-
Vorrichtung zur Abstützung einer Schreibunterlage am Körper
-
eines Benutzers Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Abstützung einer Schreibunterlage am Körper eines Benutzers, vorzugsweise etwa
auf Bauchhöhe desselben.
-
Sehr häufig müssen von einer Person bei einem Rundgang durch Fabrikhallen,
Baustellen von einer Begleitperson Protokolle angefertigt werden. Das Gleiche gilt
z. B. für einen Krankenhausarzt bei der Visite. In der Regel wird dann das mitgeführte
Schreibpapier (Schreibblock) mit oder ohne Schreib-
unter lage kurzfristig
auf einem in der Nähe befindlichen Tisch oder dergl. abgelegt, um die notwendigen
Protokolleintragungen machen zu können. Geschickte Protokollführer benötigen eine
derartige feste Unterlage nicht. Sie stützen die in der Regel relativ harte Schreibunterlage,
die z. B. aus Karton, Kunststoff, Holz oder dergl. bestehen kann am eigenen Körper,
vorzugsweise am Bauch oder oberhalb der Hüfte, ab. Die Schreibqualität läßt bei
dieser Abstützung zu wünschen übrig. Diese Art der Protokollführung widersprucht
auch allen ergonomischen Grundsätzen und kann mitunter zu Verkrampfungen und Haltungsschäden
des Protokollführers führen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden, d. h.
-
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der beide
Hände sowohl beim Mitführen der Schreibunterlage und damit des Schreibpapiers als
auch beim Abstützen derselben am Körper in etwa waagerechter Schreiblage beide Hände
frei bleiben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen
nach Patentanspruch 1 gelöst.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung der genannten Vorrichtung erlaubt
ein bequemes Mitführen der Schreibunterlage bzw. des Schreibpapiers ohne Sicht-
und Gehbehinderung. Gleichzeitig kann die Schreibunterlage und damit das Schreibpapier
in eine etwa waagerechte Schreiblage gebracht und in dieser Lage gehalten werden,
ohne daß dafür eine Hand des Benutzers erforderlich ist. Die Schreibunterlage läßt
sich durch die Erfindung in eine schreibgerechte Lage bringen.
-
Der Benutzer muß sich nicht mehr darauf konzentrieren,
die
Schreibunterlage an seinem Körper festzuklemmen oder eine geeignete Abstützung in
einem Fabrikgebäude, auf einer Baustelle oder in einem Krankenzimmer zu suchen.
Der Benutzer kann sich ausschließlich auf die Protokollführung konzentrieren.
-
Vorzugsweise ist die Abstützung bzw. Auflage für die Schreibunterlage
als Stützplatte ausgebildet, die etwa waagerecht vom Körper des Benutzers absteht,
vorzugsweise in Bauchhöhe bzw. oberhalb der Hüfte Der körperseitige Stützrand dieser
Stützplatte ist in Anpassung an den Körperumfang konkav gewölbt, wobei die Wölbung
über die gesamte Länge des Stützrandes z. B.
-
gleichbleibend sein kann (teilkreisförmig).
-
Vorzugsweise erfolgt die Befestigung der erwähnten Stützplatte am
Körper des Benutzers zum einen durch einen an den beiden Enden des konkav gewölbten
Stützrandes oder an den beiden Seiten der Stützplatte anschließenden, um den restlichen
Körperumfang herumlegbaren Haltegürtel und zum anderen durch einen mit seinen beiden
Enden an den beiden Seiten der Stützplatte befestigbaren und im übrigen um den Nacken
oder die Schulter des Benutzers herumlegbaren Halteriemen.
-
Dabei ist es denkbar, den Halteriemen zweiteilig auszubilden und nach
Art eines Hosenträgers über die beiden Schultern und den Rücken des Benutzers zum
Hüftgürtel zu führen und an diesen anzuschließen.
-
Weitere konstruktive Details der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
beschrieben, wobei besonders hervorzuheben wäre die beanspruchte Fixierung der Schreibunterlage
in ihrer etwa aufrechten, an die Brust des Benutzers angelehnten Nichtgebrauchs-Stellung.
Zu diesem
Zweck wird nach Anspruch 7 vorgeschlagen, an der Unterseite
der Schreibunterlage einen sich etwa quer bzw.
-
horizontal erstreckenden, an mindestens einer Seite der Schreibunterlage
vorstehenden Haltestab zu befestigen, der unter den Halteriemen bzw. zwischen diesen
und den Körper des Benutzers klemmbar ist. Dies ist eine denkbar einfache Art der
Fixierung in der erwähnten Nichtgebrauchs-Stellung. Zusätzliche Fixiermittel sind
nicht erforderlich.
-
Zur Erleichterung der Protokollführung dienen schließlich die in den
Ansprüchen 10 und 11 genannten Maßnahmen.
-
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1
eine Körperabstützung für eine Schreibunterlage in perspektivischer Ansicht, wobei
sich die Schreibunterlage in der aufrechten Nichtgebrauchs-Stellung befindet, und
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 ebenfalls in perspektivischer Ansicht, wobei
sich die Schreibunterlage in etwa waagrechter Schreiblage befindet.
-
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Absützung einer
Schreibunterlage 14 am Körper eines Benutzers etwa in Bauchhöhe desselben umfaßt
eine Auflage für die Schreibunterlage in Form einer vom Körper des Benutzers etwa
waagerecht abstehenden Stützplatte 10, deren körperseitige Stützrand 19 in Anpassung
an den
Körperumfang konkav gewölbt ist. Die Befestigung der Stützplatte
10 am Körper des Benutzers erfolgt zum einen durch einen an den beiden Enden des
konkav gewölbten Stützrandes 19 anschließenden, um den restlichen Körperumfang oberhalb
der Hüfte herumlegbaren Haltegürtel 18 und zum anderen durch einen mit seinen beiden
Enden an den beiden Seiten der Stützplatte 10 befestigbaren und im übrigen um den
Nacken des Benutzers herumlegbaren Halteriemen 17. Sowohl der Halteriemen 17 als
auch der Haltegürtel 18 sind jeweils längenveränderbar.zum Zwecke der Anpassung
an unterschiedliche Körpergrößen und Körperumfänge. Der Halteriemen 17 ist im Abstand
vom Körper des Benutzers bzw.
-
im Abstand von den beiden Enden des konkav gewölbten Stützrandes 19
an den beiden Seiten der Stützplatte 10 angeschlossen. Die Schreibunterlage 14,
die aus Karton, Kunststoff, Holz, Aluminium oder dergl. bestehen kann und als Rechteckplatte
ausgebildet ist, ist oberhalb der Stützplatte 10 an den beiden von dieser zum Nacken
des Benutzers führenden Teilen 11 des Halteriemens 17 angelenkt. Diese Teile des
Halteriemens 17 sind als Kettenabschnitte ausgebildet. Die Anlenkpunkte sind in
den Fig. 1 und 2 mit der Bezungsziffer 12 gekennzeichnet.
-
Um diese Anlenkpunkte bzw. die dadurch definierte Schwenkachse ist
die Schreibunterlage 14 und damit das Schreibpapier 22 klappbar, und zwar von einer
etwa aufrechten, am Körper des Benutzers (Brustseite) angelehnten Stellung nach
Fig. 1 in eine etwa waagerechte Schreiblage nach Fig. 2, in der sich die Schreibunterlage
14 am vorderen bzw. körperabgewandten Rand der Stützplatte 10 abstützt. Aufgrund
der oberhalb der Stützplatte 10 angeordneten Anlenkpunkte 12 erhält die Schreibunterlage
im abgeklappten Zustand nach r'ig. 2 eine geringe Schräglage, und zwar vom Körper
des Be-
nutzers weg nach unten. Diese Schräglage hat sich als besonders
schreibgerecht erwiesen. Die Anlenkpunkte 12 befinden sich etwa 5 bis 10 cm, vorzugsweise
etwa 8 cm oberhalb der Stützplatte 10. Die Entfernung der Anlenkpunkte 12 vom vorderen
bzw. körperabgewandten Rand der Stützplatte 10 beträgt etwa 20 bis 25 cm.
-
Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist die Schreibunterlage 14 in ihrer etwa
aufrechten, an der Brust des Benutzers angelehnten Stellung fixierbar, wobei zur
Fixierung an der Unterseite der Schreibunterlage 14 ein sich etwa quer bzw. horizontal
erstreckender, an beiden Seiten der Schreibunterlage 14 vorstehender Haltestab 15
befestigt ist, der unter den Halteriemen 17 bzw. die beiden Kettenabschnitte 11
desselben bzw.
-
zwischen diesen und den Körper des Benutzers klemmbar ist.
-
Bei einer Ausführungsform mit einem nur an einer Seite der Schreibunterlage
14 vorstehenden Haltestab ist dieser vorzugsweise längsverschieblich an der Unterseite
der Schreibunterlage 14 gelagert, so daß er in eine an dieser Seite der Schreibunterlage
vorstehende Lage bringbar ist und umgekehrt.
-
Die Befestigung des Haltestabes 15 erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mittels eines Klebestreifens 16.
-
Die Stützplatte 10 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ferner
mit einem nach oben überstehenden bzw. gegenüber der Plattenebene (Plattenboden)
erhabenen Rand 21 versehen, wobei der Stützrand 19 in entsprechender Weise erhaben
ausgebildet ist. Dadurch können auf der Stützplatte 10 Schreib-
geräte
oder dergl. abgelegt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese bei geringfügiger
Neigung der Stützplatte 10, d. h. bei geringfügigen Körperbewegungen unbeabsichtigt
auf den Boden fallen.
-
Die Stützplatte 10 kann darüber hinaus Vertiefungen und/oder Durchgangsbohrungen
20 zur Aufnahme von Gegenständen, wie Meßgeräte, Meßfühler, Schreibgeräte oder dergl.
aufweisen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in zwei randseitige Durchgangsbohrungen
20 die Fühler eines elektrischen Meßgerätes gesteckt.
-
Die Innenseite bzw. die körperzugewandte Seite des Stützrandes 19
ist relativ breit ausgeführt, so daß das Tragen der Vorrichtung nicht als unangenehm
empfunden wird. Vorzugsweise beträgt die Breite des Stützrandes 19 etwa 2 bis 5
cm, vorzugsweise etwa 3 cm.
-
Darüber hinaus kann die Innenseite des Stützrandes 19 mit einem textilen
Werkstoff beschichtet sein. Dadurch wird auch ein ungewolltes Abrutschen am Körper
des Benutzers vermieden.
-
Durch die Lage der Anlenkpunkte 12 für die Schreibunterlage an den
Kettenabschnitten 11 oberhalb der Stützplatte 10 ist es ferner möglich, unterhalb
der abgeklappten Schreibunterlage 14 auf der Stützplatte 10 ein Meßinstrument 23
oder dergl. zu positionieren.
-
Dieses kann bei hochgeklappter Schreibunterlage 14 nach Fig. 1 gut
abgelesen werden. Dann wird die Schreibunterlage 14 abgeklappt in eine Stellung
nach Fig. 2. Der abgelesene Meßwert läßt sich dann sehr bequem protokollieren. Zum
Ablesen eines weiteren Meßwertes wird dann die Schreibunterlage 14 wieder hochgeklappt
und fixiert entsprechend Fig. 1 und so weiter.
-
Das Meßinstrument 23 ist in einer Vertiefung der Stütz-
platte
10 angeordnet. Die dazugehörigen Meßfühler 24 sind bei der Darstellung nach den
Fig. 1 und 2 in die oben erwähnten Aufnahmebohrungen 20 gesteckt.
-
Es sei noch erwähnt, daß die Anlenkung der Schreibunterlage 14 an
den Kettenabschnitten 11 im Bereich des unteren bzw. der Stützplatte 10 zugewandten
Randes der Schreibunterlage 14 erfolgt. Die Randabmessungen der Schreibunterlage
14 entsprechen etwa derjenigen nach DIN A4 An der Unterseite der Schreibunterlage
14 kann auch noch eine Aufnahme für ein Schreibgeräte, z. B. Kugelschreiber oder
dergl., vorgesehen sein, vorzugsweise in Form einer Aufnahmehülse.
-
Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
-
- Leerseite -