DE3445394A1 - Analzaepfchen und verpackung hierfuer - Google Patents
Analzaepfchen und verpackung hierfuerInfo
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Description
Anmelder: Sanol Schwarz GmbH
Mittelstr. 11 - 13
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4019 Monheim
Titel: Analzäpfchen und Verpackung hierfür
Die vorliegende Erfindung betrifft ein zur Einführung in den Mastdarm, d.h. rektal zu verab!"eichendes Zäpfchen, ein
sogenanntes Analzäpfchen, mit in bezug auf seine Einführung in den Mastdarm verbesserten Eigenschaften. Die Erfindung
betrifft weiter eine verbesserte Verpackung hierfür.
Die Verabreichungsform des Zäpfchens ist ein weitverbreitete
Mittel,in der Zäpfchengrundmasse verteilte Wirkstoffe rekta]
zu verabreichen, sei es zur lokalen Behandlung im Mastdarm, sei es, weil eine orale oder parenterale Verabreichung des
Wirkstoffes nicht möglich oder nicht gewünscht ist. Als Zäpfchengrundmasse werden dabei u.a. Kakaobutter, pflanzliche
oder tierische Fette, hydrierte Öle, Mischungen aus Fetten, Wachs und Walrat, harzfreies Ozokerit, Hartparaffin,
Glycerin-Gelatine und Glycerin-Seifen-Gele oder Polyethylenoxide
verwendet, alles Zäpfchengrundraassen, die bei Zimmertemperatur
fest sind und bei Körpertemperatur erweichen oder sich verflüssigen und so die in ihnen enthaltenen
Wirkstoffe zur Absorption durch die Schleimhäute des Mastdarms freigeben (vgl. Hagers Handbuch der pharmazeutischen
Praxis, Band VIIa, 4. Aufl., Springer Verlag, 1971, S. 644; F. Gstirner, Einführung in die Verfahrenstechnik der Arzneiformung,
5. Aufl. (1973), Wissenschafti. Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, S. 149-151; Der Apotheker-Praktikant,
8. Aufl. (1967), Wissenschafti. Verlagsgesellschaft mbH,
Stuttgart, S. 189-191). Diese Zäpfchen haben heute im allgemeinen torpedoähnliche Form, wobei der Kopf konisch
zugespitzt ist, um die rektale Einführung zu erleichtern,
^ 3U5394
und das Zäpfchen am Kopf etwas dicker als am Zäpfchenende ist, d.h. zum Ende hin schwach konisch zuläuft. Gemäß DAB8-BRD
haben Suppositorien zur rektalen Anwendung im allgemeinen ein Gewicht von ca. 2 g für Erwachsene und von ca. 1 g für Kinder.
Im Handel sind häufig Zäpfchen bis 2,5 g.
Diese bisherigen Analzäpfchen haben den Nachteil, daß sie, wenn sie nicht genügend weit rektal eingeführt und sogar mit
dem Finger - in unhygienischer Weise - nachgestoßen werden, aufgrund der Gleitfähigkeit der üblichen Zäpfchengrundmasse
und dem Bestreben des Anusschließmuskels den Anus geschlossen zu halten, häufig wieder ausgestoßen werden.
Dazu besteht bei den bisherigen Zäpfchen z.B. mit einem Gewicht von ca. 2,4 g mit den Maßen von 30,5 mm Länge, 9,6 mm im
Durchmesser am Ende des Zäpfchens und 11,7 mm an der breitesten Stelle des Kopfes bezüglich der Aufreißbarkeit der
Zäpfchenverpackung Probleme. Die Zäpfchen werden heute im allgemeinen auf Automaten in streifenförmigen Verpackungen
verpackt, wobei sechs Zäpfchen nebeneinander und getrennt voneinander versiegelt zu liegen kommen und die einzelnen Zäpfchenverpackungen
durch Perforationen zwischen den zäpfchen abgetrennt werden können. Die Verpackungen werden z.B. aus
Kunststofffolien in Tiefziehautomaten geformt, jeweils aus
zwei übereinanderliegenden, teilweise verschweißten Folien so, daß der Form des Zäpfchens entsprechende, am unteren Ende
offene Näpfe entstehen, die so gebildeten Näpfe mit der Zäpfchenmasse gefüllt und schließlich am unteren Ende ebenfalls
versiegelt werden. Am Kopfende sind dabei nichtversiegelte Laschen belassen. Der Benutzer trennt ein Zäpfchen
aus dem Verband mittels angebrachter Perforationen ab, öffnet die Verpackung durch Auseinanderfalten der am Kopf
befindlichen Laschen und entnimmt das Zäpfchen, das bei Auseinanderreißen der Form im allgemeinen aus der Verpackung
herausfällt und mit der Hand verabreicht wird. Die Probleme entstehen, weil zum Entpacken eines Zäpfchens die am Kopf-
ende der Zäpfchenverpackung vorgesehenen Äufreißlaschen in
ihrer Länge zum problemlosen Aufreißen bei der oben angegebenen Länge der Zäpfchen zu schmal verbleiben, um hier an dei
Verpackung für das Aufreißen eine optimale Lösung zu bringen unter Beibehaltung der formatgebundenen Teile der bestehender
Abfüllautomaten, wäre es erforderlich, das Zäpfchen kurzer
und damit zur Erhaltung der Zäpfchenmasse dicker zu gestalten. Gegen eine Verbreiterung des breiteren Teils des Kopfes
der bisherigen torpedoähnlichen Zäpfchen spricht jedoch, daß
dann der Steg in der heute üblichen streifenförmigen Verpackung zwischen zwei Zäpfchen zu schmal wird, um beim Abreißen
der Einzelverpackung für eines der Zäpfchen die Verpackung des danebenliegenden Zäpfchens sicher und haltbar
geschlossen zu halten. Abgesehen hiervon spricht dagegen, daß sich gekürzte Zäpfchen von torpedoähnlicher Form aber
noch schlechter rektal einführen lassen als Zäpfchen der genannten Länge, da der Schließmuskel des Anus bei seiner fortlaufenden
Schließfunktion dazu neigt, das Zäpfchen nach außen zu drücken und- man, wie bei diesem Umstand bekannt, das
Zäpfchen umso tiefer einschieben muß, je kurzer es ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Analzäpfchen zu schaffen, das leichter und sicherer in den Anus eingeführt
werden kann. Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dabei für ein solches zäpfchen eine solche Verpackung
zu schaffen, die leicht geöffnet werden kann und es erlaubt, das Zäpfchen zu verabreichen, ohne daß es dabei
angefaßt werden muß.
Das erfindungsgemäße Zäpfchen ist dadurch gekennzeichnet, daß es einen verdickten Kopf und hinter dem Kopf eine
Einschnürung aufweist, von der das Zäpfchen wie üblich konisch zum Ende ausläuft. Vorteilhaft ist der Kopf des
Zäpfchens kugelförmig ausgebildet. Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Kopf des
Zäpfchens zwiebeiförmig ausgebildet mit dem spitzeren Ende
der Zwiebel nach vorn, d.h. der Kopf ist an seinem vorderen Ende nicht rund, sondern läuft etwas zugespitzt schwach
konisch aus. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Zäpfchen nahe dem konisch
auslaufenden Ende seitliche Einkerbungen auf und zeigt die verbesserte Verpackung an der entsprechenden Stelle
entsprechende Einbuchtungen auf, die in diese Einkerbungen eingreifen, so daß das Zäpfchen zum Einführen nicht aus
der Verpackung herausgenommen zu werden braucht, sondern die Verpackung mittels der genügend großen Laschen am
Kopfende der Verpackung geöffnet,' die Verpackung auseinandergefaltet wird, wobei das Zäpfchen durch die Einkerbungen
und entsprechenden Einbuchtungen noch in der Verpackung gehalten wird, und das Zäpfchen unter Anfassen der
Verpackung auf der Höhe des konisch zulaufenden Endes in den Anus eingeführt werden kann.
Durch die erfindungsgemäße Zäpfchenform kann unter Verminderung
der bisherigen Zäpfchengrundmasse um bis zu 20 %,das Zäpfchen insgesamt um ca. 10 % verkürzt werden
und so die am Kopfende befindlichen, nicht miteinander verbundenen, dem Anfassen beim Öffnen der Verpackung
dienenden Teile des Verpackungsstreifens verlängert und dadurch die Greiffestigkeit für den Verbraucher erhöht
werden unter Verwendung der gleichen Verpackungsmaterialien und -maschinen. Überraschenderweise ist zum sicheren
Einführen des Zäpfchens in den Anus trotz der Verkürzung um ca,· 10 % ein Nachschieben mit dem Finger nicht notwendig,
sondern greift der Schließmuskel des Anus das Zäpfchen sicher, ohne daß es Gefahr läuft, daß der dem
Verschließen des Anus dienende Schließmuskel das Zäpfchen wieder nach außen drängt. Die Vermeidung der Notwendigkeit
eines Nachstoßens mit dem Finger trägt zur Hygiene der Anwendung derartiger zäpchen bei. Auch können die bisherigen
Zäpfchengießmaschinen weiter verwendet werden, wobei^nur die Formwerkzeuge der üblicherweise verwendeten
Form- und Gießautomaten zu verändern sind.
Die Möglichkeit der breiteren Gestaltung der dem Anfassen beim Öffnen der Verpackung dienenden Teile des Verpackungsstreifens
ermöglicht eine weitere Maßnahme zur Vereinfachung des Öffnens der Verpackung für den Verbraucher. Bei
der bisherigen Zäpfchenlänge und der damit notwendigen schmalen Ausgestaltung der Anfaßlaschen mußten diese gleich
lang ausgeführt werden. Der Verbraucher übersah häufig die Anfaßlaschen und hatte entsprechende Schwierigkeiten bei
der Anwendung des Zäpfchens. Nachdem das erfindungsgemäße Zäpfchen eine Verkürzung um ca. 10 % der bisher notwendige:
Zäpfchenlänge und damit eine Verbreiterung der Anfaßlaschen ermöglicht, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form die Verpackung für das erfindungsgemäße Zäpfchen so gestaltet, daß eine der beiden Laschen gegenüber der andere;
Lasche verkürzt ausgeführt ist, so daß die andere Lasche über das Ende der einen Lasche hinausragt und zweckmäßigerweise
auffällig gestaltet ist, z.B. durch einen farbigen Aufdruck, so daß der Verbraucher, auch wenn er infolge
Alters- oder aus anderen Gründen verschlechtertes Augenlicht hat, schnell diese Erleichterung erkennen kann und
die beiden eng übereinanderliegenden Laschen leicht trennen kann.
Die beiliegende Zeichnung dient der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 stellt das erfindungsgemäße Zäpfchen mit Kugelkopf
im Längsschnitt dar.
Fig. 2 zeigt einen Verpackungsstreifen mit 6 Zäpfchen der bisherigen Form mit den bei dieser Verpackung und
Zäpfchenform üblichen Maßen.
Fig. 3 zeigt einen solchen Verpackungsstreifen mit dergleichen
Zahl der erfindungsgemäßen Zäpfchen rait kugelförmigem Kopf mit den hierfür bei dieser
Verpackung und Zäpfchenform notwendigen Maßen.
Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zäpfchen, bei der der kugelförmige
Kopf zur Spitze des Zäpfchens hin schwach konisch ausläuft, d.h. der Kopf des Zäpfchens
zwiebeiförmig ausgebildet ist. Dabei zeigt diese Figur auch eine besonders bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verpackung für das erfindungsgemäße Analzäpfchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Zäpfchen gemäß Fig. 1 ist der
Kopf 1 kugelförmig ausgebildet, befindet sich hinter dem Kopf die Einschnürung 2 und läuft von dort das untere
Ende 3 konisch aus. Die Fig. 2 bis 4 zeigen Zäpfchen zusammen mit ihrer heute üblichen, in Form eines Streifens
ausgebildeten Verpackung, bei dem die Zäpfchen 5 nebeneinander in den hierfür vorgesehenen Abteilungen liegen.
Während die Umgebung 6 um die Zäpfchenabteilungen herum in geeigneter Weise versiegelt sind, liegen die vorderen
Enden 7 der Streifen lose aufeinander. Beim Gebrauch eines Zäpfchens wird ein Verpackungsabteil entlang der Perforation
9, beginnend an der Kerbe 8,
abgerissen und können die beiden aufeinandergeschweißten Verpackungsfolien mit Hilfe der lose aufeinanderliegenden Laschen 7 auseinandergetrennt und so die Verpackung des einzelnen Zäpfchens geöffnet werden. Die Verp-ackungslaschen bei der Verpackung für die üblichen torpedoförmigen Zäpfchen sind afugrund der Form und Länge des torpedoförmigen Zäpfchens relativ schmal und geben nicht genügend Griff beim Aufreißen der Verpackung. Das erfindungsgemäße Zäpfchen mit dem kugel- oder zwiebeiförmigen Kopf ist jedoch bei der geringeren Zäpfchenmasse kürzer, so daß die Laschen 7, die nach Versiegelung der Zäpfchenabteile
abgerissen und können die beiden aufeinandergeschweißten Verpackungsfolien mit Hilfe der lose aufeinanderliegenden Laschen 7 auseinandergetrennt und so die Verpackung des einzelnen Zäpfchens geöffnet werden. Die Verp-ackungslaschen bei der Verpackung für die üblichen torpedoförmigen Zäpfchen sind afugrund der Form und Länge des torpedoförmigen Zäpfchens relativ schmal und geben nicht genügend Griff beim Aufreißen der Verpackung. Das erfindungsgemäße Zäpfchen mit dem kugel- oder zwiebeiförmigen Kopf ist jedoch bei der geringeren Zäpfchenmasse kürzer, so daß die Laschen 7, die nach Versiegelung der Zäpfchenabteile
verbleiben, langer sind. Die Länge ist dabei so, daß die
Laschen unterschiedlich lang ausgeführt werden können, so daß die eine Lasche von der anderen Lasche mit ihrem Teil
7a überragt wird, die augenfällig, z.B. durch geeignete Färbung, gestaltet werden kann, so daß auch Personen mit
verschlechtertem Augenlicht erleichtert die Laschen voneinandertrennen und so die versiegelten Zäpfchenabteile
leichter öffnen können. In einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform
sind am konisch zulaufenden Zäpfchenschaft 3 nahe dem hinteren Ende Einkerbungen und sind in der ebenfalls
bevorzugten Ausführungsform der Verpackung entsprechende
Einbuchtungen 10 vorgesehen, so daß das Zäpfchen nach Aufreißen der einzelnen Verpackung für das einzelne
Zäpfchen und Auseinanderbiegen der vorderen Teile mit dem hinteren Teil gehalten werden kann, ohne Gefahr des Herausfallens
des Zäpfchens, und so das Zäpfchen, ohne es selbst anzufassen, auf hygienische Weise in den Anus eingeführt
werden kann.
Claims (6)
1. Wirkstoff in üblicher Menge enthaltendes Analzäpfchen üblicher Zäpfchengrundmassen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zäpfchen einen verdickten Kopf und hinter dem Kop eine Einschnürung . aufweist, von der das Zäpfchen wie
üblich konisch zunv Ende ausläuft.
2. Analzäpfchen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf des Zäpfchens kugelförmige ausgebildet ist.
3. Analzäpfchen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Kopf zur Spitze des Zäpfchens hin
schwach konisch ausläuft.
4. Analzäpfchen gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im konisch zum Ende auslaufenden Teil nahe
dem Ende des Zäpfchens Einkerbungen vorgesehen sind.
5. Verpackung für Analzäpfchen gemäß Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus zwei der Form des Analzäpfchens ausgeformten
Streifen aus geeignetem Kunststoff, die rund um das Zäpfchen versiegelt sind und am Kopf zwei lose
aufeinanderliegende Laschen aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laschen verschieden lang ausgestaltet sind.
6. Verpackung für Analzäpfchen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in dem Teil zum Zäpfchenende hin
der Einkerbung im Zäpfchen entsprechende Ausbuchtungen aufweisen.
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