DE36049C - Verbindung von Dampftrockner und Dampfwasser-Ableiter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Apparat besteht, wie Fig. 1 und 3 erkennen lassen, aus dem länglichen Kopf A, an welchen die Ein - und Ausgangsstutzen B und C angegossen sind, und der unten in ein Rohr D übergeht. Der Kopf A ist durch einen Deckel E geschlossen. Der Innenraum des Kopfes A ist durch die schräg stehenden Sperrwände FF, Fig. 3 und 5, durchbrochen oder in verschiedene Kammern eingetheilt.

Der in der Richtung der Pfeile B C ankommende Dampf wirft die schwebend mitgeführten Wassertheilchen in die Hohlflächen der Sperrwände F, Fig. 3, oder gegen die scharfen Kanten derselben, Fig. 5, wenn er in der Richtung C¹B¹ eintritt, und ,wird so getrocknet, während die Wassertheilchen tropfenförmig an den Sperrwänden herabfliefsen und sich in dem Rohr D ansammeln. Etwa in der Leitung condensirtes Wasser wird unmittelbar beim Eintritt durch den Stutzen B am Boden des Kopfes A hin nach dem Sammelrohr D fliefsen, und ebenso kann, wenn die an C anschliefsende Leitung entsprechende Neigung, ■ d. h. Fall nach dem Kopf A hin erhält, dort nachträglich condensirtes Wasser in den Kopf A und das Sammelrohr D zurückgeführt werden.

Um das in dem Rohr D angesammelte Wasser selbstthätig und ohne Dampfverlust continuirlich entweichen zu lassen, ist in den konisch geformten Fufs des Rohres D ein Ventilsitz G eingeschraubt, auf welchem ein Ventil H aufsitzt, das noch Flügelführung in der Bohrung des Sitzes erhält. Ventil H-hängt an einem kreuzförmigen Stabe J, welcher aus einer Legirung mit grofsem Ausdehnungscoefficienten besteht und oben cylindrisch ausläuft, um mit einer Stange K verbunden zu werden, die durch eine Stopfbüchse L aus dem Deckel E des Kopfes A austritt. Oberhalb der Stopfbüchse findet die Stange K Führung in dem Ständer M, dessen Kopf zu einem hohlen Gehäuse ausgebohrt ist, das oben geschlossen ist und nur Durchgang für die Stange. K gestattet, unten in seinem weiteren Theile dagegen offen ist, um eine Feder N aufzunehmen, welche mittelst der Mutter O mehr oder weniger gespannt werden kann, um die Stange stets gleichmäfsig niederzuhalten und eine zu feste Spannung in der Stopfbüchse auszugleichen. Ueber dem Federgehäuse von M nimmt Stange K die Stellmutter R auf, deren Zweck es ist, das Ventil H in Beziehung auf den Ventilsitz G einzustellen. Diese Einstellung erfolgt derartig, dafs man Dampf durch den Apparat strömen läfst, so dafs Stab J sich ausdehnt und seine nahezu gröfste Länge annimmt und dann die Muttern R so einstellt, dafs das Ventil eben dicht auf G aufsitzt, was noch durch den Dampfdruck auf das Ventil bezw. auf den Kopf des Stabes J und durch die Feder JV unterstützt wird.

Im Verlauf der Zeit wird sich Rohr D nach und nach mit Wasser anfüllen und dadurch den Stab J abkühlen; dieser wird sich zusammenziehen, und da er durch Mutter R gehalten wird, so wird das Ventil von G ab-

gehoben und der Abflufs des angesammelten Wassers in D bewirkt.

Mit abnehmender Wassersäule in D findet gleichzeitig wieder allmälige Erwärmung und Ausdehnung des Stabes J statt, so dafs, ehe der letzte Tropfen Wasser entwichen sein wird, Ventil H wieder fest auf G aufsitzt und so jegliche Dampfentweichung ausgeschlossen ist.

Fig. 2 und 4 zeigen einen Apparat ohne den Kopf A mit seitlichem Stutzen C" am Rohr D¹. Diese Art der Ausführung ist geeignet für den Anschlufs an Dampfkochgefäfse u. dergl., während die in Fig. i, 3 und 5 dargestellte Construction zum Einschalten in Dampfrohrleitungen selbst bestimmt ist.

Um im Sammelrohr sich ansammelnden Schlamm mit dem ausströmenden Condensationswasser entfernen zu können, ist das Sammelrohr nach dem Ventilsitz hin konisch geformt, wodurch ein besonderer Ablafshahn unnöthig wird und kein Schlamm den Schlufs des Ventils beeinflussen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Verbindung von Dampftrockner und Condensationswasser-Ableiter, gekennzeichnet durch den Kopf A mit den geraden oder rohrförmig gebogenen Sperrwänden F und angegossenem Sammelrohr Z), dessen untere Oeffnung mittelst eines an einem Ausdehnungsstabe J hängenden Ventils durch die Verlängerung des Stabes J und den Dampfdruck abgeschlossen wird, wobei die Einstellung des Ventils dem Ventilsitz gegenüber durch Muttern R am Kopf des verlängerten Ausdehnungsstabes erfolgt, so dafs ein Ansammeln von Wasser im Rohr D Kühlung des Stabes J und damit Abheben des Ventils vom Sitz bewirkt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.