DE3435075A1 - Gasgenerator, verfahren zum gewinnen von reaktionsgasen und verwendung eines metallhydrides sowie seiner reaktionsgase - Google Patents

Gasgenerator, verfahren zum gewinnen von reaktionsgasen und verwendung eines metallhydrides sowie seiner reaktionsgase

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Description

  • Gasgenerator, Verfahren zum Gewinnen von Reaktionsgasen und Verwendung eines Metallhydrides sowie seiner Reaktionsgase Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2, eine spezifische Verwendung von Metallhydriden gemäß Anspruch 8 und deren Verwendung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13.
  • Auf sehr verschiedenen Gebieten der Technik werden Gasgeneratoren zur Lieferung espandierender Reaktionsgase benötigt, wofür unten noch bestimmte im Rahmen vorliegender Erfindung besonders interessierende Beispielsfälle erläutert werden. Angestrebt wird einerseits, daS eine bestimmte Materialmenge der Reaktionspartner eine große und energiereiche, also kräftig expandierende Reaktionsgas-Menge liefert; während andererseits die Magazin-, die Handhabungs- und die Funktionssicherheit der Reaktionsparameter möglichst unkritisch sein sollen.
  • Eine bessere Mengenausbeute hochenergetischer Reaktionsgase als mittels der üblichen Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen gewinnt man beim Abbrennen der in der Waffen- und Munitionstechnologie üblichen Treibladungs- und Sprengstoffmittel, die in der Größenordnung bis zu einem Liter hochenergetischen Reaktionsgases, je Gramm eingesetzten Materials an Reaktionspartnern, liefern. Zur Steigerung der Verbrennungsenergiedichte der jeweiligen Reaktion sowie zur Steigerung der aus der Reaktion gelieferten Expansionsgasmenge wurden zahlreiche Reaktionspartner-Gruppierungen, darunter auch flüssige, erst im Gas-Expansionsraum zur Reaktion untereinander in Mischung gebrachte Treibmittel, untersucht.
  • In den Fällen, in denen tatsächlich ein bemerkenswerter Anstieg an energiereicher Reaktionsgasmenge erzielt wurde, handelte es sich aber stets um den Einsatz von letztlich aus wirtschaftlichen oder aus technischen Gründen nicht praktisch in Betracht kommenden Reaktionspartnern; weil beispielsweise bestimmte dafür benötigte Stoffe nicht im großtechnischen Umfange oder zu diuskutablem Preis zur Verfügung stehen oder weil die Giftigkeit bzw. die Reaktionsfreudigkeit (Selbstentzündungsgefahr) von Reaktionspartnern realistischerweise kaum erfüllbare Sicherheitsanforderungen an die Lagerung und Handhabung stellt.
  • Demzufolge liegt auch vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, dem auf verschiedensten Gebieten der Technik bestehenden dringenden Bedürfnis nach technologisch unkritisch gewinnbaren energiereichen Reaktionsgasen abzuhelfen, die aus wirtschaftlich leicht verfügbaren Reaktionspartnern in großer Menge in Gasgeneratoren gewinnbar sind; sowie vorteilhafte Verwendungsmöglichkeiten dieser Reaktionsgase und einen Gasgenerator zu deren Gewinnung anzugeben.
  • Diese Aufgaben sind durch die Ansprüche 1, 2 bzw. 8 und 9 bis 13 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist als maßgeblicher Reaktionspartner also ein salzartiges komplexes Metallhydrid der Formel NaBH4 ausgewählt, das in großtechnischem Maßstab zur Verfügung steht, nämlich von den einschlägigen Chemieunternehmen (wie insbesondere der Bayer AG, Leverkusen, aber auch der Merck AG, Darmstadt) unter Bezeichnungen wie Natriumborhydrid oder Natriumboranat an die chemische Industrie als vielseitig einsetzbares Reduktions- und Hydriermittel geliefert wird. Diese sehr reaktive Borverbindung mit hohem Gehalt an chemisch gebundenem Wasserstoff ist als Rohmaterial an sich pulverig, welches sich in der Umgebungsatmosphäre zu klumpigen, aber auch in bestimmte Formen preßbaren Stücken verfestigt. Der normale Anwendungsfall ist die Suspension des pulverisierten Materials in einem Lösungsmittel, das je nach dem Einsatzzweck ausgewählt ist, beispielsweise zur Reduktion organischer Verbindungen oder anorganischer Salze oder in der technischen Chemie zur Reduktion störender Verunreinigungen in inaktive Formen, die dann nicht mehr in kostspieliger Weise aus dem eigentlichen Prozeßmaterial physikalisch herausgetrennt werden müssen. Dem Anwendungs-Chemotechniker ist bekannt, daß Umsetzungen mit Natriumboranat gewöhnlich mit großem Überschuß an Reduktionsmittel ausgeführt werden; weshalb überschüssige Reduktionsmittel vor der weiteren Aufarbeitung der Reduktionsprodukte durch vorsichtige Zugabe von beispielsweise sauren Salzen zu vernichten sind, weil der Zersetzungsvorgang dann Wasserstoff freisetzt.
  • Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß gerade dieses in seiner pulverig-verklumpten Form auch noch bei Temperaturen unter 0° C und über 100° C stabile (zwar auf der Haut ätzende, im übrigen aber hinsichtlich etwaiger Gesundheitsgefahren nicht besonders kritische) Material ganz besonders geeignet ist, mittels einfacher Apparaturen in gesteuerter Dosierung aus geringen Einsatzmengen enorme Mengen überaus hochenergetischer Reaktionsgase für den Betrieb von Gasgeneratoren in unterschiedlichsten Einsatzfällen zu gewinnen.
  • Dafür braucht lediglich in Gegenwart eines wässrigen Reaktionspartners eine relativ kleine Menge von höher-konzentriertem saurem Reagens (es eigenen sich gleichermaßen ibs. Mineralsäuren, organische Säuren oder Suspensionen saurer Salze) auf das im Expansionsraum gehalterte (gemäß dem Verbrauch nachzuliefernde) NaBH4 (Natriumboranat) aufgespritzt zu werden. Der wässrige Reaktionspartner kann apparativ-bedingt oder einsatz-bedingt vorhandenes Wasser sein, in den das freie und mit z.B. der Säure anzuspritzende Ende eines Stabes aus Natriumboranat eingetaucht wird; der wässrige Reaktionspartner kann aber auch in Form des Wassers in einem wässrigen sauren Reagens beigebracht, also auf die trockene Oberfläche beispielsweise eines Stabes aus Nariumboranat zusammen mit einer die spontane Reaktion hervorrufenden Säure aufgespritzt werden.
  • Das Reaktionsprodukt beim Anspritzen des Natriumboranat mit wässriger Salzsäure ist praktisch reiner Wasserstoff überaus hoher Verbrennungseneriedichte und mit einer Gasmenge, die beim Dreifachen bis Vierfachen der Ausbeute herkömmlicher Sprengstoff- und Treibladungsmittel der Munitionstechnik liegt. Die Gasmenge läßt sich noch um über 10 °Ó steigern, wenn im Zuge der spontanen Entstehung des Wasserstoffes dieser ebenfalls sogleich verbrannt wird, indem mit der Reaktions-Säure ein Sauerstoffträger eingespritzt wird. Besonders zweckmäßig ist es, das in fester Konsistenz dargebotene Natriumboranat mit wässriger Salpetersäure anzuspritzen, weil diese dann zugleich als Sauerstoffträger für die Verbrennung des bei der spontanen Reaktion entstehenden Wasserstoffes dient.
  • Ein Spurenzusatz von Metallen, ibs. Kupfer, wirkt katalytisch und trägt zur weiteren Steigerung sowohl der Energiedichte wie auch der Menge an Verbrennungsgas bei.
  • Jedenfalls stellt die Verwendung von Natriumboranat, Wasser und saurem Reagens die idealen Reaktionspartner für einen Gasgenerator, aufgrund des großen und energiereichen Reaktionsgasvolumens höchsten Wirkungsgrades, dar; wobei für den Gasgenerator der besondere weitere Vorteil von praktischer Bedeutung ist, daß ohne weiteres gleich mit der - den Wirkungsgrad noch steigernden - Verbrennung des in großer Menge anfallenden Wasserstoffes ein umweltfreundliches Antriebssystem auf der Basis unkritisch verfügbarer und handhabbarer Reaktionspartner erzielt ist, mit dem sich ein geschlossener Kreislauf-Verbrennungsprozeß technisch unkritisch und vielseitigst nutzbar realisieren läßt.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung, insbesondere auch hinsichtlich ihrer apparativen Aspekte eines Gasgenerators, ergeben sich aus nachstehenden, unmaßstäblichen Prinzipskizzen für Verwendungen von aus Natriumboranat gewonnenen Reaktionsgasen zur Bewegung von Massen.
  • Es zeigt: Fig. 1 einen Gasgenerator mit konstruktiv-starrer Verdämmung seines Reaktionsgas-Expansionsraumes unter Berücksichtigung der Besonderheiten bei unterschiedlichen Verwendungsfällen eines solchen Gasgenerators und Fig. 2 die Realisierung eines Gasgenerators mit dynamischer Verdämmung des Reaktionsgas-Expansionsraumes.
  • Beim zeichnerisch im Axial-Längsschnitt skizzierten Gasgenerator 1 mündet eine Einspritzdüse 2 für z.B. eine Säure 3 im Reaktionsgas-Expansiosraum 4 gegenüber einer Halterung 5 für eine Stange aus Natriumboranat 6. Der Expansionsraum 4 ist konstuktiv-starr durch eine Wandung 7 und durch einen, bei Expansion des Reaktionsgases 8 zur Vergrößerung des Expansionsraumes 4 verschiebbaren, Kolben 9 umschlossen.
  • Wenn dieser eine erwünschte Verlagerung aufgrund des Druckes des expandierenden Reaktionsgases 8 erfahrenn hat, kann - beispielsweise unermittelbar durch den Kolben 9 selbst - ein Auslaßrohr 10 zur Abfuhr der entspannten oder - je nach den konstruktiven Gegebenheiten - zur weiteren Entspannung der noch expandierenden Reaktionsgase 8 geöffnet werden.
  • Beim Kolben 9 kann es sich um den in einem Zylinder in der Form der Wandung 7 oszillierend geführten Hubkolben (nach der Art eines üblichen Ottomotors! handeln, oder bei entsprechend angepaßten konstruktiven Gegebenheiten auch um einen Rotationskolben. Der Kolben 9 kann auch als Projektil verstanden werden, das infolge des Expansionsdruckes des Reaktionsgases 8 aus einem Waffenrohr (in Form der Wandung 7) in Pfeilrichtung 11 beschleunigt, also abgefeuert werden soll.
  • Beim "Kolben" (9) kann es sich auch direkt um ein beliebiges anderes Bauteil handeln, das einerseits den Expansionsraum für das Gas 8 abschließt und andererseits (infolge dessen Expansion) mit großer Anfangsbeschleunigung und Schubkraft in Pfeilrichtung 11 bewegt werden soll, wenn aufgrund irgendeines externen Einflusses das Natriumboranat 6 von Säure 3 benetzt wird.
  • Es kann auch vorgesehen sein, daß der Kolben 9 in Pfeilrichtung 11 gegen eine elastische Rückstellkraft - etwa gegen eine in der Zeichung nicht dargestellte Gegendruck-Feder - arbeitet, so daß aufgrund entsprechender Verlagerung des Kolbens 9 der Anschluß-Übergang vom Expansionsraum 4 in das Auslaßrohr 10 erst freigegeben wird, wenn im Zuge der Reaktionsgas-Entwicklung im Expansionsraum 4 ein Druck aufgebaut ist, der den der Pfeilrichtung 11 entgegenwirkenden Gegendruck übersteigt.
  • Das Auslaßrohr 10 kann als Schubdüse ausgebildet sein, wenn der Gasgenerator 1 als Rückstoß-Antriebseinrichtung nach Art eines Raketentriebwerkes oder Marschtreibsatzes Verwendung findet.
  • Wenn der Gasgenerator 1 beispielsweise zum raschen Aufblasen eines Ballons (etwa für das Ausüben eines Notauftriebes in der Marinetechnik oder für das Aufblasen eines Sicherheits-Prallsackes auf dem Gebiete des passiven Kraftfahrzeuginsassen-Unfallschutzes) eingesetzt werden soll, ist zwar große Reaktionsgasmenge unter hohem Druck für rasches Füllen des vorgesehenen Volumens wünschenswert, aber zur Vermeidung von Beschädigungen und Verletzungen doch ein nicht zu steiler Druckanstieg; in diesem Falle ist ein Auslaßrohr 10 vorgesehen, das einen relativ großen Querschnitt im Verhältnis zu seiner Länge aufweist und gegebenenfalls sich vom Expansionsraum 4 aus etwas trichterförmig aufweitet. Vergleichbare Randbedingungen können beim Einsatz dieses Gasgenerators 1 in der Explosions-Umformtechnologie gegeben sein.
  • Bei Verwendung des Gasgenerators 1 zum Abtrennen und Herausschieben eines Fluid-Kolbens bei einer Staustrahl-Schubzelle 12, hinsichtlich derer voll-inhaltlich auf die eigene heutige Parallelanmeldung Fluid kolben-Antriebsvorrichtung" Bezug genommen wird, ist anzustreben, daß eine Expansionsgas-Stoßwelle mit möglichst steiler Druckwellenfront in den mit Fluid gefüllten Diffusor 13 eingeführt wird; damit das Reaktionsgas 8 dort nicht nur einen Kanal in das Fluid einsticht, sondern dieses mit einer yroßflächigen Phasengrenze (unter dynamischer Verdämmung zum Diffusor-Eintritt hin) verdrängt.
  • Hierfür ist das, erst bei einem bestimmten Mindestdruck der Reaktionsgase 8 an deren Expansionsraum 4 durchgeschaltete, Auslaßrohr 10 als sogenanntes Impulsrohr dimensioniert, also z.B. als im Verhältnis zu seiner Länge extrem dünnes Rohr.
  • Die Speisung der Einspritzdüse 2 mit Säure 3 aus einem Vorratsbehälter 14 erfolgt über eine Fördereinrichtung 15 (die als eigenständige Pumpe installiert oder durch einen Vorratsbehälter-Druckkessel realisiert sein kann) und über ein Takt- und Dosierventil 16. Das Natriumboranat 6 kann unmittelbar als Stange mittels einer Vorschubeinrichtung 17 in die Halterung 5 nachgeliefert werden, um in einem Randbereich des Expansionsraumes 4 für die Gasbildungs-Reaktion aus der Einspritzdüse 2 mit einer wässrigen Säure 3 -oder mit einer Säure neben einem zusätzlich eingespritzen Wasserstrahl - benetzt zu werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, das Natriumboranat 6 im klumpig-körnigen Zustand, also granulatähnlich zur Verfügung zu stellen und erst in funktioneller Verbindung mit der Vorschubeinrichtung 17 mittels einer Extrudiereinrichtung 18 zur kompakten, der Einspritzdüse 2 gegenüberstehenden Masse zu verdichten.
  • In Fig. 2 ist eine Verwendung des Gasgenerators 1 für Antriebsvorrichtungen skizziert, wie sie hinsichtlich ihrer Wirkungsweise und typischer Einsatzmöglichkeiten (worauf auch hier voll-inhaltlich Bezug genommen wird) näher beschrieben sind in den diesseitigen Patentanmeldungen P 33 18 017.2, P 33 18 018.0, P 33 18 019.9 oder P 33 17 975.1.
  • Der aus der Einspritzdüse 2 mit Säure 3 zu beaufschlagende Oberflächenteil des Natriumboranat 6 wird hier von einem wässrigen Fluid 19 umspült. Durch die im Verhältnis zur Expansionsenergie der Reaktionsgase 8 träge Masse des Fluid 19 findet eine dynamische Verdämmung der Reaktionsgase 8 in einer Gasblase 20 statt, auf die unmittelbar - oder über eine Art Treibspiegel 21 - sich das Heck eines strömungsgünstig konfigurierten Kolbens 9 o.dgl. abstützt.
  • Dieser wird deshalb von der sich aufweitenden aber dem Fluid 19 gegenüber dynamisch abgestützten Gasblase 20 in Pfeilrichtung 11 beschleunigt.
  • - Leerseite -

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Gasgenerator (1) mit wenigstens einer steuerbaren Zuführeinrichtung für exortherme Reaktionspartner in einen Expansionsraum (4), gekennzeichnet durch eine Einspritzdüse (2) für ein saures Reagens (3), einer Halterung (5) für ein salzartiges komplexes Metallhydrid der Formel NaBH4 in stückiger Konsistenz (Stange von Natriumboranat 6) gegenüber.
  2. 2. Verfahren zum raschen Gewinnen großer Mengen expandierender Reaktionsgase, insbesondere für das Betreiben eines Gasgenerators nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart eines wässrigen Reaktionspartners ein saures Reagens dosiert auf ein salzartiges komplexes Metallhydrid der Formel NaBH4 in stückiger Form gespritzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reagens auf einen Bereich des Metallhydrides gespritzt wird, der von einem wässrigen Reaktionspartner beaufschlagt ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige saure Lösung aufgespritzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine sauerstoffreiche saure Lösung aufgespritzt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Salzsäure aufgespritzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Salpetersäure aufgespritzt wird.
  8. 8. Verwendung eines salzartigen komplexen Metallhydrides der Formel NaBH4 (Natriumboranat; Natriumborhydrid) und eines sauren Reagens in Gegenwart von Wasser als gasliefernden Reaktionspartnern für einen Gasgenerator, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche.
  9. 9. Verwendung des Reaktionsgases nach Anspruch 8 zur Beschleunigung eines Kolbens, Projektiles oder dergleichen in einer konstruktiv-starren Verdämmung.
  10. 10. Verwendung der Reaktionsgases nach Anspruch 8 zur Beschleunigung eines Kolbens, Projektiles oder dergleichen gegenüber einem dynamisch relativ inkompresiblen Medium.
  11. 11. Verwendung eines Reaktionsgases nach Anspruch 8 zum Abtrennen und Ausschieben eines Fluidkolbens bei einer offen oder im geschlossenen Strömungskreislauf wirkenden Fluidkolben-Antriebsvorrichtung.
  12. 12. Verwendung des Reaktionsgases nach Anspruch 8 zum Ausformen oder Aufblähen von Bearbeitungsteilen oder Behältnissen, wie etwa von flexiblen Hüllen.
  13. 13. Verwendung des Reaktionsgases nach Anspruch 8 als Ausströmmasse eines Rückstoß- oder Marschtriebwerkes
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