teilweise Draufsicht.
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Die dargestellte Kreiselpumpe ist hauptsächlich als Jauchepumpe gedacht;
sie besitzt ein Pumpengehäuse a. an welcherri zwei Stützstäbe b (auf der Zeichnung
ist nur ein solcher ersichtlich, Abb. i) befestigt sind, die dem Gehäuse die nötige
Standfestigkeit verleihen und die von solcher Länge gewählt sind, d'aß das Pumpengehäuse
nicht auf den Boden der Jauchegrube zu liegen kommt. Die obere Wand des Pumpengehäuses
a besitzt ein Lager c, in welchem die Welle d geführt ist, die an ihrem einen innerhalb
des Pumpengehäuses befindlichen Ende den Pumpenflügel e trägt.' Dieser ist als Scheibe
ausgebildet und schließt ,das nach unten offene Pumpengehäuse ab, er besitzt zwei
in Bezug aufeinander $-förmig angeordnete Arme f und g, die .hohl sind; ferner weist
er eine Einlauföffnung h (Abb. i) auf. Das Pumpengehäuse a besitzt auf seinem Umfang
eine Öffnung i, die -durch Aden Drehschieber h regelbar ist. Der Drehschieber
h besitzt einerends ein rechtwinklig von ihm abstehendes Abschlußorgan l und auf
beiden Seiten :desselben je einen Ableiter k', @dessen Zweck später beschrieben
ist. Anderends weist der Drehschieber eine Verzahnung m auf, in welche das am unteren
Ende der Welle ia sitzende Zahnrad ö eingreift. Die Wellen besitzt zwecks bequemer
Betätigung an Odem dem genannten Zahnrad abgekehrten Ende einen Handhebel p. An
das Pumpengehäuse a
ist das Steigrohr q angeschlossen, das durch
den Halter r geführt ist, der einerends einen Ansatz s besitzt. Dieser ist von .dem
Bolzen s' durchsetzt, der bestimmt ist, in die Ausnehmungen t der auf der
Wand Ih befestigten Konsole is eingelegt zu werden. Anderends besitzt der Halter
r einen Arrz v. dessen freies Ende als Lager für die Welle d ausgebildet ist. Über
dem genannten Lager ist das eine Ende des rechtwinklig abgebogeneu Trägers v' angeordnet,
durch das die Welle d geführt ist, um welche der Träger v' konzentrisch gedreht
werden kann. Das andere Ende des Trägers ist als Lager für die Vorgelegewelle v"
ausgebildet, die einerends die Antriebsrolle ul und anderends das Kegelrad w' trägt,
das mit dem auf der Welle d aufgekeilten Kegelrad w" in Eingriff steht. Am oberen
Ende des Steigrohres q ist die eine Hälfte x des Kugelgelenks befestigt, @dessen
andere Hälfte y' mit dem Auslaufrohr y
verbunden ist. Die beiden Hälften
sind .durch den nach Art eines Bajonettverschlusses wirkenden Ring z miteinander
verbunden.
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Die Gebrauchs- und Wirkungweise der beschriebenen Kreiselpumpe ist
folgende: Angenommen, die Pumpe befinde sich, wie aus Abb. i ersichtlich, in einer
Jauchegrube, deren Inhalt man z. B. in ein nicht gezeichnetes Jauchefaß pumpen müsse,
.und die Antriebsrolle w erhalte ihren Antrieb von einer nicht gezeichneten Kraftclu:elle
aus, und die Öffnung i sei von dem Schieber freigegeben, so dringt die Jauche durch
die Einlauföffnung h in den Pumpenflügel. Dessen Arme f
und g haben
nun das Bestreben, die Jauche aufzurühren, was dadurch bewirkt wird, daß der
Arm f diese durch die im Pumpengehäuse a vorgesehene Öffnung i ausstößt,
während der Arm g die Jauche in einem kräftigen Strahl in die Jauchegrube zurückschleudert,
wodurch bewirkt wird, .daß der Bodensatz der Jauchegrube intensiv aufgerührt wird.
Die aus der Öffnung i austretende Flüssigkeit wird durch einen der Ableiter h',
j e nachdem der Drehschieber k auf die eine oder andere Seite gedreht worden ist,
auf die entsprechende Seite der Jauchegrube geleitet. Durch das intensive Aufrühren
der Jauche werden die in .derselben vorhandenen Kotballen und Strohwische aufgewirbelt,
zerkleinert und zu einem gleichmäßigen Fördergut verarbeitet, so daß ein Verstopfen
der Pumpe ausgeschlossen ist. Soll nun die Pumpe zum Fördern der Flüssigkeit verwendet
werden, so wird durch Drehen des Handgriffes p in entsprechendem Sinne der Drehschieber
verschoben und ,dadurch die an der Gehäusewand befindliche Öffnung i geschlossen,
was zur Folge hat, dä.ß ein Teil oder durch die Einlauf-Öffnung h .eingetretenen
Jauche durch den Arm f des Pumpenflügels infolge dessen Zentrifugallcraft in das
Steigrohr q und von diesem in das Auslaufrohr y gedrückt wird. Während dieses Vorganges
wird ein Teil der durch die Einlauföffnung h eingetretenen Flüssigkeit durch Jen
Pumpenflügelarin g in die Jauchegrube zurückgeschleudert, so claß also stets ein
intensives Rühren stattfindet. Ist das Faß bald gefüllt, so öffnet man :durch Drehen
des Handgriffes p Aden Schieber k teilweise, so daß die am Pumpengehäuse
vorgesehene Öffnung i teilweise freigegeben wird. Dies hat zur Folge, däß ein Teil
der Jauche durch die Öffnung i austritt und die Förderleistung der Pumpe deshalb
tun den entsprechenden Betrag verringert wird. Ist das Faß ganz gefüllt, so öffnet
man den Drehschieber vollständig, was zur Folge hat, daß die Förderleistung ,der
Pumpe vollständig aufhör t, d ie Rührwirkung derselben aber vergrößertwi,rd'. Stellt
man nun diePumpe ab, so entleert sich die im Steigrohr q befindliche, über dem Flüssigkeitsspiegel
des Jauchebehälters stehende Jauche in -die Jauchegrube, d. h.
-sie tritt durch die Einströmungsöffnung h in die Jauchegrube aus, wobei
sich die in d'er Jauche befindlichen schwereren Teile; wie verarbeitete Kotstücke
usw., in nächster Nähe der Pumpe ablagern. Weil diese Teile aber bereits verarbeitet
sind, können sie beim nächstfolgenden Inbetriebsetzen .der Pumpe keine Störungen
hervorrufen.
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Zweckmäßigerweise wird das Steigrohr q von solcher Länge gewählt,
.daß die Pumpe für @die tiefste Jauchegrube verwendet werden kann. Soll dieselbe
jedoch für eine weniger tiefe Grube verwendet wenden, so kann der Halter r einfach
am, Steigrohr verschoben werden, so daß der am Ansatz s desselben befindliche Bolzen
s' in die Ausnehmung t der Konsole u eingelegt werden kann. Indem die Vorgelegewelle
v" konzentrisch um die den Rührflügel tragende Welle angeordnet ist, kann ,der Antrieb
der Pumpe den verschiedensten örtlichen Verhältnissen leicht angepaßt werden.
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Während bei der einen Art der bisher gebräuchlichen Jauchepumpen beim
Abstellen der Pumpe sowohl -die Ausflußregulierungsöffnung wie auch die Einsaugöffnung
geschlossen werden müssen, was zur Folge hat, ,daß die in d'er Jauchegrube vorhandenen
Kotballen usw. sich vor -den genannten Abschlußorganen ansammeln und' dänn beim
Öffnen derselben unfehlbar eingesaugt werden- und Verstopfungen der Pumpe zur Folge
haben, wird -dieser Nachteil beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung, wie beschrieben,
auf einfache Weise beseitigt. ' Die beschriebene Kreiselpumpe könnte in ihren Einzelheiten
.auch andera als gezeichnet
ausgebildet sein, ohne :daß dadurch
das Wesen oder Erfindung beeinträchtigt würde.
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Die beschriebene Kreiselpumpe bietet :den Vorteil, .daß sie nicht
nur zum Pumpen, sondern zum Pumpen und Rühren zugleich, oder zum Rollren allein,
benutzt werden kann: sie ist von ek-Ifacher Konstruktion und kann bequem bedient
werden.