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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender für pastöse Produkte
mit einem im wesentlichen zylindrischen, nach unten offenen Behälter und einem in
dem Behälter bewegbaren, diesen nach unten abschließenden Nachlaufkolben.
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Es sind bereits Spender der vorstehend angegebenen Art bekannt, welche
an ihrem oberen Ende eine Fördereinrichtung aufweisen, bei deren Betätigung das
im Inneren des Behälters vorhandene pastöse Erzeugnis unter Druck gesetzt wird,
wodurch eine Teilmenge von diesem aus einer Ausgabeeinrichtung, die ebenfalls im
oberen Bereich des Behälters vorgesehen ist, austritt. Um mittels der Fördereinrichtung
einen zum Austreten des pastösen Produktes ausreichenden Druck im Inneren des Behälters
aufbauen zu können, wirken bei einem derartigen Spender zwei kolbenartige Bauteile,
zwischen denen sich das pastöse Produkt befindet, gegeneinander. Üblicherweise wird
dabei ein mit der Fördereinrichtung in Verbindung stehender oberer Kolben durch
die Fördereinrichtung nach unten gedrückt, während ein das pastöse Produkt nach
unten abschließend begrenzender lmachlaufkoiben während dieser Bewegung des Förderkolbens
stillsteht.
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Durch diesen Pump- oder Druckvorgang wird pastöses Produkt aus der
Ausgabeeinrichtung herausgeführt. Nach Beendigung des Fördervorgangs bewegt sich
der Förderkolben wieder nach oben in seine Endstellung zurück, während durch den
dabei zwischen den beiden Kolben auftretenden Unterdruck der Nachlaufkclben im Inneren
des Behälters nach oben bewegt wird.
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Der Naehlaufkolben wandert somit während der Betriebsdauer eines derartigen
Spenders aus einer im unteren Bereich des Behälters gelegenen Position nach jedem
Spendevorgang um einen bestimmten Betrag in Richtung der Fördereinrichtung, bis
schließlich das gesamte pastöse Produkt aus dem Spender entleert wurde. Ein derartiger
Aufbau eines Spenders für pastöse Produkte und eine derartige Wirkungsweise setzen
jedoch voraus, daß in dem Zwischenraum
zwischen dem oben angeordneten
Förderkolben und dem Nachlaufkolben sich nur das pastöse Produkt und keine Restluft
oder Gase befinden, da diese durch ihre Kompressibilität sowohl den Fördervorgang
als auch das Nachziehen des Nachlaufkolbens nachteilig beeinflussen bzw. ganz verhindern
würden. Es ist deshalb beim Füllvorgang eines derartigen Spenders und insbesondere
beim Einsetzen des Nachlaufkolbens in einen gefüllten Spenderbehälter notwendig,
eventuell zwischen dem achlaufkolben und dem pastösen Produkt befindliche Luft zu
entfernen. Eine derartige Entlüftung beim Einsetzen des Nachlaufkolbens muß erstens
in betriebssicherer Weise reproduzierbar sein und zweitens den bei derartigen Abfüllmaschinen
zur Anwendung kommenden hohen Taktzahlen angepaßt werden können.
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Aus dem US-Patent 44 02 431 ist ein Spender für pastöse Produkte bekannt,
bei welchem die Innenwandung des im wesentlichen zylindrischen, nach unten offenen
Behälters in einem an die untere Öffnung angrenzenden Bereich aufgerauht ist. Diese
Allfrauhung soll zur Folge haben, daß bei Einsetzen des Nachlaufkolbens durch die
zwischen den Dichtlippen des Kolbens und der Behälterinnenwand durch die Aufrauhung
gebildeten Durchlässe die in dem Behälter befindliche Luft entweichen kann. Die
Aufrauhung soll dabei so ausgestaltet sein, daß ein Durchtritt von pastösen Produkten
vermieden wird. Dieser aufgerauhte Bereich an der Innenfläche des nach unten offenen
Behälters bringt eine ganze Reihe schwerwiegender Nachteile mit sich. Zum ersten
ist es bei der Herstellung derartiger Spenderbehälter wegen der weitgehenden Automatisierung
mit hohen Kosten verbunden, den Kern eines derartigen Werkzeuges in entsprechender
Weise aufzurauhen. Durch die hohen Stückzahlen ergeben sich bei der Fertigung speziell
an diesen aufgerauhten Bereichen Abnützungserscheinungen, wodurch die Rauhtiefe
und damit die Entlüftungswirkung bei zunehmender Stückzahl immer geringer wird.
Desweiteren bewirkt eine derartige Entlüftung des Spenders zwar ein Austreten eines
Teils der eingeschlos-
senen Luft, jedoch ist es nicht möglich,
diesen Entlüftungsvorgang zu stoppen, so daß derartige Spender sehr hohe Lagerverluste
durch Eintrocknen der pastösen Produkte aufweisen. Durch die zwischen dem Kolben
und der Behälterinnenwand vorhandene Rauhzone erfolgt solange ein Austritt von Gasen,
bis der Nachlaufkolben bei fortschreitender Entleerung des Spenders sich nach oben
in einen Bereich mit glatter Behälterinnenwand verschoben hat. Erst in einer derartigen
Stellung dichtet der Nachlaufkolben das pastöse Produkt gegen die Umgebung in zufriedenstellender
Weise ab.
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Daraus ergibt sich, daß, solange der lqachlaufkolben sich in dem aufgerauhten
Bereich des Behälters befindet, der gesamte Spendevorgang nur in ungenügender Weise
ablaufen kann. Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei derartigen Spendern daraus,
daß die Füllstandshöhe für das pastöse Produkt in sehr engen Toleranzen eingehalten
werden muß, da diese Füllstandshöhe die Lage des aufgerauhten Bereiches an der Innenwandung
des Behälters bestimmt. Bedingt durch den vollautomatischen Abfüllvorgang und die
Eigenschaften der pastösen Produkte, sowie durch die hohen Taktzahlen ist es nur
mit einem ungerechtfertigt hohen Aufwand möglich, die Füllstandshöhe so genau einzuhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spender für pastöse
Produkte der eingangs erläuterten Art zu schaffen, welcher auf einfache und betriebssichere
Weise eine.vollständige Entlüftung während des Einsetzens des Nachlaufkolbens gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemä8 dadurch gelöst, daß der Nachlaufkolben
mit mindestens einer, mittels eines Verschlußelements verschließbaren Entlüftungsöffnung
versehen ist.
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Der erfindungsgemäße Spender weist gegenüber dem Stand der Technik
eine ganze Reihe wesentlicher Vorteile auf. Der im
wesentlichen
zylindrische, nach unten offene Behälter kann an seiner gesamten Mantelinnenfläche
in gleichbleibender Weise glatt ausgestaltet werden, wodurch sich über den gesamten
Bereich beste Dichteigenschaften gegenüber dem in dem Behälter bewegbaren Nachlaufkolben
ergeben. Durch die glatte, einheitliche Ausgestaltung der Mantelinnenfläche erniedrigen
sich die Herstellungskosten für einen derartigen Spender, da nur ein entsprechend
einfaches Werkzeug zur Anwendung zu gelangen braucht. Weiterhin dichtet der Nachlaufkolben
das in dem Behälter befindliche pastöse Produkt stets in zuverlässiger Weise gegen
die Umgebung ab, wodurch die Lagerverluste, die durch Austrocknen des pastösen Produktes
auftreten können, auf ein Minimum reduziert werden. Die für die Entlüftung während
des Füllvorgangs benötigte Zeit verringert sich beträchtlich, da die Entlüftungsöffnung
unabhängig von der Dichtwirkung des Nachiaufkolbens dimensioniert und ausgestaltet
werden kann.
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Weiterhin ist ein derartiger erfindungsgemäßer Spender für pastöse
Produkte füllstandsunabhängig d.h., der Nachlaufkolben kann in betriebssicherer
Weise in den Behälter eingesetzt werden und ermöglicht eine vollständige Abfuhr
der in den Behälter eingeschlossenen Luft unabhängig von der Höhe oder Menge des
in dem Spender befindlichen pastösen Produkts. Somit ist es z.B. auf besonders einfache
Weise möglich, in ein und denselben Behältertyp jeweils verschiedene pastöse Produkte
abzufüllen, welche sich in ihrem spezifischen Gewicht unterscheiden, wobei jedoch
die Abfüllung derart gestaltet werden kann, daß sämtliche gefüllten Spender ein
einheitliches Gesamtgewicht aufweisen. Außerdem weist ein erfindungsgemäßer Spender
den Vorteil auf, daß während eines Kontroll- bzw. Prüfvorgangs nachgeprüft werden
kann, ob die in dem Behälter befindliche Luft vollständig entfernt wurde, da dies
durch ein Austreten des pastösen Produkts durch die Entlüftungsöffnung angezeigt
wird.
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kolben und das Verschlußelement können somit vorkonfektioniert werden,
was eine erhebliche Verbilligung und Vereinfachung des Einsetzvorganges des Nachlaufkolbens
in den Behälter mit sich bringt. Durch die Entlüftungsnut ist sichergestellt, daß
beim Einsetzen des Nachlaufkolbens in den Behälter die in dem Behälter befindliche
Luft über die Entlüftungsöffnung und die mit dieser in Verbindung stehende Entlüftungsnut
in die Umgebung entweichen kann.
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Mit Vorteil ist der erfindungsgemäße Spender auch so ausgestaltet,
daß der kanalförmige Bereich des Nachlaufkolbens an seiner Innenmantelfläche zwei
mit Abstand zueinander angeordnete Ringnuten aufweist, und daß der stopfenartige
Bereich des Verschlußelements an seinem dem Nachlaufkolben zugewandten Endbereich
mit einer mit den Ringnuten in Eingriff bringbaren Wulst versehen ist. Diese Ausgestaltung
bringt den Vorteil, daß das Verschlußelement mit dem Nachlaufkolben in zuverlässiger
und fester Weise in zwei Positionen verbunden werden kann. Dadurch wird sowohl die
Vorkonfektionierung erleichtert, da das Verschlußelement in eine definierte Lage
zu dem Nachlaufkolben gebracht werden kann, ohne daß dazu spezielle feinfühlige
Vorrichtungen notwendig wären. Weiterhin läßt sich die aus dem Verschlußelement
und dem Nachlaufkolben bestehende Einheit in entsprechend einfacher Weise transportieren
und handhaben.
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In vorteilhafter Weise ist der erfindungsgemäße Spender auch so ausgebildet,
daß der Abstand der Ringnuten so bemessen ist, daß bei Eingriff der Wulst in die
dem Verschlußelement zugewandte Ringnut die Entlüftungsöffnung mittels der Entlüftungsnut
mit der Umgebung in Verbindung steht und daß bei Eingriff der Wulst in die zweite
Ringnut das Verschlußelement die Entlüftungsöffnung zur Umgebung hin abdichtet.
Durch eine derartige Ausgestaltung wird sichergestellt, daß das Verschlußelement
sich, relativ zum Nachlaufkolben, entweder in ihrer Vorkonfek-
Mit
Vorteil ist der erfindungsgemäße Spender so ausgestaltet, daß die Entlüftungsöffnung
in den Innenraum eines nach unten zur Umgebung hin offenen kanalförmigen Bereichs
des Nachlaufkolbens mündet und daß das Verschlußelement dichtend mit diesem Bereich
in Eingriff bringbar ist. Die Schaffung eines derartigen kanalförmigen Bereichs,
in welchen die Entlüftungsöffnung mündet, bringt zum einen den Vorteil, daß eventuell
nach Abschluß der Entlüftungsphase aus der Entlüftungsöffnung auftretendes pastöses
Produkt nicht den maschinellen Füllvorgang beeinträchtigen kann und daß weiterhin
ein derartiger erfindungsgemäßer nach unten offener kanalförmiger Bereich in besonders
einfacher Weise durch das Verschlußelement abdichtbar ist.
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In besonders vorteilhafter Weise ist der erfindungsgemäße Spender
so ausgestaltet, daß der kanalförmige Bereich des Nachlaufkolbens in seinem Inneren
im wesentlichen zylindrisch ausgestaltet ist und daß das Verschlußelement einen
in den zylindrischen Bereich einführbaren stopfenartigen Bereich aufweist. Eine
derartige zylindrische Ausgestaltung benötigt keine besondere Zuordnung zwischen
dem Nachlaufkolben und dem Verschlußelement, so daß während des maschinellen Abfüllvorgangs
jederzeit eine problemlose Abdichtung durch das Verschlußelement sichergestellt
ist.
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Weiterhin ist ein derartiger zylindrisch ausgestalteter, kanalförmiger
Bereich in besonders wirtschaftlicher Weise herzustellen, ebenso der an dem Verschlußelement
befindliche stopfenartige Bereich. Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Spenders wird auch dadurch erreicht, daß der stopfenartige Bereich in seinem zum
Nachlaufkolben weisenden Endbereich mit mindestens einer Entlüftungsnut versehen
ist, die sich entlang eines Teils seines Außenumfangs in Richtung zum dem Nachlaufkolben
abgewandten Endbereich erstreckt. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Nachlaufkolben
mit dem Verschlußelement bereits vor dem Einsetzen des Nachlaufkolbens in den Behälter
zusammengebracht werden kann. Der Nachlauf-
tionierungsstellung
befindet, in welcher eine Entlüftung nach dem Einsetzen des Kolbens in den Behälter
durch die Entlüftungsöffnung erfolgen kann, oder in einer zweiten Stellung, in welcher
die Entlüftungsöffnung in zuverlässiger Weise durch das Verschlußelement verschlossen
ist.
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Durch das Vorhandensein dieser beiden Stellungen erübrigt sich eine
Kontrolle, ob die Entlüftungsöffnung nach dem Entlüftungsvorgang in ausreichender
Weise verschlossen ist, da sich das Verschlußelement nach Beendigung des Entlüftungsvorgangs
nur in dieser zweiten Position befinden kann. Weiterhin kann durch eine derartige
Ausgestaltung des Abstands der Ringnuten und durch eine entsprechende Ausbildung
der Wulst der Entlüftungsvorgang mit dem Vorgang des Einsetzens des Nachlaufkolbens
direkt zu einem Arbeitsschritt verbunden werden. Bei einer maschinellen Einsetzung
des Nachlaufkolbens in den nach unten offenen Behälter, nachdem dieser mit pastösem
Produkt gefüllt wurde, wird die Einheit aus Nachlaufkolben und Verschlußelement
mittels einer geeigneten Greifervorrichtung in den Behälter eingeführt. Dabei weist
die aus dem Verschlußelement und dem Nachlaufkolben bestehende Einheit eine gewisse
Geschwindigkeit und eine definierte Massenträgheit auf. Bei entsprechender Ausgestaltung
der diese Einheit in den Behälter einsetzenden Vorrichtung erfolgt, bedingt durch
die Massenträgheit der Vorrichtung nach Beendigung des Entlüftungsvorgangs automatisch
ein Verschieben des Verschlußelements in ihre dichtende Position. Durch eine derartige
Ausgestaltung des Verschlußelements und des Nachlaufkolbens kann auf einen speziellen
Arbeitsschritt zum Verschließen der Entlüftungsöffnungen gänzlich verzichtet werden.
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Mit Vorteil ist der erfindungsgemäße Spender auch so ausgestaltet,
daß im Nachlaufkolben vier Entlüftungsöffnungen vorgesehen sind, die im wesentlichen
in dessen Zentralbereich angeordnet sind. Eine derartige Ausführung gewährleistet
einerseits, wegen der vorliegenden Symmetrie, eine vollständige Entlüftung und ist
andererseits in sehr ökonomischer Weise herstellbar.
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Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Spenders ist dadurch
gegeben, daß die dem Oberteil des Behälters zugewandte Seite des Nachlaufkolbens
mit einer konzentrischen Ringwulst versehen ist, welche durch mindestens eine radiale,
vom Randbereich zu jeweils einer Entlüftungsöffnung verlaufende, talartige Einkerbung
unterteilt ist. Die konzentrische Ringwulst des Nachlaufkolbens ist in ihrer Ausgestaltung
an die Unterseite des Förderkolbens angepaßt, so daß, wenn der Behälter des Spenders
praktisch vollständig entleert ist, zwischen dem nach oben gewanderten hacnlaufkolben
und dem Förderkolben praktisch kein Restvolumen mehr vorliegt. Die radialen, vom
Randbereich zu jeweils einer Entlüftungsöffnung verlaufenden talartigen Einkerbungen
stellen dabei sicher, daß trotz der konzentrischen Ringwulst auch die radial außerhalb
der Ringwulst befindliche Luft in die jeweilige Entlüftungsöffnung gelangen kann.
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Mit Vorteil ist der erfindungsgemäße Spender so ausgestaltet, daß
die Einkerbungen zu der jeweiligen Entlüftungsöffnung in einem nach unten gerichteten
Winkel geneigt verlaufen. Da der Spender für pastöse Produkte während des Füllvorgangs
auf dem Kopf steht, d.h. die öffnung des Behälters nach oben weist., verlaufen die
Einkerbungen nach dem Einsetzen des Nachlaufkolbens ebenfalls in einem geneigten
Winkel nach oben, so daß auch kleinere Luftblasen, die eventuell an der Oberfläche
des pastösen Produktes vorhanden sind, in sicherer Weise der Entlüftungsöffnung
zugeführt werden.
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Im folgenden wird der erfindungsgemäße Spender für pastöse Produkte
anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines erfindungsgemäßen
Spenders mit eingesetztem Wachlaufkolben in Entlüftungsstellung,
Figur
2 eine Seitenansicht ähnlich der Ansicht von Fig.1, wobei die Entlüftungsöffnungen
durch das Verschlußelement verschlossen sind, Figur 3 eine Draufsicht auf einen
erfindungsgemäßen Nachlaufkolben, Figur 4 im Detail die Entlüftungsstellung von
Fig. 1, und Figur 5 im Detail die verschließende Stellung von Fig. 2.
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Der in Figur 1 dargestellte Spender für pastöse Produkte besteht im
wesentlichen aus einem im wesentlichen zylinderförmigen Behälter 1, einem den Behälter
nach unten verschließenden, beweglichen Nachlaufkolben 2, der nach Maßgabe der Entleerung
des Behälters aus der dargestellten Stellung an der Behälterinnenwand entlanggleitend
unter dem Druck der Außenatmosphäre nach oben wandert, aus einer an das obere Behälterende
angeschlossenen Fördereinrichtung 16 sowie einer mit dieser verbundenen Ausgabeeinrichtung
17. Den oberen Abschluß des Innenraums des Behälters 1 bildet ein Förderkolben 18,
welcher relativ zur Behälterinnenwand bewegbar ist, wobei seine Bewegung durch die
Betätigung der Fördereinrichtung 16 bestimmt wird. In Ruhestellung, d.h. ohne Einwirkung
äußerer Kräfte auf die Fördereinrichtung 16 befindet sich der Förderkolben 18 stets
in einer oberen Position. Durch Betätigen der Fördereinrichtung 16 ist der Förderkolben
18 um einen bestimmten Betrag nach unten, entlang der Behälterinnenwand, bewegbar,
wodurch das in dem Behälter befindliche pastöse Produkt unter Druck gesetzt wird
und durch die Ausgabeeinrichtung 16 austritt.
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Der in Fig. 1 dargestellte Spender für pastöse Produkte zeigt in dem
nach unten offenen Bereich des Behälters einen Nachlaufkolben 2, welcher an seinem
Außenumfang mit zwei Dichtlippen 20,21 versehen ist, die dichtend in Anlage an die
Innenwand des Behälters 1 anliegen.
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Weiterhin weist der Nachlaufkolben 2 eine Ringwulst 14 auf, welche
in ihrer oberen Kontur der Unterseite des Förderkolbens 18 angeglichen ist, so daß
zwischen den beiden Kolben 2 und 18 praktisch kein Restvolumen mehr verbleibt, wenn
der Nachlaufkolben 2 bei der Entleerung des Spenders gänzlich nach oben verschoben
wurde.
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Zwischen der Dichtlippe 20 und dem Ringwulst 14 ist ein Randbereich
15 ausgebildet, welcher eine ausreichende Bewegung der Dichtlippe 20 sicherstellt
und zugleich zu einer ausreichenden Beaufschlagung der Dichtlippe 20 mit unter Druck
stehendem pastösem Produkt bewirkt. Die Ringwulst 14 umgibt einen Zentralbereich
12, in welchem vier Entlüftungsöffnungen 4 vorgesehen sind.
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Die Entlüftungsöffnungen 4 münden in einen kanalförmigen Bereich 5,
welcher an der Unterseite des Nachlaufkolbens 2 ausgebildet ist und zur Unterseite
des Behälters 1 hin offen ist. Dieser kanalförmige Bereich 5 weist eine im wesentlichen
zylindrische Innenmantelfläche 19 auf, welche wiederum mit zwei im Abstand zueinanderliegenden
Ringnuten 8 und 9 ausgestaltet ist. An der Unterseite des Nachlaufkolbens 2 sind
in geeigneter Weise Stützfedern 22 vorgesehen, welche eine Abwärtsbewegung des Verschlußkolbens
2 in dem Behälter 1 verhindern, jedoch einer Aufwärtsbewegung des Nachlaufkolbens
nicht entgegenstehen. Die im Zentralbereich 12 des Nachlaufkolbens 2 vorgesehenen
Entlüftungsöffnungen 4 sind kegelförmig ausgestaltet und weisen an der zum Behälterinnenraum
hinweisenden Öffnung einen größeren Durchmesser auf. Wie in Figur 1 dargestellt,
steht ein Verschlußelement 3 in Verbindung zu dem Nachlaufkolben 2. Das Verschlußelement
3 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen in Form eines Kreisrings
ausgebildet und weist in seinem Zentralbereich einen stopfenartigen Bereich 6 auf,
welcher an seinem Außenumfang eine im wesentlichen zylindrische Fläche besitzt.
Am Ende des stopfenartigen Bereichs ist eine Wulst 10 vorgesehen, welche den stopfenartigen
Bereich 6 ringförmig umgibt und deren Dimensionierung
so gewählt
ist, daß sie in eine der beiden Ringnuten 8,9 einführbar ist. Der Zentralbereich
des Verschlußelementes 3 ist durch einen Boden 23 verschlossen. Der stopfenartige
Bereich 6 des Verschlußelements 3 weist an seinem AuBenumfang mi,ndestens eine Entlüftungsnut
7 auf, welche die Wulst 10 durchschneidet und deren Länge so gewählt ist, daß die
Entlüftungsöffnung 4 durch die Nut 7 mit der Umgebung in Kontakt steht, wenn die
Wulst 10 in die zur Außenseite des Behälters hinweisende Ringnut 9 des Nachlaufkolbens
eingesetzt ist. Um eine Verbindung der Entlüftungsnut mit der Umgebung zu gewährleisten,
ist der Durchmesser des Verschlußelements 3 geringer als der Innendurchmesser des
Behälters 1. Die in Figur 1 dargestellte Zuordnung des Verschlußelements 3 zu dem
Nachlaufkolben 2 zeigt eine Entlüftungsstellung, in welcher nach dem Einsetzen des
Nachlaufkolbens 2 in den gefüllten Behälter 1 die Restluft durch die Entlüftungsöffnung
4 und infolge dazu durch die Entlüftungsnut 7 entweichen kann. Selbstverständlich
ist in Figur 1 der Behälter 1 in seiner Gebrauchsstellung dargestellt, d.h. die
Fördereinrichtung 16 bzw. die Ausgabeeinrichtung 17 befinden sich an seinem nach
oben weisenden Ende. Der Füllvorgang des Behälters 1 wird jedoch in einer Position
vorgenommen, in welcher die Ausgabeeinrichtung 17 nach unten weist und das nach
unten offene Ende des Behälters 1 nach oben zu liegen kommt.
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In Figur 2 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Spenders
für pastöse Produkte dargestellt, welches im wesentlichen in seinen Einzelheiten
der Figur 1 entspricht. Im Unterschied zur Figur 1 ist jedoch die Wulst 10 des Verschlußelements
3 in die in der Zeichnung oben liegende Ringnut 8 des Nachlaufkolbens 2 eingeführt.
Durch diese Verschiebung des Verschlußelements 3 im Gegensatz zu der in Figur 1
dargestellten Stellung wird auch die Entlüftungsnut 7 verschoben, so daß der Dichtbereich
24 des Nachlaufkolbens 2 mit dem Dichtbereich 25 des Verschlußelements 3 in Zusammenwirkung
kommt und somit den
Austritt von Luft aus der Entlüftungsöffnung
4 in die Umgebung bzw. den Eingriff von Umgebungsluft in den Innenraum des Behälters
1 auf sichere Weise verhindert.
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In Figur 3 ist in Draufsicht der erfindungsgemäße Nachlaufkolben 2
dargestellt. Dabei ist zu erkennen, daß die Ringwulst 14 durch vier Einkerbungen
13 unterteilt ist, welche radial vom Randbereich 15 des Nachlaufkolbens 2 zu dessen
Zentralbereich 12 verlaufen und damit auf sichere Weise auch die Entlüftung der
Luft sicherstellen, welche sich nach dem Einsetzen des Nachlaufkolbens 2 in den
Behälter 1 in dem Randbereich 15 befindet.
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Figur 4 zeigt in vergrößerter Darstellung die vorkonfektionierte Zuordnung
des Nachlaufkolbens und des Verschlußelements. In dem dargestellten Detail ist,
analog zu Figur 1, zu erkennen, daß ein Entweichen der in dem Behälter befindlichen
Luft durch die Entlüftungsöffnungen 4 und die Entlüftungsnuten 7 zur Umgebung hin
gewährleistet ist.
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Figur 5 zeigt im Detail, analog zu Figur 4, eine Zuordnung des Nachlaufkolbens
und des Verschlußelements, in welcher die Entlüftungsöffnungen 4 zur Umgebung hin
abgedichtet sind. Das Verschlußelement ist dabei, im Gegensatz zur Figur 4 in Richtung
zum Nachlaufkolben verschoben worden, so daß die Dichtbereiche des Nachlaufkolbens
24 und die Dichtbereiche des Verschlußelements 25 miteinander in Eingriff stehen.
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Das in Figur 5 dargestellte Detail entspricht der in Figur 2 gezeigten
Ansicht.
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Der Entlüftungsvorgang unter Verwendung des erfindungsgemäusen Nachlaufkolbens
und des entsprechenden Verschlußelements läuft folgendermaßen ab. Nachdem der Behälter
1 mit pastösem Produkt gefüllt ist, wird der Nachlaufkolben in den Behälter 1 eingeführt,
wobei das Verschlußelement 3
so vorkonfektioniert ist, daß dessen
Wulst 10 mit der außenliegenden Ringnut 9 in Eingriff ist. In dieser Stellung wird
gewährleistet, daß die in den Behälter 1 eingeschlossene Luft durch die Entlüftungsöffnungen
4 in die Umgebung abgeführt werden kann. Durch die Dynamik des Einsetzvorgangs wird,
wenn der Nachlaufkolben 2 mit einem entsprechenden Druck gegen das pastöse Produkt
gedrückt wurde, in einem Arbetisgang automatisch das Verschlußelement 3 so in Richtung
zum Nachlaufkolben 2 verschoben, daß dessen Wulst 10 mit der Ringnut 9 in Eingriff
kommt, wobei die Dichtflächen 24 und 25 des Nachlaufkolbens 2 bzw. des Verschlußelements
3 miteinander in Kontakt treten und die Entlüftungsöffnung 4 in sicherer Weise verschließen.
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Der gesamte Spender für pastöse Produkte ist vorzugsweise aus einem
elastischen Kunststoff hergestellt, ebenso wie der Nachlaufkolben 2 und das Verschlußelement
3. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sowohl die Dichtlippen 20, 21 des Nachlaufkolbens
als auch der kanalförmige Bereich 5 des Nachlaufkolbens 2 sowie der stopfenartige
Bereich 6 des Verschlußelements 3 genügend Elastizität aufweisen, um den Abdichtvorgang
sicherzustellen bzw.
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um zu ermöglichen, daß die Wulst 10 in die Ringnuten 8 oder 9 eingeführt
werden kann.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Nachlaufkolben 2 eine
Stützfeder 22 auf, welche verhindert, daß sich der Kolben in Richtung aus dem Behälter
1 bewegt.
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Für die Funktion und Wirkungsweise der Entlüftung des Nachlaufkolbens
2 ist diese Stützfeder in keiner Weise erforderlich, der Kolben kann vielmehr auch
in Spendern für pastöse Produkte zur Anwendung gelangen, welche nach einem anderen
Pumpprinzip aufgebaut sind und sich von dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel in
ihrer Funktionsweise unterscheiden.
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