DE3435876A1 - Nadelfadenbremsvorrichtung an einer naehmaschine - Google Patents

Nadelfadenbremsvorrichtung an einer naehmaschine

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Kurt Biermann
Manfred Dr. Geilhaupt
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/04Lower casings
    • D05B73/12Slides; Needle plates

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Nadelfadenbremsvorrichtung an einer Nähmaschine
  • Die Erfindung betrifft eine Nadelfadenbremsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Es ist eine Nadelfadenbremsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (DE-PS 11 00 437), die im wesentlichen aus einem durch sein Massenträgheitsmoment selbsttätig gesteuerten, U-förmig ausgebildeten Drahtbügel besteht. Er ist schwenkbar in einem an der Nadelstange befestigten Nadelhalter gelagert, der bekanntlich den Kolben einer Nähnadel aufnimmt. Bei aufwärtsbewegter Nadelstange stützt sich der Drahtbügel unter der Wirkung seines Massenträgheitsmomentes gegen zwei am Nadelhalter vorgesehene Vorsprünge ab. Dadurch wird auf den Nadelfaden - ordnungsgemäße Einfädelung durch das Führungsloch im Nadelhalter bei angehobenem Drahtbügel vorausgesetzt - infolge der jetzt auftretenden Umlenkung eine zusätzliche, definierte Bremswirkung ausgeübt.
  • Sie ist insbesondere bei der Ausführung sogenannter Luftstiche erforderlich, da beim Beketteln von Nähgutkanten durch Zickzackstiche wegen fehlender Reibung des Nadel fadens im Nähgut Nadel fadenhruch auftreten kann. Die bekannte Nadelfadenbremsvorrichtung weist folgende Nachteile auf: l. Bei nicht ordnungsgemäßer Einfädelung des Nadel fadens ist sie wirkungslos.
  • 2. Der die zeitweilige Bremswirkung ausübende Drahtbügel befindet sich nicht in unmittelbarer Nähe der Einstichstelle, sondern er hat im günstigsten Falle von der Einstichstelle einen Abstand, der etwa 2/3 der Länge einer Nähnadel entspricht.
  • Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Nadelfadenbremsvorrichtung zu schaffen, mit der die Bremswirkung in unmittelharer Nähe der Einstichstelle auf den Nadelfaden ausgeübt wird.
  • Mit der Nadelfadenbremsvorrichtung nach der Erfindung ist es nun möglich, bei sehr dünnem bzw. sehr lose gewebtem Nähgut während des Stichanzuges durch den sich schnell nach oben bewegenden Fadenhebel auf den Nadelfaden eine zusätzliche, kontrollierte nremswirkung auszuüben, die zu geringe oder gar fehlende Reibung des Nadelfadens im Nähgut kompensiert. Dadurch wird insbesondere in sehr dünnes bzw. in sehr lose gewebtes Nähgut beim Nahtbeginn eine sichere Stichbildung ermöglicht.
  • Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteranspruchen beschrieben. Bei der Ausstaltung der Nadelfadenbremsvorrichtung nach Anspruch 8 wird erreicht, daß besagte Vorrichtung für Nähmaschinen verwendbar ist, bei denen das Nähgut entweder durch hüpfenden Untertra.sport oder durch an die Nähgut-Oberseite angreifende Klammern (z.B. bei einem Kurznaht -Riegelautomaten) transportiert wird. Um auch solche Mähmaschinen mi.t der Nadelfadenbremsvorrichtung ausstatten zu können, bei denen das Nähgut durch hüpfenden Untertransport im Zusammenwirken nutzt dem sog. Nadeltransport bewegt wird, ist die Nadelfadenbreinsvorrichtung nach Anspruch 9 am Transporteur zu befestigen.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 6 crläutert.
  • Es zeigt: Fiq. 1 eine Perspektivdarstellung der Nadelfadenbremsvorrichtung, bei der die strahlenförmig angeordneten Fasern zwischen zwei Deckplatten nach den Ansprüchen 4 und 6 angeordnet sind, Fig. 2 eine Perspektivdarstellung der nach Anspruch 5 ausgeführten Nadelfadenbremsvorrichtung, Fig. 3 eine Perspektivdarstellung der nach Anspruch 3 ausgeführten Nadelfadenbremsvorrichtung, Fiq. 4 eine Perspektivdarstellung der nach Anspruch 7 ausgeführten Nadelfadenbremsvorrichtung, Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Stichplatte mit der nach Anspruch 8 befestigten Nadelfadenbremsvorrichtung, Fiq. 6 eine Schnittdarstellung des Transporteurs einer Nadeltransport-Nähmaschine mit der nach Anspruch 9 befestigten Nadelfadenbremsvorrichtung.
  • In Fig. 5 ist ausschnittweise eine Stichplatte 8 dargestellt, mit eine hier nicht gezeigte Steppstich- bzw. Kettenstich-Nähmaschine iblicher Bauart ausgerüstet ist. Mittig zu einem in der Stichplatte 8 befindlichen Stichloch 3, in das bekanntlich eine auf- und abbewegte Nähnadel 2 zeitweise eintaucht, ist vorzugsweise auf der Unterseite der Stichplatte 8 die Nadelfadenbremsvorrichtung 1 befestigt, die entweder durch Klebung oder durch an sich bekannte Haltemittel eine lösbare Verbindung mit der Stichplatte 8 eingegangen ist. Wie aus Fig. 1. ersichtlich, besteht die Nadelfadenbremsvorrichtung 1 aus zwei Deckplatten 7, die vorzugsweise aus beidseitig mit einer Klebschicht versehener Kunststoffolie hergestellt wurden. Die Deckplatten 7 können eine vieleckige wie auch eine runde Grundfläche aufweisen und haben vorzugsweise in der Mitte einen Durchbruch 12.
  • Zwischen beiden Deckplatten 7, die gemeinsam einen Tragkörper 6 bilden, ist eine Vielzahl von Fasern 5 vorgesehen, die strahlenförmig oder gebündelt auf einen Punkt 4 zulaufen, wobei die Stirnflächen der Fasern 5 im Punkt 4 zusammenstoßen. Die Fasern 5 werden zweckmäßigerweise aus Naturborsten, z.B. Ziegenhaarborsten, aus Synthetikborsten oder aus dünnem Federstahldraht hergestellt, wobei insbesondere im letzten Falle die Schnittkanten der Fasern 5 gratfrei sein müssen. Die Dicke der Fasern 5 richtet sich nach der Dicke des zu vernähenden Nadelfadens und sollte dessen Außendurchmesser nicht überschreiten. Die Fasern 5 sollen grundsätzlich so dick sein, daß sie beim Durchstich der Nähnadel 2 im elastischen Bereich seitlich ausweichen und sich geringfügig durchbiegen können, ohne sich dabei bleibend zu verformen. Das eben erwähnte Ausweichen und Durchbiegen wird von den elastisch bewegbaren Abschnitten der Fasern 5 ermöglicht.
  • In Fig. 2 ist eine andere Ausführung der Nadelfadenbremsvorrichtung 1 dargestellt, die nach Anspruch 5 durch den einstückigen Tragkörper 6 gekennzeichnet ist, und in dem mehrere, in einer Ebene liegende Klemmelemente 14 eingebettet sind. Eine andere, im Anspruch 3 beschriebene Ausführungsform ist aus Fig. 3 ersichtlich. Hier befindet sich zwischen den Deckplatten 7 eine Membran 16, die vorzugsweise aus einer nicht spröden Kunststoffolie besteht.
  • In der Mitte der Membran 16 befinden sich sternförmige Einschnitte, wodurch sektorförmige Lamellen entstanden sind, deren Spitzen zum Punkt 4 zeigen. Durchsticht die Nähnadel 2 diesen Punkt 4, so biegen sich die Lamellen geringfügig durch, ohne sich bleibend zu verformen.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in Fig. 4 gezeigt. Die zwischen den Deckplatten 7 angeordneten, nach Anspruch 7 parallel ausgerichteten Fasern 5 haben eine solche Lage, daß sich ihre Stirnflächen in einer mittig zum Durchbruch 12 verlaufenden Linie berührten. Eine derart ausgeführte Nadelfadenbremsvorrichtung 1 ist vorzugsweise an der Stichplatte 8 einer Zickzack-Nähmaschine zu befestigen.
  • Schließlich ist aus Fig. 6 eine weitere Ausführung der Erfindung, die im Anspruch 9 beschrieben wurde, ersichtlich. Darin wird ein Transporteur 11 einer Nähmaschine mit hüpfendem Untertransport und mit Nadeltransport gezeigt, bei der die Nähnadel 2 in ein im Trnnsorteur 11 befindliches Stichloch 10 einsticht. Die pendelnd aufgehängte, in Fig. 6 nicht dargestellte Nadelstangenkulisse und die darin gelagerte Nadelstange ermöglichen bekanntlich, daß sich die Nähnadel 2 während des Nähgut-Transportes synchron mit dem Transporteur 11 bewegt. An einen solchen Transporteur 11 ist die Befestigung der Nadelfadenbremsvorrichtung l gemäß Fig. 6 ebenfalls möglich. Dabei ist zu beachten, daß der Punkt 4 der Nadelfadenbremsvorrichtung 1 mit dem Nadeleinstichpunkt im Stichloch 10 zusammenfällt. Außerdem muß sich die Oberseite 15 der Nadelfadenbremsvorrichtung l unterhalb der Zahnspitzen 9 des Transporteurs 11 hefinden.
  • Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Nadelfadenbremsvorrichtun(3 beschrieben: Die am Nahtbeginn erstmals in das Nähgut einstechende Nähnadel 2 bringt das aus dem Nadelöhr heraushängende freie Anfangsfadenstück unte-halb der Stichplatte 8. In der Regel wird bei der anschließenden Aufwärtsbewegung der Nähnadel 2 die für die Fadenverschlingung erforderliche Nadelfadenschlinge noch nicht gebildet. Da sich mit der aufwärtsbewegenden Nähnadel 2 auch der bekannte Fadenhebel sehr schnell nach oben bewegt, besteht bei sehr dünnem bzw. bei sehr lose gewebtem Nähgut die Gefahr, daß besagter Fadenhebel und die Nähnadel 2 das zuvor unter die Stichplatte 8 getragene Anfangsfadenstück wieder nach oben bringen. Die Ursache dafür ist darin zu sehen, daß das sehr dünne bzw. lose gewebte Nähgut dem durchgezogenen Nadelfaden eine so geringe Reibung entgegensetzt, so daß der sich mit hoher Geschwindigkeit nach oben bewegende Fadenhebel wie auch die Nähnadel 2 in der Lage sind, das noch nicht durch Verschlingung des Nadel- mit dem Greiferfaden festgelegte Nadelfaden-Anfangsstück aus besagtem Nähgut herauszuziehen. In diesem Falle wird - wie zuvor geschildert - beim zweiten Einstich der Nähnadel 2 abermals das freie Anfangsfadenstück nach unten getragen, wobei eine sichere Verschlingung des Nadelfadens mit dem Greiferfaden frühestens erst nach dem dritten Nadeleinstich zu erwarten ist.
  • Diese "ausgelassenen Anfangsstiche werden häufig beanstandet.
  • Durchdringt die Nähnadel 2, nachdem sie das Nähgut durchstochen hat, anschließend die an der Stichplatte 8 bzw. an dem Transporteur Ii befestigte Nadelfadenbremsvorrichtung 1, so biegen sich deren Klemmelemente 14 geringfügig nach unten durch.
  • Bereits beim Eintritt der Nähnadel 2 in die Nadelfadenbremsvorrichtung 1 übt letztere auf den Nadelfaden eine Bremswirkung aus, die nicht nachteilig ist, und die beim Umketteln der Nähgutkante durch Zickzackstiche sogar erwünscht ist. Die Klemmelemente 14 sind aus einem solchen Werkstoff hergestellt, der gewihrleistet, daß sie durch auftretende lokale Erwärmung nicht beeinträchtigt werden. Verläßt die sich anschließend wieder nach oben bewegende Nähnadel 2 die Nadelfadenbremsvorrichtung 1, so nehmen die zuvor leicht durchgebogenen Klemmelemente 14 infolge ihrer Elastizität wieder ihre Ausgangslage ein. Dabei umschließen die Klemmelemente 34 den Nadelfaden und üben auf ihn eine solche Bremswirkung aus, die das unerwünschte Herausziehen des Nadelfaden-Anfangsstückes bereits nach dem ersten Einstich der Nähnadel 2 am Nahtanfang verhindert.

Claims (9)

  1. patenttansp reiche: 1. Nadelfadenbremsvorrichtung an einer Nähmaschine, deren auf-und abbewegbare Nähnadel zeitweise in ein Stichloch eintaucht, das sich in einer Stichplatte oder in einem Transporteur der Nähmaschine befindet, wobei die im Abstand von der Einstichstelle vorgesehene Nadelfadenbremsvorrichtung bei aufwärtsbewegter Nähnadel auf den Nadelfaden eine definierte remswirkung ausgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelfadenbremsvorrichtung (1) aus mehreren, in wenigstens einer Ebene (13) angeordneten, abschnit.sweise elastisch beweglichen Klemmelementen (14) besteht, deren nicht beweglicher Teil mit wenigstens einem Tragkörper (6) verbunden ist, wobei die Klemmelemente (14) das Stichloch (3,10) wenigstens einseitig abdecken.
  2. 2. Nadelfadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (14) von einer Vielzahl von Fasern (5) gebildet werden, die aus Naturborsten, Synthetikborsten oder gratfreien Federstahldrahtabschnitten bestehen, und daß der Durchmesser jeder Faser (5) maximal dem Durchmesser des Nähfadens entspricht.
  3. 3. Nadelfadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (14) wenigstens drei sektorförmige, in einer Membran (16) befindliche Lamellen sind, deren Spitzen auf einen Punkt (4) zeigen.
  4. 4. Nadelfadenbremsvorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (6) aus zwei Deckplatten (7) besteht, von denen jede wenigstens einseitig mit einer Klebschicht versehen ist, und daß die Fasern (5) oder die Membran (16) zwischen beiden Deckplatten (7) angeordnet sind.
  5. 5. Nadelfadenbremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (5) oder die Membran (16) in dem sie umgebenden Tragkörper (6) eingebettet sind.
  6. 6. Nadelfadenbremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (5) strahle;Lörmig oder gebündelt auf den Punkt (4) zulaufen.
  7. 7. Nadelfadenbremsvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (5) parallel gerichtet sind.
  8. 8. Nadelfadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelfadenbremsvorrichtung (l) an der Stichplatte (8) befestigt ist.
  9. 9. Nadelfadenbremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelfadenbremsvorrichtung (1) an einem mit einem Stichloch (10) versehenen Transporteur (11) derart befestigt ist, daß eine Oberseite (15) der Nadelfadenbremsvorrichtung (1) sich unterhalb der Zahnspitzen (9) des Transporteurs (11) befindet.
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