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Einlaßregler für Umlaufdampfheizungen von Eisenbahnfahrzeugen In Patent
696 o44 ist ein Einlaßregler für Umlaufdampfheizungen von Eisenbahnfahrzeugen
beschrieben, dessen Frischdampfventil von einem als fester oder flüssiger 4usdehnungskörper
ausgebildeten Temperaturfühler gesteuert wird, dessen Beaufschlagung mit einem veränderlichen
Gemisch aus Frischdampf und Rückdampfluftgemisch mittels eines Ventiles in Abhängigkeit
von der Summe der Impulse der Raumtemperaturfühler in den einzelnen Abteilen geändert
wird. Bei Zunahme der Anzahl der Abteile, in denen die gewünschte Raumtemperatur
erreicht ist und demgemäß der Raumtempexaturfühler anspricht, wird durch das Ventil
die Gemischzusammensetzung so geändert, daß seine Temperatur sich erhöht und infolgedessen
die Beaufschlagung des Temperaturfühlers des Einlaßreglers eine stärkere Drosselung
des Frischdampfventiles herbeiführt. Auf diese Weise wird die der Heizung zugeführte
Frischdampfmenge selbsttätig dem Wärmebedarf des Wagens angepaßt.
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Bei dem dort dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Änderung
der Gemischzusammensetzung durch Änderung der den Fühler beaufschlagenden Rückdampfluftgemischmenge
mittels eines Ventiles, das den Rückdampf teilweise dem Temperaturfühler des Einlaßreglers,
teilweise unmittelbar dem Vorlauf der Heizung zuleitet. Zur Ansaugung des den
Temperaturfühler
umgehenden Teilstromes des Rückdampfluftgemisches dient eine im Vorlauf hinter der
zur Ansaugung des den Temperaturfühler beaufschlagenden Gemisches dienenden Düse
angeordnete zweite Düse. Zwecks Vermeidung dieser den Umlauf hemmenden zweiten Düse
ist in Patent 69880q., Zusatz 696044, vorgeschlagen, den Teil des Rückdampfluftgemisches,
der den Fühler des Einlaßreglers umgeht, der Düse zuzuführen, die auch zur Ansaugung
des den Fühler beaufschlag enden Gemisches dient. Bei dieser Anordnung wird der
den Fühler beaufschlagende Frischdampfteilstrom mittels einer Leitung entnommen,
die in die sich an diese Düse anschließende Leitung hineinragt und ihre Mündung
dem Frischdampfstrom zukehrt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ebenfalls die zweite Düse
im Kreislauf der Heizung entbehrlich zu machen, hierbei jedoch eine Umgangsleitung
für den Temperaturfühler des Einlaßreglers zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung liegt das von den Raumtemperaturfühlern gesteuerte
Ventil in der Frischdampfzuleitung zum Temperaturfühler des Einlaßreglers. Bei dieser
Anordnung wird der Temperaturfühler des Einlaßreglers ständig von dem gesamten rückkehrenden
Dampfluftgemisch beaufschlagt, dem mittels des von den Raumtemperaturfühlern gesteuerten
Ventiles eine veränderliche Frischdampfmenge zugesetzt wird. Die Änderung der Gemischzusammensetzung
erfolgt also durch Änderung seines Frischdampfanteiles.
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Der dem Temperaturfühler zugeleitete veränderliche Frischdampfteilstroin
kann hierbei ebenfalls mittels einer Leitung entnommen werden, die ihre Mündung
dem aus der Düse des Einlaßreglers austretenden Frischdampfstrahl zukehrt. Hierdurch
wird erreicht, daß bei Schließbewegung des Reglers der abgezweigte Frischdampf im
gleichen Maß wie der Heizdampf gedrosselt wird, so daß der Regler nicht etwa zuschlägt,
sondern je nach Einstellung des Teilstromventiles verschiedene Zwischenstellungen
einnehmen kann.
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Der gleiche Vorteil wird erreicht, wenn gemäß der Erfindung bei Verwendung
eines an sich bekannten Einlaßreglers, bei dem das Einlaßreglerv entil von der zum
Ansaugen des Rückdampfluftgemisches dienenden Düse getrennt ist, der Frischdampfteilstrom
aus der Mitteldruckkammer zwischen dem Ventil und der Düse entnommen wird. Diese
Anordnung ist insofern zweckmäßiger als die vorgenannte, als bei ihr durch die Frischdampfzweigleitung
dem Temperaturfühler unter allen Umständen reiner Frischdampf zugeleitet wird und
keine Gefahr besteht, daß bei zu drosselnder Frischdampfzufuhr zur Heizung rückkehrendes
Dampfluftgemisch, d. h. kälteres Mittel, in sie eintritt. Der Frischdampfteilstrom
kann dem Rück= dampfluftgemisch unmittelbar vor Eintritt in den als Ausdehnungsrohr
ausgebildeten Temperaturfühler des Einlaßreglers zugesetzt werden. Eine Steigerung
der Wirkung läßt sich durch Verwendung eines ummantelten, vom Rückdampfluftgemisch
durchströmten Ausdehnungsrohres erzielen, dessen Mantel, dem der Frischdampfteilstrom
in der Nähe des Einlaßreglers zugeführt wird, an dem vom Einlaßregler abgekehrten
Ende mit dem Innern des Ausdehnungsrohres durch Übertrittsöffnungen in Verbindung
steht, so daß der Frischdampf vor seiner '.Mischung mit dem Rückdampfluftgemisch
das Ausdehnungsrohr umströmt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Einlaßregler, bei dem der Frischdampf dem Rückdampfluftgemisch
unmittelbar vor dessen Eintritt in das Ausdehnungsrohr zugesetzt wird, Abb. 2 eine
Teilansicht eines Einlaßreglers, bei dem der Frischdampf vor seiner Mischung mit
dem Rückdampfluftgemisch einen das Ausdehnungsrohr umgebenden Mantel durchströmt.
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Der aus der Hauptdampfleitung entnommene Frischdampf strömt durch
die Leitung i über das Einlaßreglerventil 2, die Düse 3 und die Auffangdüse 45 in
die Vorlaufleitung 8 der Wagenheizung. Das aus der Heizung zurückkehrende Dampfluftgemisch
gelangt durch die Rücklaufleitung 15, den als Aluminiumrohr ii ausgebildeten Ausdehnungskörper
in den Saugraum 4 der Düse 3 und wird von dem aus diesem austretenden Frischdampfstrahl
angesaugt und erneut in Umlauf versetzt. Das Frischdampfventil :z wird über den
Hebel 44
von dem Ausdehnungsrohr ii verstellt, das am einen Ende fest mit
dem bei Temperaturänderung seine Länge nicht oder nur unwesentlich ändernden Stützrohr
12 verbunden ist und am anderen Ende in einer Öffnung des Gehäuses des Einlaßreglers
längs verschieblich geführt ist. Das Aluminiumrohr ii gestattet bei Verlängerung
infolge Zunahme der Temperatur des durchströmenden Gemisches dem Ventil 2 der Wirkung
der Schließfeder 47 zu folgen.
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Von dem Raum 50, in den der Frischdampf durch das Ventil 2 eintritt
und den er durch die Düse 3 verläßt, zweigt eine Leitung io ab, die in die Rücklaufleitung
15 unmittelbar vor dem Ausdehnungsrohr ii mündet. In dieser Leitung io ist ein beispielsweise
elektromagnetisch gesteuertes, bei Steigerung der Erregung zunehmend öffnendes Ventil
16 angeordnet, dessen Erregerwicklung in Reihe mit untereinander parallel geschalteten,
von den Raumtemperaturfühlern der einzelnen Abteile
bei Erreichen
der gewünschten Raumtemperatur eingeschalteten Widerständen, beispielsweise den
Betätigungsspulen der Heizkörperventile, geschaltet ist.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Beim Anheizen des
kalten Wagens. spricht keiner der Raumtemperaturfühler an, so daß die Spule des
Ventiles 16 nicht erregt und das Ventil 16 demgemäß geschlossen ist. Das Ausdehnungsrohr
=i wird also ausschließlich von dem rückkehrenden Dampfluftgemisch durchströmt und
öffnet das Einlaßreglerventi12 weit, so daß Frischdampf in großer Menge zugeführt
und der Wagen rasch durchwärmt wird. Durch die Beaufschlagung des Aluminiumrohres
=i mit dem Rückdampfluftgemisch werden hierbei Dampfverluste vermieden, da bei Überschreiten
einer bestimmten Höchsttemperatur des Rückdampfluftgemisches das Ausdehnungsrohr
=i das Ventil 2 so weit drosselt, daß aus der Entwässerungseinrichtung der Heizung
kein Dampf austritt.
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Sobald in einem oder mehreren Abteilen die gewünschte Raumtemperatur
erreicht ist und die Raumtemperaturfühler dieser Abteile ansprechen, wird die Spule
des Ventiles 16 erregt und öffnet das Ventil 16, und zwar um so weiter, je größer
die Anzahl der ansprechenden Temperaturfühler ist. Durch die Leitung =o tritt dann
Frischdampf, und zwar in teilweise entspanntem Zustand, in die Leitung 15 über und
durchströmt zusammen mit dem Rückdampfluftgemisch das Ausdehnungsrohr =i, das sich
infolge der so herbeigeführten Temperaturerhöhung des dur, hströmenden Gemisches
längt und das Einlaßreglerventil2 drosselt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 mündet die Frischdampfzweigleitung
=o in den durch das Stützrohr 12 gebildeten Mantelraum und umströmt das Aluminiumrahr
=i, ehe es durch die an dem vom Einlaßregler abgekehrten Ende desselben angebrachten
ÜbertrittS-öffnungen 51 in das Innere des Ausdehnungsrohres =i gelangt.