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"Ausgabevorrichtung für eine Fördervorrichtung"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausgabevorrichtung entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei einer bekannten Vorrichtung der vorgenannten Art gleiten die
geförderten Stücke unter der Wirkung ihres Eigengewichts die geneigte Gleitschiene
hinab (I{ess, und Zapf tVerkettungseinrichtungen in der Fertigungstechnik" VEB-Verlag
Technik Berlin, 1971).
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Ausgehend von der bekannten Gleitschiene liegt dem Anmeldungsgegenstand
dt> Aufgabe zugrunde, dünne Werkstücke nacheinander auszugeben, ohne daß sich
die6 während des Ausgebens beim Gleiten entlang der Gleitschiene übereinanderschieben.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Hauptanspruches
erfindungsgernäß gelöst. Mit Hilfe der Anhalteeinrichtungen und des jeder Halteeinrichtung
jeweils zugeordneten Fühlers werden die Werkstücke derart vereinzelt, daß auf dem
Weg der Gleitschiene entlang zwischen ihnen stets ein Abstand vorhanden ist und
damit ein Stau sicher vermieden wird. Der kontinuierliche Fördervorgang
kann
einem vorbestimmten Abnahmerythmus unterworfen werden.
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Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird verhindert, daß mehr als
ein Werkstück vor der ersten Anhalteeinrichtung liegt. Solange ein Werkstück vor
der ersten Anhalteeinrichtung liegt werden nachfolgende Werkstücke aus der Förderbahn
gebracht.
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Die Merkrnale der übrigen Ansprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der Erfindung.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
In dieser ist eine an einem Vibrations-Wendel förderer angeordnete Ausgabevorrichtung
als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 ein Schrägbild, Fig. 2 eine Teilansicht in Gegenrichtung ebenfalls
im Schrägbild und in anderem Maßstab.
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Ein Vibrations-Wendelförderer 1 hat einen Unterteil 2 und einen darüber
angeordneten Schwingteil 3 mit einem Behälter 3a, an dessen Innenseite eine Wendel
4 für das Fördern von dünnen, kreisförmigen, scheibenförmigen Werkstücken 5 vorgesehen
ist, die auch als Ringe ausgebildet sein können. Auf der Innenseite der Wendel sind
Ordnungselemente 6 bis 6c vorgesehen, welche zum Ausrichten der plattenförmigen
Werkstücke längs der Wendel 4 dienen.
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Die Wendel 4 hat an ihrem oberen Ende eine zum Behälter 3a tangential
angeordnete Auslaufschiene 7 und ein neben der Auslaufschiene 7 angeordnetes Ordnungselement
8, das die Bewegungsbahn der Werkstücke in Richtung zum Innern des Behälters 3a
erweitert.
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An die Auslaufschiene 7 schließt sich eine Ausgabevorrichtung 9 9n,
wobei zwischen dem Ende der Auslaufschiene 7 und der Ausgabevorrichtung 9 ein Luftspalt
10 vorhanden ist, welcher die Übertragung von Schwingungen verhindert. Die Ausgabevorrichtung
9 hat eine nach unten geneigt angeordnete Gleitschiene 11, die eine Fortsetzung
der Auslaufschiene 7 bildet und um die Breite des Luftspaltes 10 von
dieser
entfernt angeordnet ist. Das obere Ende der Gleitschiene ist von einem lösbaren
quaderförmigen Gehäuse 12 umgeben, das im Bereich der Auslaufschiene 7 einen Einlaß
13 und an seinem unteren Ende einen Auslaß 14 hat. An der Oberseite des Gehäuses
12 sind in untereinander gleichen Abständen jeweils gleich ausgebildete Fühler 15
bis 15d vorgesehen. Die Abstände der Achsen der Fühler entsprechen der Größe der
auszugebenden Werkstücke 5 in Förderrichtung längs der Gleitschiene 11.
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An der Unterseite des Gehäuses 12 ist eine der Anzahl der Fühler 15
bis 15d entsprechende Anzahl von Anhalteeinrichtungen 16 bis 16d mit ihren zu den
Achsen der Fühler 15 bis 15d parallelen Achsen in gleichen Abständen wie die Fühler
angeordnet. Die Anhalteeinrichtungen haben jeweils ein Anhalteglied 17 bis 17d,
das sich in die Bahn der Gleitschiene 11 koaxial zu dem darüber befindlichen empfindlichen
Teil des der jeweiligen Ahalteeinrichtung 16 zugeordneten Fühlers 15 erstreckt.
Die Anhalteeinrichtung kann als Hubmagnet, Arbeitszylinder oder dgl. ausgebildet
sein, wobei das Anhalteglied der bewegbare Magnetanker des Hubmagneten, die Kurbelstange
des Arbeitszylinders oder dgl. ist. Jede der Anhalteeinrichtungen 16 bis 16d ist
von dem ihr jeweils zugehörigen Fühler 15 bzw. 15d zu steuern. Als Fühler 15 bis
15d kann ein kapazitiver oder induktiver Sensor, eine Lichtschranke, ein pneumatischer
Strahl oder dgl. verwendet werden.
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Am unteren Ende der Gleitschiene 11 ist ein Schachtmagazin 18 zur
Aufnahme der die Gleitschiene 11 entlang gleitenden Werkstücke 5 vorgesehen. Ein
am Schachtmagazin 18 angeordneter Fühler 19 überwacht dessen Füllzustand und wirkt
über eine nicht dargestellte Steuereinrichtung derart auf die Ausgabevorrichtung
9, daß ein Überfüllen des Schachtmagazins 18 mit Sicherheit verhindert wird. Aus
dem Schachtmagazin 18 können die Werkstücke 5 in Rhythmus eines nicht dargestellten
Montageautomaten entnommen werden.
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In den Behälter 1 werden eine Anzahl scheibenförmiger Werkstücke geschüttet,
welche sich während des Betriebes des Vibrations-Wendelförderers 1 auf der Wendel
4 nach oben bewegen und hierbei durch die Ordnungselemente 6 bis 6c ausgerichtet
werden, so daß sie sich am oberen Ende der Wendelbahn in zu dieser paralleler Lage
befinden. Die Förderleistung des Vibrations-Wendelförderers 1 liegt wesentlich über
der geförderten Abnahme von Werkstücken 5. Zu Beginn des Fördervorganges sperren
die Anhalteglieder 17 bis 17d der Anhalteeinrichtungen 16 bis 16d die Gleitschiene
11 derart, daß sie das jeweils vor ihnen liegende Werkstück 5 auf der
Gleitschiene
11 anhalten. Vor der ersten Anhalteeinrichtung 16 befindet sich nur ein einziges
Werkstück 5. Um an dieser Stelle einen Stau zu vermeiden, werden, solange sich ein
Werkstück vor der ersten Anhalteeinrichtung 16 befindet, die übrigen Werkstücke
mittels des Ordnungselementes 12 in den Behälter 3a des Vibrations-Wendelförderer
1 zurückgeleitet.
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Meldet während des Betriebes der erste Fühler 15 ein Werkstück 5 vor
der ihm zugeordneten ersten Anhalteeinrichtung 16, das von deren Anhalteglied 17
angehalten wird, so wird das Anhalteglied derart aus der Bewegungsbahn genommen,
daß sich das Werkstück vor die zweite geschlossene Anhalteeinrichtung 16a bewegen
kann.
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Hier wird das Werkstück 5 wieder angehalten und von dem es wahrnehmenden
Fühler 15a wird das Anhalteglied 17a der Anhalteeinrichtung 16a derart gesteuert,
daß es sich ebenfalls aus der Bewegungsbahn dieses Werkstückes bewegt und anschließend
wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt. Auf diese Weise wird das erste Werkstück
und werden die folgenden Werkstücke nacheinander angehalten und wieder frei gegeben,
so daß ein Übereinanderschieben der flachen Werkstücke mit Sicherheit verhindert
wird. Das vom letzten Anhalteglied 17d frei gegebene Werkstück gelangt in das als
Zwischenspeicher ausgebildete Schachtmagazin 18. Ist dieses gefüllt, so wird die
Ausgabevorrichtung 9 abgeschaltet. Diese läuft während des Betriebes nur so lange,
solange das Schachtmagazin 18 nicht mit übereinanderliegenden Werkstücken 5 gefüllt
ist. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Ausgabevorrichtung 9 werden Schwankungen der
Förderleistung und/oder Unterbrechungen im Abnahmerhythmus auch bei sehr kurzen
Taktzeiten ausgeglichen.
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Die Anzahl und der gegenseitige Abstand der Fühler 15 bis 15d auf
der einen Seite und der Anhalteeinrichtungen 16 bis 16d auf der anderen Seite sowie
die Neigung der Gleitschiene 11 hängen von der Art der zu verarbeitenden Werkstücke
und von dem Werkstoff der Gleitschiene 11 ab.
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Damit in Förderrichtung unterschiedlich, untereinander jedoch gleich
lange Werkstücke 5 ausgegeben werden können, ist entweder das Gehäuse 12 samt Fühlern
15 bis 15d und Anhalteeinrichtungen 16 bis 16d gegen ein anderes Gehäuse austauschbar
und/oder die Fühler 15 bis 15d und die jeweils zugeordneten Anhalteeinrichtungen
16 bis 16d sind längs der Gleitschiene 11 einstellbar und feststellbar.
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An die Stelle eines Vibrations-Wendelförderers kann auch ein anderer
Förderer treten, insbesondere ein linearer Vibrations-Förderer, Bandförderer oder
dgl.