DE1750596C3 - Im Sauggehäuse einer Pumpe angeordneter Drehschieber - Google Patents
Im Sauggehäuse einer Pumpe angeordneter DrehschieberInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschieber für eine unterhalb eines Behälters, z. B. eines Jauchefasscs,
angeordnete Exzenter-Schneckenpumpe, bestehend aus einem Hohlzylinder in einem an der Saugseite
der Exzenter-Schneckenpumpe vorgesehenen Drehschiebergehäuse.
Drehschieber dieser Art im Zusammenhang mit Exzenter-Schneckenpumpen
sind marktüblich. Ein solcher Drehschieber hat aber nur eine Queröffnung in der Zylinderwand.
Auch ist das Drehschiebergehäuse nur mit einer Anschlußöffnung versehen, so daß mit einem derartigen
Aggregat auch nur eine einzige Steuerfunktion ausgeführt werden kann.
Allerdings isi durch die GB-PS 8 67 059 ein Drehschieber
bekanntgeworden, der eine Mehrweg-Steueri'.ng ermöglicht. Das Drehschiebergehäuse hat vier in
gleicher Höhe liegende Anschlußöffnurigen und einen zu deren Mittelebene senkrechten zentralen Anschlußstutzen
mit Außengewinde. Dieser Anschlußstutzen wird von einem eingesetzten und auf der gegenüberliegenden
Seite etwas herausragenden Bolzen gebildet, dtf von einem Ende her bis in Höhe der Anschlußstutzen
als Zuführkanal hohl ausgebohrt ist. Auf diesem Bolzen ist der als Hohlzylinder ausgebildete Drehschieber
gelagert, der am freien, aus dem Drehschieberge hause etwas herausragenden Stirnende ein Bedienungsglied aufweist und ebenso wie der feststehende Bolzen to
in Höhe der Anschlußöffnungen mit einer diametral verlaufenden Bohrung versehen ist.
Der bekannte Drehschieber ist ein selbständiger Bauteil, der beispielsweise nicht an das vom Rotor abgelegene
Slirnende des Gehäuses einer Exzenter- 6S
Schneckenpumpe eingeschraubt werden kann, weil dieser Platz bereits durch das Lagergehäuse für die Antriebswelle
und im Innern des Gehäuses durch die Kupplung der Gelenkwelle besetzt ist. Im Anwendungsfaüe
müßte dann die Antriebswelle sinngemäß in dem gesondert anzufertigenden inneren, zum Außengehäuse
konzentrischen und das Anschlußgewinde aufweisenden Gehäuseteil gelagert werden. Eine solche
Ausführungsform wäre aufwendig, baulich umfangreich und schwer, ganz abgesehen davon, daß eine Unwucht
der Pumpenwelle an dem Bedienungsglied zwischen der Lagerung der Pumpenwelle und der Befestigungsstelle des als Zuführungskanal ausgebildeten Bolzens
angreifen würde.
Weitere Drehschieber sind aurch die US-PS
25 98 848 und 26 21 886 bekanntgeworden, die ebenfalls selbständige Bauteile darstellen und ohne erfinderische
Überlegung nicht in den Eingang des Sauggehäuses einer Exzenter-Schneckenpumpe eingebaut werden
können. Darüber hinaus zeigt die US-PS 25 98 848 lediglich, daß es bekannt ist, bei einem Drehschieber mit
mehreren Anschlußöffnungen wahlweise an Stelle eines Anschlußes einen Deckel vorzusehen. Allerdings
kann bei Verwendung eines Deckels von der in der US-PS 25 98 848 gezeigten Form bei einer am Behälter
bzw. Jauchefaß unten liegenden Anschlußöffnung beispielsweise bei Steinansammlungen der Funktionstüchtigkeit
des Pumpenaggregates beeinträchtigt werden.
Demgegenüber soll durch die Erfindung die Aufgabe gelöst werden, den bekannten Drehschieber für eine
unterhalb eines Behälters, z. B. eines JauchefaSes. angeordnete
Exzenter-Schnecken pumpe, bestehend aus einem Hohlzylinder in einem an der Saugseite der Exzenter-Schneckenpumpe
vorgesehenen Drehschiebergehäuse so weiterzubilden, daß mit wirtschaftlich durchführbaren Maßnahmen bei kleinem Konstruktionsaufwand
durch den Drehschieber weitere brauchbare Steuerfunktionen ausgeführt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Drehschiebergehäuse für den zwei einander radial
gegenüberliegende Queröffnungen aufweisenden Drehschieber an der Saugseite vom Pumpengehäuse
gebildet ist, welches zum Durchgriff eines in den Drehschieber einsteckbaren Bedienungsgliedes, z. B. Hebels,
eine die Hebelbewegung auf 90 Grad begrenzende Nut hat, und in an sich bekannter Weise mit vier jeweils um
90Grad gegeneinander versetzt angeordneien Anschlußöffnungen
versehen ist, von denen die obere Öffnung ständig mit dem Behälter und der axiale Hohlraum
des Drehschiebers ständig mit der Pumpe ver-Dunden ist, und daß die einander horizontal gegenüberliegenden
Gehäuseöffnungen im Bedarfsfalle wechselweise, z. B. durch einen Deckel, verschließbar sind.
Im einzelnen kann hierbei die Ausbildung so durchgeführt
werden, daß der die untere Gehäuseöffnung abschließende
Deckel mit einer Mulde versehen ist.
Durch diese Maßnahmen werden mit dem Drehschieber aber nicht nur weitere brauchbare Steuerfunktionen
gewährleistet, sondern darüber hinaus dient der für die Unterbringung der Antriebswelle mit der Gelenkkupplung
an sich erforderliche Querschnitt des Pumpensauggehäuses zugleich zur Lagerung des nunmehr
mehrere Steuerfunktionen ermöglichenden Drehschiebers, so daß das Sauggehäuse der Pumpe zugleich
das Gehäuse für den Drehschieber ist. Dadurch wird auch eine wesentlich kürzere Baulänge des gesamten
Pumpenaggregates gegenüber den bekannten Ausführungsformen gewährleistet, bei denen vorher zur Erzielung
von weiteren Steuerfunktionen zusätzliche Umsteuerungshahnen notwendig waren, die außerdem
einen zusätzlichen Aufwand an Leitungen erforderten.
Insbesondere kann nunmehr ohne besonderen Aufwand an Steuerungsvorrichtungen das Medium aus
mehreren Richtungen angesaugt oder in mehreren Richtungen gefördert werden, wozu jeweils immer nur
ein einziger Bedienungshebel in einfacher Weise ge- S handhabt werden muß. Durch Verschließen der unteren
Gehäuseöffnung durch den eine Mulde aufweisenden Deckel wird nicht nur ein Absaugen des Mediums auch
aus dem Behälter ermöglicht, um beispielsweise das Medium unter Druck im Freien zu verseilen, sondern
etwaige Ablagerungen beeinträchtigen auch nicht mehr unmiuelbar den Steuerungsverlauf und können als eine
sich in der Mulde büdende Ansammlung leicht beseitigt werden.
Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbei-Spieles
näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Sauggehäuse einer an einem Jauchefaß angeschloßenen Exzenter-Schneckenpumpe
mit Drehschieber,
F i g. 2 den Querschnitt nach der Linie A-A in F i g. 1, »
F i g. 3 den der F i g. 2 entsprechenden Querschnitt bei einer anderen Stellung des Drehschiebers,
F i g. 4 den Querschnitt nach der Linie B-B in F i g. 1.
Von einer an einem Behälter angeschlossenen Exzenter-Schneckenpumpe
ist lediglich das Sauggehäuse 1 dargestellt. Am Ende des Sauggehäuses ist das Lagergehäuse
2 angeschlossen, in welchem die Antriebswelle 3 für die Exzenter-Schneckenpumpe gelagert ist. Der
Saugraum 4 des Sauggehäuses 1, in welchem die Kupplung 5 und die den Pumpenrotor antreibende Gelenk- ya
welle 6 verlaufen, ist gegen das Lagergehäuse 2 durch einen angeflanschten Deckel 7 dicht abgeschlossen. Die
Druckseite der Exzenter-Schneckenpumpe ist an den Behälter, z. B. ein Jauchefaß 8, angeschlossen.
Im dargestellten vorderen Teil des Sauggehäuses 1 ist eine Ausdrehung 9 vorgesehen, in welcher ein als
Hohlzylinder ausgebildeter Drehschieber 10 drehbar gelagert ist. Dieser ist mit zwei einander diametral gegenüberliegenden
Queröffnungen I und Il versehen, welche mit den im Sauggehäuse 1 vorgesehenen An-Schlußöffnungen
11, 12, 13, 14 wahlweise verbunden werden können. Die obere Anschlußöffnung 11 ist ständig
mit dem Behälter bzw. Jauchefaß verbunden, während
der axiale Hohlraum 9 des Drehschiebers 10 ständig mit dem Saugraum 4 der Pumpe in Verbindung 4$
steht.
Die Betätigung des Drehschiebers erfolgt durch einen Hebel 15. Zum Durchgriff des in den Drehschieber
10 einsteckbaren Hebels 15 ist im Sauggehäuse eine die Hebelbewegung auf 90 Grad begrenzende Nut 16 $0
vorgesehen. Die Einstecköffnungen für den Hebel 15 sind in Lageraugen 18 des Drehschiebers 10 angeordnet.
Die Enden der Nut 56 werden durch je einen Anschlag 19 begrenzt.
Mit der gezeigten und erläuterten Drehschieberanordnung
sind folgende Steuervorgänge möglich:
Fig.2: Die einander diametral gegenüberliegenden
Queröffnungen I und 11 des Drehschiebers 10 stehen mit den Anschlußöffnungen 12 bzw. 14 des Drehschiebergehäuses
in Verbindung. Der Handhebel 15 ist in der Zeichnung nach rechts ge'egt. Bei normalem Pumpenbetrieb
kann also entweder aus der Richtung durch die Anschlußöffnung 12 oder aus der Richtung durch
die Anschlußöffnung 14 in den Raum 4 und damit zum Faß angesaugt werden, wobei die nicht benützte Seite
jeweils durch einen Deckel 12' verschlossen wird. Wie aus der F i g. 2 hervorgeht, steht der Hebel 15 immer in
der angegebenen Stellung, unabhängig davon, von welcher Seite angesaugt wird, so daß ein Hinweis am Faß
immer stimmt. Die gleiche Stellung des Drehschiebers ermöglicht aber auch ein gleichzeitiges Ansaugen
durch die beiden Anschlußöffnungen 12 und 14. Dadurch wird z. B. ein Mischen zweier Medien aus verschiedenen
Behältern oder ein Ansaugen aus verschiedenen Niveauhöhen, z. B. der Grube, ermöglicht. Bei
der in F i g. 2 gezeigten Hebelstellung kann auch umgewälzt -»/erden, und zwar: Grube-Pumpe-Grube.
F i g. 3: Der Hebel 15 ist in der Zeichnung nach links gelegt. Dadurch ist die Queröffnung I des Drehschiebers
10 mit dem Faß 8 und die Queröffnung Il mit der unteren Anschlußöffnung 13 verbunden. Diese Anschluß-
bzw. Gehäuseöffnung ist mit einem nach außen gewölbten Deckel 17 verschlossen, welcher innen eine
Mulde zur Aufnahme von Steinen, Sand usw. aufweist und zur Reinigung leicht abnehmbar ist.
Die Stellung des Hebels 15 nach F i g. 3 wird vor allem zum Absaugen des Faßinhaltcs für eine Förderung
unter Druck ins Freie benützt. Es ist jedoch auch möglich, die Pumpe zugleich druckseitig mit dem Faß zu
verbinden, so daß eine der Homogenisierung des Mediums dienende Umwälzung Faß-Pumpe-Faß stattfindet.
In der Stellung des Hebels 15 bzw. des Schiebers 10
in F i g. 3 kann bei abgenommenem Deckel 17 die Pumpe und das Faß durch die untere Anschluß- bzw. Gehäuseöffnung
13 völlig entleert werden. Das ist vor allem im Winter von Bedeutung, da ein Einfrieren von
Restflüssigkeit in der Pumpe schwere Schaden verursachen
kann. Diese Möglichkeit ist bei den bekannten Faßpumpen nicht vorhanden. Sie kann dort nur durch
die Anordnung eines besonderen Entleerungsstutzens erreicht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Drehschieber für eine unterhalb eines Behälters, z. B. Jauchefaßes, angeordnete Exzenter-Schneckenpumpe,
bestehend aus einem Hohlzylinder in einem an der Saugseite der Exzenter-Schnekkenpumpe
vorgesehenen Drehschiebergehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehschiebergehäuse
für den zwei einander diametral w gegenüberliegende Queröffnungen (I und U) aufweisenden
Drehschieber (10) an der Saugseite vom Pumpengehäuse (1) gebildet ist, welches zum
Durchgriff eines in den Drehschieber (10) einsteckbaren Bedienungsgliedes, z. B. Hebels (15), eine die «5
Hebelbewegung auf 90 Grad begrenzende Nut (16) hat und in an sich bekannter Weise mit vier jeweils
um 90 Grad gegeneinander versetzt angeordneien Anschlußöffnungen (11, 12, 13, 14) versehen ist, von
denen die obere öffnung (11) ständig mit dem Be- *>
halter (8) und der axiale Hohlraum (9) des Drehschiebers (10) ständig mit der Pumpe verbunden ist,
und daß die einander horizontal gegenüberliegenden Gehäuseöffnungen (12, 14) im Bedarfsfalle
wechselweise z.B. durch einen Deckel (12') ver- »5 schließbar sind.
2. Drehschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß uer die untere Gehäuseöffnung
abschließende Deckel mit einer Mulde versehen ist.
30
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19681750596 DE1750596C3 (de) | 1968-05-16 | Im Sauggehäuse einer Pumpe angeordneter Drehschieber |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19681750596 DE1750596C3 (de) | 1968-05-16 | Im Sauggehäuse einer Pumpe angeordneter Drehschieber |
Publications (3)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1750596A1 DE1750596A1 (de) | 1971-04-22 |
| DE1750596B2 DE1750596B2 (de) | 1975-07-03 |
| DE1750596C3 true DE1750596C3 (de) | 1976-02-19 |
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