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Einrichtung zum Aufrichten einer Verkokungsofentür aus der
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horizontalen in die vertikale Lage.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufrichten einer Verkokungsofentür
aus der horizontalen in die vertikale Lage.
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Verkokungsofentüren werden für ihren Zusammenbau üblicherweise mit
ihrer von der Ofenkammer abgewandten Seite nach unten auf eine geeignete Unterlage
gelegt, worauf dann von oben her der feuerfeste Türstopfen auf dem metallischen
Türkörper angebracht wird. Danach muß die Tür gewendet und von der horizontalen
in die vertikale Lage gebracht werden, bevor sie in die ihr zugeordnete Ofenkammer
eingesetzt wird.
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Das Aufrichten der Tür muß sehr vorsichtig erfolgen, um eine Beschädigung
der Membranen und Dichtleisten zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für Türen größerer
Höhe; die heute in zunehmendem Maße ver -wendet werden. Diese Türen werden häufig
in gewissem Umfang flexibel ausgebildet, und es muß daher unter allen Umständen
verhindert werden, daß die Türen durch Anschlagen an andere Bauelemente verformt
werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu
schaffen, die es ermöglicht, das Aufrichten von Verkokungsofentüren mit vergleichsweise
geringem Aufwand ohne Beschädigungen der Türen zu bewerkstelligen.
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Die erfindungsgemäß hierfür vorgesehene Einrichtung ist gekennzeichnet
durch ein Traggerüst, dessen Länge etwa der der Verkokungsofentür entspricht und
das mit Klauen versehen ist, die in die Abhebetaschen der
Türverriegelungen
einführbar sind, wobei das Traggerüst an seinem dem oberen Bereich der Tür zugeordneten
Ende mit einer Angriffsvorrichtung für eine Hubvorrichtung (Kran oder dergl.) und
an seinem unteren Ende mit einem gelenkig gelagerten Aufrichtfuß versehen ist.
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Zur Sicherung der Lage des Traggerüstes zur Tür kann gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung ein Seilzug vorgesehen sein, der einerseits am Traggerüst,
andererseits an der Tür befestigt ist.
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An Stelle des Seilzuges oder auch zusätzlich hierzu kann ein Spindeldruckstück
vorgesehen sein, das zwischen dem metallischen Türkörper und einer der Klauen eingesetzt
ist.
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Die Erfindung sieht ferner noch vor, daß am Traggerüst eine der Anzahl
der Türverriegelungen entsprechende Anzahl von Hydraulikzylindern angeordnet ist,
die die Federn der Türverriegelungen bis zu deren Stellung für das Einsetzen der
Tür in die betreffende Ofenkammer zusammendrücken.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert,
die ein Ausführungsbeispiel darstellen. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Verkokungsofentür bezeichnet, die nach dem
Anbringen des feuerfesten Türstopfens 2 mittels einer hierfür geeigneten Einrichtung
um 180° gewendet worden ist und nun mit dem Türstopfen auf einer mit 3 angedeuteten
Unterlage aufliegt.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Aufrichten der Tür besteht im
wesentlichen aus dem Traggerüst 4, das sich im vorliegenden Fall aus zwei miteinander
verbundenen 3-Profilen zusammensetzt. An seiner
Unterseite weist
das Traggerüst drei Klauen 5 auf, die in mit 6 angedeutete Abhebetaschen der Türverriegelungen
7 eingeführt sind.
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Die Klauen liegen hierbei um die Abhebebolzen 8. Um diese Stellung
zu sichern, ist ein Seilzug 9 vorgesehen, der zum einen bei lo am Traggerüst 4,
zum anderen im Bereich eines der Abhebebolzen 8 an der Verkokungsofentür 1 befestigt
ist. Statt dieser Befestigung oder auch zusätzlich hierzu kann ein Spindeldruckstück
11 vorgesehen sein, das an der Klaue 5 im Bereich des unteren Endes der Tür befestigt
ist und sich am metallischen Türkörper 1' abstützt. In diesem Bereich ist an einem
mit dem Traggerüst 4 verbundenen Arm 12 ein Aufrichtfuß 13 gelenkig gelagert. Dessen
Stützfläche 14 liegt in gleicher Höhe wie die Unterkante des Türstopfens 2 oder
darunter.
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Am anderen Ende des Traggerüstes, d.h. dem oberen Bereich der Tür
zugeordneten Ende, ist ebenfalls ein Arm 15 angeordnet. Mit diesem verbunden ist
eine Lasche 16, die eine Bohrung 17 aufweist. Die Lasche mit der Bohrung ist hierbei,
bezogen auf den Schwerpunkt von Tür und Traggerüst, so angeordnet, daß die freihängende
Tür mit dem Traggerüst eine weitestgehend vertikale Stellung einnehmen.
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Das Aufrichten des Traggerustes mit der damit in der vorbeschriebenen
Weise verbundenen VerkXoskungsofentür kann mittels eines hier nicht dargestellten
Autokranes erfolgen, dessen Seil durch einen Schäkel 18 in der Bohrung 17 geführt
ist. Beim Anheben dreht sich das Traggerüst im Gelenk des Aufrichtfußes 13, der
seine Stellung nicht verändert. Dadurch wird gewährleistet, daß die Tür sicher von
der Unterlage 3 abgehoben wird und auch bei der weiteren Aufwärtsbewegung eine Beschädigung
der Tür oder von Teilen hiervon nicht erfolgen kann.
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Nach Beendigung des Aufrichtvorganges kann die Tür mit dem Autokran
zu der ihr zugeordneten Ofenkammer gefahren und dort eingesetzt
werden.
Zu diesem Zweck sind am Traggerüst 4 ferner mit 19 angedeutete Hydraulikzylinder
vorgesehen, die die Federn 20 der Türverriegelungen zusammendrücken, und zwar so
weit, daß beim Einsetzen der Tür in die Ofenkammer die Riegel 21 hinter die hier
nicht dargestellten Riegelhaken am Kammerrahmen geschwenkt werden können. Nach Entspannen
des Hydraulikdruckes werden die Hydraulikzylinder durch eingebaute Rückholfedern
zusammengefahren. Dadurch entspannen sich die Verriegelungsfedern, und die Türverriegelungen
sind mit der vorgesehenen Verriegelungskraft in Arbeitsstellung.
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Durch Lösen des Spindeldruckstückes 11 und des Seilzuges 9 wird das
Traggerüst nach Absenken durch den Autokran frei und kann für einen neuen Montagevorgang
eingesetzt werden.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung lassen sich wie folgt
zusammenfassen: 1. Zum Aufrichten und Einsetzen der Tür wird nur ein Autokran benötigt,
d.h. der Einsatz eines zweiten Autokranes entfällt.
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2. Die Tür wird an keiner Stelle durch Seile oder Krangehänge beschädigt.
Sie wird an den Abhebevorrichtungen gefaßt, die auch für die Betätigung durch die
Ofenbedienungsmaschinen vorgesehen sind und freihängend eingesetzt.
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3. Mit Hilfe der an dem Traggerüst vorgesehenen Hydraulikzylinder
können schon am Erdboden am liegenden Türkörper die Federverriegelungen so gespannt
werden, daß beim Einsetzen der Tür in den Ofen die Riegel nur noch hinter die Haken
geschwenkt zu werden brauchen. Nach Entspannen des Hydrauliksystems sind die Verriegelungen
unmittelbar einsatzbereit.
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4. Die Vorrichtung gestattet es, eine größere Anzahl von Verkokungsofentüren
sicher und schnell in die Ofenkammern einzusetzen.
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5. Ein Umhängen von Seilen oder Andrücken im unteren Türbereich bei
Schräglage ist nicht erforderlich.
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6. Die Vorrichtung kann durch Verlängern oder Verkürzen leicht auf
andere Tür-Anschlußmaße umgebaut werden.
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