DE344555C

DE344555C - Thermostatischer Regler fuer Dampfheizungen, Kondenswasserableiter u. dgl.

Info

Publication number: DE344555C
Application number: DE1920344555D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-06-30
Filing date: 1920-06-30
Publication date: 1921-11-25

Description

Die Erfindung betrifft einen thermostatischen Regler für Dampfheizungen, Kondenswasserableiter u. dgl., bei welchem ein äußeresRohr den Ventilsitz trägt, gleichachsig hierzu eine das Ventil steuernde Stange von anderem Ausdehnungskoeffizienten als das äußere Rohr angeordnet ist und zwischen den beiden ein gleichachsig zu ihnen angeordnetes, mit einem Ende im äußeren Rohr befestigtes und ίο mit dem anderen Ende frei darin gleitendes Zwischenrohr vorgesehen ist. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der ■ Zwischenraum zwischen dem äußeren Rohr und dem Zwischenrohr an dem dem Ventil zugekehrten Ende mit einem zum Heizkörper oder einer sonstigen Verwendungsstelle für den Dampf führenden Stutzen und am anderen Ende mit dem Zwischenraum zwischen der Ventilspindel und dem Zwischenrohr in dauernd, offener Verbindung steht, und dieser Zwischenraum am anderen, dem Ventil zugekehrten Ende mit einem Kondenswasserablaufstutzen in dauernd offener Verbindung steht, welcher derart gelegen ist, daß

durch das Venitl mit Druck strömender Dampf in den Zwischenraum zwischen Ventilspindel und Zwischenrohr geblasen wird, ohne daß ein erheblicher Teil dieses Dampfes zum Kondenswasserablaßstutzen gelangt.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des vorliegenden thermostatischen Reglers im Längsschnitt veranschaulicht.

Im Gestell 2, welchem Dampf, ζ. Β. aus einem Behälter i, über ein Sieb 4 zuströmt, ist ein Rohr 10 wagerecht oder angenähert wagerecht befestigt, in dessen äußerem Ende eine Stange 8, die in der Rohrachse liegt und in der Längsrichtung geführt ist, befestigt ist. Letztere trägt am inneren linken Ende ein Ventil 5, dessen Führungsbüchse 6 im Gestell festgemacht ist und dessen Bewegung nach links durch einen Anschlag 3 begrenzt wird. In der Nähe des Ventilsitzes ist der Kondenswasserablauf 7 gelegen.

Ein die Stange 8 umgebendes, zweckmäßig mit ihr und dem Rohr 10 gleichachsiges Zwischenrohr 9 ist mit dem inneren linken offenen Ende im Gestell 2 befestigt, mit dem äußeren rechten Ende im äußeren rechten Ende des Rohres 10 geführt und in der Nähe des letzteren mit nach abwärts führenden öffnungen 11 versehen.

Das Rohr 10, das einen möglichst großen Ausdehnungskoeffizienten besitzt, und die Stange 8, die einen möglichst kleinen Ausdehnungskoeffizienten aufweist, sind so bemessen, daß, wenn die ganze Vorrichtung kalt ist, das Ventil 5 offen ist. Strömt Kondenswasser aus dem Sieb 4 zu, beispielsweise bei Beginn einer Heizung· mit Dampf, so läuft es bei 7 ab, ohne das Rohr 10 zu erwärmen; geringe Mengen verhältnismäßig niedrig gespannten Dampfes (Dunst), die in das innere Ende des Zwischenrohres 9 gelangen, äußern dabei keine Wirkung. Sobald nach Verringerung der Kondenswassermenge reichliche Mengen Dampf durch das Ventil 5 zu strömen beginnen, werden sie vermöge der großen Geschwindigkeit nicht durch den Kondenswasserablauf 7 abströmen, sondern in das Zwischenrohr 9 und durch die Öffnungen 11 in den Zwischenraum zwischen dem Rohr 9 und dem Rohr 10. Das davon herrührende Kondensat entweicht durch den Stutzen 19, das Rohr 10 wird erwärmt und bei seiner Ausdehnung das Ventil 5 dem Sitz 6 genähert, also der Dampfzutritt gedrosselt und schließlich ganz abgesperrt. Durch die Anordnung des Zwischenrohres 9 wird erreicht, daß die Schließung des Ventils 5 unter keinen Umständen früher eintreten kann, bevor nicht das Kondenswasser gänzlich abgelaufen ist und Dampf durch das Zwischenrohr zum Austrittsstutzen 19 streicht.

Durch die Erfindung wird mit den einfachsten Mitteln zuverlässig erreicht, daß einerseits während der Unterbrechungen der Heizung sich in der Zuleitung ansammelndes Kondenswasser abläuft, ohne daß es in die Heizkörper oder in den Thermostaten gelangt, und daß anderseits der Heizdampf zu den Heizkörpern gelangt und er durch das Ventil 5 unmittelbar zwischen die Ventilspindel 8 und das Rohr 29 "geblasen wird, ohne daß nennenswerte Mengen desselben durch die Öffnung 7 entweichen könnten. Es kann sich also während der Ruhepausen der Heizung kein Kondenswasser in der Vorrichtung ansammeln und bei Frost gefrieren, wodurch die Gefahr entstünde, daß bei Vereisung die Heizvorrichtungen gänzlich abgesperrt würden oder Kondenswasser in die Heizkörper geblasen würde.

Claims

Patent-Anspruch:

Thermostatischer Regler für Dampfheizungen, Kondenswasserableiter u. dgl., bei welchem ein äußeres Rohr den Ventil-"sitz trägt, gleichachsig hierzu eine das Ventil steuernde Stange von anderem Ausdehnungskoeffizienten als das äußere Rohr angeordnet ist und zwischen den beiden ein gleichachsig zuihnen angeordnetes, mit einem Ende im äußeren Rohr befestigtes und mit dem anderen Ende frei darin gleitendes Zwischenrohr vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen dem äußeren Rohr (10) und dem Zwischenrohr (9) an dem dem Ventil zugekehrten Ende mit einem zum. Heizkörper oder einer sonstigen Verwendungsstelle für den Dampf führenden 10c Stutzen (19) und am anderen Ende mit dem Zwischenraum zwischen der Ventilspindel (8) und dem Zwischenrohr (9) in dauernd offener Verbindung¹ steht, und dieser Zwischenraum am anderen, dem ioj Ventil zugekehrten Ende mit einem Kondenswasserablaßstutzen (7) in dauernd offener Verbindung steht, welcher derart gelegen ist, daß durch das Ventil mit Druck strömender Dampf in den Zwi- 11c schenraum zwischen Ventilspindel und Zwischenrohi- geblasen wird, ohne daß ein erheblicher Teil dieses Dampfes zum Kondenswasserablaßstutzen (7) gelangt,

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.