DE3447445A1

DE3447445A1 - Filter fuer rauchprodukte, insbesondere zigaretten, zigarren und verfahren zur herstellung des filters

Info

Publication number: DE3447445A1
Application number: DE19843447445
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: KLEKACZ HORST DIETER
Current assignee: KLEKACZ HORST DIETER
Priority date: 1984-12-27
Filing date: 1984-12-27
Publication date: 1986-08-28

Description

Erfindung:
Filter für Rauchprodukte, insbesondere Zigaretten, Zigarren und Verfahren zur Herstellung des Filters.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Filter für Rauchprodukte allgemein und insbesondere für Zigaretten. Das Filter wird im Hauptstrom des Rauchproduktes angeordnet. Es wird ein Verfahren zur Herstellung des Filters angegeben.
Tabakrauch enthält eine grosse Anzahl, hauptsächlich organischer Verbindungen, die entsprechend ihrem Dampfdruck in der Gas- oder Partikelphase sein können.
Viele dieser Stoffe wie z.B. Kohlenmonoxid, Phenole, Pyridin, Chinolin, Nikotin und andere org. Basen, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzo(a)pyren, höhere Acridine, Carbazole, Amine sind für den Menschen gesundheitsschädlich und werden teilweise auch als krebserregend eingestuft.Deshalb bemüht sich die Tabakindustrie seit langem Filter zu entwickeln, welche diese Stoffe ganz oder zumindest teilweise entfernen, ohne den Rauchgenuss (zu stark) zu beeinträchtigen.
Durchgesetzt hat sich bis heute ein Zigarettenfilter aus Zelluloseacetat, welches eine mäßige bis gute Retention für Kondensat, Nikotin und Phenole besitzt.
Aufgabe der vorliegendn Brfinduntwar es, ein Filter für Rauchprodukte, insbesondere Zigaretten zu finden, das neben den Eigenschaften des Acetatzellulosefilters noch verbesserte Adsorptionswerte aufweist, besonders im Bereich der krebserregenden aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie z.B. die stark carcinogenen Verbindungen Benzo(a)pyren, Dibenz(a,h,)anthracen und höher kondensierte heterocyclische Ringsysteme des Carbazol-, Acridin-, oder Amintyps. Außerdem sollte das Filter keine Desaktivier im Wasserdampfstrom erfahren,selbst keine gesundheitsschädlichen Stoffe abgeben und keine oder nur geringe geschmackliche Veränderungen des Tabakrauches ergeben.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß Kieselgel oder Kieselgur, welches an den Silanolgruppen modifiziert wurde als Filtermaterial eingesetzt wird.
Die chemische Umsetzung vollzieht sich nach folgender allgemeiner Gleichung Hal. = Fluor, Chlor, Brom, Jod R = Alkyl-, Aryl-, Acyl-, Amin-, Imin-, Diolgruppe etc.
Das hier beschriebene Filtermaterial wurde erhalten, indem 5%-ige Lösungen von Hexyl-, Decyl-, oder Oktadecyljodid in Toluol, Xylol oder Methylnaphthalin (auch andere Lösung mittel sind geeignet) zusammen mit Kieselgel oder Kieselgur 4 Stunden in der Siedehitze refluxiert wurden.
In der gleichen Weise, aber mit verschiedener Reaktionsdauer wurde Kieselgel oder Kieselgur umgesetzt mit Thionylchlorid, Acetylchlorid, Benzoylchlorid, Nitrobenzoylchlorid, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutylamin.
Nach beendigter Reaktion wurde das erhaltene Produkt jeweils scharf abgesaugt und mehrfach mit dem Xeaktionsl ng ittel in der Hit7e gespült. Danach wurde mit Aceton und Ethanol gewaschen, abgesaugt und anschließend gut getrocknet.
Das jeweilige Produkt ist dann geruchlos und geschmacklos.
Es ist für die Adsorptionswirkung nicht notwendig, aber man könnte hinter das Filter (Erfindung) ein Mundstück herkömmlicher Art schalten um Rauchgewohnheit und Gefühl des Rauchers nicht zu verändern.
Damit ergibt sich ein Zigarettenaufbau wie er in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
Zeichnung - 2 Figuren -Es ist daraus ersichtlich, daß sich das Filtermaterial gemäß der Erfindung a) Als Füllung in einer Papier-, Zelluloseacetaträhre oder dergl. befindet, welche an beiden Seiten durch eine Lochplatte abgeschlossen ist. Die Körnung und Filterlänge ist so auszuwählen, daß der Zugwiderstand der Zigarette nicht oder nur unwesentlich von den herkömmlichen Zigaretten abweicht.
b) In herkömmliches Zellulosematerial eingebettet befindet, welches dann auf Zigarettenstärke aufgerollt wird.

Claims

Ansprückre 1. Filter für Rauchprodukte, insbesondere Zigaretten, dadurch gekennzeichnet, das Kieselgel oder Kieselgur an seinen Silanolgruppen mit den Reaktionspartnern: Hexyl-, Decyl-, Oktadecyljodid,Thionylchlorid, Acetylchlori Propionylchlorid, Benzoylchlorid, Nitrobenzoylchlorid, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutylamin, Dimethylamin, umgesetzt wird. Dadurch erfährt das Material eine Hydrophobierung ohne seine Adsorptionseigenschaften zu verlieren.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des Filtermaterials o,l bis 2,o Millimeter beträgt
3. Filter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eine unregelmäßige, gebrochene Struktur, runde oder zylindrische Gestalt haben kann.
4. Verfahren zur Herstellung des Filtermaterials nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, das Kieselgel oder Kieselgur mit den beschriebenen Reaktionspartnern bei niedrigen Temperaturen oder in der Hitze bis 400 0C ohne oder unter Vermittlung von Lösungsmitteln wie Toluol, Xylol, Methylnaphthalin in der Siedehitze 1-24 Stunden refluxiert wird.Dabei tritt eine Umsetzung der Silanolgruppen ein.
5. Filtermaterial nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichn daß sich das Material a) in einer Röhre aus Papier, Zelluloseacetat oder dergl. befindet, welche an den Enden durch eine Lochplatte gleichen Materials verschlossen ist.

b) in Zelluloseacetatfolien eingebettet befindet, welches dann auf Zigarettenstärke aufgerollt wird, c) als Filterkombination mit einem herkömmlichen Zelluloseacetatfilter als Mundstück an der Zigarette befindet.