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BESCHREIBUNG:
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Zusammensetzspiel mit jeweils zueinander
passend geformten Steinen gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bezeichneten
Art.
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Derartige Zusammensetzspiele werden in der Regel aus starker Pappe
ausgestanzt, die zuvor bedruckt oder mit Papier beschichtet wurde, welches das Bild
trägt. Dabei werden die unregelmäßig geformten Steine durch den Stanzvorgang erzeugt.
Demnach zeigt das Zusammensetzspiel dann, wenn es entsprechend seiner ursprünglichen
Weise aus den Steinen zusammengesetzt ist, an der Oberfläche ein Bild, welches für
die zutreffende Zusammensetzung maßgeblich ist.
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Die Schwierigkeit besteht darin, die jeweils zutreffend aneinander
angrenzenden Steine aufzufinden. Hierbei wirkt sich nachteilig aus, daß die Oberfläche
der Steine durch den Stanzvorgang angerundete Kanten annimmt deren Rundung schließlich
in die senkrecht abgescheren Wandflächen der Steine iibergeht. Die unmittelbar aneinandergenzenden
Bildteile liegen daher nicht mehr in der Oberseite, sondern der Rundung entsprechend
vertieft, so daß die Auffindung zusammengehöriger Steine je nach Bildlage mehr oder
weniger gestört ist. Hinzu kommt noch, daß der pädagogische Zweck eines derartigen
Spiels häufig in der Vermittlung von Bildinhalten liegt, deren Eindruck durch die
erwähnten, angerundeten Kanten der einzelnen Steine eine empfindliche Störung erfahren
kann. Wenn beispielsweise mit dem Bild der Eindruck einer ununterbrochenen Linie
vermittelt werden soll, steht dem die Aufteilung der Fläche entsprechend den Steingrenzen
entgegen. Andererseits haben die angerundeten Steinkanten aber auch Vorteile. Vor
allem ergibt sich hierdurch eine erhöhte Haltbarkeit, weil es im Kantenbereich nicht
zu Beschädigungen kommen kann. Gleichfalls ist die Gefahr von Verschmutzungen durch
die entsprechenden Rundungen herabgesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zusammensetzspiel der
vorstehend
bezeichneten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die Vermittlung des Bildinhaltes
sowohl für die Zusammenstellung der einzelnen Steine als auch mit der Zielsetzung
einer stärkeren Anpassung an die Originalbildvorlage verbessert wird.
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Diese Aufgabenstellung wird durch den Vorschlag nach dem Kennzeichnungsteil
des Patentanspruchs 1 gelöst, für den die Vorschläge der Unteransprüche 2 bis 11
vorteilhafte Weiterentwicklungen vorsehen.
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Demgemäß gelingt es durch Anwendung der Erfindung, einen von den durch
perspektivische Betrachtungsfehler im Bereich der Steinrundungen nicht mehr gestörten
Bildinhalt zu vermitteln, weil die Projektion des Bildes auf eine gedachte, von
den Oberflächen der Steine gebildete Ebene vorgenommen wird. Im Bereich der Rundungen
wird zwar ein entsprechend verzerrtes Bild auf die Steinflächen aufgebracht jedoch
kommt es zur Aufhebung dieser Verzerrung bei der Betrachtung, die auf die von den
Steinoberflächen gebildete, gedachte Ebene gerichtet ist. Die Rundung der Kanten
bleibt hierbei voll erhalten und kann sogar noch verstärkt werden, ohne daß die
sonst durch die Rundung bedingten Nachteile auftreten können.
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Daneben bietet das neue Zusammensetzspiel noch den zusätzlichen Vorteil,
daß das Bild nicht notwendigerweise der Hersteller aufbringen muß, sondern auch
in einem späteren Vorgang, gegebenenfalls beim Verbraucher, erzeugt werden kann,
zu welchem Zwecke sich das Bild foto-optisch aufbringen und fixieren läßt.
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Die erfindungsgemäne Aufgabenstellung wird insbesondere dadurch gelöst,
daß die Tiefenschärfe des Bildes von der Oberfläche der Steine bis zur Grenze zwischen
der bekannten Rundung und der Wandfläche reicht. Diese Bedingung läßt sich bei einer
fotc-optischen Projektion in der Regel durch eine entsprechende Abblendung des Projektionsopjektives
mühelos erreichen, da die Tiefenausdehnung des Bildes im Verhältnis zum Projektionsabstand
klein gewählt werden kann.
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Eine erste Möglichkeit der Aufbringung des Bildes besteht in der Anwendung
elektrostatisch arbeitender Kopiergeräte. Man kann auf
diesem Wege
jedes Bild aufbringen, welches sich als Vorlage verwenden läßt.
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Weiterhin ist die fotochemische Bilderzeugung bei dem erfindungsgemäßen
Zusammensetzspiel leicht zu verwirklichen. In diesem Falle können fotografische
Vergrößerungen beliebiger Art aufgebracht werden.
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Zweckmäßig werden die einzelnen Steine vor der Erzeugung des Bildes
durch einen trennfähigen Verbund in ihrer vorgesehenen Zusammensetzung gehalten.
Ein derartiger Verbund läßt sich nach der Aufbringung der Bilder leicht lösen, was
vor allem für die fotochemische Verarbeitung von Vorteil ist, weil sich dann für
die Entwicklung und Fixierung entsprechend kleinere Gefäße verwenden lassen, als
dies bei dem gesamtem Bild erforderlich wäre.
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Der erwähnte Verbund kann dadurch bewirkt werden, daß die Steine mit
ihren Wandflächen aneinander haftend gehalten sind. Eine derartige Verbindung läßt
sich leicht mit einem Haftmittel bewirken, welches durch die Art der Weiterbehandlung
nach Lösung des Zusammenhaltes wirkungslos wird. Beispielsweise kann es ein Adhäsionsklebstoff
sein, der sich im Entwicklerbad oder im Fixierbad auflöst, oder der zugleich Chemikalien
für den elektrochemischen Prozeß trägt. Soweit eine elektrostatische Bildaufbringung
erforderlich ist, läßt sich ein Adhäsionsklebstoff einsetzen, der durch die Temperatureinwirkung
bei der thermischen Fixierung des Bildes seine Adhäsionswirkung wieder verliert.
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Daneben lassen sich die Steine auch bodenseitig auf eine Haftfolie
aufsetzen, die sich nach der Bildaufbrinqung lösen läßt.
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Für die elektrostatische Bildaufbringung lassen sich normalerweise
beliebige Papier- oder Kunststoffoberflächen verwenden. Für den Fall einer fotochemischen
Bilderzeugung wird die Oberfläche zunächst einer fotografischen Sensibilisierungsbehandlung
unterzogen.
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Von erheblichem Vorteil ist dann, wenn man die Oberfläche mit einer
sie
vor unbeabsichtigter Belichtung schützenden Haftfolie versieht.
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Dies ermöglicht eine leichte Handhabung des Zusammensetzspiels vor
der Bildaufbringung, beispielsweise zum Zwecke des Verkaufs,da erst unmittelbar
vor der Bildaufbringung die schützende Haftfolie leicht abgezogen werden kann.
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In allen Fällen können die Steine auch zum Schutz ihrer Oberfläche
eine Kunststoffbeschichtung aufweisen, die sowohl eine elektrostatische als auch
eine fotochemische Bilderzeugung ermöglicht, wie es von beiden Prozessen her an
sich bekannt ist.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf
ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen: Figur
1 eine Draufsicht auf das neue Zusammensetzspiel, während, Figur 2 einen Schnitt
entsprechend der Schnittlinie II-II der Figur 1 darstellt.
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Figur 1 zeigt einen Ausschnitt, bei welchem irregulär zusammengesetzte
Steine als Beispiel eines Bildes die Zahl "1" tragen. Die Oberflächen 2 der einzelnen
Steine grenzen nicht lückenlos aneinander an, sondern entsprechend ihrer Kantenrundung
mit deutlich sichtbaren Begrenzungszonen. Trotz diesen Pegrenzungszonen ist der
das Bild 1 begrenzende Linienverlauf ohne Verzerrungen wahrnehmbar, wie sie sonst
bei in herkömmlicher Weise aufgebrachten Bildern auftreten würden.
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Die Querschnittsdarstellung gemaß Figur 2 läDt drei nebeneinander
angeordnete Steine 3, 4 und 5 erkennen. Sie grenzen mit ihren Wandflächen 8 unmittelbar
aneinander. Im oberen Bereich der Wandflächen 8 besteht die Kantenrundung 7, mit
welcher die Oberflächen 2 jeweils in die Wandungen 8 übergehen. Es kommt daher zu
einer ausgeprägten Rundungstiefe. Bei der Projektiorl wird die Tiefenschärfe 6
des
aufzubringenden Bildes so gewählt, daPs sie die Rundungstiefe mit umfaßt, so daß
im gesamten Bereich der Rundung 7 sowie selbstverständlich der Oberfläche 2 eine
scharfe Bilderzeugung besteht.
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Die Steine 3, 4 und 5 können zum Zwecke der Bildaufbringung auf die
bodenseitige Haftfolie 9 aufgesetzt sein und von letzterer nach der Bilderzeugung
wieder abgelöst werden. Darüber hinaus können sie auch mit ihren Wandflächen 8 die
erwähnte Verbindung haben.
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Schließlich können sie eine sich vor einer unbeabsichtigten Belichtung
schützende Haftfolie 10 tragen, die man vor der Aufbelichtung eines Bildes leicht
entfernen kann.
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Der zur Kennzeichnung der vorliegenden Erfindung gewählte Begriff
"Projektion" ist in geometrischem Sinne gemeint. Für die Bilderzeugung lassen sich
demnach auch entsprechend arbeitende Druckverfahren einsetzen, so zum Beispiel das
Tintenstrahldruckverfahren, das Laserstrahldruckverfahren und das Matrixdruckverfahren
unter Verwendung ausfahrbarer Nadeln. Derartige Verfahren führen also ebenfalls
zur projektiven Bilderzeugung im Sinne der Erfindung.
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