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Massageliege
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Massageliege mit einem Untergestell
und einer Auflage für den Patienten.
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Massageliegen, die der Lagerung von Patienten zum Zweck der physio-therapeutischen
Behandlung dienen, sind bekannt. Hierbei handelt es sich um eine feste Liege, auf
der Patienten durch verschiedenartige Kissen als Unterlage je nach Massageart entsprechend
gelagert werden. Hierbei ist es nachteilig, daß eine Dehnung der gesamten Wirbelsäule
von Kopf bis zur Hüfte nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Massageliege zu schaffen,
mit der eine Dehnung der gesamten Wirbelsäule und des gesamten Bandapparates des
Patienten möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß
mit ihr besonders bei Wirbelsäulendeformierung des Patienten eine therapeutische
Verbesserung erzielbar ist. Ohne die Notwendigkeit, Kissen unterlegen zu müssen,
kann der Behandler entsprechend den Erfordernissen der Heilbehandlung durch manuelle
Bedienung der Massageliege den gewünschten, therapeutischen Effekt erzielen. Dabei
ist eine Dehnung der gesamten Wirbelsäule und des gesamten Bandapparates des Patienten
möglich, wodurch die Wurzeln der Spinalnerven frei werden, was schmerzlindernd und
entkrampfend wirkt.
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Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen hervcr.
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Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen
erläutert. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäße Massageliege, perspektivisch, Fig.
2 eine Seitenansicht der Massageliege gemäß Fig. 1, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Massageliege, perspektivisch.
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Eine Massageliege 1 (Fig. 1) umfaßt zunächst ein Untergestell 29,
das aus Längsholmen 9, 10, Querholmen 13, 14, Beinen 18, 19, 20, 21 und Trägern
36, 37 besteht. An den in Längsrichtung des Untergestells 29 verlaufenden Trägern
36, 37 sind zwei Federn 3, 4 einseitig eingespannt. Sie sind mittels Schraubverbindungen
35 mit den Trägern 36, 37 verschraubt. Anstatt der Schraubverbindungen 35 können
auch Niet- oder andere geeignete Verbindungen gewählt werden. Beim Ausführungsbeispiel
wurde für die Federn 3, 4 Blattfederstahl mit einem Querschnitt von 10 x 60 mm verwendet.
Es kann aber auch ein anderer Querschnitt gewählt werden.
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Am freien Ende der Federn 3, 4 ist mittels Schraubverbindungen 34
(Fig. 2) oder anderer, geeigneter Verbindungen, ein Griff 27 mit den Federn 3, 4
verbunden. Dieser Griff 27 dient der Verbiegung der Federn 3, 4 durch den Behandler,
also zum Dehnen der Wirbelsäule und des Bandapparates des Patienten. Ferner dient
der Griff 27 auch als Querstabilisator für die Federn 3, 4.
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Auf den Federn 3, 4 liegt eine biegsame Platte 45 aus flexiblem Material,
z.B. PVC oder Sperrholz, auf. Darauf liegt eine Matratze 32 (Fig. 1). Anstatt der
biegsamen Platte 45 kann auch ein Lattenrost (in den Zeichnungen nicht dargestellt)
verwendet werden.
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Zwischen die Träger 36 bzw. 37 und die Federn 3 bzw. 4 ist jeweils
ein Längsstabilisator 6, 7 (Fig. 1) eingefügt. Die Längsstabilisatoren 6, 7 verlaufen
in Längsrichtung der Federn 3, 4. Die Längen der Längsstabilisatoren 6, 7 hängen
davon ab, in welchem Bereich entlang der Längserstreckung der Federn 3, 4 an diesen
eine Durchbiegung erfolgen soll.
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Anstatt eines einzigen Längsstabilisators 6 bzw. 7 unter jeder der
Federn 3 bzw. 4 können unter jeder Feder 3, 4 auch mehrere Längsstabilisatoren (in
den Zeichnungen nicht dargestellt) mit gleichen oder verschiedenen Längen übereinander
vorgesehen sein. Bei gleichen Längen der Längsstabilisatoren erreicht man Abbiegung
der Federn 3, 4 innerhalb eines kleinen Bereichs ihrer Längserstreckung.
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Bei verschiedenen Längen der Längsstabilisatoren, wobei die längeren
jeweils über den kürzeren liegen, erreicht man Abbiegungen der Federn 3, 4 in verschiedenen
Bereichen der Längserstreckung der Federn 3, 4.
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Beim Ausführungsbeispiel (Fig. 1, 2), bei dem die Federn 3, 4 eine
Kyphose-Krümmung für einen Patienten mit einer Lordose (Hohlkreuz) aufweisen, erfolgt
die Durchbiegung der Federn 3, 4 im Lendenwirbelbereich des Patienten.
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Im Brustwirbelbereich des Patienten sind die Federn 3, 4 beim Ausführungsbeispiel
ebenfalls gebogen (Fig. 1, 2).
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Die Federn 3, 4 können auch eine Lordose-Krümmung für den Patienten
mit einer Kyphose (Rundrücken) aufweisen (in den Zeichnungen nicht dargestellt)
bzw. in diese Form gebracht werden.
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Für eine andere Therapie können die Federn 3, 4 auch gerade sein.
Der Behandler kann sowohl die geraden, wie auch die gebogenen Federn 3, 4 mit Hilfe
des Griffs 27 in Richtung eines Pfeils 39 oder entgegen der Richtung dieses
Pfeils
verbiegen.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel einer Massageliege 2 (Fig. 3)
wird nur e i n e Feder 5 verwendet, die mittig unter einer, der Auflage eines Patienten
dienenden Matratze (in der Zeichnung nicht dargestellt) angeordnet ist.
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Ein Untergestell 30 der Massageliege 2 umfaßt einen Längsholm 11,
Querholme 15, 16, Beine 22, 23, 24, 25, eine Stütze 26 und einen Träger 38.
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Auf der Feder 5 sind als Auflage für die Matratze auf geeignete Weise,
also z.B. durch Verschrauben, Vernieten oder Verschweißen, Querträger 31 angebracht.
Die Feder 5 ist mit dem Untergestell 30 einseitig fest verbunden, z.B.
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durch Verschrauben mit dem Träger 38. Zwischen den Träger 38 und die
Feder 5 ist ein Längsstabilisator 8 eingefügt.
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Dieser verläuft in Längsrichtung der Feder 5. Seine Länge hängt davon
ab, in welchem Bereich entlang der Längserstreckung der Feder 5 deren Durchbiegung
erfolgen soll.
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Anstatt eines einzigen Längsstabilisators 8 unter der Feder 5 können
unter ihr auch mehrere Längsstabilisatoren (in der Zeichnung nicht dargestellt)
mit gleichen oder verschiedenen Längen übereinander vorgesehen sein. Bei gleichen
Längen der Längsstabilisatoren erreicht man Abbiegung der Feder 5 innerhalb eines
kleinen Bereichs ihrer Längserstreckung. Bei verschiedenen Längen der Längsstabilisatoren,
wobei die längeren jeweils über den kürzeren liegen, erreicht man Abbiegungen der
Feder 5 in verschiedenen Bereichen der Längserstreckung der Feder 5.
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Beim Ausführungsbeispiel (Fig. 3), bei dem die Feder 5 eine Kyphose-Krümmung
für den Patienten mit einer Lordose (Hohlkreuz) aufweist, erfolgt die Durchbiegung
der Feder 5 im Lendenwirbelbereich des Patienten.
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Im Brustwirbelbereich des Patienten ist die Feder 5 beim
Ausführungsbeispiel
(Fig. 3) ebenfalls gebogen.
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Die Feder 5 kann auch eine Lordose Krümmung für den Patienten mit
einer Kyphose (Rundrücken) aufweisen (in den Zeichnungen nicht dargestellt) bzw.
in diese Form gebracht werden.
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Für eine andere Therapie kann die Feder 5 auch gerade sein. Der Behandler
kann sowohl die gerade, wie auch die gebogene Feder 5 mit Hilfe eines Griffs 28,
der am freien Ende der einseitig am Untergestell 30 eingespannten Feder 5 angebracht
ist, in Richtung eines Pfeils 40 oder entgegen der Richtung dieses Pfeils verbiegen.
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Bei beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen der Massageliege
wird der Patient zweckmäßigerweise mit seinem Kopfende in Richtung des Griffs 27
bzw. 28 liegend auf der Massageliege 1, 2 gelagert.
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Mit beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen der Massageliege
kann jeder Bereich der Wirbelsäule eines Patienten behandelt werden. Dementsprechend
können andere Krümmungen bzw. andere Formgebungen der Federn 3, 4 bzw. 5 eingesetzt
werden.
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