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Schachtabdeckung für Strassenschächte
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Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung für Strassenschachte
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine Schachtabdeckung dieser Art ist aus der DE-OS 2241 222 bekannt.
Der Sitz teil dieser Schachtabdeckung ist eine nicht handelsübliche Spezialausführung,
ganz aus Gusseisen und daher teuer. Die Gewindebolzen, welche ebenfalls eine Spezialanfertigung
sind, sind in durchgehenden, nach oben offenen Bohrungen des Sitzteiles eingeschraubt,
welche von oben zur Verhinderung von Verschmutzung durch Kunststoffzapfen abgeschlossen
sind. Diese können dem harten Strassenverkehr nicht lange standhalten, so dass eindringendes
Wasser und Schmutz zu einem raschen Verlust der Verstellbarkeit führen.
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Das gleiche gilt auch z.B. für die Schachtabdeckung nach der DE-OS
23 51 070, bei welcher zwar der Sitzteil aus Gusseisen mit Beton kombiniert ist,
jedoch im Aufbau eine ebenfalls nicht handelsübliche, verhältnismässig schwer herstellbare
Konstruktion darstellt.
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Die Erfindung hat die Schaffung einer Schachtabdeckung der erwähnten
Gattung zum Ziel, welche sich mit geringsten Aenderungen an die handelsübliche Bauweise
anlehnt, dadurch kostengünstig herstellbar und gegen bestehende cchac!ltabdeckungen
austauschbar ist , bei erhohter Zuvclrlässigkeit des Einstellmechanismus.
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Dieses erfindungsgemässe Ziel wird durch die Massnahme nach dem Kennzeichen
des Anspruches 1 erreicht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist durch die Massnahmen nach Anspruch
2 gekennzeichnet. In diesem Fall genügt es, den aus Gusseisen hergestellten Sitzring
des handelsüblichen Sitz teiles mit vorstehenden Lappen zu versehen, in welchen
Gewindebohrungen für die Gewindebolzen ausgebildet werden. Die Lappen werden nach
dem Umgiessen mit Beton durch die Ummantelung gestützt und verfestigt. Es wird dadurch
eine Ausführungsform erhalten, welche kostengünstig ist und wegen des geringen Anteiles
an Gusseisen auch verhältnismässig leicht ist, was die Arbeiten beim Schachtbau
erleichtert. Da gleichzeitig die Bohrungen bzw. die Hohlräume nicht durchgehend
sind, ist das Eindringen von Wasser und Schmutz ausgeschlossen, so dass eine hohe
Lebensdauer der Anordnung erhalten wird.
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Auf einfachste Weise können die Hohlräume durch eingelegte BüchsenXz.B.
aus Zuschnitten von Kunststoffrohren begrenzt sein, die beim Betonieren eingelegt
und im Beton belassen werden.
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Es versteht sich jedoch, dass sich bei etwas aufwändigerer Ausführungsform
die blinden Oeffnungen auch vollständig in am Sitzring ausgebildeten Vorsprüngen
oder in der Ummantelung einbetonierten Gewindebüchsen befinden können. Dadurch werden
im wesentlichen die gleichen Vorteile wie bei der bevorzugten Ausführungsform erhalten.
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Was den Führungsteil betrifft, so ist dieser vorzuasweise nach den
Merkmalen des Anspruches 5 ausgebildet.
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Zweckmässigerweise sind auch die Gewindebolzen nach Anspruch 6 handelsübliche
Schrauben mit kugeligen Köpfen, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
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Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeic;en.
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Fig.l einen radialen Teilschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Schachtabdeckung, Fig.2 einen Teilschnitt nach der Linie
II-II in Fig.l, Fig.3 eine seitliche Teilansicht in richtung des Pfeiles III in
Fig.l Fig.4 den Teilschnitt IV-IV in Fig.l und die Figuren 5,6 und 7 Ausschnitte
aus der Fig.l mit der Darstellung weiterer möglicher Ausführungsformen.
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Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Schachtabdekkung enthält einen
runden Sitzteil 1 mit einem ebenfalls runden Deckel 2, der auf einer Schulter 3
des Sitzteiles 1 aufgelegt ist. Der Sitzteil 1 enthält einen aus Gusseisen hergestellten
Sitzring 4, der mit der Schulter 3 eine abgestufte Innenwand des Sitzteils bildet.
Der Sitzring 4 ist mit einer Ummantelung 5 aus Beton versehen, welche eine Aussenfläche
6 aufweist, die im wesentlichen kreiszylindrisch ist, jedoch aus Fabrikationsgründen
auch leicht konisch sein kann. Der Sitzring 4 ist an seinem unteren Rand mit nach
aussen vorstehenden Lappen 7 versehen, welche durchgehende Bohrungen 8 mit Innengewinde
für Gewindebolzen 10 aufweisen. Je nach der Grösse des Deckels 2 bzw. des Sitzteiles
1 können arci vier oder auch mehrere Lappen und Gewindebolzen an einem Sitzteil
angeordnet sein. Oberhalb der Gewindebohrunr 8
befindet sich eine
blinde Oeffnung 11, die vom Beton der Ummantelung 5 umgeben ist und nach oben durch
den Beton der Ummantelung 5 bzw. durch die metallische Wand des Sitzringes 4 begrenzt
ist. Bei der Herstellung des Sitz teiles 1 wir die blinde Oeffnung 11 dadurch erhalten,
dass im Bereich jeder Gewindebohrung 8 eine Büchse 12 eingelegt wird, die z.B. aus
einem kurzen Abschnit eines Kunststoffrohres bestehen kann, das mit einem Abschlussdeckel
13 versehen ist.
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Wie noch weiter aus der Fig.l ersichtlich ist, ist der Gewindebolzen
10 mit einer Gegenmutter 14 versehen, die sich gegen eine Zwischenscheibe 15 am
Lappen 7 abstützt.
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Der Gewindebolzen 10 ist durch eine handelsübliche Schraube mit einem
kugeligen Kopf 16 gebildet, mit welchem er auf einer metallischen Unterlagscheibe
17 mit kugeliger Auflagefläche 18 abgestützt ist. Die Unterlagscheibe 17 ist mit
zwei kreuzförmig angeordneten Schlitzen 20 versehen, welche den Abfluss von eingedrungener
Feuchtigkeit von der Auflagefläche 18 gestatten.
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Der Führungsteil 21, auf welchem die Unterlagscheiben 17 der Gewindebolzen
10 abgestützt sind, ist vollständig aus Beton hergestellt und hat einen rohrförmigen
Abschnitt 22 und einen nach innen vorspringenden ringförmigen Flansch 23, der mit
dem rohrförmigen Abschnitt 22 einen L-förmigen Querschnitt bildet. Der rohrförmige
Abschnitt 22 des Führungsteiles 21 ist innen und aussen durch kreiszylindrische
bzw. aus Fabrikationsgründen leicht konische Flächen 24 bzw. 25 begrenzt. Im Flansch
23 sind radiale Einschnitte 26 ausgebildet, in welchen sich die Unterlagscheiben
17 befinden.
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Wie noch aus der Fig.l ersichtlich ist, ist der Führungsteil 21 auf
dem obersten Ring 27 eines Schachtes,in der Regel einem Konus, ausgesetzt.
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Wie die Figur 4 zeigt, hat die Beilagscheibe 15 eine längliche Form
mit einem Langloch 41 für den Gewindebolzen 10. Ihre dem rohrförmigen Abschnitt
22 des Führungsteiles 21 zugewandte Seite 42 ist rund, entsprechend der Rundung
dessen Innenfläche 24. Das Langloch 41 verläuft schräg zur runden Seite 42, derart,
dass es von dieser an seinen Enden verschiedene Abstände A,B hat und mit dieser
daher eine Art Keil bildet. Durch einen Schlag mit einem Hammer auf die Seite 43
kann die Beilagscheibe 15 mit ihrer Seite 42 zum Anliegen auf der Innenfläche 24
gebracht werden, wodurch der Sitzteil im Führungsteil 21 seitlich abgestützt wird.
Dadurch kann der Sitzteil 1 im Führungsteil 21 vor dem Anbringen des Strassenbelages
zentriert werden.
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Beim Einstellen der Höhe und eventueller Neigung werden die Gewindebolzen
10 bei gelockerten Gegenmuttern 14 gedreht, und zwar mit der Hilfe von Schraubenschlüsseln,
welche an Vierkant- oder Sechskantflächen F angreifen, die sich an den Gewindebolzen
10 neben den Rundköpfen befinden. Nach erfolgter Einstellung aller Gewindebolzen
10 werden die Gegenmuttern leicht angezogen, worauf die Unterlagscheiben 15 mit
ihren Seiten 42 gegen die Innenfläche 24 des Führungsteiles 21 gedrückt werden.
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Danach können die Gegenmuttern 14 voll angezogen werden.
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Nach der Figur 5 ist der Sitzteil 1 an der Stelle der Lappen 7 und
der Hohlräume 11 mit am Sitzring 4 ausgebildeten, d.h. an diesem angegossenen, Vorsprüngen
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versehen, deren Querschnitt ebenfalls aus der Figur 2 ersichtlich
ist. Die Gewindebohrungen 8 sind in diesem Fall nicht durchgehend sondern als blinde
Bohrungen ausgebildet.
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Nach den Figuren 6 und 7 befinden sich die Gewindebohrungen 8 für
die Schrauben 10 in metallischen Gewindebüchsen 40, z.B. aus Gusseisen, welche in
der Ummantelung einbetoniert sind.
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Obwohl die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles mit rundem
Deckel und rundem Führungsteil erläutert wurde, versteht es sich, dass diese Teile
auch mehrkantig, z.B. vierkantig, sein können. In beiden Fällen bildet die Ummantelung
5 eine regelmässige entweder kreiszylindrische, bzw. leicht konische, oder z.B.
vierkantige Aussenfläche ohne Vorsprünge, welche ein einwandfreies Einbetten des
Sitz teiles 1 im Strassenbelag erschweren.
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