DE3445948C2 - - Google Patents
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- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/10—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on aluminium oxide
- C04B35/111—Fine ceramics
- C04B35/117—Composites
- C04B35/119—Composites with zirconium oxide
Description
Die Erfindung betrifft Ausgangspulver für die Herstellung von
keramischen Sinterkörpern, enthaltend 10 bis 25 Gew.-% Zirkoniumoxid,
das nicht mehr als 4 Mol-% Hafniumoxid enthält,
sowie 75 bis 90 Gew.-% Aluminiumoxid und das Verfahren zu
ihrer Herstellung.
Die Härte bzw. Zähigkeit von Sinterkörpern kann bedeutend
gesteigert werden, indem man Zirkoniumoxid in einer anderen
keramischen Matrix fein verteilt. (Zum Beispiel "Bulletin of the
Ceramic Society of Japan", Bd. 17 (1982), Nr. 2, S. 106-111).
Der Grund für die erzeugte Härte bzw. Zähigkeit ist der
folgende: Wenn in einer keramischen Matrix ausreichend fein
verteilte Zirkoniumoxidteilchen in der Form einer tetragonalen
Phase vorhanden sind, wandeln sich diese tetragonalen Zirkoniumoxidteilchen
in dem Spannungsfeld an der Spitze von sich
fortentwickelnden Rissen in die monokline Phase um und absorbieren
somit die Energie des fortschreitenden Risses. Damit
Zirkoniumoxid die tetragonale Phase in einer keramischen
Matrix beibehält, muß ihre Größe (Teilchengröße) kleiner als
eine kritische Teilchengröße sein. Wenn Zirkoniumoxid z. B. in
einer dichten Aluminiumoxidmatrix vorliegt, kann gesagt
werden, daß der kritische Teilchendurchmesser von Zirkoniumoxid
bei etwa 500 nm liegt. Wenn Zirkoniumoxidteilchen mit
einer Teilchengröße, die größer als der kritische Teilchendurchmesser
ist, in einer monoklinen Symmetrie vorliegen,
tritt die Umwandlung der kristallinen Phase infolge
fortschreitender Risse nicht auf, und daher wird die Festigkeit
bzw. Zähigkeit nicht verbessert. Wenn dementsprechend
keramische Sinterkörper mit Hilfe von Zirkoniumoxidteilchen
verfestigt werden, ist es wichtig, daß die Zirkoniumoxidteilchen
gleichmäßig und fein verteilt sind.
Einer der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat bereits
Untersuchungen durchgeführt, bei denen gasförmiges Aluminiumchlorid
und Zirkoniumchlorid in einer Hochtemperaturflamme
oxidiert wurden. Die japanische Patentanmeldung Nr. 3 336/1983
schlägt vor, daß zusammengesetzte keramische Pulver mit fein
verteilten tetragonalen Zirkoniumoxidkristalliten in Aluminiumoxidteilchen
hergestellt werden, indem man gleichzeitig ein
Mischgas von Aluminiumchlorid und Zirkoniumchlorid in ein
Reaktionsgefäß einbläst. Die vorgenannte Patentanmeldung
beschreibt, daß die aus diesen Pulvern erhaltenen gesinterten
Körper eine hohe Biegefestigkeit aufweisen. Dies liegt darin
begründet, daß die Ausgangspulver die außerordentlich feine
Verteilung von Zirkoniumoxid in Aluminiumoxid aufweisen; die
erhaltenen Sinterkörper zeigen daher ebenfalls eine gute
Zirkoniumoxiddispersion.
Bezüglich des Verdichtungsverhaltens dieser Pulver und der
Übergänge der kristallinen Zirkoniumoxidphasen in Verbindung
mit der Sinterung bei atmosphärischem Druck sind Untersuchungen
durchgeführt worden. Obwohl die Ausgangspulver eine
gleichförmige Zirkoniumoxidverteilung zeigen, können die
Pulver mit hohem Zirkoniumoxidgehalt keine Sinterkörper mit
der gewünschten kristallinen Phase ergeben. Wenn die Ausgangspulver
mit einem Zirkoniumoxidgehalt bei hohen Temperaturen
gesintert werden, klumpen die Zirkoniumoxidkörner
zusammen und wachsen bis zu einer Größe oberhalb des kritischen
Teilchendurchmessers; somit werden monokline Zirkoniumoxidteilchen
gebildet. Wenn die Sintertemperatur herabgesetzt
werden kann, wird die Zunahme des monoklinen Zirkoniumoxids,
die mit dem Kornwachstum einhergeht, unterdrückt.
Es hat sich als wirksam erwiesen, die zusammengesetzten
Pulver in Äthanol ohne Zusatz eines nicht-
ionischen Netzmittels in einer Kugelmühle zu mahlen, um die
Agglomeration während des anschließenden Trocknungsschrittes
zu verhindern und somit eine Herabsetzung der Sintertemperatur
zu gestatten (S. Hori et al., "Al₂O₃-ZrO₂ Ceramics Prepared
from CVD Powders", zweite internationale Konferenz über die
Wissenschaft und Technologie des Zirkoniums, 21.-23. Juni
1983, Stuttgart; ein Bericht wird in "Advances in Ceramics",
American Ceramic Society, Bd. 11 (1984) erscheinen).
Wenn eine Keramik bei niedrigeren Temperaturen verdichtet
werden kann, wird im allgemeinen nicht nur für die Sinterung
erforderliche Wärmeenergie eingespaart, sondern es können auch
die mechanischen Eigenschaften der Sinterkörper verbessert
werden. Da die Vorgänge bei der Sinterung gewöhnlich diejenigen
sind, bei denen Poren verschwinden und gleichzeitig ein
Kornwachstum auftritt, ist es erwünscht, daß die Poren verschwinden,
bevor es zu einem wesentlichen und gelegentlich
schädlichen Kornwachstum kommt. Wenn die Verdichtung bei
niedrigeren Temperaturen durchgeführt wird, werden daher
dichte Sinterkörper mit kleineren Korngrößen erhalten. Wie
sich z. B. den Ergebnissen von Passmore et al. entnehmen läßt
(E. M. Passmore, R. M. Spriggs und T. Vasilos, "Strength-Grain
Size-Porosity Relations in Alumina", J. Am. Ceram. Soc., 48
(1) 1-7 (1965)), hängt die Festigkeit von Sinterkörpern weitgehend
von den Größen der gesinterten Körner ab.
Bei Sinterkörpern, in denen in einer keramischen Matrix dispergiertes
Zirkoniumoxid auftritt, kann die Sinterung bei niedrigen
Temperaturen deren Festigkeit verbessern, und zwar nicht
nur wegen der geringeren Größen des Sinterkorns, sondern
auch aus dem Grund, daß die Zirkoniumoxidteilchen kleiner als der
kritische Teilchendurchmesser sein und die tetragonale Symmetrie
beibehalten können. Dann kann der die Festigkeit verbessernde
Effekt infolge der Umwandlung des Zirkoniumoxids in wirksamer
Weise ausgenützt werden. Demgemäß ist es bei keramischen,
Zirkoniumoxid enthaltenden Pulvern wichtig, die Sinterbarkeit
zu verbessern und die Sinterung bei niedrigen Temperaturen
zu erreichen.
Um die Sinterbarkeit der zusammengesetzten Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-
Pulver, die unter Zufuhr der einzusetzenden Chloride hergestellt
werden, zu verbessern, erwies sich das bereits beschriebene
Verfahren als wirksam, soweit die Pulver in alkoholischer
Lösung mit einem Netzmittel in einer Kugelmühle vermahlen
wurden. Ähnliche Effekte wurden erhalten, wenn Alkohol durch
Wasser als Lösungsmittel ersetzt wurde.
Wenn derartige kugelvermahlene Pulver mittels dreier Verfahren
getrocknet wurden, z. B. mittels eines Trocknungsverfahrens
unter Verwendung eines Rotationsfilmverdampfers, eines Sprühtrocknungsverfahrens
und eines Gefriertrocknungsverfahrens,
lieferte das Gefriertrocknungsverfahren die beste Sinterbarkeit,
das Sprühtrocknungsverfahren ergab eine verbesserte
Sinterbarkeit und die schlechteste Sinterbarkeit wurde in dem
Verfahren unter Verwendung eines Rotationsfilmverdampfers
erhalten.
Die Sinterbarkeit wird ebenfalls verbessert, in dem man Reste
an Chlorionen (Cl-) aus den Pulvern entfernt. Wie sich z. B.
aus C. E. Scott und J. S. Reed, "Effect of Laundering and Milling
on the Sintering Behavior of Stabilized ZrO₂ Powders",
Am. Ceram. Soc. Bull., 58 (6) 587-590 (1979) ergibt, ist bei
der Anwesenheit von Cl- die Initiationstemperatur der Sinterung
beträchtlich hoch; die Anwesenheit von Cl- ist daher
nachteilig. Entsprechend der Veröffentlichung von Scott et
al., wird die Entfernung von Cl- durch Waschen mit Wasser
durchgeführt, indem man diese Operation etwa sechsmal wiederholt,
wobei das Pulver in Wasser gegeben wird, und zwar in
einer Menge von lediglich etwa 0,5 Gew.-%, bezogen auf das
Wasser, anschließend wird gerührt und schließlich zentrifugiert,
um Wasser und Pulver abzutrennen. Ein derartiges
Verfahren ist somit außerordentlich wirkungslos.
In "Berichte der deutschen keramischen Gesellschaft" 55, 1978,
Nr. 11, 487 bis 491, wird über Untersuchungen an Sinterkörpern
berichtet, die aus Mischungen von Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid
bestehen, wobei die Oxide getrennt hergestellt und dann
vermischt werden. Die Untersuchungen beziehen sich also auf
Sinterkörper und nicht auf Ausgangspulver zur Herstellung
derselben. Es findet sich auch kein Hinweis auf das Verhalten
der Oxide in einer zweiphasigen Struktur, wobei zu beachten
ist, daß bei den beschriebenen Untersuchungen das Aluminiumoxid
in der α-Modifikation vorliegt.
Aus der DE-OS 29 31 585 ist ein tempraturstabilisiertes
Mischoxid bekannt, welches Siliciumdioxid als Bestandteil des
Mischoxids enthält. Es kann bis auf 1325°C erhitzt werden,
ohne daß eine Phasenumwandlung in α-Al₂O₃ erfolgt, wogegen
sich nicht stabilisiertes Al₂O₃ bereits zwischen 1175 und
1200°C in die α-Modifikation umlagert. Über das Umwandlungsverhalten
von Aluminiumoxid-Mischoxiden mit anderen Bestandteilen
als Siliciumdioxid wird keine Aussage gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausgangspulver
für die Herstellung von keramischen Sinterkörpern mit verbesserten
Eigenschaften, insbesondere Dichte und Biegefestigkeit,
im Vergleich mit bekannten Sinterkörpern bereitzustellen und
die Sinterfähigkeit zu verbessern sowie ein Verfahren zur
Herstellung der Ausgangspulver anzugeben.
Die erfindungsgemäße Lösung liegt in einer zwei-phasigen
Struktur des Ausgangspulvers, in der Mengen und Struktur der
Komponenten sowie Teilchengrößen aufeinander abgestimmt sind,
und in dem Verfahren zur Herstellung des Ausgangspulvers unter
besonderer Kontrolle der Verfahrensbedingungen.
Gemäß der Erfindung wird insbesondere ein ausgezeichnetes
Ausgangsmaterial für keramische gesinterte Körper auf der
Basis Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid geschaffen, bei dem keramische
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver mit angepaßten
kristallinen Phasen vorliegen. Der niedrige Gehalt an
Chlorionen wird durch Kalzinierung von feinen Teilchen unter
spezifischen Bedingungen erreicht, wobei die feinen Teilchen
auf der Basis von zusammengesetzten keramischen Pulvern mit in
Aluminiumoxid verteiltem Zirkoniumoxid gebildet sind. Die
feinen Teilchen werden erhalten, indem man Aluminiumchlorid
und Zirkoniumchlorid in ein Gasphasenoxidations/Pyrolyse-Verfahren
einführt. Bei der Verwendung derartiger
keramischer Pulver als Ausgangsmaterial für die Herstellung
von geformten Sinterkörpern kann die Initiationstemperatur der
Sinterung verringert und die mechanische Festigkeit der
Sinterkörper verbessert werden, und zwar infolge des
Übergangs und Wachstums der Zirkoniumoxidteilchen. Weiterhin
kann der Phasenübergang von Zirkoniumoxid und Aluminiumoxid in
geeigneter Weise eingestellt werden.
Bei der Herstellung von keramischen Sinterkörpern ist die
Natur der Ausgangspulver wichtig. Die Kontrolle der kristallinen
Phase der Pulver ist einer der bedeutenden Faktoren.
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine gute Sinterfähigkeit
erreicht, in dem man die kristallinen Phasen der Ausgangspulver
bei der Herstellung von Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid
enthaltenden Sinterkörpern steuert bzw. kontrolliert. Hier
wurden jene Kalzinierungsbedingungen gefunden, die für die
Bildung solcher kristalliner Phasen erforderlich sind.
Eine weitere Verbesserung der Sinterfähigkeit wurde dadurch
erreicht, daß man die Agglomeration während der Vorbehandlung
des Pulvers verhindert, und zwar insbesondere
durch Anwendung eines Gefriertrocknungsverfahrens. Als ein
Ergebnis gemäß der Erfindung werden die Dichten der Sinterkörper
höher, und die Festigkeiten der Sinterkörper werden
in hohem Ausmaß verbessert.
Die chemischen Eigenschaften des Zirkoniums sind sehr
ähnlich denjenigen des Hafniums. Es ist daher schwierig,
diese beiden Elemente voneinander zu trennen. Zirkonium
enthält gewöhnlich zwischen etwa 1-4 Mol-% Hafnium. (Zum Beispiel
"7680 Chemical Goods", veröffentlicht von Kagaku Kogyo
Nipposha, Japan, S. 155, 1980). Wenn demgemäß handelsübliches
Zirkoniumchlorid bei der Herstellung von keramischen
Pulvern der Erfindung verwendet wird, weist es zwischen
etwa 1-4 Mol-% Hafniumchlorid auf; dementsprechend weist
das in den keramischen Pulvern vorhandene Zirkoniumoxid
ebenfalls etwa zwischen 1-4 Mol-% Hafniumoxid auf.
Das Verhalten von Hafniumtetrachlorid und von Hafniumoxid,
welches man bei der Oxidation von Hafniumtetrachlorid
erhält, ist im wesentlichen das gleiche wie das von Zirkoniumtetrachlorid
bzw. Zirkoniumoxid. Wenn der Gehalt an Hafnium
nicht größer als 4 Mol-% ist, kann man davon ausgehen,
daß Hafnium enthaltendes Zirkonium im wesentlichen die
gleichen Eigenschaften wie das normalerweise verwendete
reine Zirkonium aufweist.
Wenn die Zirkoniumkomponente lediglich als Zirkoniumoxid
im Rahmen der vorliegenden Beschreibung bezeichnet
wird, enthält, soweit nichts anderes angegeben ist,
die Zirkoniumkomponente im allgemeinen nicht mehr als 4 Mol-%
Hafniumoxid, welches unvermeidlich aus den zuzuführenden
Ausgangsstoffen herrührt. Selbstverständlich kann gemäß
der Erfindung auch reines Zirkoniumoxid eingesetzt werden.
Es wurden Untersuchungen bezüglich Mitteln durchgeführt, mit
denen an Stelle des Waschens mit Wasser Cl- entfernt werden
kann. Als Ergebnis wurde gefunden, daß nicht nur Cl- entfernt
werden kann, sondern daß auch der Transport und das Wachstum
von Zirkoniumoxidteilchen sowie der Phasenübergang von Zirkoniumoxid
und Aluminiumoxid durch Kalzinierung auftreten. Es
wurde auch gefunden, daß eine gute Sinterbarkeit, die beim
Waschen mit Wasser nicht erreicht werden kann, durch geeignete
Steuerung der Kalzinierungsbedingungen erzielbar ist.
Wenn Pulver, die in feinen Aluminiumoxidteilchen fein verteiltes
Zirkoniumoxid gemäß japanischer Patentanmeldung Nr.
3 336/1983 enthalten, als Ausgangspulver verwendet und derartige
Pulver geformt und zu Sinterkörpern gesintert werden,
- (1) ist es erforderlich, die Pulver mit geringer Agglomeration herzustellen, da die Agglomeration zu der Koagulation von Teilchen und anschließend zu einem heterogenen Kornwachstum ohne Erzielung einer ausreichenden Dichte führt und
- (2) ist es erforderlich, die Pulver mit hoher Sinterfähigkeit durch Einstellung der kristallinen Phasen des Aluminiumoxids und Zirkoniumoxids sowie der Kristallitgröße des Zirkoniumoxids und unter Absenkung des Cl--Gehalts auf ein minimales Maß herzustellen.
Die Sinterung bei niedrigen Temperaturen wird möglich, wenn
diese zwei Eigenschaften des Pulvers sichergestellt werden.
Erfindungsgemäß wurden das Verfahren und die Bedingungen
experimentell ermittelt, um dem Pulver diese zwei Eigenschaften
zu verleihen, wobei das Aluminiumoxid/
Zirkoniumoxid-Pulver, hergestellt durch Oxidations-Pyrolyse
in der Gasphase und gesammelt in Wasser, gefriergetrocknet
und anschließend bei geeigneten Temperaturen kalziniert
wird. Erfindungsgemäß werden weiterhin auch die Phasen und die
Zusammensetzung bezüglich Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid
sowie die Kristallitgröße des Zirkoniumoxids, die zu einer
ausgezeichneten Sinterbarkeit führen, definiert.
Das keramische Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver der Erfindung
enthält zwischen 10 und 25 Gew.-% Zirkoniumoxid, das zu
10-55 Vol.-% aus einer monoklinen Phase und zu 45-90 Vol.-%
aus der tetragonalen Phase besteht und nicht mehr als 4 Mol-%
Hafniumoxid enthält, und weiterhin aus 75-90 Gew.-% Aluminiumoxid,
das aus der δ-(Delta)-Phase und der R-(Theta)-Phase
besteht und im wesentlichen frei von der α-(Alpha)-Phase ist,
wobei die kristallinen Phasen des Zirkoniumoxids und des
Aluminiumoxids mittels der Röntgenstrahlen-Beugungsmethode
bestimmt werden, und wobei das keramische Aluminiumoxid/
Zirkoniumoxid-Pulver eine zwei-phasige Struktur aufweist,
in der die Zirkoniumoxid-Kristallite in den Aluminiumoxidteilchen
verteilt sind und die durchschnittliche Teilchengröße
des keramischen Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulvers nicht
größer als 100 nm ist.
Weiterhin umfaßt das Verfahren zur Herstellung von keramischem
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver gemäß der Erfindung die
Schritte, daß ein Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von nicht mehr als 100 nm, das 75-90 Gew.-% Aluminiumoxid
und 10-25 Gew.-% Zirkoniumoxid umfaßt und nicht mehr
als 4 Mol-% Hafniumoxid enthält, zur Verfügung gestellt wird,
das erhalten werden kann, indem man Aluminiumchlorid und
Zirkoniumchlorid mit einem Gehalt von nicht mehr als 4 Mol-%
Hafniumchlorid als zuzuführende Ausgangsmaterialien einem
Oxidations/Pyrolyse-Verfahren in der Dampfphase unterzieht,
wobei man das Mischungsverhältnis von Zirkoniumoxid und
Aluminiumoxid durch Einstellen des Mischungsverhältnisses des
verdampften Zirkoniumchlorids oder Aluminiumchlorids einstellt
und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in Wasser unter
Ausbildung einer wäßrigen Aufschlämmung mit einer Feststoffkonzentration
von 9 bis 25 Gew.-% suspendiert wird, die
wäßrige Aufschlämmung gefriergetrocknet und das gefriergetrocknete
Pulver bei atmosphärischem Druck in einer
Luftatmosphäre bei einer Temperatur von 800 bis 1250°C
kalziniert wird.
In der folgenden Beschreibung wird auf die Zeichnungen Bezug
genommen, die folgendes zeigt
Fig. 1 Die Abhängigkeit zwischen der Dichte, bezogen auf die
theoretische Dichte, und der Drei-Punkt-Biegefestigkeit
von Sinterkörpern, erhalten gemäß einem Beispiel der
Erfindung;
Fig. 2 die Abhängigkeit zwischen der Kalzinierungstemperatur
von keramischen Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulvern und der Dichte,
bezogen auf die theoretische Dichte, von Sinterkörpern,
erhalten durch Sinterung der kalzinierten Pulver;
Fig. 3 die Abhängigkeit zwischen dem Gehalt an monoklinem
Zirkoniumoxid in dem kalzinierten Pulver und der
Dichte, bezogen auf die theoretische Dichte, für durch
Sinterungen des kalzinierten Pulvers erhaltene Sinterkörper;
Fig. 4 die Abhängigkeit zwischen dem Kristallitdurchmesser des
tetragonalen Zirkoniumoxids in dem kalzinierten Pulver
und der Dichte, bezogen auf die theoretische Dichte,
für durch Sinterung des kalzinierten Pulvers erhaltene
Sinterkörper;
Fig. 5 die Änderung der Röntgenstrahlenbeugungs-Profile,
insbesondere der kristallinen Phasen, bei der
Kalzinierung der keramischen Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-
Pulver, hergestellt durch chemische Zersetzung
in der Dampfphase.
Weitere Ausgestaltungen und bevorzugte Merkmale des Verfahrens
zur Herstellung von keramischen Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-
Pulver für die Herstellung von Sinterkörpern gemäß der
Erfindung werden im folgenden beschrieben.
Wie bereits in den früheren Abschnitten beschrieben wurde,
werden die Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver, die als Ausgangsmaterialien
für die Erfindung verwendet werden, erhalten,
indem man von handelsüblichem Zirkoniumchlorid mit einem
Gehalt von etwa 1-4 Mol-% Hafniumchlorid sowie von Aluminiumchlorid
als Grundmaterialien ausgeht, wobei man ein Grundstoffe
enthaltendes Gasgemisch, erzeugt in geeigneten Verdampfern,
die die jeweiligen Chloride in den gasförmigen
Aggregatzustand überführen, mit inerten Gasen, z. B. Stickstoff,
in eine Brennkammer einbläst, in der sich eine Wasserstoff/
Sauerstoffflamme befindet. Dabei erfolgt gleichzeitig
eine Oxidation und Pyrolyse des Hafniumchlorid enthaltenden
Zirkoniumchlorids und des Aluminiumchlorids in einem Mischungszustand
durch die Brennerflamme in einer oxidierenden
Atmosphäre (japanische Patentanmeldung Nr. 3 336/1983). Das
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver ist ein zusammengesetztes
Pulver mit einem Gehalt an Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid von
nicht mehr als 4 Mol-% Hafniumoxid, wobei das tetragonale
Zirkoniumoxid, berechnet von der Breite des Röntgenstrahlenbeugungs-
Peaks, einen Kristallitdurchmesser von 4-8 nm aufweist
und in feinen Aluminiumoxidteilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 20-100 nm fein verteilt ist.
Das Mischungsverhältnis von Zirkoniumoxid zu Aluminiumoxid
kann durch Einstellung des verdampften Zirkoniumchlorids oder
Aluminiumchlorids eingestellt werden, wobei der bevorzugte
Bereich des Zirkoniumoxidgehalts in dem Pulver zwischen 10
und 25 Gew.-% liegt. Wenn die Zirkoniumoxidmenge kleiner als
10 Gew.-% ist, liefert das Zirkoniumoxid geringe Zähigkeit,
und die Festigkeit der Sinterkörper wird nicht ausreichend
verbessert. Wenn die Zirkoniumoxidmenge größer als 25 Gew.-%
ist, besteht eine Tendenz zur Ausbildung der monoklinen Phase.
Die so erhaltenen Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver werden im
allgemeinen in Wasser gesammelt. Die Pulver liegen in dem
Wasser in suspendierter Form vor. Fremdsubstanzen werden aus
der Aufschlämmung mittels eines Siebes mit einer Öffnung von
38 µm entfernt. Falls erforderlich, wird die Feststoffkonzentration
der Aufschlämmung auf 9-25 Gew.-% durch Konzentrierung
oder Verdünnung durch Wasserzugabe eingestellt. Die Aufschlämmung
wird in Kolben überführt und in einem Trockeneis/
Methanol-Bad gefroren. Das gefrorene Material wird anschließend
für eine ausreichende Zeitspanne bei einem Druck
von nicht mehr als 1,333×10² Pa getrocknet, und zwar mit
einem Gefriertrockner, der mit einer Vakuumpumpe und einer
Kühlfalle ausgerüstet ist. In früheren Versuchen konnte
gezeigt werden, daß bei nasser Vermahlung in einer Kugelmühle
das Pulver deagglomeriert wird und daß zusätzlich die Gefriertrocknung
die am besten geeignete
Maßnahme ist, um die Agglomerierung während des Trocknungsschrittes
nach der Vermahlung in der Kugelmühle zu verhindern.
Daher wurde die Gefriergetrocknung auch für das Trocknen
der gesammelten Aufschlämmung untersucht und erwies sich
als wirksamer zur Verhinderung der Agglomerierung als irgendein
anderes Trocknungsverfahren in dieser Stufe der Pulverbehandlung
und auch nach der Vermahlung in der Kugelmühle.
Das Gefriertrocknen wird fortgesetzt, bis der Feuchtigkeitsgehalt
des Pulvers, bestimmt nach der Karl-Fischer-Methode,
1,0 Gew.-% oder weniger ist. Wenn die Feststoffkonzentration in
der Aufschlämmung zwischen 9 und 25 Gew.-% beträgt, reichen
mehrere Stunden aus, um den erforderlichen Trockenheitsgrad
in diesem Verfahren zu erhalten.
Die gefriergetrockneten Pulver werden in Luftatmosphäre für
eine geeignete Zeitspanne und bei einer geeigneten Temperatur
mittels eines elektrischen Ofens oder dergleichen kalziniert.
Es ist erforderlich, daß die für die Kalzinierung benötigte
Zeit und Temperatur innerhalb derjenigen Bereiche liegen,
die durch die Ergebnisse der im folgenden beschriebenen
Ausführungsbeispiele bestimmt werden. Die Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-
Pulver mit unterschiedlichen Gehalten an Zirkoniumoxid und hergestellt
durch das chemische Zersetzungsverfahren in der Dampfphase,
gemäß der folgenden Tabelle 1, werden bei verschiedenen
Temperaturen in einem elektrischen Ofen für unterschiedliche
Zeitspannen kalziniert. Die kalzinierten Pulver werden in
Wasser in Gegenwart eines Netzmittels entsprechend dem vorgeschlagenen
Verfahren in einer Kugelmühle vermahlen. Flüchtige
Materie wird erneut mittels des Gefriertrocknungsverfahrens
entfernt. Das getrocknete Pulver wird in üblicher
Weise kompaktiert bzw. verdichtet. Die verdichteten Körper
werden dann mindestens 2 Tage lang bei einer Temperatur von
120°C getrocknet und anschließend eine Stunde lang in Luftatmosphäre
unter atmosphärischem Druck bei maximalen Temperaturen
von 1550°C gesintert. (Die Temperatur ist relativ niedrig bei
der Herstellung von Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Sinterkörpern). Die physikalischen
Eigenschaften der Sinterproben werden bestimmt, und
die Auswirkungen der Kalzinierungsbedingungen werden festgestellt.
Bezüglich der Eigenschaften von kalzinierten Pulvern,
die in Abhängigkeit von der Sinterbehandlung erhalten werden,
werden die Identifizierungen der kristallinen Phasen des Aluminiumoxids
und Zirkoniumoxids mittels der Röntgenstrahlenbeugung
durchgeführt. Die quantitative Analyse, die die Anteile
an monoklinem und tetragonalem Zirkoniumoxid ergibt, wird
mittels des Verfahrens von Garvie et al. durchgeführt. (R. C.
Garvie und P. S. Nicholson, "Phase Analysis in Zirconia Systems",
J. Am. Ceram. Soc., 55 (6) 303-305 (1972)). Die Kristallitdurchmesser
des Zirkoniumoxids werden mit der Scherrer-Gleichung
auf der Basis der Halbwertbreite der tetragonalen Phase
(111) bestimmt. (Das Verfahren ist beispielsweise in L. V. Azaroff,
"Elements of X-ray Crystallography", S. 562-571, Maruzen
(Japan) (1973), beschrieben (Übersetzung von Hirabayashi und
Iwasaki; der Originaltext wurde von McGraw-Hill, New York
(1968) veröffentlicht)).
Die Dichte der Sinterkörper, erhalten durch Sinterung der
kalzinierten Pulver gemäß dem vorgenannten Verfahren, wird
mittels dem Verfahren von Archimedes bestimmt. Die Dichte der
Sinterkörper wird als Prozent (%) einer relativen Dichte zu
der folgenden theoretischen Dichte angegeben.
Unter der Voraussetzung, daß die Dichte von Aluminiumoxid
3,987 ist (α-Aluminiumoxid vorausgesetzt) und die wahre
Dichte von Zirkoniumoxid 6,097 ist (tetragonales Zirkoniumoxid
vorausgesetzt) wird die theoretische Dichte durch die folgende
Gleichung bestimmt:
Die Dichte des kompaktierten Körpers vor der Sinterung, in dem
die Aluminiumoxidphase δ und/oder R ist, wird durch Volumen und Gewicht
bestimmt und relativ zu der theoretischen Dichte,
bestimmt durch die obige Gleichung, angegeben, mit der Ausnahme,
daß die Dichte von Aluminiumoxid nicht 3,987,
sondern 3,585 ist. Zwar ist der Wert von 3,585, der hier als
die Dichte von Aluminiumoxid verwendet wird, die
Dichte von R-Aluminiumoxid, δ-Aluminiumoxid hat jedoch im wesentlichen
die gleiche Dichte, daher wurde dieser Wert verwendet.
Die Biegefestigkeit wurde gemäß JIS 1601 (Biegefestigkeit für
feine Keramik) bestimmt, mit der Ausnahme, daß die Spanne des
Drei-Punkt-Biegens 16 mm anstatt 30 mm beträgt und die Dimensionierung
der Proben geringfügig kleiner, nämlich etwa 3,7×
3×20 mm ist.
Die Tabellen 1 und 2 sowie die Fig. 1-5, die zur Verdeutlichung
der Ergebnisse der Tabellen 1 und 2 dienen, zeigen
folgendes:
- (1) Die Kalzinierung zwischen 800° und 1250°C steigert wirkungsvoll die Dichte der Sinterkörper. Die Kalzinierung bei 700°C ist unzureichend. Wenn die Kalzinierungstemperatur 1300°C beträgt, wird ein Teil des Aluminiumoxids in dem kalzinierten Pulver in α-Aluminiumoxid überführt. Wenn solche α-Aluminiumoxidteilchen entdeckt werden, steigert sich der Kristallitdurchmesser des tetragonalen Zirkoniumoxids auf 30 nm oder mehr und die Teilchengröße, beobachtet durch Transmissionselektronenmikroskopie, wird ebenfalls gesteigert. Es wird angenommen, daß ein derartiges Kornwachstum von Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid mit einer partiellen Koagulierung einhergeht, die ihrerseits die Dichte der Sinterkörper verringert und demzufolge die Biegefestigkeit herabsetzt.
- (2) Was die Kalzinierungszeit angeht, ergibt eine ein- bis zweistündige Kalzinierung gute Ergebnisse in dem Temperaturbereich von 800-1250°C. Es wird jedoch die Tendenz beobachtet, daß eine längere Kalzinierungszeit, insbesondere bei höheren Temperaturen als gemäß dem obigen Bereich, die Bildung von α-Aluminiumoxid und das Wachstum von Zirkoniumoxidteilchen verursachen kann, was zu einer schlechten Sinterbarkeit führt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Wie in der japanischen Patentanmeldung 3 336/1983 beschrieben,
werden die keramischen Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver,
enthaltend Zirkoniumoxid, dispergiert in feinen Aluminiumoxidteilchen,
und mit einem Zirkoniumoxidgehalt von 11, 17 und
25 Gew.-% unter den folgenden Arbeitsbedingungen hergestellt,
und zwar mittels einer Herstellungsapparatur mit einem Verdampfer
für Aluminiumchlorid, einem Verdampfer für Zirkoniumchlorid,
einem Reaktionsgefäß, einem Waschturm und einem
Gas/Flüssigkeitsabscheider, wobei Aluminiumchlorid und Zirkoniumchlorid
von jedem der Verdampfer mit Trägergasen in eine
Flamme in dem Reaktionsgefäß geblasen wird. Dabei werden Aluminiumchlorid
und Zirkoniumchlorid Oxidationsreaktionen unterworfen,
wobei die erhaltenen Oxide mit Wasser abgelöscht
und anschließend dem Waschturm zugeführt werden.
Herstellungsbedingungen | ||
Temperatur des Verdampfers für Aluminiumchlorid|150°C | ||
Trägergas (Stickstoff) für Aluminiumchlorid | 0,4 Nm³/St. | |
Temperatur des Verdampfers für Zirkoniumchlorid mit einem Gehalt von 1,5 Mol-% Hafniumchlorid @ | (a) Aluminiumoxidgehalt von 11 Gew.-% | 273°C |
(b) Zirkoniumoxidgehalt von 17 Gew.-% | 282°C | |
(c) Zirkoniumoxidgehalt von 25 Gew.-% | 294°C | |
Trägergas (Stickstoff) für Zirkoniumchlorid | 0,1 Nm³/St. | |
Gas für den Schutz der Blasdüse | 0,2 Nm³/St. | |
Wasserstoff für den Brenner | 0,8 Nm³/St. | |
Sauerstoff für den Brenner | 0,7 Nm³/St. | |
Reaktionstemperatur | 1250°C. |
Die erhaltenen Pulver sind zusammengesetzte Pulver und in
Tabelle 1 mit "keine Kalzinierung" bezeichnet, die die kristallinen
Phasen von Aluminiumoxid und Zirkoniumoxid identifiziert
durch die Röntgenbeugung, und die Kristallitdurchmesser
des Zirkoniumoxids, berechnet aus den Halbwertbreiten
eines Peaks der tetragonalen Phase (111) mittels der
Scherrer-Gleichung zeigen. Das Zirkoniumoxid ist zu 100%
tetragonal und das Aluminiumoxid besteht im wesentlichen aus
δ-Aluminiumoxid und ist im wesentlichen frei von α-Aluminiumoxid.
Der Kristallitdurchmesser des Zirkoniumoxids beträgt
zwischen 7,5 und 8,0 nm. Wenn die zusammengesetzten Pulver mit
der Transmissionselektronenmikroskopie beobachtet werden,
beträgt die durchschnittliche Teilchengröße des Aluminiumoxids
zwischen 20 und 100 nm.
Da diese Pulver in Wasser in suspendierter Form gesammelt
werden, wird die Aufschlämmung zunächst durch ein Sieb mit
einer Öffnung von 38 µm filtriert, um Fremdstoffe zu entfernen;
anschließend wird sie auf eine heiße Platte zur
Konzentrierung gesetzt. Die Aufschlämmung wird auf eine
Feststoffkonzentration von 10-30 g/100 ml Wasser eingestellt,
in Birnenkolben (auberginenförmig) überführt und in einem
Trockeneis/Methanol-Bad gefroren. Die Birnenkolben werden
anschließend an einen Gefriertrockner angeschlossen und das
gefrorene Material wird etwa 12 Stunden lang unter einem Druck
von 1,333×10² Pa oder weniger behandelt.
Das getrocknete Pulver wird in einem elektrischen Ofen unter
Luftatmosphäre und unter den verschiedenen, aus Tabelle 1
ersichtlichen Bedingungen kalziniert. Nach der Kalzinierung
erfolgt die Identifizierung der kristallinen Aluminiumoxid-
und Zirkoniumoxidphasen durch Röntgenstrahlenbeugung. Die
quantitative Analyse bezüglich der Anteile an monoklinem und
tetragonalem Zirkoniumoxid wird mittels der Methode von Gravie
et al. durchgeführt. Der Kristallitdurchmesser des Zirkoniumoxids
wird unter Verwendung der Scherrer-Gleichung aus der
Halbwertsbreite des tetragonalen (111) Peaks bestimmt.
Die durchschnittlichen Teilchengrößen des kalzinierten Pulvers, erhalten bei der
Kalzinierung bei einer Temperatur bis zu 1200°C, durch Transmissionselektronenmikroskopie
gemessen, ändern sich nicht im
Vergleich zu denjenigen vor der Kalzinierung.
300-400 ml Wasser und 0,5-1 g eines nicht-ionischen Netzmittels
werden zu jeweils 100 g dieser kalzinierten Pulver und
nicht-kalzinierten Pulver zu Vergleichszwecken gegeben. Das
Gemisch wird in einer Laboratoriumszentrifugenkugelmühle
mit einem Aluminiumoxidgefäß und Kugeln eine
Stunde lang bei einer Einstellung der Rotationsgeschwindigkeit
von 3,5 behandelt. Der Zweck dieser Behandlung liegt darin,
durch die Kalzinierung agglomerierte Teilchen zu zerkleinern
und die Sinterfähigkeit des Pulvers durch mechanische Beanspruchung
zu verbessern; dies ergibt den sogenannten
mechanochemischen Effekt für die Pulver.
Die kugelgemahlene Suspension wurde erneut durch ein Sieb mit
einer Öffnung von 38 µm filtriert, um Fremdkörper und grobe
Teilchen zu entfernen, und in einen Birnenkolben überführt.
Die Suspension wurde in der gleichen Weise wie oben beschrieben
gefriergetrocknet, wobei man ein trockenes Pulver
erhielt. Diese trockenen Pulver wurden isostatisch verdichtet,
und zwar bei einem Druck von 196 MPa. Die kompaktierten Körper
werden mindestens 2 Tage bei einer Temperatur von 120°C
getrocknet und anschließend eine Stunde in Luftatmosphäre bei
atmosphärischem Druck und bei einer maximalen Temperatur von
1550°C gesintert.
Die in den kalzinierten Pulvern gemessenen kristallinen
Phasen, die Volumenprozente des monoklinen Zirkoniumoxids
(Rest tetragonales Zirkoniumoxid), die Kristallitdurchmesser
des Zirkoniumoxids (bestimmt aus dem Beugungspeak des tetragonalen
(111)), und die Dichte sowie die Biegefestigkeit
(Durchschnitt) der Sinterkörper sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Zur weiteren Erläuterung dieser Daten werden diese in den
Fig. 1-4 wiedergegeben. Die Fig. 1 zeigt, daß es eine
starke Abhängigkeit zwischen der Dichte und der Drei-Punkt-
Biegefestigkeit von Sinterkörpern gibt. Die Fig. 2 zeigt die
Abhängigkeit zwischen der Kalzinierungstemperatur und der
Dichte von Sinterkörpern. Während die Kalzinierung bei Temperaturen
von 800°, 1100° oder 1200°C die Dichte der Sinterkörper
steigert, scheint die Kalzinierung bei Temperaturen von
700°C unzureichend und diejenige bei Temperaturen von 1300°C
zu hoch zu sein.
Wie sich aus den kristallinen Phasen der Pulver entnehmen
läßt, wobei eine gute Sinterfähigkeit durch die Kalzinierung
erhalten wird, ist das Aluminiumoxid ein Gemisch von δ-Aluminiumoxid
und R-Aluminiumoxid; weiterhin ist das Zirkoniumoxid
ein Gemisch von monoklinem (m) und tetragonalem (t) Zirkoniumoxid.
Der Kristallitdurchmesser des tetragonalen Zirkoniumoxids
ist nicht größer als 30 nm. Fig. 3 zeigt die
Abhängigkeit zwischen dem Prozentsatz (%) des monoklinen ZrO₂
in kalziniertem Pulver und der Dichte der Sinterkörper.
Pulver, die frei von α-Aluminiumoxid sind und zwischen 10-55%
monoklines Zirkoniumoxid enthalten, ergeben eine hohe Dichte.
Die Fig. 4 zeigt, daß tetragonales Zirkoniumoxid mit Kristallitdurchmessern
von 12-30 nm hohe Dichten der Sinterkörper
ergeben. In dem Fall des tetragonalen Zirkoniumoxids mit
Kristallitdurchmessern von mehr als 30 nm kann immer α-Aluminiumoxid
nachgewiesen werden.
Die Änderung der kristallinen Phasen infolge der Kalzinierung
ergibt sich eindeutig aus den Röntgenstrahlen-Beugungsmustern.
Fig. 5 zeigt Röntgenstrahlen-Beugungsmuster von Pulvern mit
Zirkoniumgehalten von 11 Gew.-%. Wenn die Kalzinierungstemperatur
von 800°C auf 1200°C gesteigert wird, ergeben sich
mehrere Veränderungen; gleichzeitig nimmt der δ-Aluminiumoxidgehalt
allmählich ab. R-Aluminiumoxid nimmt zu, monoklines
Zirkoniumoxid nimmt allmählich zu, der tetragonale Peak wird
scharf und die Kristallitgröße wird gesteigert. Die
Beobachtung durch Transmissionselektronenmikroskopie zeigt,
daß die Teilchengröße der zusammengesetzten Pulver kaum
verändert wird. Die Veränderungen in den Röntgenstrahlen-Beugungsmustern
können dem Phasenübergang und dem Massentransport
innerhalb der Teilchen zugeschrieben werden.
Bei Kalzinierungstemperaturen zwischen 1200°C und 1300°C
treten drastische Phasenveränderungen auf. Sämtliches Aluminiumoxid
wird in α-Aluminiumoxid überführt, monoklines Zirkoniumoxid
nimmt signifikant und die Kristallitdurchmesser
nehmen drastisch zu. Beobachtungen durch Transmissionselektronenmikroskopie
zeigen, daß die Teilchen erheblich koagulieren.
Aus diesen koagulierten Teilchen konnten keine dichten
kompaktierten Körper geformt werden; ihre Sinterfähigkeit war
daher niedrig. Bei Kalzinierungstemperaturen von 1300°C erreichen
die Kristallitdurchmesser des Zirkoniumoxids, berechnet aus
der Peakbreite der Röntgenstrahlenbeugung, mehr als 30 nm, die
kritische Größe für freie Zirkoniumoxidteilchen. Ein großer
Anteil der Zirkoniumoxidteilchen behält jedoch die tetragonale
Symmetrie bei, was zu der Vermutung Anlaß gibt, daß
diese mehr oder weniger von den Aluminiumoxidteilchen zusammengehalten
werden.
Die Sinterfähigkeit des zusammengesetzten Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-
Pulvers, hergestellt durch die chemische Zersetzung
in der Gasphase, kann durch die Kalzinierung verbessert
werden. Während der genaue Grund für die verbesserte Sinterfähigkeit
nicht genau bekannt ist, ist anzunehmen, daß die
Sinterfähigkeit verbessert werden kann, indem ein Anteil des
w-Aluminiumoxids in R-Aluminiumoxid und ein Anteil des tetragonalen
Zirkoniumoxids in monoklines Zirkoniumoxid überführt
wird. Es ist weiterhin anzunehmen, daß bei der Bildung von
α-Aluminiumoxid durch Kalzinierung der Pulver bei zu hohen
Temperaturen oder für zu lange Zeitspannen sowohl das Aluminiumoxid
als auch das Zirkoniumoxid ein erhebliches Kornwachstum
und partielle Koagulation zeigen, wodurch die Sinterfähigkeit
herabgesetzt wird.
Die Phasenänderungen von Zirkoniumoxid aus der tetragonalen in
die monokline Phase durch Kalzinierung kann als Nachteil
angesehen werden, da tetragonales Zirkoniumoxid die Zähigkeit
steigert, monoklines Zirkoniumoxid dagegen nicht. Dieses
Argument ist nicht richtig, wenn der Unterschied in den
kritischen Durchmessern zwischen freien Zirkoniumoxidteilchen
und nicht freien berücksichtigt wird. Wenn Zirkoniumoxidteilchen
oder Kristallite, seien sie tetragonal oder monoklin,
zusammen mit Aluminiumoxidteilchen gesintert werden, werden
sie allmählich von der Aluminiumoxidmatrix zusammengezwungen
und zu größeren Teilchen zusammengedrückt. Der wichtige Punkt
ist die Steuerung der Größe der Zirkoniumoxidteilchen nach dem
Sintern unterhalb des kritischen Durchmessers. Der kritische
Durchmesser des Zirkoniumoxids, zusammengezwängt in der
m-Matrix, beträgt annähernd 0,5 µm, d. h. er ist erheblich
größer im Vergleich zu der kritischen Teilchengröße (etwa 30 nm)
von freien Teilchen. Selbst wenn monokline Zirkoniumoxidteilchen
in den kalzinierten Pulvern vorhanden sein können,
sind ihre Größen jedoch hinreichend kleiner im Vergleich zu
der kritischen Teilchengröße (ca. 0,5 µm) des Zirkoniumoxids
in der Matrix. Daher führt die Bildung von monoklinem Zirkoniumoxid
nur zu kleinen Problemen. Vielmehr ist darauf hinzuweisen,
daß die Sinterfähigkeit durch die Anwesenheit von
monoklinem Zirkoniumoxid verbessert wird, und daß daher die
hohe Dichte erreicht werden kann, bevor ein signifikantes
Kornwachstum auftritt. Demgemäß ist die Anwesenheit von
monoklinem Zirkoniumoxidteilchen vorteilhaft, da die Teilchengrößen
des Zirkoniumoxids nach dem Sintern leichter
kleiner als die kritische Größe von unfreien Zirkoniumoxidteilchen
gehalten werden kann.
Zur Untersuchung der Wirkung von Restchloridionen (Cl-) auf die
Sinterfähigkeit wurde das keramische Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-
Pulver (Rohpulver) mit einem Gehalt von 17 Gew.-% Zirkoniumoxid,
erhalten in Beispiel 1, in deionisiertem Wasser
unter Ausbildung einer Aufschlämmung mit einer Feststoffkonzentration
von etwa 0,5 Gew.-% dispergiert und wiederholt
(sechsmal) einem Wasserwaschungsschritt mit ausreichendem
Rühren und Zentrifugenabtrennung unterworfen. Zum Vergleich
wurde das oben beschriebene Rohpulver in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 beschrieben gefriergetrocknet und anschließend
2 oder 5 Stunden bei Temperaturen von 800°C zur Herstellung
der kalzinierten Pulver kalziniert. Der Gehalt an
Restchloridionen in dem Rohpulver, in dem gewaschenen Pulver und
in dem kalzinierten Pulver wurde gemessen. Diese Proben wurden
anschließend in der Kugelmühle vermahlen, gefriergetrocknet,
kompaktiert und anschließend in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 beschrieben gesintert. Die Dichten und die
Biegefestigkeiten der Sinterkörper wurden gemessen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2 zeigt, daß der Cl--Gehalt des Rohpulvers signifikant
höher als derjenige der kalzinierten Pulver und der mit Wasser
gewaschenen Pulver ist. Die kristalline Phase des Rohpulvers
war identisch mit derjenigen des mit Wasser gewaschenen Pulvers.
Die Unterschiede zwischen dem Rohpulver und dem mit
Wasser gewaschenen Pulver in der Dichte und Biegefestigkeit
der gesinterten Körper ergeben sich aus Tabelle 2 und beruhen
nicht auf den Kristallphasen, sondern auf der Entfernung des
Cl-. Da die 2 oder 5 Stunden lang bei Temperaturen von 800°C
kalzinierten Pulver eine höhere Dichte und höhere Festigkeit
der gesinterten Körper als die mit Wasser gewaschenen Pulver
ergeben, scheint die Kalzinierung die Sinterfähigkeit zu
verbessern, und zwar nicht nur wegen der Entfernung des
Rest-Cl, sondern auch wegen der Bildung der gewünschten
kristallinen Phasen durch die Kalzinierung.
In diesem Beispiel werden die Trockenverfahren verglichen, und
zwar beginnend mit der Aufschlämmung des rohen, zusammengesetzten
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulvers (17 Gew.-% Zirkoniumoxid),
deren Feststoffkonzentration auf 10-30 g/100 ml
Wasser gemäß Beispiel 1 eingestellt wurde. Während der Pulverbehandlung
vor der Kompaktierung gibt es 2 Trockenschritte;
vor der Kalzinierung und nach der Vermahlung in der Kugelmühle,
wie dies bereits in Beispiel 1 erläutert wurde. Die
Dichten der kompaktierten Körper und der Sinterkörper sowie
die Biegefestigkeit der Sinterkörper wurden durch die für
diese 2 Trockenschritte gewählten Methoden stark beeinflußt,
wie dies im folgenden näher erläutert wird.
Die verglichenen Trockenmethoden waren die Verdampfung in
einem Rotationsfilmverdampfer, Gefriertrocknung und Sprühtrocknung.
Es wurden sechs Experimente durchgeführt, wobei die
Verfahren und Kombinationen in den 2 Trockenschritten variiert
wurden, wie dies in Tabelle 3 gezeigt ist. Die
Kalzinierungsbedingungen waren 1100°C, 2 Stunden, wobei die
anderen Verarbeitungsbedingungen die gleichen wie in Beispiel 1
waren, mit der Ausnahme, daß für das Vermahlen in der
Kugelmühle im Beispiel 1 dieses Beispiels Äthanol als Lösungsmittel
verwendet wurde.
Wie sich beim Vergleich der Daten der Versuche Nr. 1 und 2
gemäß Tabelle 3 ergibt, gibt es keinen wesentlichen Unterschied
zwischen Wasser und Äthanol als Lösungsmittel für das
Vermahlen in der Kugelmühle. Wie sich beim Vergleich der
Daten der Versuche Nr. 2, 3 und 4 ergibt, ist die Gefriertrocknung
sowohl vor der Kalzinierung als auch nach der Vermahlung
in der Kugelmühle wirksam, die der Kalzinierung scheint jedoch
wirksamer zu sein als die andere. Wie sich aus dem Vergleich
der Daten der Versuche Nr. 4, 5 und 6 ergibt, ist die Gefriertrocknung
das Beste für das Trockenverfahren nach dem Vermahlen
in der Kugelmühle, die Sprühtrocknung ist das Zweitbeste und
der Rotationsfilmverdampfer ist das Schlechteste. Die Verwendung
des Gefriertrocknens steigert die Dichte der kompaktierten
Körper, was anscheinend zu der Zunahme der Dichte und Festigkeit
der Sinterkörper führt. Es wird angenommen, daß die
Pulveragglomeration durch die Gefriertrocknung verhindert wird,
und daß daher dichte und gleichförmig kompaktierte Körper gebildet
werden.
Keramische Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver mit der spezifischen Zusammensetzung
der Komponenten, kristallinen Phasen und durchschnittlichen
Teilchengrößen gemäß der Erfindung weisen ausgezeichnete
Sinterfähigkeit auf. Sinterkörper, hergestellt unter Verwendung
derartiger Pulver als Ausgangspulver weisen daher hohe Dichten
und hohe Biegefestigkeiten auf.
Weiterhin wird gemäß dem Verfahren der Erfindung die Gefriertrocknung
zur Trocknung von Pulvern verwendet, und daher tritt
nur eine geringe Agglomeration der Pulver auf. Die Koagulation
der Teilchen wird während der Kalzinierung verhindert. Die
Sinterfähigkeit der Pulver wird ebenfalls vergrößert. Zusätzlich
entfernt die Kalzinierung bei geeigneten Temperaturen in
den Pulvern enthaltene Chlorionen und verbessert die Sinterfähigkeit
weiter. Demgemäß ist es möglich, die Sinterung bei
niedrigen Temperaturen durchzuführen. Als Ergebnis wird das
Kornwachstum unterdrückt, und die Größe der Zirkoniumoxidteilchen
wird leichter kleiner als der kritische Teilchendurchmesser
gehalten. Somit können erfindungsgemäß die keramischen
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulver mit ausgezeichneten
Sinterfähigkeiten hergestellt werden.
Die Festigkeit von Sinterkörpern, hergestellt aus den keramischen
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulvern gemäß der Erfindung
ist höher als diejenige von Sinterkörpern, die allein aus
vorgeschlagenen Aluminiumoxid-Pulvern erhalten werden, oder
von Sinterkörpern aus Mischungen aus Aluminiumoxid- und
Zirkoniumoxid-Pulvern oder Sinterkörpern, hergestellt aus
Aluminiumoxid/Zirkoniumoxid-Pulvern, erhalten durch die
gleiche chemische Zersetzung in der Dampfphase, jedoch ohne
eine geeignete Pulverbehandlung gemäß der Erfindung. Die
gesinterten Körper, hergestellt aus keramischen Aluminiumoxid/
Zirkoniumoxid-Pulvern der Erfindung weisen ausgezeichnete
mechanische Eigenschaften auf und können als Materialien für
die Werkzeugherstellung, für Maschinenteile und für andere
feuerfeste harte Materialien verwendet werden.
Claims (5)
1. Ausgangspulver für die Herstellung von keramischen
Sinterkörpern, enthalten 10 bis 25 Gew.-% Zirkoniumoxid,
das nicht mehr als 4 Mol-% Hafniumoxid enthält sowie 75
bis 90 Gew.-% Aluminiumoxid, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zirkoniumoxid zu 10 bis 55 Vol.-% aus einer monoklinen
Phase und zu 45 bis 90 Vol.-% aus einer tetragonalen Phase
besteht, daß das Aluminiumoxid aus einer δ-Phase und einer
R-Phase besteht und keine α-Phase aufweist, daß das
Ausgangspulver eine Zweiphasen-Struktur besitzt, in der
die Zirkoniumoxidkristallite in den Aluminiumoxidteilchen
verteilt sind, und eine durchschnittliche Teilchengröße
von nicht mehr als 100 nm aufweist.
2. Ausgangspulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kristallitdurchmesser des tetragonalen Zirkoniumoxids
zwischen 12 und 30 nm, berechnet auf der Grundlage
der Peakbreite der Röntgenstrahlenbeugung, beträgt.
3. Ausgangspulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehalt an Chlorionen nicht größer als 500 ppm (bezogen
auf Gewicht) ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Ausgangspulvern nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, indem man Aluminiumchlorid und Zirkoniumchlorid,
enthaltend nicht mehr als 4 Mol-% Hafniumchlorid
in einem Oxidations-Pyrolyse-Verfahren in der Dampfphase
behandelt, wobei man das Mischungsverhältnis von Zirkoniumoxid
und Aluminiumoxid durch Einstellen des Mischungsverhältnisses
des verdampften Zirkoniumchlorids oder Aluminiumchlorids
einstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in
Wasser unter Ausbildung einer wäßrigen Aufschlämmung mit einer
Feststoffkonzentration von 9 bis 25 Gew.-% suspendiert wird,
die wäßrige Aufschlämmung gefriergetrocknet und das gefriergetrocknete
Pulver bei atmosphärischem Druck in einer Luftatmosphäre
bei einer Temperatur von 800-1250°C kalziniert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gefriertrocknung durch Einfrieren des Pulvers in einem
Trockeneis/Methanol-Bad, gefolgt von einer Trocknung im
Vakuum bei einem Druck von nicht mehr als 1,333×10² Pa
durchgeführt wird.
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DE3445948A1 DE3445948A1 (de) | 1985-07-04 |
DE3445948C2 true DE3445948C2 (de) | 1989-10-19 |
Family
ID=17021817
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843445948 Granted DE3445948A1 (de) | 1983-12-19 | 1984-12-17 | Keramisches aluminiumoxid/zirkoniumoxid-pulver und verfahren zu seiner herstellung |
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DE (1) | DE3445948A1 (de) |
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JPS63156058A (ja) * | 1986-12-17 | 1988-06-29 | 株式会社デンソー | アルミナ磁器の製造方法 |
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1984
- 1984-12-17 DE DE19843445948 patent/DE3445948A1/de active Granted
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