DE3444458C2 - Schaltungsanordnung zur Überwachung und Steuerung des Druckes im Hilfsdruck-Versorgungssystem einer hydraulischen Kraftfahrzeug-Bremsanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Überwachung und Steuerung des Druckes im Hilfsdruck-Versorgungssystem einer hydraulischen Kraftfahrzeug-BremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur Überwachung und Steuerung des Druckes im Hilfsdruck-
Versorgungssystem einer hydraulischen Kraftfahrzeug-
Bremsanlage, die mit einem Druckspeicher und einer elek
tromotorisch angetriebenen, druckabhängig ein- und aus
schaltbaren Hydraulikpumpe ausgerüstet ist und die über
eine Druckwarnschaltung Verfügt, welche das Absinken des
Hilfsdruckes unter eine unterhalb des Betriebsdruckbe
reiches liegende Druck-Warnschwelle signalisiert;
außerdem ist ein Zusatzschalter vorhanden, der
geschlossen werden kann und der, wenn geschlossen, bei
einem unterhalb der Warnschwelle liegenden Druck die
Hydraulikpumpe in Lauf setzt.
Es sind bereits schlupfgeregelte und ungeregelte hydrau
lische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen bzw. -Bremskraftver
stärker bekannt, die mit einem Hilfsdruck-Versorgungssy
stem ausgerüstet sind, das einen Hydraulikspeicher ent
hält, der ständig auf einem hohen Druckniveau gehalten
wird, damit bei Bremsbetätigung sofort Hilfsenergie über
das unter hohem Druck stehende Hydraulikmittel in die
Bremsanlage eingespeist werden kann. Mit Hilfe einer
elektromotorisch angetriebenen Hydraulikpumpe, die ein
Druckschalter zur gegebenen Zeit ein- und wieder aus
schaltet, wird das Druckniveau in dem Hydraulikspeicher
innerhalb vorgegebener Druck-Grenzwerte, d. h. in dem Be
triebsdruckbereich, gehalten. Zusätzlich ist aus Sicher
heitsgründen eine Druck-Warnschaltung vorhanden, die
beim Absinken des Druckniveaus unter eine Warnschwelle
anspricht, ein Warnsignal auslöst und, wenn es sich um
eine schlupfgeregelte Bremsanlage handelt, die Regelung
teilweise oder vollständig stillegt. Die Warnschwelle
liegt zweckmäßigerweise unterhalb des Betriebsdruckbe
reiches, damit eine Warnung nur bei einem Defekt, nicht
jedoch beim Annähern des Druckes an die untere Grenze
des Betriebsdruckbereiches, die für die Einschaltung der
Hydraulikpumpe maßgebend ist, signalisiert wird.
Beim Ausschalten der Zündung und in der Parkstellung des
Fahrzeugs ist bei den bekannten Anlagen der Stromkreis
zum Antriebsmotor der Hydraulikpumpe unterbrochen. Eine
Nachladung des Druckspeichers findet nicht statt. Infol
ge unvermeidlicher Leckagen in Ventilen, wegen der nicht
völlig zu verhindernden, wenn auch relativ geringen Per
meation von Füllgas durch die elastische Membran übli
cher Druckspeicher hindurch und wegen anderer Schwach
stellen wird daher der Druck im Speicher bzw. im Hilfsdruck-Versorgungssystem
abnehmen und zumindest bei län
geren Stillstandszeiten des Fahrzeugs unter die Druck-
Warnschwelle absinken. Hohe Temperaturen, ungünstige
Fertigungstoleranzen oder Abnutzungserscheinungen in den
Ventilen beschleunigen den Druckabfall. Gegebenenfalls
kann sogar mit Hilfe von Zusatzeinrichtungen der Druck
absichtlich während der Stillstandszeit abgebaut werden.
Der Fahrer sieht sich daher nach längerer oder auch
schon nach kürzerer Stillstandszeit des Fahrzeugs ge
zwungen, nach dem Anlassen des Motors oder dem Einschal
ten der Zündung eine Wartezeit einzulegen und erst los
zufahren, wenn ihm das Erreichen des Betriebsdrucks im
Versorgungssystem und damit ein ordnungsgemäßer Be
triebszustand der Bremsanlage signalisiert wird.
Aus der DE 22 08 078 B2 ist bereits eine hydraulische
Fahrzeugbremsanlage bekannt, die ebenfalls ein
Hilfsdruck-Versorgungssystem mit einer Hydraulikpumpe
und einem Druckspeicher enthält. Der Zündschalter des
Fahrzeugs, das diese Bremsanlage enthält, ist mit einem
Zusatzkontakt ausgerüstet, der zu einem die
Hydraulikpumpe in Abhängigkeit von dem Hilfsdruck
steuernden Druckschalter in Reihe geschaltet ist und
beim Einschalten der Zündung geschlossen wird. Es treten
folglich die beschriebenen Schwierigkeiten auf: Da die
Hydraulikpumpe erst beim Einschalten der Zündung in Lauf
gesetzt wird, ist die Betriebsbremse des Fahrzeugs
zunächst nicht (voll) funktionsfähig, weshalb der Fahrer
nicht sofort losfahren sollte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen
Nachteil zu überwinden und auch nach längerem Stillstand
des Fahrzeugs ein sofortiges Anfahren nach dem Anlassen
des Motors zuzulassen oder zumindest die Wartezeit bis
zum Verlöschen des Warnsignals auf eine akzeptable,
nicht als nachteilig empfundene Zeitspanne zu verkürzen.
Eine Verringerung der Leckagen durch konstruktiv aufwen
digere Bauteile sollte aus Kostengründen vermieden wer
den, zumal solche Maßnahmen bei ungünstigen Bedingungen,
wie hoher Temperatur, und längeren Wartezeiten, nicht zu
dem gewünschten Ergebnis geführt hätten.
Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Aufgabe durch
die Merkmale der im Patentanspruch 1 beschriebenen
Schaltungsanordnung gelöst wird. Die Besonderheit
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung besteht also
darin, daß der Zusatzschalter als Türkontaktschalter mit
einem Türkontakt ausgebildet ist, der beim Öffnen der
Fahrertür des Fahrzeugs schließt. Bei einem unterhalb
der Warnschwelle liegenden Druck im
Hilfsdruck-Versorgungssystem wird also die
Hydraulikpumpe - unabhängig von der Einschaltung der
Zündung und der Stellung des Zündschalters - in Lauf
gesetzt.
Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung oder Zu
satzschaltung wird also auf sehr einfache Weise das La
den des Druckspeichers, sofern das Druckniveau unter die
Druck-Warnschwelle abgesunken ist, so früh in Gang ge
setzt, daß sofort oder kurzzeitig nach dem Anlassen des
Fahrzeugmotors ein ausreichender Druck im Versorgungssy
stem der Bremsanlage zur Verfügung steht. Dies gilt auch
dann, wenn zuvor der Druck sehr weit abgesunken war,
weil in aller Regel zwischen dem Öffnen der Fahrertüre
und dein Starten des Motors eine erhebliche, auch in un
günstigen Fällen zum Laden des Druckspeichers ausrei
chende Zeitspanne verstreicht, zumal dann, wenn zwi
schenzeitlich, wie vorgeschrieben, der Sicherheitsgurt
angelegt wird.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsart der Erfindung
steuert der Türkontakt direkt oder über ein Hilfsrelais
ein Motor-Einschaltrelais an, das in Serie zu einem Druck
schalter liegt, der in Abhängigkeit des Betriebsdruckbereiches die Hydraulikpum
pe ein- und ausschaltet. Der Türkontakt
kann dabei in Serie zu einem beim Unterschreiten der
Druck-Warnschwelle schließenden Kontakt der Druckwarn-
Schaltung eingefügt ein.
Als Relais können in allen Fällen elektromagnetische
Bauelemente oder elektronische Schaltkreise verwendet
werden.
Eine weitere Ausführungsart der Erfindung besteht darin,
daß die Schaltungsanordnung zur Selbsthaltung einen Haltekreis aufweist,
über den nach dem Schließen der Fahrertüre der Weiter
lauf der Hydraulikpumpe bis zu einer vorgegebenen
Schaltschwelle aufrechterhalten wird. Die Hydraulikpumpe
bleibt dabei zweckmäßigerweise bis zum Erreichen der
Druck-Warnschwelle oder bis zum Erreichen eines vorgege
benen, innerhalb des Betriebsdruckbereiches liegenden
Druckniveaus eingeschaltet.
Der Haltekreis besteht nach einer vorteilhaften Ausfüh
rungsart der Erfindung im wesentlichen aus einem in Se
rie zu dein Türkontakt geschalteten Hilfsrelais mit einem
zu dem Türkontakt parallel geschalteten Arbeitskontakt,
über den - nach dem Erregen und Umschalten des Hilfsre
lais - das Motor-Einschaltrelais ansteuerbar ist, und
aus einem Haltestromweg.
Ferner ist es erfindungsgemäß in einem Ausführungsbei
spiel vorgesehen, einen Haltekreis mit einer durch Öff
nen oder Schließen der Fahrertür in Lauf gesetzten Zeit
stufe innerhalb der Überwachungs- und Steuerschaltung
einzufügen, über den die Hydraulikpumpe, solange der Hy
draulikdruck unter dem maximalen Betriebsdruck des Ver
sorgungssystems liegt, unabhängig von dem Türschalter
für eine vorgegebene Zeitspanne eingeschaltet bleibt.
Schließlich ist es noch vorgesehen, die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung mit einem Schalter auszurüsten, der
die Ansteuerung der Hydraulikpumpe während der Starter
betätigung unterbricht, damit für den Startvorgang die
gesamte Batteriekapazität für den Anlaßvorgang zur Ver
fügung steht. Hierzu können auch Schaltkontakte einge
setzt werden, die heutzutage ohnehin zum kurzzeitigen
Abschalten einiger Verbraucher während des Anlaßvorgan
ges vorhanden sind.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung wei
terer Details sowie eines Ausführungsbeispiels anhand
der beigefügten Abbildung hervor, die in schematisch
vereinfachter Darstellung eine Schaltungsanordnung der
erfindungsgemäßen Art in Verbindung mit einer schlupfge
regelten hydraulischen Bremsanlage wiedergibt.
In dieser Abbildung ist symbolisch eine dreikreisige
Bremsanlage mit hydraulischer Bremskraftverstärkung und
mit Schlupfregelung dargestellt. Ein pedalbetätigter
Bremsdruckgeber 1 besteht hier aus einem hydraulischen
Bremskraftverstärker 2, der baulich mit einem Tandem-
Hauptzylinder 3 kombiniert ist. In einem Bremskreis,
nämlich im Bremskreis 1, wird der Bremsdruck über ein
nicht dargestelltes, im Inneren des Verstärkers 2 ange
ordnetes Regelventil proportional zu der auf das Brems
pedal 4 ausgeübten Kraft F variiert. Dieser geregelte
Druck wird außerdem in bekannter Weise über den Hauptzy
linder 3 auf zwei hydraulisch getrennte statische Kreise
II, III übertragen.
Zwischen den Ausgängen des Bremsdruckgebers 1 und den
Radbremsen 6-9 ist ein Bremsdruckmodulator 5 angeord
net, der z. B. aus elektromagnetisch steuerbaren 2/2-We
geventilen besteht, mit denen sich mit Hilfe eines elek
tronischen Reglers (ER) 10 der Bremsdruckverlauf in den
Radbremsen und dadurch der Radschlupf in der gewünschten
Weise beeinflussen läßt. An den Bremskreis I sind die
Räder der Hinterachse HA, an die Kreise II, III die Räder
der Vorderachse VA angeschlossen, so daß der Bremsdruck
in den Radbremsen 6, 7 der Hinterräder gemeinsam, in den
Vorderradbremsen 8, 9 individuell geregelt werden kann.
Das Hilfsenergie-Versorgungssystem der abgebildeten
Bremsanlage setzt sich im wesentlichen aus einer Hydrau
likpumpe 11 mit dem zugehörigen Rückschlagventil 12,
einem Hydraulikspeicher 13 und einem Druckbegrenzungs
ventil 14 zusammen, das bei einem Überdruck anspricht,
der sich nur infolge eines Defektes in der Druckregelung
einstellen könnte. Außerdem ist ein Druckausgleichs- und
Vorratsbehälter 15 vorhanden, an den die Saugseite der
Pumpe 11 angeschlossen ist.
Angetrieben wird die Hydraulikpumpe 11 durch einen Elek
tromotor 16, der über einen Druckschalter (DS) 17 einge
schaltet wird, sobald der Druck in dem beschriebenen
Hilfsdruck-Versorgungssystem (11-16) den unteren
Grenzwert des vorgegebenen Betriebsdruckbereiches er
reicht oder unterschreitet, und der ausgeschaltet wird,
sobald der Speicher 13 bis zum oberen Betriebsdruck-
Grenzwert aufgeladen ist.
Ein zweiter druckabhängiger Schalter 18, nämlich der
Druck-Warnschalter (DWS), spricht an, wenn der Druck im
Versorgungssystem eine Druck-Warnschwelle erreicht. Die
se Schwelle liegt niedriger als der untere Grenzwert des
Betriebsdruckes, bei dem über den Druckschalter 17 der
Motor 16 in Lauf gesetzt wird. Das Ansprechen des DWS 18
während des Betriebszustandes läßt also auf einen Defekt
schließen, weshalb über den bei zu tiefem Druck p ge
schlossenen Kontakt 19 eine Bremsenwarnlampe (BWL) 20
aufleuchtet, allerdings nur bei eingeschalteter Zündung
(Klemme = "+Zdg"). Über einen zweiten Kontakt 21 des DWS
18 wird das Ansteigen des Druckes p über die Warnschwel
le durch Schließen des Kontaktes 21 der Verknüpfungs
schaltung 22 signalisiert, die mit dem elektronischen
Regler 10 in Verbindung steht oder ein Bestandteil die
ses Reglers ist. Eine eventuelle Störung der Schlupfre
gelung wird über eine Lampe 23 (Antiskid-Lampe) signali
siert.
Wesentlich für die Funktion der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung ist ein Türkontakt (Tk) 24, nämlich eine
Arbeitskontakt, der an der Fahrertüre des Fahrzeugs an
geordnet ist. Ein Halterelais 25 in Verbindung mit einem
Arbeitskontakt 26 ist für die Funktion des Türkontakt-
Einschaltkreises ebenfalls von Bedeutung. Die Arbeits
weise des Türkontaktes 24 und der übrigen Schaltungsbe
standteile, die zu der erfindungsgemäßen Schaltungsan
ordnung zur Überwachung und Steuerung des Druckes im
Hilfsdruck-Versorgungssystem der Bremsanlage erforderlich
sind, geht aus der nachstehenden Beschreibung der
Funktionsweise dieser Schaltung hervor.
Beim Öffnen der Fahrertüre schließt der Türkontakt 24.
Dadurch wird, obwohl die Zündung ausgeschaltet ist und
daher an den Klemmen +Zdg keine Spannung anliegt, der
Motor 16 eingeschaltet, wenn zum Zeitpunkt des Türöff
nens der Druck p im Speicher 13 unter der Druck-Warn
schwelle liegt und daher der Druck-Warnschalter 18 bzw.
der Kontakt 19 die abgebildete Schaltposition innehat.
Nach dem Schließen des Kontaktes 24 entsteht nämlich ein
Stromweg von der Stromquelle, hier von dem Pluspol +UB
der Fahrzeugbatterie, über den Kontakt 24, das Relais
25, den Kontakt 19, den Stromweg 27 und den Ruhekontakt
28 zur Masse. Durch die Erregung des Relais 25 wird des
sen Arbeitskontakt 26 geschlossen und dadurch das Motor-
Einschaltrelais 29 zum Anzug gebracht. Der Druckschalter
17 ist in dieser Phase ohnehin geschlossen, weil der
Druck nicht nur unter dem minimalen Betriebsdruck, son
dern sogar unter der Druck-Warnschwelle liegt.
Nach dem Schließen der Fahrertüre, das ein Öffnen des
Türkontaktes 24 zur Folge hat, wird das Relais 25 über
den weiterhin geschlossenen Arbeitskontakt 26 und den
Haltestromweg 30 mit einer Diode D30 in der angezogenen
Position gehalten. Die Diode D30 verhindert ein Anspre
chen des Motor-Einschaltrelais 29 bei geöffnetem Kontakt
19, also bei einem über der Warnschwelle, jedoch unter
dem Einschalt-Betriebsdruck liegenden Speicherdruck. Ein
relativ hochohmiger Widerstand könnte die Funktion der
Diode D30 übernehmen, weil bei üblichen Relais der Haltestrom
wesentlich geringer ist als der zum Anzug erfor
derliche Strom.
Beim Überschreiten der Druck-Warnschwelle spricht der
DWS 18 an, was ein Öffnen des Kontaktes 19 und einen Ab
fall des Halterelais 25 zur Folge hat.
Nach dem Einschalten der Zündung - an den Klemmen +Zdg
liegt nunmehr die Batteriespannung an - leuchtet die
Bremsenwarnlampe BWL 20 bis zum Ansprechen des DWS 18
auf. Über die Diode D31 wird das Motor-Einschaltrelais
29, solange der Druck p im Speicher 13 unter dem Um
schaltdruck des Druckschalters 17 liegt, an die Versor
gungsquelle, nämlich über die Klemme +Zdg angeschlossen.
Dadurch wird über den Arbeitskontakt 32 des Relais 29
die Einschaltung des Antriebsmotors 16 auch nach dem An
steigen des Druckes über die Druck-Warnschwelle, nach
dem Öffnen des Kontaktes 19, Abfall des Relais 25 und
Öffnen des Haltekontaktes 26 aufrechterhalten.
Nach der dargestellten Ausführungsart der Erfindung wird
mit Hilfe eines Starterrelais 33, das den Ruhekontakt 28
trägt und das über die Starterklemme +St erregbar ist,
während des Anlaßvorganges der Stromweg 27 unterbrochen,
wodurch das Relais 29 und über dessen Arbeitskontakt 32
der Antriebsmotor 16 und damit die Hydraulikpumpe 11
vorübergehend abgeschaltet wird. Während des Startens
steht damit die volle Kapazität der Fahrzeugbatterie für
den Anlaßvorgang zur Verfügung.
Mit der Erfindung wird es also möglich, auf einfache
Weise und mit einfachen Schaltungsmaßnahmen die Überwa
chung und Steuerung des Druckes im Hilfsdruck-Versor
gungssystem einer Bremsanlage erheblich zu verbessern.
Bei intakter Bremsanlage wird auch unter ungünstigen Be
dingungen die Zeit zwischen dem Öffnen der Fahrertür und
dem Starten des Motors zum Aufladen des Hydraulikspei
chers ausreichen, so daß nach dem Einschalten der Zün
dung die Bremsenwarnlampe nicht oder höchstens für weni
ge Sekunden aufleuchten wird. Der Fahrer kann daher ohne
eine störende Wartezeit seine Fahrt antreten. Eine Ver
unsicherung durch das Aufleuchten der Bremsenwarnlampe,
die zum Signalisieren von Defekten dient, entfällt oder
tritt nur unter besonders ungünstigen Bedingungen ein.
Der finanzielle Mehraufwand für die zusätzlich erforder
lichen Bauteile ist minimal. Anstelle der Relais in der
beschriebenen Anlage können mit gleichem Erfolg festver
drahtete oder programmierbare elektronische Schaltkreise
eingesetzt werden. Sind solche Schaltkreise bereits vor
handen, lassen sie sich zur Ausführung der beschriebenen
Funktionen mitverwenden.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zur Überwachung und Steuerung des
Druckes im Hilfsdruck-Versorgungssystem einer hydrau
lischen Kraftfahrzeug-Bremsanlage, mit einem Druck
speicher (13) und einer elektromotorisch angetriebe
nen, druckabhängig ein- und ausschaltbaren Hydraulikpum
pe (11), mit einer Druckwarnschaltung (18), welche das
Absinken des Hilfsdruckes unter eine unterhalb des Be
triebsdruckbereiches liegende Druck-Warnschwelle meldet,
und mit einem Zusatzschalter, der geschlossen werden
kann und der, wenn geschlossen, bei einem unterhalb der
Warnschwelle liegenden Druck die Hydraulikpumpe in Lauf
setzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Zu
satzschalter als Türkontaktschalter mit einem Türkontakt
(24) ausgebildet ist, der beim Öffnen der Fahrertür des
Fahrzeugs schließt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Türkontakt (24) di
rekt oder über ein Hilfsrelais (25) ein Motor-Einschalt
relais (29) ansteuert, das in Serie zu einem Druckschal
ter (17) geschaltet ist, der in Abhängigkeit des Be
triebsdruckbereiches die Hydraulikpumpe (11)
ein- und ausschaltet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Türkontakt (24) in
Serie zu einem beim Unterschreiten der Druck-Warnschwelle
schließenden Kontakt (19) der Druck-Warnschaltung (18)
geschaltet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Selbst
haltung ein Haltekreis vorgesehen ist, über den nach dem
Schließen der Fahrertüre und dem Öffnen des Türkontaktes
(24) der Weiterlauf der Hydraulikpumpe (11) bis zu einer
vorgegebenen Schaltschwelle aufrechterhalten wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Haltekreis aus einem
in Serie zu dem Türkontakt (24) geschalteten Hilfsrelais
(25) mit einem zu dem Türkontakt (24) funktionell pa
rallel geschalteten Arbeitskontakt (26), über den das
Motor-Einschalt-Relais (29) ansteuerbar ist, und aus ei
nem Haltestromweg (30) besteht.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe
(11) bis zum Erreichen der Druck-Warnschwelle einge
schaltet bleibt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe
(11) bis zum Erreichen eines vorgegebenen, innerhalb des
Betriebsdruckbereiches liegenden Druckniveaus einge
schaltet bleibt.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß diese einen
Haltekreis mit einer durch Öffnen oder Schließen der
Fahrertüre und durch Betätigen des Türkontaktes (24) in
Lauf gesetzten Zeitstufe aufweist, über den die Hydrau
likpumpe (11), solange der Hydraulikdruck unter dem ma
ximalen Betriebsdruck liegt, für eine vorgegebene Zeit
spanne eingeschaltet bleibt.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß diese einen
Schalter (28) aufweist, der die Ansteuerung der Hydrau
likpumpe (11) während der Starterbetätigung unterbricht.
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