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"Ventil für Schlauchboote (Folienboote)"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für Schlauchboote (Folienboote)
mit folgenden Merkmalen: es ist ein Stutzen vorgesehen, zum Einsetzen in eine Öffnung
der Bootshaut und Mitteln zur Befestigung mit der Bootshaut am Randbereich der öffnungen.
Mit den Stutzen kann ein Stopfen eingeschraubt werden mit einem Boden, welcher den
Durchgang absperrt und mit einem von außen zugänglichen zylindrischen Raum. Der
Boden hat Durchgangsöffnungen, die innen von einer in Anlage gehaltenen Gummimembran
abgedeckt sind.
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Mit Ventilen dieser Art können Schlauchboote belüftet und entlüftet
werden. Bei der Belüftung wird das Kopfteil der Luftpumpe bzw. das Kopfteil des
Luftpumpenschlauches in den zylindrischen Innenraum des Stopfens eingeführt und
eingepreßt. Bei Betätigung der Luftpumpe dringt die Luft über die Durchbrechungen
im Boden des Stopfens in den Innenraum der Bootshaut ein, wobei sich die Gummimembran
abhebt. Die Luft kann jedoch nicht wieder entweichen, weil die Gummimembran durch
den inneren Luftdruck gegen den Boden gepreßt wird. Zum Entlüften der Bootshaut
wird der Stopfen vollständig aus dem Stutzen herausgeschraubt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Bootsventil der vorgenannten
Art so auszubilden, daß es dauerhaft dicht und betriebssicher ist und insbesondere
einen Schutz gegen Beschädigungen hat.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich durch die Merkmale nach dem
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches. Die Unteransprüche haben bevorzugt und
zweckmäßige Ausführungs formen im Hinblick auf die vorgenannte Erfindungsaufgabe
zum Inhalt.
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Bei einem solchen Bootsventil besteht nur der innere Teil des Stutzens,
nämlich die eingepreßte Büchse, aus einem harten Kunststoff, wie er für die Bildung
eines Gewindes erforderlich ist. Der übrige Teil des Stutzens, insbesondere der
Flansch besteht aus einem weichen Kunststoff (Hydrel), geeignet zum Verkleben Verschwalßen
oder
Vulkanisieren. Es besteht also die Möglichkeit, je nach Beschaffenheit der Bootshaut
eine dauerhaft dichte: Verbindung zu wählen. Bei der Verbindung zwischen Steg und
Bootshaut kann der Steg nach Belieben außen oder innen an der Bootshaut anliegen.
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Durch ein Gelenk am Steg und durch die relativ dünne Ausführung desselben
ist dafür gesorgt, daß die Bootshaut im Verbindungsbereich flexibel bleibt und möglichst
wenig Kräfte auf die Funktionsteile des Ventils übertragen werden.
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Die kleinere Buchse mit dem Gewinde wird in die größere Buchse bei
der Fertigung unlösbar eingepreßt. Durch mehrfach ineinandergreifende Teile wie
Nuten, Wulste und Stege ist dafür gesorgt, daß diese Verbindung so stabil wie bei
einem einheitlich geformten Teil ist. Die Betriebssicherheit des Ventils ist insbesondere
auch durch die im Prinzip kegelstumpfförmige Kappe gewährleistet, welche vollständig
die Funktionsteile des Ventils schützt und die so geformt ist, daß Seile oder andere
Gegenstände, die bei Benutzung des Bootes in der Nähe des Ventils bewegt werden,
nicht festhaken oder hängenbleiben können. Die lösbaren Teile, nämlich Stopfen und
Kappe sind mit dem unlösbaren Stutzen durch ein Sicherungsband verbutden, dessen
Länge so bemessen ist, daß Kappe und Stopfen betätigt werden können, ohne daß sie
jedoch verloren gehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden beschrieben
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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Fig. 1 stellt einen achsialen Schnitt durch ein gebrauchsfertiges
Ventil nach der Erfindung dar; Fig. 2 ist eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles
II von Fig. 1; Fig. 3 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. 1.
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Die weiteren Figuren stellen Einzelteile dar.
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Fi. 4 ist ein achsialer Schnitt durch die eingepreßte Büchse; Fig.
5 ist eine Ansicht gemäß V von Fig. 4; Fig. 6 ist eine Ansicht gemäß VI von Fig.
4; Fig. 7 ist eine Ansicht eines Sicherungsbandes; Fig. 8 ist ein achsialer Schnitt
durch den Stopfen; Fig. 9 ist eine Ansicht des Stopfens gemäß IX von Fig. 8.
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Das Ventil besteht aus einem Stutzen, der in ein Loch der Rootshaut
einqebgtzt wird mit einem Flansch zur Herstellung einer anliegenden Verbindung mit
der Bootshaut, die das Loch umgibt. In dem Stutzen ist ein Stopfen 30 eingeschraubt,
der die Durchgangsöffnung des Stutzens verschließt. Im Boden 32 des Stopfens 30
sind aber Durchbrechungen 36 für den Luftdurchgang beim Aufpumpen. Das Anschlußelement
der Luftpumpe wird in einen von außen zugänglichen Zylinderraum des Stopfens eingesteckt
und durch Klemmwirkung gehalten. Die Durchbrechungen 36 im Boden des Stopfens sind
innenseitig durch eine Gummimembran 38 abgedeckt, die sich aber durch den äußeren
Luftdruck abhebt, sodaß die Luft beim Aufpumpen durchgehen kann.
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Von innen nach außen ist die Luft jedoch nicht durchgängig, weil der
innere Luftdruck die Membran 38 gegen den Boden 32 des Stopfens preßt.
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Der Stopfen 38 ist von einer aufgeschraubten Kappe 40 ab-
Der
Stutzen b esteht aus einer Büchse 12 mit größerem Durchmbsser und aus einer eingepreßten
Büchse 20 mit kleinerem Durchmesser. Die Büchse 12 besteht aus einem relativ weichen,
schweißbaren, klebbaren und vulkanisierbaren Kunststoff (Hydrel). Indessen ist die
eingepreßte Büchse 20 aus einem härteren Kunststoff hergestellt, zum Beispiel Polyäthylen.
An der Büchse 12 ist ein dünner Flansch 11 angeformt. Im Übergangsbereich ist ein
angeformtes Gelenk 11a vorgesehen, der eine Abwinklung des Flansches 11 und damit
eine Abwinklung der Bootshaut zuläßt, sodaß die Büchse 12 möglichst frei von Beanspruchung
bleibt. Die Bootshaut kann an der äußeren oder an der inneren Fläche des Flansches
angelegt werden. Die Verbindung erfolgt durch Verkleben, Verschweißen oder Vulkanisieren.
Für die äußere Anlage der Bootshaut ist ein Anschlag 14 angeformt.
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Die kleinere, eingepreßte Büchse 20 (Fig. 4 bis 6) hat außen achsiale
Stege 21 um einen kreisförmigen Wulst 22.
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Zur Aufnahme dieser Verbindungselemente sind an der Büchse 12 achsiale
Nuten 16 und eine kreisförmige Nut 17 gebildet.
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Außerdem ist ein stirnseitiger Ring 26 der Büchse 20 in eine entsprechende
Nut 18 im Kopfteil der Büchse 12 eingepreßt. Schließlich ist die innere Stirnwand
der Büchse 12 von einem Kragen 23 der Büchse 20 umgeben.
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An der inneren Stirnfläche der Büchse 20 stehen Nocken 25 vor, welche
die Aufgabe haben, die am Ventil gegenüberliegende Bootshaut auf Abstand zu halten.
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Die Büchse 20 hat ein Innengewinde 24 in welches der Stopfen 30 eingeschraubt
ist, dessen Einzelheiten aus Fig. 8 und 9 hervorgehen. Der Stopfen 30 kann aus dem
gleichen harten Kunststoff wie die Büchse 20 hergestellt werden. Etwa in halber
Länge des Stopfens ist außen vorstehend ein Kragen 33 gebildet mit einer unrunden
Außenform, damit er zum Schrauben griffig ist. Am Kragen unten liegt ein Dichtungsring
37 an. Wenn der Stopfen eingeschraubt ist, dann ergibt sich eine Abdichtung zwischen
diesem Dichtungsring und einer im Querschnitt mehrfach gewölbten Stirnfläche 15
an einem Kopfteil der Büchse 12 (Fig. 1). In der zylindrischen Wand des Stopfens
30 vor dem Kragen 33 ist ein Außengewinde 35 gebildet, das zu dem Innengewinde der
Büchse 20 gehört.
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Der Innenraum des Stopfens 30 wird durch einen Boden 32 mit Durchbrechungen
36 abgeschlossen. Diese Durchbrechungen werden innenseitig durch eine Gummimembran
38 abgedeckt. Die Gummimembran umgibt einen zentrischen Zapfen 32a. Dort stützt
sich ein Haltering 39 an, der die Gummimembran am Boden in Anlage hält. Die Gummimembran
hat die Aufgabe bei Druck im Innenraum der Bootshülle den Luftaustritt zu sperren,
jedoch beim Aufpumpen der Bootshaut den Luftdurchgang von außen nach innen frei
zu geben,
indem sie sich dabei vom Boden abhebt.
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Oberhalb des Kragens 33 ist außen am Stopfen ebenfalls ein Gewinde
31 gebildet auf welches ein entsprechendes Innengewinde der Kappe 40 (Deckel) aufgeschraubt
wird.
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Dieses Gewinde hat eine leichtere Gängigkeit als das Gewinde zur Verbindung
des Stopfens mit der Büchse 20.
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So kann man beispielsweise für das Außengewinde 31 und das entsprechende
Innengewinde an der Kappe ein mehrgängiges Gewinde vorsehen.
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An der Kappe 40 (Fig. 1) ist eine Büchse 41 mit dem zum Aufschrauben
dienenden Innengewinde gebildet. An der ebenen Stirnwand der Kappe liegt innen eine
Dichtungsscheibe 44 an, die gleichfalls durch eine Haltescheibe 45 gehalten ist,
welche sich wiederum auf einen zentrischen Zapfen 43 abstützt. Die Dichtungsscheibe
44 hat die Aufgabe zwischen der Kappe und dem Stopfen 30 eine Dichtung herbeizuführen.
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Im übrigen hat die Kappe 40 im Prinzip die Gestalt eines Kegelstumpfes
dessen Wände sich nahezu bis in den Endbereich des Flansches 11 erstrecken. Damit
die Kappe für das Schrauben griffig ist, sind Rippen 46 entlang der Mantellinien
vorgesehen. Die Rippen sind im Schnitt gerade gegenüber den nach innen gerichteten
Wölbungen der Kappenwand, sodaß die Rippen etwas überstehen und man die Möglichkeit
hat dort anzugreifen.
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Wenn aufgepumpt werden soll, dann wird die Kappe abgeschraubt und
das Anschlußteil der Luftpumpe bzw. des Schlauches in den Innenraum des Stopfens
eingesteckt.
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Beim Entlüften des Schlauchbootes wird der Stopfen aus dem Stutzen
10 herausgeschraubt.
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Um zwischen den abnehmbaren Teilen eine unverlierbare Verbindung zu
schaffen, ist ein Sicherungsband 50 vorgesehen wie auf Fig. 7 dargestellt. Das Sicherungsband
50 hat drei Ringe 51, 52 und 53, die in eine Nut 13 der Büchse 12, in eine Nut 34
des Stopfens 30 eingelegt und außen um die Büchse 41 der Kappe herumgelegt sind.
Die Ringe sind durch gewölbte Bandabschnitte 54 verbunden von einer solchen Länge,
daß die Handhabung der miteinander verbundenen Teile ermöglicht ist.
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Ventil für Schlauchboote (Folienboote) 10. Stutzen 11. Flansch, Hydrel
11a Gelenk 12. Büchse (angeformt) 13. Nut 14. Anschlag 15. Stirnfläche (Kopfteil)
16. Nut (achsial) 17.
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18. Nut (im Kopfteil) 20. Büchse (eingepreßt),Polyäthylen 21. Stege
22. Wulst 23. Kragen 24. Innengewinde 25. Nocken 26. Ring 30. Stopfen 31. Außengewinde
32. Boden 32a Zapfen 33. Kragen 34. Nut 35. Außengewinde 36. Durchbrechung 37. Dichtungsring
38. Membran 39. Haltering 40. Kappe 41. Büchse, 2-Gang-Gewinde 42. Kappenwand 43.
Zapfen 44. Dichtungsscheibe 45. Haltescheibe 46. Rippen 50. Sicherungsband 51. Ring
52. Ring 53. Ring 54. Bandabschnitt
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