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Handarbeitsgerät
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Handarbeitsgerät, insbesondere
einen elektrisch betriebenen Nagler,mit einem durch mehrfache Schlagfolge betätigbaren
Schlagkörper und einem mit einer Vorsatzhülse, einem Ausstoßkanal, einem in diesem
geführten und durch den Schlagkörper betätigbaren Eintreibstößel sowie einem Zuführgehäuse
versehenen, vorzugsweise ankuppelbaren Magazin, in dessen Ausstoßkanal die einzutreibenden
Teile achssenkrecht einführbar sind, wobei das Zuführgehäuse in der Vorsatzhülse
verstellbar gehalten und beim Eintreiben eines Teils zusammen mit dem in diesem
eingearbeiteten Ausstoßkanal gegen die Vorsatzhülse und die Vorwärtsbewegung des
Eintreibstößels verschiebbar ist.
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Ein derartiges Gerät ist durch die DE-OS 31 25 860 bekannt und hat
sich in der Praxis außerordentlich gut bewährt. Da die Zuführung des einzutreibenden
Teils, z. B. eines Nagels oder einer Klammer aus dem angeschlossenen Magazin selbsttätig
erfolgt, besteht hierbei jedoch aufgrund der Gerätevibration die Gefahr, daß, sofern
man beim Eintreibvorgang von dem zu befestigenden Teil, beispielsweise einem Brett,
abrutscht, ein zweites einzutreibendes Teil, da der Eintreibstößel zwangläufig in
seine Ausgangsposition zurückgeführt wird, in den Ausstoßkanal gelangen kann, bevor
das
vorher eingeführte Teil vollständig aus diesem ausgetrieben
ist. Vor allem Nägel ohne Kopf und Klammern können sich in einem solchen Fall somit
in dem Ausstoßkanal verklemmen, deren Entfernen bedingt mitunter eine teilweise
Zerlegung des Handarbeitsgerätes, so daß längere Betriebsunterbrechungen in Kauf
zu nehmen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Handarbeitsgerät der eingangs
genannten Gattung in der Weise zu verbessern, daß mit Sicherheit ein vorzeitiges
Einführen eines einzutreibenden Teils in den Ausstoßkanal ausgeschlossen ist, und
somit Vorkehrungen zu treffen, daß ein einzutreibendes Teil erst in den Ausstoßkanal
eingebracht werden kann, wenn das vorher eingeführte Teil vollständig aus diesem
ausgestoßen ist. Ein Verklemmen von Klammern oder Nägeln soll somit zuverlässig
vermieden werden, dennoch soll der Bauaufwand, um zu gewährleisten, daß der Eintreibstößel
bei einer Unterbrechung des Eintreibvorganges nicht zwangläufig in seine Ausgangsstellung
zurückgeführt wird, gering sein, so daß auch eine wirtschaftliche Fertigung einer
derartigen Sicherung gegeben ist.
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Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Handarbeitsgerät der vorgenannten
Art dadurch erreicht, daß zur Sicherung gegen das Einbringen eines zweiten einzutreibenden
Teils vor dem vollständigen Ausstoßen eines ersten einzutreibenden Teils in der
Vorsatzhülse ein durch das Zuführgehäuse in zwei Endstellungen verschiebbares Steuerglied
eingesetzt ist und daß an dem Zuführgehäuse ein mit der Vorsatzhülse zusammenwirkendes
Sperrglied angebracht ist, mittels dem und dem Steuerglied die Rückstellbewegung
des Zuführgehäuses und dadurch die Einbringung eines zweiten einzutreibenden Teils
in den Ausstoßkanal vor Beendigung eines Eintreibvorganges selbsttätig sperrbar
ist.
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Zweckmäßig ist es hierbei, zur Mitnahme des Steuergliedes durch das
Zuführgehäuse an diesen jeweils zwei zusammenwirkende Anschlagflächen vorzusehen,
die rechtwinklig zur Bewegungsachse anzuordnen und vorzugsweise durch abstehende
Abkantungen zu bilden sind.
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Vorteilhaft ist es auch, das Steuerglied als Formteil auszubilden.
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Zur Sperrung der Rückstellbewegung des Magazins ist es angebracht,
in die Vorsatzhülse, vorzugsweise in eine Seitenwand, eine durch das Steuerglied
abdeckbare Ausnehmung einzuarbeiten, in der das Sperrglied in einer derartigen Betriebsstellung
des Zuführgehäuses einrastbar ist, in der der Eintreibstößel den Aufnahmeraum des
Magazins und damit die Zuführung in den Ausstoßkanal zumindest teilweise abdeckt.
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Hierbei sollte die Ausnehmung mit einer das Sperrglied abstützenden
Anschlagfläche und einer dieser gegenüberliegend angeordneten Schrägfläche zu dessen
Rückführung versehen sein.
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Das an dem Zuführgehäuse vorgesehene Sperrglied ist in einfacher Ausgestaltung
durch eine vorzugsweise seitlich an diesem angebrachte federnde Lasche auszubilden
und zur Abdeckung der in die Vorsatzhülse eingearbeiteten Ausnehmung kann an dem
Steuerglied eine rechtwinkelig angeordnete vorzugsweise durch eine Abkantung gebildete
Abdeckplatte angebracht sein, die mit einer der Schrägfläche der Ausnehmung zugeordneten
Gegenfläche versehen sein sollte.
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Angebracht ist es ferner, die das Sperrglied aufnehmende Vorsatzhülse
mit einer axial gerichteten Freisparung zu versehen, in der die Abdeckplatte des
Sperrgliedes geführt ist.
Zur Arretierung des Steuergliedes in
den beiden Endstellungen ist es des weiteren zweckmäßig, die Vorsatzhülse mit einem
Raststift oder zwei Rastnocken und das Steuerglied mit zwei entgegengesetzt zueinander
gerichteten gesickten federnden Laschen zu versehen, die in den Endstellungen auf
dem Raststift oder den Rastnocken wechselweise aufrastbar sind.
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Die federnden Laschen des Steuergliedes können aus auf dessen Unterseite
an diesem angebrachten abstehenden Federbügeln, oder z. B. durch Stanzen gebildete
Federbüqel bestehen. Zum Aufrasten auf dem Raststift oder den Rastnocken sollten
die federnden Laschen jeweils mit einer Einbuchtung versehen sein.
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Wird ein Handarbeitsgerät der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
ausgebildet, so ist es ausgeschlossen, daß sich zwei oder mehrere der einzutreibenden
Teile in dessen Ausstoßkanal verklemmen und dadurch bedingte Betriebsunterbrechungen
in Kauf zu nehmen sind. Mittels dem in der Vorsatzhülse durch das Magazin in zwei
definierten Endstellungen verschiebbaren Steuerglied und dem mit dieser zusammenwirkenden
Sperrglied, mittels denen die Rückstellbewegung des Magazins vor Beendigung eines
Eintreibvorganges selbsttätig sperrbar ist, wird nämlich zuverlässig verhindert,
daß der Eintreibstößel bei einer z. B.
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durch Abrutschen des Handarbeitsgerätes bedingten Unterbrechung des
Eintreibvorganges vollständig aus dem Ausstoßkanal in seine Ausgangsposition zurückgeführt
wird. Durch die Sperrung der Rückführbewegung des Magazins verbleibt der Eintreibstößel
vielmehr teilweise in dem Ausstoßkanal, so daß in diesem Betriebszustand kein weiteres
einzutreibendes Teil aus dem Magazin in den Ausstoßkanal durch die auf diese ausgeübte
Vorspannung eingeführt werden kann. Der Aufnahmeraum des Magazins ist vielmehr durch
den Eintreibstößel teilweise abgedeckt.
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Da, um dies zu bewerkstelligen, nur ein beispielsweise als Stanzteil
ausgebildetes Steuerglied in die Vorsatzhülse einzusetzen und an dem Magazin ein
mit dieser zusammenwirkendes Sperrglied anzubringen sind, ist der erforderliche
Fertigungs-und Montageaufwand äußerst gering. Dennoch ist eine zuverlässige bei
unvermeidbaren Unterbrechungen des Eintreibvorganges wirksame Sicherung geschaffen,
durch die die Betriebssicherheit eines derartigen Handarbeitsgerätes erheblich erhöht
wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des gemäß der Erfindung
ausgebildeten elektrisch betriebenen Handarbeitsgerätes dargestellt, das nachfolgend
im einzelnen erläutert ist. Es zeigen: Fig. 1 das Handarbeitsgerät mit in einer
Vorsatzhülse verschiebbar gehaltenem Magazin während eines Eintreibvorganges, teilweise
in einem Axialschnitt, Fig. 2 bis 4 jeweils einen Schnitt nach der Linie II - II
der Fig. 1 in unterschiedlichen Betriebsstellungen des Magazins, Fig. 5 einen Schnitt
nach der Linie V - V der Fig. 2 und Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI
der Fig. 2.
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Das in Fig. 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete elektrisch betriebene
Handarbeitsgerät ist als Nagler ausgebildet und weist einen in einem Gehäuse 2 eingesetzten,
mittels eines Schalters 3 einschaltbaren Schwingankermotor sowie einen durch diesen
betätigbaren nicht sichtbaren Schlagkörper auf,
der auf einen Eintreibstößel
6 einwirkt. Mittels einer Kupplung 4 ist an dem Handarbeitsgerät 1 eine Vorsatzhülse
5 angebracht und in dieser ist ein Magazin 8 eingesetzt, das mit einem Ausstoßkanal
9 versehen und an dem mittels einer Schraube 15 ein Zuführgehäuse 14 befestigt ist.
Des weiteren ist in dem Ausstoßkanal 9 eine an dem Eintreibstößel 6 angeformte Zunge
7 verschiebbar geführt, mittels der aus einem Aufnahmeraum 1o des Magazins 8 durch
die Kraft einer Feder 13, die sich an einem Druckstück 12 abstützt, selbsttätig
zugeführte Klammer 11 in einen Gegenstand, z. B.
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ein Brett 20, einzutreiben sind.
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Das Magazin 8 sowie das mit diesem verbundene Zuführgehäuse 14, die
entgegen der Kraft einer sich an einer mit 17 bezeichneten Fläche des Zuführgehäuses
14 sowie einer nicht sichtbaren Gegenfläche abstützenden Feder 16 verschiebbar in
der Vorsatzhülse 5 geführt sind, werden somit nach Beendigung eines Eintreibvorganges
selbsttätig in die in Fig. 5 dargestellte Betriebsstellung verschoben, so daß aus
dem Aufnahmeraum 1o wiederum eine Klammer 11 in den Ausstoßkanal 6 einzubringen
ist. Um die Vorschubbbewegung zu ermöglichen, ist in eine auf die Vorsatzhülse 5
aufgeschraubte Abdeckung 18 ein Längsschlitz 19 eingearbeitet, in den das Magazin
8 einführbar ist.
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Bei eingeschaltetem Antriebsmotor des Handarbeitsgerätes 1 wird die
dem Schlagkörper zugeführte Energie in Abhängigkeit von der Netzfrequenz in Form
von periodischen Schlägen auf den Antriebsstößel 6 übertragen, so daß durch dessen
Zunge 7 eine in dem Ausstoßkanal 9 befindliche Klammer 11 in das Brett 20 eingetrieben
wird. Das Handarbeitsgerät 1 und die Vorsatzhülse 5 werden dabei gegenüber dem auf
dem Brett 20 aufgesetzten Magazin 8 entgegen der Kraft der Feder 16 zusammengeschoben,
wobei dieses in den Schlitz 19 eingeführt
wird. Nach Beendigung
des Eintreibvorganges federn diese Teile wiederum auseinander.
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Um zu verhindern, daß, bevor eine in dem Ausstoßkanal 8 befindliche
Klammer 11 vollständig aus diesem ausgetrieben ist, vorzeitig eine weitere Klammer
in diesen eingebracht wird, ist das Handarbeitsgerät 1 mit einer besondersartig
ausgebildeten Sicherung ausgestattet, durch die dies zuverlässig ausgeschlossen
wird. Dazu dient ein durch das Zuführgehäuse 14 in zwei Endstellungen verschiebbares
Steuerglied 21, das als Stanzteil ausgebildet ist und an den Enden zwei Abkantungen
22 und 24 aufweist, durch die Anschläge 23 und 25 gebildet sind, die mit an dem
Zuführgehäuse 14 vorgesehenen Gegenflächen 38 und 39 zusammnewirken. Des weiteren
ist, wie dies insbesondere den Fig. 2 bis 5 entnommen werden kann, an dem Zuführgehäuse
14 ein Sperrglied 30 in Form einer federnden Lasche angebracht, und in die Seitenwand
36 der Vorsatzhülse 5 ist eine Ausnehmung 27 eingearbeitet, die gesteuert durch
eine an dem Steuerglied 21 ebenfalls angeformte rechtwinklig abstehende Platte 26
abdeckbar ist. Die Platte 26 ist in einer Freisparung 41 geführt. Die Ausnehmung
27 weist hierbei eine mit dem Sperrglied 30 zusammenwirkende Anschlagfläche 29 auf,
der dieser gegenüberliegende Teil der Ausnehmung 27 ist dagegen als Schrägfläche
28 ausgebildet, damit das Sperrglied 30 leicht in Ausgangslage zurückführbar ist.
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Zur Arretierung des Steuergliedes 21 in den beiden Endstellungen ist
ein in einer Bohrung 40 der Vorsatzhülse 5 eingesetzter, dieser durchgreifender
Arretierungsstift 31 vorgesehen und an dem Steuerglied 21 sind, wie dies insbesondere
den Fig. 5 und 6 zu entnehmen ist, zwei nach unten abstehende entgegengesetzt zueinander
gerichtete federnde Laschen 32 und 33 angebracht, die durch Einschnitte 34 und 35
gebildet sind. Außerdem weisen die federnden Laschen 32
und 33
jeweils eine Einbuchtung 45 bzw. 46 auf, mittels denen diese und somit das Steuerglied
21 gehalten ist.
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Soll eine Klammer 11 in das Brett 20 mittels des Handarbeitsgerätes
1 eingetrieben werden, so ist dessen Magazin 8 auf das Brett 20 aufzusetzen. Durch
die Kraft der Feder 16 sind das Magazin 8 und die Vorsatzhülse 5 entsprechend der
Darstellungen in den Fig. 2 und 5 derart auseinandergefahren, daß der Aufnahmeraum
1o des Magazins 8 durch die Zunge 7 nicht mehr abgedeckt ist. Mit Hilfe der Feder
13 kann somit eine Klammer 11 in den Ausstoßkanal 6 eingebracht werden. Wird nunmehr
der Antriebsmotor des Handarbeitsgerätes 1 eingeschaltet, so wird durch die von
dem Schlagkörper auf den Eintreibstößel 6 ausgeübten Schläge, die über dessen Zunge
7 auf die in dem Ausstoßkanal 9 befindliche Klammer 11 übertragen wird, diese in
das Brett 20 eingetrieben.
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Das Sperrglied 30 stützt sich bei dieser Zustellbewegung an der Platte
26 des Steuergliedes 21 sowie der Seitenfläche 36 der Vorsatzhülse 5 ab und ragt
mit seinem abgewinkelten Ende in eine in die Abdeckung 14 eingearbeitete Freisparung
37 hinein. Sobald die Fläche 38 des Zuführgehäuses 14 an der Anschlagfläche 23 des
Steuergliedes 21 zur Anlage kommt, wird dieses bis in die in Fig. 3 gezeigte Endstellung,
sofern der Eintreibvorgang nicht vorher unterbrochen wird, mitgenommen.
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In dieser Betriebsstellung ist die Ausnehmung 27 der Vorsatzhülse
5 durch die an dem Steuerglied 21 angeformte Platte 26 abgedeckt. Beim überfahren
der Ausnehmung 27 während eines Eintreibvorganges kann das Sperrglied 30 somit nicht
in diese einrasten. Die an der Platte 26 angearbeitete Fläche 44 liegt dabei dicht
an der Schrägfläche 28 an, ein Verhaken ist somit vermieden.
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Wird jedoch der Eintreibvorgang, bevor das Steuerglied 21 die in Fig.
3 dargestellte zweite Endlage einnimmt, unter-
brochen, so würde
durch die Kraft der vorgespannten Feder 16 das Magazin 8 wiederum in die Ausgangsstellung,
in der die Zunge 7 den Aufnahmeraum lo freigibt, verschoben und es könnte eine weitere
Klammer 11 in den Ausstoßkanal 9 gelangen, obwohl sich in diesem eine noch nicht
vollständig ausgetriebene Klammer befindet. Dies könnte zum Verklemmen der Klammern
in dem Ausstoßkanal 9 und somit zu Betriebsunterbrechungen führen. Um dies auszuschließen,
wird das vollständigeAusfedern des Magazins 8 gegenüber der Vorsatzhülse 5 vorzeitig
unterbrochen, indem bei der Rückführung des Magazins 8 das Sperrglied 30, gemäß
der Darstellung in Fig. 4, in der Ausnehmung 27 einrastet und sich somit an deren
Anschlagfläche 29 abstützt. Die Vorschubbewegung des Magazins 8 ist dadurch blockiert.
In diesem Betriebszustand überdeckt die Zunge 7 teilweise den Aufnahmeraum 1o, eine
neue Klammer 11 kann somit nicht vorzeitig in den Ausstoßkanal 9 eingeschoben werden.
Erst wenn durch vollständiges Ausfahren der Zunge 7 und Verschieben des Steuergliedes
21 in die in Fig. 3 dargestellte Lage gewährleistet ist, daß sich keine Klammer
mehr in dem Ausstoßkanal 8 befindet, wird die Verriegelung ebenfalls selbsttätig
gelöst und es kann eine weitere Klammer in den Ausstoßkanal 9 eingebracht werden.
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In den Endstellungen ist das Steuerglied 21 durch Aufrasten der Federlaschen
32 und 33 auf dem Arretierungsbolzen 31 gehalten. Durch die unvermeidbaren Erschütterungen
kann dieses somit nicht ungewollt verschoben werden.
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In die Vorsatzhülse 5 sowie das Steuerglied 21 sind ein Schlitz 42
sowie eine langlochartige Ausnehmung 43 angearbeitet, damit im Bedarfsfall die Schraube
15 gelöst und das Magazin 8 somit herausgenommen werden kann.