DE343992C - Lichtschutz fuer photographische Kassetten - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 12. NOVEiHBER Ϊ92Ι

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 343992 KLASSE 57a GRUPPE 11

Eugen Kohlhammer in Stuttgart.

Lichtschutz für photographische Kassetten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1920 ab.

An dem Schieber photographischer Kassetten liegen bekanntlich zu beiden Seiten Dichtungsstreifen an, von denen der eine in der Kassette, der andere am Rahmen der photographischen Kamera angebracht ist. Diese Streifen sollen verhindern, daß Licht entlang dem Kassettenschieber in die Kassette und ziu der photographischen Platte gelangt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit diese Dichtungs-

streifen derart zerdrückt oder abgenutzt sind, daß sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen und Licht zur Platte zulassen, was sich besonders dann in schädlicher Weise bemerkbar macht, vrenn lange Belichtungszeiten angewendet werden müssen. -

Um auch bei abgenutzten Dichtungsstreifen das Eindringen von Licht in die Kassette zu verhindern, besteht der Lichtschwtz gemäß der Erfindung aus einer immer mit Abdichtungsstreifen versehenen, von der Seite her auf den Kassettenschieber, zwischen diesen und dem Kassettenrahmen aufschiebbaren Gabel.

Diese Lichtschutzeinrichtung kann für sich als Massenartikel hergestellt werden und auf beliebige, gefüllte Kassetten aufgesteckt, immer wieder verwendet werden. Für eine beliebige Kassettengröße genügt eine einzige dieser Lichtschutzeinrichtungen, die immer auf die jeweils zu benutzende Kassette aufgesteckt wird, wenn man dafür sorgt, daß die übrigen Kassetten in der sie schützenden Tasche o. dgl. verbleiben, bis sie zum Gebranch hervorgeholt werden. Ein Ausführungsbeispiel ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. ι zeigt eine Rückansicht einer Kamera bei eingefügter Kassette und angebrachtem Lichtschutz.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach. Linie A-B der Abb. i.

Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Abb. 2.

In den Rahmen α der Kamera: ist die Kassette h, die hier beispielsweise aus Blech bestehen mag, eingeschoben. Der in üblicher Weise oben mit einem Handgriff versehene Kassettenschieber c ragt dabei' etwas über den Rahmen α hervor.

Die Lichtschutzeinrichtung besteht nun im wesentlichen aus einem etwas stimmgabelförmig gebogenen federnden Blechstreifen d, dessen Gestalt am besten aus Abb. 2 ersichtlich ist, und der an seinen Innenflächen mit Dichtungsstreifen e aus Plüsch, Filz ο. dgl. ausgerüstet ist.

Die Befestigung dieser Dichtungsstreifen geschieht in irgendeiner zweckmäßigen Weise. Vorteilhaft ist der obere und' der untere Rand des Blechstreifens d etwas nach einwärts gebogen, um dem Streifen einen sicheren Halt zu bieten.

Diese Lichtschutzeinrichtung wird von der Seite her, in der Richtung des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles, auf den Kassettenschieber aufgeschoben. Nun ergänzt die Dichtungseinrichtung der neuen Vorrichtung die an der Kamera und an der Kassette schon befindliche Lichtschutzeinrichtung. Besonders wichtig ist der Lichtschutz an den Rändern des Kassettenschiebers. Da die neue Vorrichtung vor dem Aufstecken stets nachgeprüft werden kann und auch infolge der Federung sich selbsttätig nachstellt, ist ihre Wirkung sehr sicher.

Damit der Lichtschutz beim Herausziehen des Kassettenschiebers nicht angehoben wird, sondern auf dem Rand· des Kassettenrahmens gehalten werden kann, sind zweckmäßig GrifFpiatten f o. dgl. an dem federnden Blechstreifen d vorgesehen, wie besonders aus Abb. 2 ersichtlich.

Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß ein einziger Blechstreifen benutzt wird, der gabelartig umgebogen ist, sondern es könnten vielmehr auch zwei parallele Blechstreifen verwendet werden, die an ihrer einen Schmalseite irgendwie federnd verbunden sind, sei es, daß hier besondere Federn eingefügt sind oder daß federnde Aufstecker vorgesehen sind. Solche federnden Aufstecker ließen sich auch an der offenen Seite der Vorrichtung verwenden. . Sie könnten aufgesteckt werden, nachdem die Lichtschutzeinrichtung auf der Kassette angebracht ist.

Für solche Fälle, in welchen der obere Kassettenrand tiefer liegt als der obere Rand des Kassettenrahmens, wirdl die Lichtschutzeinrichtung zweckmäßig mit einer Ergänzung versehen, die den Zwischenraum über- go deckt und etwa als gefütterte Klappe, federnd zurückweichender Schieber o.dgl., ausgebildet ist.

Claims (2)

Patent- Ansprüche:

1. Lichtschutz für photographische Kassetten, bestehend aus einer innen mit Abdichtungsstreifen belegten, von der Seite her auf den Kassettenschieber zwisehen diesem und dem Kassettenrahmen aufschiebbaren Gabel.

2. Lichtschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' der rahmen- oder gabelartige Träger für die Dichtungsstreifen mit Griffen ausgestattet ist, um ihn auf dem Kassettenrahmen niederzuhalten, wenn der Schieber gezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,