DE3434319A1 - Verfahren zur fixationskontrolle des patientenauges bei perimetermessungen - Google Patents

Verfahren zur fixationskontrolle des patientenauges bei perimetermessungen

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DE3434319A1 DE19843434319 DE3434319A DE3434319A1 DE 3434319 A1 DE3434319 A1 DE 3434319A1 DE 19843434319 DE19843434319 DE 19843434319 DE 3434319 A DE3434319 A DE 3434319A DE 3434319 A1 DE3434319 A1 DE 3434319A1
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Description

Patentanwälte
6300 Lahn-Giessen 1 , 14.09.198-
Dipl.-Ing. Richard Schlee ** Bismarckstrasse 43
1^ a - - - Telefon: (0641) 71019
Dipl.-Ing. Arne Missling 3434319
Mi/mz 84PMO26
OCULUS Optikqeräte GmbH 6330 Wetzlar 17
Verfahren zur Fixationskontrolle des Patientenauges bei Perimetermessungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kontrolle der Fixation des Patientenauges bei der Messung der Empfindlichkeit der Netzhaut des Auges mit einem Perimeter, bei dem eine Vielzahl von örtlich voneinander getrennten Lichtpunkten einstellbarer Helligkeit dem Patientenauge angeboten werden.
Die Perimetrie dient zur Messung der Empfindlichkeit der Netzhaut des menschlichen Auges, wobei die Empfindlichkeit der Netzhaut vom Zentrum zur Peripherie hin abnimmt. Die Prüfpunktleuchtdichte darf also im Gesichtsfeld keinesfalls überall gleich sein, sondern muß dem Empfindlichkeitsgefälle des untersuchten Auges angepaßt werden. Dies wird bei Perimetern der hier in Frage stehenden Art durch eine treppenförmige Abstufung der Prüfpunktleuchtdichte erreicht.
Entscheidend für das Ergebnis bei der Messung der Empfindlichkeit der Netzhaut ist eine gute Fixation des Patientenauges auf den Mittelpunkt des Perimeters. Diese Fixation
muß bei sämtlichen Prüfungen der Empfindlichkeit zur Peripherie hin eingehalten werden. Bekannt ist es, die Fixation über ein Fernrohr vom Beobachter her ständig zu überprüfen, was jedoch auf die Dauer sehr ermüdend ist. Weiter ist es bekannt, die Fixation selbsttätig über ein Infrarotsender-Empfängersystem zu überprüfen, wobei die Hornhautreflexion des Patienten als Rücksignal ausgewertet wird. Dieser Infrarotsender und -empfänger sitzt jedoch genau im Zentrum der Perimeterkugel/ um keinen schräg einfallenden Strahlengang zu erhalten. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß das Zentrum nicht direkt untersucht werden kann, sondern nur durch eine exzentrische Fixation, wobei dann keine automatische Fixationskontrolle mehr möglich ist. Abgesehen won diesen Unzulänglichkeiten ist das System auch sehr störanfällig, denn bereits eine Kopfbewegung ohne eine Änderung der Fixation führt bereits zu einem Fehlersignal.
Weiter ist es bekannt, die Fixation mittels einer Fernsehkamera zu überwachen, wobei die Pupille direkt mit einem Curser eingestellt v/ird. Hier können kleinste Abweichungen noch ermittelt werden. Dieses System ist sehr präzise aber auch sehr aufwendig und damit teuer.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Feststellung der Fixation ist, Prüfpunkte im Blinden Fleck vorzusehen, d.h. an der Stelle, an der die Sehnerven in den Cortex eintreten.
Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß bei den einzelnen Patienten der Blinde Fleck nicht immer exakt an der gleichen Stelle sitzt und zudem unterschiedlich groß ist. Dieses Verfahren ist aus diesem Grunde nur dann mit Erfolg einzusetzen, wenn vor den Messungen der Blinde Fleck nach Lage und Größe exakt bestimmt wird. Dies ist jedoch zum einen aufwendig und zum anderen sind dann die Grenzwerte noch zusätzlich abzufragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für
die Überprüfung der Fixation des Patientenauges bei Perimetermessungen vorzuschlagen, das zum einen einen geringen Prüfaufwand erfordert, und das zum anderen keine Beeinträchtigung bei der Prüfung des Zentrums mit sich bringt und einen äußerst geringen apparativen Aufwand erfordert.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit der im Zentrum liegende Prüflichtpunkt zunächst auf den Schwellenwert des Patientenauges eingestellt. Diese Ermittlung des Schwellenwertes des im Zentrum liegenden Prüflichtpunktes ist auch bei den anderen Prüfverfahren dann notwendig, wenn eine exakte Abstimmung der Empfindlichkeit der Helligkeit der Prüflichtpunkte zur Peripherie hin vorgenommen werden soll. Im Verlaufe der nun folgenden Überprüfung der Empfindlichkeit der Netzhaut zur Peripherie hin wird nun der im Zentrum liegende Prüflichtpunkt schwellennah überschwellig (2 dB - 4dB überschwellig) wiederholt und in unregelmäßigen Abständen angeboten. Die Fixation des Patientenauges ist immer dann gegeben, wenn dieser im Zentrum liegende Prüflichtpunkt erkannt wird. Bei einer Abweichung des Auges aus der Fixationsstellung wird dieser auf den mittigen Schwellenwert eingestellte Prüflichtpunkt deshalb nicht mehr gesehen, weil die Empfindlichkeit zum Rande der Netzhaut hin stark abfällt.
Zur Erleichterung der Fixation und zur Einstellung des im Zentrum liegenden Prüflichtpunktes sind gemäß der Erfindung zumindest drei Fixationspunkte oder vier Fixationspunkte vorhanden, die relativ zum mittig liegenden Prüflichtpunkt so angeordnet sind, daß deren Lichtstrahlen sich im Patientenauge, wenn dies sich in der vorhergesehenen Stellung befindet, kreuzen. Vom Patienten können alle drei oder auch vier Prüflichtpunkte nur dann erkannt werden, wenn sich das Patientenauge in der für die Messung vorbestimmten Stellung be-
findet. Im Anschluß hieran wird dann der im Zentrum liegende Prüflichtpunkt auf seinen Schwellenwert eingestellt, wobei der Patient die exakte Fixierung des Auges auch während der Untersuchung selbständig überprüfen und ggfs. korrigieren kann.
Im Vergleich zu den bisher bekannten Verfahren für die Feststellung der Fixation des Patientenauges zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch einen sehr geringen apparativen Aufwand aus, denn sämtliche Einrichtungen, die hierfür benötigt werden, sind im Perimeter bereits vorhanden. Durch die zusätzlichen Prüflichtpunkte wird dem Patienten darüber hinaus das Einhalten der exakten Position weiter erleichtert.
In den Fig. 1 und 2, die eine Ansicht und einen Schnitt durch den Schirm 3 eines Perimeters zeigen, sind in dem Schirm 3 lediglich der mittige Prüflicttpunkt 1 sowie vier Prüfpunkte 2 eingezeichnet, die zur Kontrolle der Fixation für den Patienten dienen. Die übrigen Prüfliehtpunkte sind nicht eingezeichnet, liegen jedoch über der Schirmoberfläche des Perimeters verstreut. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Prüfpunkte 2 so angeordnet, daß sich die Achsen ihrer Lichtstrahlen im Patientenauge 4 schneiden. Der Patient hat dann die richtige Stellung eingenommen, wenn er alle vier Prüfpunkte gleichzeitig sieht, über den mittig liegenden Prüflichtpunkt 1 wird dem Patienten für die Kontrolle durch die Bedienungsperson in unregelmäßigen Abständen ein Schwellenwert oder ein schwellennaher Wert angeboten, was eine Kontrolle der Fixation durch die Bedienungsperson ermöglicht.
Leersei te -

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Kontrolle der Fixation des Patientenauges bei der Messung der Empfindlichkeit der Netzhaut des Auges mit einem Perimeter, bei dem eine Vielzahl von örtlich voneinander getrennten Prüflichtpunkten einstellbarer Helligkeit dem Patientenauge angeboten werden, dadurch gekennzeichnet, daß der im Zentrum liegende Prüflichtpunkt auf den Schwellenwert des Zentrums des Patientenauges eingestellt wird und daß dieser Prüflichtpunkt mit dem Schwellenwert oder schwellennah überschwellig (1 - 4 dB überschwellig) zur Kontrolle der Fixation bei der laufenden Prüfung wiederholt angeboten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um den im Zentrum liegenden Prüflichtpunkt mindestens drei oder vier weitere ständig leuchtende Prüfpunkte angeordnet sind, die so ausgerichtet sind, daß sich deren Strahlen in der Sollstelle für das zu prüfende Auge schneiden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Prüfpunkte vorhanden sind, die symmetrisch zum im Zentrum liegenden Prüflichtpunkt angeordnet sind.
DE19843434319 1984-09-19 1984-09-19 Verfahren zur fixationskontrolle des patientenauges bei perimetermessungen Granted DE3434319A1 (de)

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