DE2541875C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2541875C2 DE2541875C2 DE19752541875 DE2541875A DE2541875C2 DE 2541875 C2 DE2541875 C2 DE 2541875C2 DE 19752541875 DE19752541875 DE 19752541875 DE 2541875 A DE2541875 A DE 2541875A DE 2541875 C2 DE2541875 C2 DE 2541875C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- astigmatic
- assembly
- test pattern
- line
- cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/02—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient
- A61B3/028—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters
- A61B3/036—Subjective types, i.e. testing apparatus requiring the active assistance of the patient for testing visual acuity; for determination of refraction, e.g. phoropters for testing astigmatism
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Ophthalmology & Optometry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Surgery (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Eye Examination Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen
zur subjektiven Bestimmung des Brechkraftfehlers eines
Auges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. der Ansprüche
4 und 7.
Die subjektive Messung des Astigmatismus wurde bisher mit
der Fokussierung einer radialen Anordnung speicherartiger
Linien durch den Patienten durchgeführt. Die beste sphärische
Linsenkorrektur wird bestimmt. Eine zusätzliche
sphärische Optik wird zugefügt. Die speichenartige Linie,
die am schärfsten erscheint, ist diejenige, die einer
der erforderlichen Astigmatismus-Achsen am nächsten ist.
Ein negativer Zylinder kann unter 90° zur Richtung der
schärferen Linie zugefügt werden, bis alle Linien gleiche
Schärfe haben. Der Vorgang kann mit dem Fachmann bekannten
Änderungen wiederholt werden. Wenn schließlich die astigmatische
Korrektur eine ausreichende Genauigkeit erreicht,
können andere Optimierungstechniken wie die Verwendung
eines Jackson-Kreuzzylinders eingeführt werden.
Diese bekannten Techniken haben jedoch einige Nachteile.
Zuerst muß der Patient von dem Augenprüfer ausreichend
instruiert werden, auf das speichenförmige oder
anderslinige Testbild zu achten, das die optimale visuelle Erscheinung
hat. Der Vorgang der Instruktion des Patienten, so daß er
die Instruktionen versteht, ist zeitraubend und für die Teile
der Bevölkerung äußerst schwierig. Dies ist auf das Vorhandensein
visueller Aberrationen, den Mangel an visueller
Koordination oder das Fehlen von Grundintelligenz
und Erfahrung (wie z. B. in Falle von kleinen Kindern)
zurückzuführen.
Ein zusätzlicher Fehler kann insbesondere bei einer Zylinderbrennweite
geringer Dioptrie auftreten.
Schließlich wird der Patient durch seine eigenen erwarteten
Vorstellungen hinsichtlich Größe und Form daran gehindert,
auf solche üblichen Tests anzusprechen. Die sphärische Einstellung
führt zu einer Änderung der Größe, und der Patient,
der nicht an die sich ergebende Größenänderung gewöhnt
ist, verwechselt die gewünschte optische Klarheit mit dem
Verhindern einer unerwünschten Größenänderung. Es kann
sich eine fehlerhafte sphärische Brech- oder Sehkraftbestimmung
ergeben.
In ähnlicher Weise führen die Zylindereinstellungen zu einer
Änderung der Testbildgeometrie. Der Patient, der nicht an die
sich ergebende Änderung der Testbildgeometrie gewöhnt ist,
verwechselt die gewünschte optische Klarheit mit dem Verhindern
einer unerwünschten Änderung der Testbildgeometrie. Fehlerhafte
zylindrische Sehkraftbestimmungen können sich
ergeben.
Aus der US-PS 37 85 723 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bestimmung der astigmatischen Linsenbrechkraft bekannt, bei
der zunächst ein Hauptmeridian bestimmt werden muß. Danach müssen
das Testbild und das optische System bezüglich wenigstens
einem Meridian des zu untersuchenden optischen Systems,
d. h. des Auges, ausgerichtet werden. D. h. also, daß einem
Patienten, der einen Astigmatismus aufweist, eine der beiden
astigmatischen Achsen oder Hauptmeridiane bestimmt
werden muß. Wenn diese Ausrichtungen auf eine der astigmatischen
Achsen oder Hauptmeridiane vorgenommen wurden, wird die
astigmatische Korrektur durch Veränderung der astigmatischen
Brechkraft vorgenommen. Die sphärische Brechkraft
wird hierbei nicht erfaßt.
Aus der US-PS 38 22 932 ist eine Anordnung sowie ein Verfahren
bekannt, um den Astigmatismus und die sphärische Brechkraft
eines zu untersuchenden optischen Systems, etwa des
menschlichen Auges, unabhängig voneinander zu bestimmen.
Dazu sind im Strahlengang hintereinander voneinander unabhängig
zu betätigende optische Baugruppen mit veränderbarer
sphärischer und veränderbarer astigmatischer Brechkraft
angeordnet. Im Falle, daß das zu untersuchende optische
System das Auge ist, schaut der Patient durch das optometrische
Gerät auf eine Buchstabentafel. Zunächst wird mittels
der Baugruppe mit veränderbarer sphärischer Brechkraft durch
optimale sphärische Korrektur des Auges die sphärische
Korrektur bestimmt. Unabhängig von der Ermittlung der sphärischen
Brechkraft wird danach die astigmatische Brechkraft durch
Einstellung der beiden in einem Winkel zueinander angeordneten
Kreuzzylinderpaare ermittelt. Das Testbild, hier eine
Buchstabentafel, weist bei dieser Ermittlung die verschiedensten
Buchstaben auf, die durch Einstellen der besagten optischen
Baugruppen für den Benutzer jeweils auf optimale Schärfe
gebracht werden. Die bekannte Vorrichtung ist zwar sehr
vorteilhaft, weil die sphärische Brechkraft unabhängig von
der astigmatischen Brechkraft auf sehr einfache bequeme Weise
bestimmt werden kann. Ein gewisser Nachteil besteht jedoch
darin, daß der Patient gleichzeitig die optimale Schärfe
für Linien unterschiedlicher Richtung auf dem Anzeigefeld
einstellen muß, was für Patienten, insbesondere Kinder,
schwierig ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen
zur Feststellung der Refraktionswerte zu
schaffen, bei dem bzw. bei der nicht nur die sphärische
Brechkraft unabhängig von der astigmatischen Brechkraft,
sondern auch die Komponenten der astigmatischen Brechkraft
unabhängig voneinander ermittelt werden können, wobei das
Verfahren und die Vorrichtung sowohl hinsichtlich der
Funktions- und Bedienungsweise als auch hinsichtliche des
apparativen Aufwands bequem bzw. begrenzt sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Maßnahmen bzw.
Merkmalen, die jeweils im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw.
der Ansprüche 4 und 7 angegeben sind.
Durch die Erfindung werden ein Verfahren und Vorrichtungen
zur subjektiven astigmatischen und sphärischen Sehkraftbestimmung
geschaffen. Ein Testbild, das aus einer geraden
Linie besteht, wird für maximale Klarheit durch Einstellung
einer sphärischen Optik fokussiert, die bewirkt, daß
die Linie der Netzhautbetrachtungsebene des Auges nahekommt.
Eine Änderung der astigmatischen Korrektur wird
längs wenigstens einer Achse diagonal zu der Linie durchgeführt,
bis sich die maximale Schärfe der Linie ergibt,
und zwar ohne sich ergebende sphärische Änderung und ohne
sich ergebende Bewegung des Bildes aus der Netzhautebene
des Auges, das geprüft wird. Ein zweites Testbild, das wiederum
aus einer geraden Linie besteht, wird zugefügt. Die Zweite
Linie ist zu der ersten Linie vorzugsweise unter
einem Winkel von 45° geneigt. Es wird eine sphärische
Einstellung durchgeführt, um die subjektive Linienschärfe
zu erhalten. Eine Änderung der astigmatischen Korrektur
wird längs wenigstens einer Achse diagonal zu der Linie
durchgeführt, bis sich die maximale Schärfe der Linie ergibt,
und zwar ohne sich ergebende sphärische Änderung
und ohne sich ergebende Bewegung des Bildes aus der Netzhautebene
des Auges. Mittels der Vektoranalyse der beiden
astigmatischen Komponenten kann die astigmatische Korrektur
entweder auf Cartesischen Koordinaten dargestellt werden
(entsprechend einer vor kurzem entwickelten Technik) oder
es kann eine Umwandlung in die üblicheren Polarangaben des
Astigmatismus unter Verwendung der Zylinderbrennweite
und -drehung durchgeführt werden.
Es wurde gezeigt, daß die Messung des Astigmatismus auf
zwei Komponenten unter 45° zueinander bestimmt und
dargestellt werden kann. Durch Darstellung dieser Komponenten
auf einem 360°-Diagramm, kann die Drehung und Brennweite
des Zylinders (insbesondere bei einem Zylinder mit geringer
Brennweite) leicht bestimmt werden, wie sich aus der US-PS
38 22 932 ergibt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also als Testbild
eine z. B. aus der DE-PS 7 19 075 an sich bekannte, gerade
Linie verwendet. Mittels der Baugruppe für die sphärische
Korrektur wird die sphärische Brechkraft festgestellt. Danach
wird eine von zwei optischen Baugruppen mit veränderbarer
astigmatischer Brechkraft so eingestellt, daß der Patient für
diese Gerade in dieser bestimmten Richtung die optimale
Schärfe sieht. Damit ist die erste von zwei Komponenten der
astigmatischen, zu verschreibenden Linsenbrechkraft ermittelt.
Wichtig ist dabei, daß diese Einstellung sich nicht auf die
andere Astigmatismus-Komponente auswirkt, sondern nur diese
erste Komponente ermittelt.
Nachdem die erste Komponente der astigmatischen Korrektur
ermittelt wurde, wird eine andere gerade Linie als Testbild
genommen, wobei diese neue gerade Linie um einen Winkel gegenüber
der ersten Testbild-Geraden gedreht ist.
Zunächst wird auch hier wiederum die sphärische Korrektur
dieser neuen Testbildlinie vorgenommen. Wie überraschend
festgestellt werden konnte, ist diese sphärische Korrektur die
endgültige sphärische Brechkraft-Korrektur für das Brillenglas.
Obwohl also noch die zweite Komponente für die astigmetische
Korrektur ermittelt werden muß, ist überraschenderweise
jetzt schon die sphärische Korrektur endgültig ermittelt.
Danach wird die zweite Komponente für die astigmatische
Korrektur mit der zweiten optischen Baugruppe mit veränderbarer
astigmatischer Brechkraft ermittelt. Damit sind die
gewünschten Brillenwerte ermittelt.
Die Erfindung ermöglicht es also, nicht nur die sphärische
Brechkraft unabhängig von der astigmatischen Brechkraft,
sondern auch die beiden zur Ermittlung der astigmatischen
Brechkraft erforderlichen Komponenten jeweils unabhängig
voneinander zu bestimmen, wodurch die
Ermittlung des Brechkraftfehlers noch genauer, präziser und schneller erfolgen
kann. Für jedes der Testbilder, die jeweils aus geraden
Linien bestehen, sind nur zwei optische Komponenten einzustellen,
d. h. jeweils die sphärische Komponente und eine
von zwei Komponenten zur Ermittlung der astigmatischen Korrektur.
Die optimale Einstellung der Schärfe einer geraden
Linie ist dabei für den Patienten einfacher, als wenn Buchstaben
oder Linien mit unterschiedlicher Orientierung
scharf eingestellt werden müssen. Es ist weiterhin von Vorteil,
daß man bei der Bestimmung der Brillenstärke das
Blickziel nicht auf die Hauptachse des Auges ausrichten oder
einjustieren muß.
Ein Vorteil der Bestimmung des Astigmatismus in zwei
getrennten Komponenten in Übereinstimmung mit der Vorrichtung
und dem Verfahren der Erfindung besteht darin, daß
die Einstellung einer Komponente des Astigmatismus die
Einstellung der anderen Komponente des Astigmatismus nicht
beeinträchtigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Einstellung
der sphärischen Komponente unabhängig von den beiden astigmatischen
Komponenten ist. Die Änderung der
sphärischen Sehkraftbestimmung erfordert keine entsprechenden
Änderung der beiden ermittelten astigmatischen Komponenten.
Es ist zu beachten, daß die sphärische Sehkraftbestimmung
an einer unerwarteten Stelle dieses Tests vollständig
festgelegt ist. Unmittelbar vor der Ermittlung der zweiten
astigmatischen Komponente wird die sphärische Sehkraftbestimmung
festgelegt. Somit besteht die unerwartete Folge
der Sehkraftbestimmung dieses Tests darin, daß erstens eine
astigmatische Komponente der Korrektur für ein Auge eines
Patienten bestimmt wird, zweitens die gesamte sphärische
Komponente bestimmt wird, die für die Korrektur des Auges
des Patienten notwendig ist und schließlich die restliche
astigmatische Komponente für die Korrektur eines Auges
des Patienten bestimmt wird.
Zu beachten ist weiterhin, daß jedes Linientestbild eine
Einstellung von nur zwei und nicht drei optischen Komponenten
erfordert. Jedes Linientestbild erfordert die Einstellung der
sphärischen Komponente und derjenigen astigmatischen
Komponente, die den Astigmatismus diagonal zu der Richtung des
geradlinigen Ziels ändert. Die Einstellung der astigmatischen
Komponente, die den Astigmatismus parallel und
senkrecht zur Richtung des Linientestbildes ändert,
wird nicht durchgeführt.
Ein Vorteil eines jeden Linientestbildes besteht darin,
daß es eine Einstellung nur seiner entsprechenden veränderbaren
astigmatischen Komponente und der veränderbaren
sphärischen Komponente erfordert. Überraschenderweise
können diese Einstellungen in beliebiger Reihenfolge
durchgeführt werden.
Durch die Erfindung wird auch die Instruktion an den Patienten
weitgehend vereinfacht. Der Patient wird nur
angewiesen, die Betrachtung einer geraden Linie unter
Verwendung diskreter sphärischer und astigmatischer Steuerungen
zu optimieren. Die Möglichkeit der Verwechslung
mit anderen Abbildungserscheinungen wie Änderungen in
Form und Größe ist vollständig beseitigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist nicht nur das
Ergebnis weitgehend vereinfachter Instruktionen für den
Patienten, sondern zusätzlich das Ergebnis der diskreten
und unabhängig sphärischen und astigmatischen Einstellungen.
Die Einstellung jeder der drei optischen Baugruppen
(eine sphärische und zwei astigmatische Baugruppen)
ist vollständig unabhängig von den übrigen optischen
Einstellungen. Keine in Wechselbeziehung stehende Einstellung
ist erforderlich.
Außerdem sollen in Zusammenhang mit der Erfindung vereinfachte geradlinige
Testbilder zur Betrachtung durch den Patienten geschaffen werden,
wobei die Testbilder stets aus wenigstens einer geraden Linie
bestehen.
Ein Vorteil der Verwendung eines geradlinigen Testbilds
besteht darin, daß mit einer sphärischen Brennweitenänderung
keine störende Vergrößerungsänderung bei Patienten auftritt.
Der Patient kann seine Schärfe bezüglich einer geraden
Linie ohne störende Größenänderungen durchführen,
durch die sein subjektives Ansprechen auf den optischen
Test behindert werden könnte.
Ein weiterer Vorteil des geradlinigen Testbilds, das bei der
Erfindung verwendet wird, besteht darin, daß bei astigmatischen
Korrekturen keine störenden Größenänderungen für
den Patienten auftreten. Bei der Betrachtung einer geraden
Linie sieht der Patient ein ungeändertes Testbild mit der
Ausnahme der Klarheit, mit der das Testbild gesehen wird.
Durch die Erfindung wird
ein Instrument mit einem Testbild geschaffen,
das zur Messung des Astigmatismus in nur zwei
getrennten Komponenten geignet ist.
Ein Vorteil dieses Testbildes besteht darin,
daß, während der Astigmatismus in einer Komponente gemessen
wird, der Astigmatismusfehler in der übrigen Astigmatismuskomponente
vollständig unterdrückt wird. Das Testbild das
nur auf eine Komponente des Astigmatismus anspricht,
kann diese Komponente des Astigmatismus mit einem hohen
Grad an Genauigkeit und mit einem Minimum an Verwechslung
bestimmen, da der Test für die jeweilige Astigmatismuskomponente selektiv ist.
Ein weiterer Vorteil der Messung des Astigmatismus in
getrennten Komponenten besteht darin, daß ein Diagramm der
Komponenten zur Festlegung der endgültigen astigmatischen
Sehkraftbestimmung nach Zylinderbrennweite und -drehung
leichter und mit einem höheren Grad an Genauigkeit als
bisher üblich durchgeführt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung und des Verfahrens
der Erfindung besteht darin, daß leicht ein Handinstrument
oder stattdessen ein Instrument, das leicht in ein vorhandenes
optisches Testgerät eingesetzt und mit diesem
verwendbar ist, geschaffen werden kann.
Eine alternative Lösungsform der gestellten Aufgabe ist
im Anspruch 7 angegeben. Ein mehrliniges Testbild, das durch die
Zylinderunschärfe von 4 bis 20 Dioptrien erzeugt wird, besteht
also aus Punktquellen, die beispielsweise an den drei Spitzen
eines Dreiecks angeordnet sind. Durch Verwendung des Zylinders,
um die Punktquelle normal zur Basis des Dreiecks unscharf zu
machen, und durch Messung des Astigmatismus längs wenigstens
einer diagonalen Komponente der Messung, die bezüglich der
Achse des unscharfen Zylinders geneigt ist, wird eine Anordnung
von beispielsweise drei Linien erzeugt. Da die astigmatische
Beobachtung, wenn sie längs einer Komponente der astigmatischen
Messung korrigiert wird, dazu führt, daß alle drei
unscharfen Linien abstandsgleich voneinander werden, ergibt
sich ein astigmatischer Test, der es dem Patienten ermöglicht,
eine zentrale unscharfe Linie von den restlichen unscharfen
Linien abstandsgleich anzuordnen. Die Fähigkeit, Liniensegmente
zu zentrieren bzw. auszurichten, was allgemein als
Nonius-Sehschärfe bekannt ist, besitzt ein großer Teil der
Bevölkerung.
Die letztgenannte alternative erfindungsgemäße Lösung der
gestellten Aufgabe wird also durch ein durch einen Zylinder unscharf
gemachtes Linien-Testbild geschaffen, das die Messung des
Astigmatismus mit der Nonius-Sehschärfe des
Patienten verbindet.
Ein Vorteil der Verwendung der Nonius-Sehschärfe des
Patienten für subjektive Messungen des Astigmatismus besteht
darin, daß große Teile der Bevölkerung einen hohen Grad an
Nonius-Sehschärfe besitzen, und daß die Linienzentrierung
eine Information darüber enthält, in welcher
Richtung zusätzliche Einstellschritte durchgeführt werden
müssen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtungen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 12
beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung der
Vorrichtung nach der Erfindung, aus der ein Testbild,
das Auge eines Patienten, das das Testbild betrachtet und
die Korrekturoptiken zwischen dem Testbild und dem
Auge des Patienten sowie in ebener Form eine Darstellung
der Netzhautebene des Auges des Patienten
hervorgehen,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung nach der ersten
sphärischen Brennweiteneinstellung,
Fig. 3 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung nach der
Bestimmung der ersten Komponente der astigmatischen
Korrektur,
Fig. 4 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung mit einem (vorzugsweise
um 45°) gedrehten neuen Testbild, nach der
zweiten sphärischen Brennweiteneinstellung,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung nach der Bestimmung
der astigmatischen Komponente bei Beendigung des
Verfahrens,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten
Ausführungsform unter Anwendung eines Unschärfezylinders
für Punktlichtquellen zum Messen einer
Komponente des Astigmatismus des Patienten,
Fig. 7 eine Abbildung, die das Auge des Patienten bei der
Ausführungsform nach Fig. 1 sieht, wenn die optimale
astigmatische Korrektur erreicht wurde,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Abbildung, wenn die
optimale astigmatische Sehkraftbestimmung nicht
erreicht wurde,
Fig. 9 eine Darstellung entsprechend der Vorrichtung der Fig. 6,
mit 45° gedrehtem Unschärfezylinder zum Testen
der übrigen Komponenten des Astigmatismus des
Patienten,
Fig. 10 eine Abbildung, die das Auge des Patienten von dem Testbild
durch die Vorrichtung nach Fig. 9 bei astigmatischer
Korrektur sieht,
Fig. 11 eine Abbildung desselben Testbildes, wenn die richtige
astigmatische Korrektur nicht bestimmt wurde, und
Fig. 12 ein Diagramm zum Ermitteln der erforderlichen zylindrischen
Gesamtbrechkraft und Achslage aus den beiden
astigmatischen Meßwerten.
Fig. 1 zeigt ein teilweise perspektivisches schematisches
Diagramm, aus dem ein Gerät hervorgeht, das für die Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendet werden
kann. Betrachtet man die perspektivische und schematische
Darstellung von links nach rechts, so ist ein Testbild T, bestehend
aus einer geraden Linie 14, als erstes dargestellt.
Typischerweise ist die gerade Linie 14 eine Linie von einer
Bogenminute oder weniger für das Auge des Patienten (diese
Abmessung liegt bei dem Maximum der visuellen Schärfe des
Auges), obwohl gröbere Testbilder ebenfalls zweckdienlich sein
können. Das Testbild T kann auf irgendeine übliche Art, von
dem üblichen Augendiagramm bis zu Projektoren und
dergleichen, erzeugt werden.
Der Patient P, der schematisch durch das Auge 15
dargestellt ist, sieht das Testbild T durch Korrekturoptiken. In
Abhängigkeit von seiner visuellen Klarheit des Ziel T,
das er betrachtet, werden aufeinanderfolgend das sphärische
Optiklinsenpaar 16 (als erstes), das erste
astigmatische Linsenpaar 18, das sphärische Optiklinsenpaar
16 (als zweites) und schließlich das zweite
astigmatische Linsenpaar 20 eingestellt.
Sphärische Optiklinsenpaare 16 sind bekannt (US-PS
33 05 294, US-PS 35 07 565).
Das sphärische Optiklinsenpaar 16 wird in Abhängigkeit
von den subjektiven Anweisungen des Patienten über die
visuelle Schärfe des Testbildes T relativ verstellt. Die
sphärischen Optiken werden schrittweise kontinuierlich
verstellt, um durch die relative Verstellung eines Linsenelements
16 zu dem anderen Linsenelement 16 entweder eine
positive sphärische oder eine negative sphärische Brennweite
zu erzielen.
Astigmatische Optiken 18 und 20 sind an sich
bekannt (US-PS 37 51 138).
Bezüglich der Linsenpaare 16, 18 und 20 ist zu berücksichtigen,
daß diese extrem komplexe optische Flächen sind.
Diese extrem komplexen Flächen sind hier schematisch als
flache Glasstücke gezeigt.
Ihre komplexen Flächen sind aus
den US-PS 33 05 294, 35 07 565 und 37 51 138 ersichtlich.
Das erste astigmatische optische Linsenpaar 18 wird in
Abhängigkeit von den subjektiven Anweisungen des Patienten
hinsichtlich der Schärfe des Testbildes T relativ verstellt.
Das erste astigmatische Linsenpaar 18 ändert die astigmatische
Brennweite von positiv nach negativ längs der einen
Diagonalen und gleichzeitig die astigmatische Linsenbrennweite
von negativ nach positiv längs der anderen Diagonalen.
Eine entgegengesetzte relative horizontale Bewegung ruft
entgegengesetzte astigmatische Einstellungen hervor.
Es sollte hierbei erwähnt werden, daß ein großer Teil der
mechanischen Ausrüstung, die verwendet werden kann, um
den Betrieb dieser Ausführungsform der Erfindung zu unterstützen,
an anderer Stelle offenbart ist. Z. B. ist das
Gerät zur Durchführung einer gleichen und entgegengesetzten
Bewegung der Linsenpaare 16, 18 und 20 in der US-PS
38 74 932 beschrieben.
Ebenso wird später beschrieben, daß die relative Bewegung
eines jeden der drei Linsenpaare in der Lage ist, optische
Sehkraftbestimmungen durchzuführen. Der Mechanismus
zur Fernerzeugung der beiden eingestellten sphärischen
und astigmatischen Ausgangssignale ist in der US-PS
38 22 932 beschrieben.
Vor der weiteren Beschreibung der Erfindung wird zunächst
ein Gesichtspunkt der ersten Ausführungsform erläutert,
die in den Fig. 1 bis 5 gezeigt ist. Die veränderbaren
Astigmatiklinsenpaare 18 und 20 sind von der Art, daß sie
rechtwinkling gekreuzte positive und negative Astigmatiklinsenbrennweiten
längs zueinander normaler Achsen erzeugen (Kreuzzylinder).
Obwohl die hier gezeigten Linsenelemente vorzugsweise verwendet
werden, ist es offensichtlich, daß andere Linsen
und optische Geräte zur Erzeugung dieser Wirkung verwendet
werden könnten, vergleiche beispielsweise die US-PS
38 22 932.
Nachdem die sehr einfachen Mechanismen der Erfindung erläutert
wurden, kann nun die Arbeitsweise des Verfahrens
und der Vorrichtung zur Durchführung des subjektiven Augentest
der Erfindung zuerst anhand der sich auf den Astigmatismus beziehenden
optischen Grenzen erläutert werden.
Zuerst wird erläutert, weshalb nur geradlinige Testbildfiguren, die
vorzugsweise aus einer einzigen geraden Linie oder wenigstens
mehreren parallelen geraden Linien bestehen,
verwendet werden.
In Fig. 1 ist das Testbild T als eine einzige gerade Linie 14 mit
übertriebener Breite gezeigt, die sich in der vertikalen
Richtung erstreckt. Eine imaginäre Linie 24, die sich in
unterbrochenen horizontalen Linien erstreckt, strichpunktliniert ist
ebenfalls dargestellt. Der Brennpunkt dieser Linien relativ
zu der imaginären und schematisch gezeigten Netzhautebene
26 des Auges 15 des Patienten P erleichtert das Verständnis
der Funktion der veränderbaren astigmatischen Linsenpaare
18 und 20 der Erfindung.
Es sei angenommen, daß das Auge 15 des Patienten P eine
merkliche Aberration hat. Es liegt in der
Art des Astigmatismus, daß gerade Linien bestimmter
Richtungen in unterschiedlichen Abständen relativ zu der
Netzhautebene 26 des Auges 15 fokussiert werden. Bei dem
hier gezeigten Blickfeld bewirkt die Aberration des Patienten
P, daß die imaginäre horizontale Linie 24 hinter
der imaginären Netzhautebene 26 und die vertikale gerade
Linie 14 vor der imaginären Netzhautebene fokussiert wird.
Wenn das korrigierte astigmatische Blickfeld der beiden
Linien 14 oder 24 geschaffen werden soll, sind verschiedene
sphärische Korrekturen erforderlich, um beide
Linien 14 oder 24 zu fokussieren und ins Blickfeld
zu bringen. Daraus ist ersichtlich, daß die speichenartigen,
mehrlinigen Ziele des Standes der Technik bei der
Erfindung nicht zufriedenstellend verwendet werden können.
Da verschiedene Linien verschiedener Winkelorientierung
verschiedene Ebenen der besten Fokussierung in der Nähe
der Netzhautebene 26 eines Patienten P haben, der Astigmatismus
hat, was eine völlig unterschiedliche Betrachtung
durch den Patienten erfordert, können nur Linienziele mit
parallelen Linien zufriedenstellend verwendet werden.
Wenn eine Linie 14
auf die Brennweite eines Auges 15, das eine astigmatische
Aberration hat, fokussiert ist, sollte eine astigmatische
Einstellung längs einer Ebene durchgeführt werden, die
keine relative Bewegung der Brennweite der betrachteten
Linie bezüglich der Netzhautbetrachtungsebene des Auges
verursacht. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die
Astigmatismus-Brennweiteneinstellungen längs normal angeordneter
Achsen in gleichen positiven und negativen Brennweiten
auf jeder jeweiligen Achse durchgeführt werden
sollten, wobei diese normal angeordneten Achsen 45° von
dem Winkel des Ziels abweichen. Somit kann eine astigmatische
Korrektur einer solchen Komponente ohne Beeinträchtigung
der Gesamtbrennweite des Astigmatismusziels durchgeführt
werden.
Nach der Erläuterung dieser Voraussetzungen kann der grundlegende
Handhabungsvorgang der Erfindung unter aufeinanderfolgender
Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 erläutert werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, betrachtet ein Patient P die
Linie 14. Danach wird die relative Bewegung
der sphärischen Linsenelemente 16 in Abhängigkeit von der
maximalen bzw. optimalen visuellen Schärfe der Linie 14
durchgeführt. Die Bewegung der Linie 14, um sie mit der
Netzhautebene 26 des Patienten P in Übereinstimmung zu
bringen, führt zu dem in Fig. 2 gezeigten Ergebnis.
Wie außen rechts in Fig. 2 gezeigt ist, erscheint die
Linie 14 nicht in voller Schärfe,
da der Nebenastignatismus des Patienten P längs
Diagonalen relativ zu der geraden Linie 14 bewirkt, daß
deren Ränder unscharf werden. Es bleibt daher übrig, diese
astigmatischen Aberrationen zu korrigieren, ohne die sich
ergebende sphärisch bezogene Bewegung der Linie 14 aus
der Netzhautebene 26 hervorzurufen.
Wie Fig. 3 zeigt, wurde das zweite astigmatische
Linsenpaar 18 relativ verstellt, um die optimale visuelle
Schärfe des Patienten P zu erreichen. Da das zweite
astigmatische Linsenpaar eine entsprechende negative und
positive oder positive und negative astigmatische Linsenbrennweite
längs senkrechter Achsen, von denen jede diagonal
zur vertikalen Linie 14 ist, erzeugt,
ergibt sich die subjektive Verbesserung der visuellen
Schärfe der Linie 14 ohne irgendeine Änderung der
Brennweite. Diese Einstellung schafft die astigmatische
Endbestimmung für eine Komponente des Astigmatismus (die
einzige Einschränkung ist diejenige, daß es erwünscht sein
kann, die gesamte Folge zu wiederholen, um die optischen
Einstellungen zu optimieren).
Gemäß Fig. 4 wird dem Patienten ein neues Testbild mit einer Linie 34
zur Betrachtung dargeboten. Vorzugsweise
sollte diese Linie auf einer geänderten Richtung
von 45° bezüglich der Linie 14 liegen. Es ist jedoch
zu beachten, daß eine genaue 45°-Drehung nicht
erforderlich ist. Drehungen von mehr
als 30° können zu zulässigen Ergebnissen führen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 und die Folge der Fig. 1 bis 3
wird daran erinnert, daß die astigmatische Aberration des
Auges 15 des Patienten P bewirkt, daß für die neue Linie
34 eine unterschiedliche Brennweite der Augenlinse bezüglich der imaginären
Netzhautbrennebene 26 des Auges 15 gilt. Daher wird
eine zweite sphärische Korrektur an dem sphärischen
Linsenpaar 16 durchgeführt. Diese Einstellung wird in
Abhängigkeit von der maximalen visuellen Schärfe des
Patienten bezüglich der neuen Linie 34 durchgeführt,
wodurch das Linienziel 34 auf die Netzhautebene
26 fällt.
Ein überraschendes Ergebnis zeigt sich an dieser Stelle
des Verfahrens der Erfindung. Die zweite sphärische Einstellung,
um die Linie 34 mit der Netzhautebene
26 in Übereinstimmung zu bringen, bewirkt, daß die
sphärische Endbrennweite bekannt ist. Dies tritt selbst
dann ein, wenn die astigmatische Endkomponente nicht bekannt
ist. Außerdem beeinträchtigt die Bestimmung der
astigmatischen Endkomponente die sphärische Endeinstellung
des gezeigten Instrumentariums nicht, obwohl die
Umwandlung der hier erhaltenen Brechkraftkomponenten in die geläufigere
bekannte Darstellung wegen des Vorhandenseins
des Änderungszylinders nur zur sphärischen Einstellung
führt.
Bezugnehmend auf Fig. 4 wird daran erinnert, daß die sphärische
Optimierung der Betrachtung der Linie
34 den Erhalt der visuellen astigmatischen Klarheit noch
übrig läßt. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß der
Patient P wegen des Vorhandenseins der unkorrigierten
astigmatischen horizontalen und vertikalen Astigmatikkomponenten
noch nicht die optimale Schärfe seiner Betrachtungslinie
34 hat.
Gemäß Fig. 5 wird zuletzt das astigmatische
optischen Linsenpaar 20 in Abhängigkeit von der maximalen
visuellen Schärfe relativ verstellt. Die Endkomponente
des Astigmatismus wird erhalten. Da wiederum die jeweiligen
negativen und positiven oder positiven und negativen Achsen
der astigmatischen Brennweiteneinstellung auf einem Winkel
von im wesentlichen 45° zu der Linie 34
liegen, kann sich keine Abweichung von der Netzhautebene 26
ergeben. Vielmehr ist diese Einstellung die Endeinstellung
bei dem Verfahren der Erfindung und ergibt die Endkoordinate
der gewünschten astigmatischen Sehkraftbestimmung.
Nachdem das Verfahren der Erfindung erläutert wurde, sollte
klargemacht werden, daß die Folge der hier durchgeführten
Schritte wiederholt werden kann. Dies kann getan werden,
um die erhaltene Bestimmung zu optimieren oder statt
dessen die Genauigkeit der Bestimmung zu kontrollieren.
Auch sollte verstanden werden, daß die körperliche Lage
der Linsenpaare 16, 18 und 20 gewünschtenfalls geändert
werden kann, ohne das Verfahren ungültig zu machen.
Es ist zu beachten, daß jede Linie 14 der Fig. 1
bis 3 und die Linie 34 der Fig. 4 und 5 die Einstellung
von nur zwei und niemals von drei optischen Komponenten
erfordert. Somit werden für die Linie 14 nur die
sphärischen Optiken 16 und die ersten astigmatischen
Optiken 18 eingestellt; die zweite astigmatischen Optiken
20 werden nicht eingestellt.
In gleicher Weise werden für die Linie 34 nur die sphärischen
Optiken 16 und die zweiten astigmatischen Optiken
20 eingestellt; die ersten astigmatischen Optiken 18
werden nicht eingestellt.
Auch sollte berücksichtigt werden, daß es für jede der Linien
keinen Unterschied macht, in welcher Reihenfolge die Einstellung
erfolgt. Die sphärischen Optiken können vor der
Einstellung der anwendbaren astigmatischen Optiken eingestellt
werden. Umgekehrt können die anwendbaren astigmatischen
Optiken vor der Einstellung der sphärischen Optiken
eingestellt werden.
Überraschend ist festzustellen, daß sich nach Einstellung
entweder der sphärischen Optiken 16 oder der astigmatischen
Optiken 20 für die Linie 34 die Endbestimmung
ergibt. Dies gilt unabhängig davon, ob die sphärischen
Optiken 16 oder die astigmatischen Optiken 20 zuerst betätigt
werden.
Nach der Erläuterung dieser ersten und bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird nun auf eine weitere Ausführungsform
eingegangen.
Gemäß Fig. 6 schaut ein Patient P
längs eines Lichtpfads durch eine
einstellbare sphärische Optik S, eine einstellbare zylindrische
Optik A, und eine konstante zylindrische Optik C auf
ein Testbild T. Typischerweise wird die einstellbare
zylindrische Optik so geändert, daß der Patient P ein
Bild des Testbilds T erhält, das ähnlich dem in Fig. 7 gezeigten
ist. Durch Vergleich mit der Brennweite der einstellbaren
astigmatischen Korrektur, die erforderlich ist, damit
das Testbild T dem Patienten als ein Bild ähnlich dem Bild
des in Fig. 7 gezeigten Ziels erscheint, kann eine Komponente
des Astigmatismus gemessen werden. Die restliche
Komponente der Messung wird durch die gleiche Vorrichtung
gemessen, die wie in Fig. 9 ausgerichtet ist. Typischerweise
betrachtet der Patient P das neu ausgerichtete Testbild
T durch die einstellbare sphärische Optik S, die einstellbare
astigmatische Optik A′ und durch einen neu eingestellten
konstanten optischen Zylinder C′. Das vom Patienten wahrgenommene Bild des
Testbilds T mit korrigierter astigmatischer Einstellung längs
der restlichen Komponente ist in Fig. 10 gezeigt.
Danach kann unter Bezugnahme auf Fig. 12 ein Diagramm der
beiden gemessenen astigmatischen Komponenten hergestellt
werden, um die zylindrische Brennweite und die zylindrische
Drehung zu ermitteln.
Nachdem nun diese Ausführungsform der Erfindung allgemein
erläutert wurde, kann nun auf einige Details eingegangen
werden.
Der Patient P ist schematisch durch ein Auge 44 dargestellt.
Typischerweise bezieht sich die Messung des Astigmatismus
des Patienten auf Unregelmäßigkeiten des Auges des Patienten.
Daher ist zu beachten, daß die Winkelausrichtung des
Patienten ungeändert bleibt. Der konstante optische Zylinder
und das Testbild werden neu ausgerichtet, um eine zweite Komponente
des Astigmatismus zu bestimmen.
Die einstellbare sphärische Optik S kann irgendeine übliche
Form, ebenso wie die zuvor beschriebene Optik mit veränderbarer
Brennweite, haben. Typischerweise kann eine Galilei-
Optik verwendet werden.
Das Testbild T ist an dem entfernten Ende des optischen Instruments
dargestellt. Es ist als drei Punktquellen 48, 49 und
50 enthaltend gezeigt. Vorzugsweise sind diese Punktquellen
Punktlichtquellen, wobei das Licht durch eine Hintergrundbeleuchtung
durch das Testbild T geliefert wird (die Hintergrundbeleuchtung
ist nicht gezeigt).
Die konstante zylindrische Optik C ist etwas übertrieben
gezeigt. Die zylindrische Optik ist hier als horizontal
ausgerichtet bezüglich des Patienten P gezeigt und hat in
der vertikalen Richtung eine Brechungskraft mit starker
Dioptrie. Wie hier erläutert ist, hat die zylindrische
Optik C etwa zwölf Dioptrien.
In der tatsächlichen Praxis kann die Zylinderbrennweite
des Zylinders C innerhalb weiter Grenzen schwanken. Z. B.
können Zylinderbrennweitenbereiche innerhalb von 4 bis 20
Dioptrien verwendet werden.
Die veränderbaren astigmatischen Linsen A sind von der in
der US-PS 37 51 138 gezeigten und beschriebenen Art. Wie
in dieser Veröffentlichung im einzelnen beschrieben ist,
kann eine veränderbare astigmatische Optik dadurch erhalten
werden, daß speziell ausgebildete Linsenelemente horizontal
und vertikal zueinander bewegt werden. Verwendet man
die Linsenformanordnung und relative Bewegung, die in den
Fig. 5 und 6 der oben erwähnten Patentschrift gezeigt sind,
kann eine Astigmatismuskorrektur bei 45° bezüglich der horizontalen
Achse des Zylinders C erhalten werden.
Es ist zu beachten, daß die veränderbaren astigmatischen
Linsen A hier schematisch als flache kreisförmige Glasscheiben
gezeigt sind. Aus der oben erwähnten US-PS 37 51 138
ist die extrem komplexe Oberfläche dieser Linsen voll ersichtlich.
Auch ist zu beachten, daß tatsächlich irgendein
Gerät, das zur Erzeugung einer astigmatischen Korrektur
mit veränderbarer Brennweite bestimmt ist, für die Erfindung
geeignet ist. Z. B. können die gegensinnig gedrehten
negativen und positiven zylindrischen Linsen, die in der
US-PS 38 22 932 beschrieben und erläutert sind, verwendet
werden. Es ist nur erforderlich, daß der veränderbare
Astigmatismus bei einem zur Achse des Zylinders C schrägen
Winkel erzeugt werden kann. Vorzugsweise liegt der Astigmatismus,
der durch die veränderbaren astigmatischen Linsenelemente
A erzeugt wird, bei 45° bezüglich des Zylinders C.
Nachdem der einfache Aufbau dieses Gerätes dargelegt wurde,
kann nun seine Arbeitsweise erläutert werden.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausrichtung des Instruments betrachtet
der Patient P das Testbild T durch die starke zylindrische
Optik C. Der Zylinder C verwischt die jeweiligen
Punktquellen 48 bis 50 des Testbilds T in eine Reihe von jeweils
geraden Linien 58 bis 60 (Fig. 7). Zuerst wird die sphärische
Korrektur für die Augen des Patienten P durchgeführt,
um die optimale Betrachtung der Ränder der Linien 58, 59
und 60 sicherzustellen. Diese sphärische Einstellung
bringt die Linien zur Koinzidenz mit der Netzhautebene
wie bei der zuvor in Fig. 2 erläuterten Art. Wenn man sich
daran erinnert, daß die Punktlichtquellen auf den imaginären
Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks liegen, und
wenn man für die Zwecke der grundlegenden Beschreibung
annimmt, daß keine astigmatische Korrektur erforderlich
ist, erscheinen die Punktquellen weitgehend so, wie sie
in Fig. 7 gezeigt sind. Insbesondere ist die Punktquelle
48 zu einer Linie 58, die Punktquelle 49 zu einer Linie 59
und die Punktquelle 50 zu einer Linie 60 verwischt.
Ändert man die sich auf das Auge 44 des Patienten P beziehende
Annahme, kann nun die Arbeitsweise der Vorrichtung
zum Erhalt einer Komponente der astigmatischen Korrektur
erläutert werden. Es sei angenommen, daß das Auge des Patienten
P eine astigmatische Aberration aufweist. Insbesondere
hat diese astigmatische Aberration eine Komponente
bei 45° relativ zu der Achse des Zylinders C von einer
Brennweitendioptrie von +1 und eine Komponente bei rechten
Winkeln mit einer Dioptrie von -1. Das Testbild T würde bei
neutraler Einstellung der veränderbaren
astigmatischen Optik A dem Patienten P wie in Fig. 8
erscheinen: die Linie 59′ erscheint nahe der Linie 60′
und relativ räumlich entfernt von der Linie 58′.
Als nächstes wird die veränderbare Optik A in Abhängigkeit
von der Nonius-Sehschärfe des Patienten bezüglich
des Testbilds T betätigt. Insbesondere werden die paarweisen
veränderbaren astigmatischen Elemente A relativ verstellt,
um eine 2-Dioptrien-Astigmatismuskorrektur bei einer Drehlage
von 45′ gegenüber der Drehlage des Zylinders
C zu erreichen. Die Linien 58′, 59′ und 60′, die in Fig. 8
gezeigt sind, haben das Bestreben, sich bei Erreichen
der richtigen astigmatischen Brechkraftkomponente in die Positionen
58, 59 und 60 in Fig. 7 zu bewegen. Die Linie 59 ist abstandsgleich
zu den Linien 58 und 60 .
Unter Bezugnahme auf die Testbildanordnungen der Fig. 7 und 8
kann die Nonius-Sehschärfe, die durch die Anordnung des Ziels
T geschaffen wird, erläutert werden. Die Nonius-Sehschärfe
umfaßt die Fähigkeit des Menschen, die Übereinstimmung
bzw. Zentrierung von Linien visuell zu erreichen. Bezüglich
Fig. 8 wird daran erinnert, daß der kombinierte
Astigmatismus im Auge 44 des Patienten P bei 45° zur
Achse des Zylinders C und die Brennweite des Zylinders C
die unscharfen Linien 58′, 59′ und 60′ der Punktquellen
48, 49 und 50 neigen. Diese Neigung bewirkt, daß die Linie
59′ sich der Linie 60′ nähert. Gleichzeitig entfernt sich
die Linie 58′ weiter von der Linie 59′.
Es könnte erwartet werden, daß das Hinzufügen von Astigmatismus
zu dem Beobachtungsweg die Linien unscharf machen
würde, was eine häufige Neueinstellung der sphärischen
Brennweite erfordern würde, um scharfe Linien aufrecht zu
erhalten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Das Hinzufügen
von Astigmatismus diagonal zu den unscharfen Linien ändert
nur die Orientierung der zylindrischen Unschärfe und nicht
ihre Stärke bzw. sphärische Komponente, zumindest in guter
Näherung für die üblicherweise auftretende Winkeländerung.
Der Patient hat die veränderbare astigmatische Optik A
eingestellt, um einen gleichen Abstand zwischen den Linien
herzustellen, die durch die unscharfen Punktlichtquellen
48, 49 und 50 erzeugt werden. Nach Einstellung zur Kompensation
seiner astigmatischen Komponente bei 45° bezüglich
der Achse des Zylinders C haben die Linien der Punktlichtquellen
48, 49 und 50 gleichen Abstand.
Der Mensch mit irgendeiner Art visueller Schärfe kann normalerweise
drei Linien mit einem sehr hohen Grad an Genauigkeit
voneinander auf gleichen Abstand bringen. Dies
wird hier als Nonius-Sehschärfe bezeichnet.
Während der Messung der Zylinderbrennweite bei einem Winkel,
der 45° bezüglich der zylindrischen Ausrichtung des Zylinders
C ist, verhindert die relativ große Brennweite des
Zylinders C einen Astigmatismus senkrecht und parallel zu
seiner Erstreckung. Obwohl der Astigmatismus des Patienten
in dieser Komponente bewirken kann, daß die unscharfen
Linien 58 bis 60 etwas länger oder kürzer werden, ist die
Länge dieser Linien von dem Patienten im wesentlichen
nicht erfaßbar.
Es wurde festgestellt, daß insbesondere bei jungen Patienten,
die ein hohes Ausmaß an visueller Akkommodation haben,
große Werte unterbewußter sphärischer Korrektur
auftreten können. Folglich und vor allem bei jüngeren
Patienten wird die veränderbare sphärische Optik S allmählich
zur größten positiven Brennweite verstellt, für
die die Linien scharf bleiben. Dies bewirkt die absolute
Unterdrückung der unterbewußten Fokussierung und sichert
die Zuverlässigkeit des Tests.
Nachdem die Messung des Astigmatismus in einer Komponente
erläutert wurde, wird die Messung des Astigmatismus in
der restlichen Komponente mit der in Fig. 9 gezeigten
Instrumenteneinstellung durchgeführt.
Bei der Geräteeinstellung nach Fig. 9,
behält der Patient P seine Stellung bei, die er während
der Untersuchungsschritte gemäß Fig. 6 hatte. Auch
bleibt die sphärische Optik S, die in Fig. 9 erneut gezeigt ist,
ungeändert.
Der Zylinder C wird neu positioniert. Typischerweise wird
er in einer neue Position C′ angeordnet, in der seine Achse
vorzugsweise um 45° bezüglich der ursprünglichen, in
Fig. 6 gezeigten Anordnung dreht ist (obwohl Anordnungsänderungen
bis zu 30° wiederum zulässige Ergebnisse bringen).
In dieser Stellung neutralisiert bzw. überdeckt
die größere Brennweite des Zylinders C alle Komponenten
des Astigmatismus senkrecht zu seiner Achse.
Es ist somit ersichtlich, daß die Komponenten des Astigmatismus,
die ursprünglich gemessen wurden, bei dem zweiten
Test vollständig neutralisiert werden.
Das Testbild T′ in gleicher Weise gedreht. Die Punktquellen
48, 49 und 50 werden relativ zueinander unter
einem neuen Winkel von 45° bezüglich der Anordnung des
Testbilds T in Fig. 6 angeordnet. Das Testbild T hat eine Ausrichtung,
die mit derjenigen des Zylinders C′ gleich ist. Die Punktquellen
48, 49 und 50 liegen alle an den Ecken eines imaginären
Dreiecks, dessen Basis parallel zu der gedrehten
Anordnung des Zylinders C′ ist.
Es wird daran erinnert, daß die veränderbaren astigmatischen
Linsen A von der in der US-PS 37 51 138 gezeigten
und beschriebenen Art sind. Unter Verwendung der Linsenform,
Anordnung und relativen Bewegung der Fig. 3 und 4
der oben genannten Patentschrift kann die Astigmatismuskorrektur
vertikal und horizontal, d. h. bei 45° bezüglich der
Achse des Zylinders C, erhalten werden.
Ebenso wie bei der vorherigen Darstellung des Geräts der
Fig. 6 ist tatsächlich jedes Gerät, das zur Erzeugung einer
veränderbaren Astigmatismuskorrektur bestimmt ist, für die
Erfindung geeignet. Es ist nur erforderlich, daß der veränderbare
Astigmatismus unter einem Winkel schräg zur Achse
des Zylinders C erzeugt wird. Selbstverständlich wird der
Astigmatismus vorzugsweise von den veränderbaren astigmatischen
Linsenelementen A′ unter 45° bezüglich der Anordnung
des Zylinders C′ erzeugt.
Nachdem das Instrument von der in Fig. 6 gezeigten in die
in Fig. 9 gezeigte Anordnung neu ausgerichtet wurde, kann
der Vorgang der Messung der restlichen Komponente des
Astigmatismus nun beschrieben werden.
Wie im vorherigen Fall betrachtet der Patient P das Testbild
T′ durch eine starke zylindrische Optik C′. Der Zylinder C′
verwischt die jeweiligen Punktquellen 48 bis 50 des Testbildes
T′ in eine Reihe von jeweils geraden Linien 58 bis 60.
Zunächst wird die sphärische Korrektur durchgeführt, um die
optimale Betrachtung der Ränder der Linien 58, 59 und 60
sicherzustellen. Es wird daran erinnert, daß die Punktquellen
auf den imaginären Ecken eines gleichschenkligen
Dreiecks angeordnet sind. Nimmt man für den Zweck der
grundlegenden Beschreibung an, daß keine sphärische Korrektur
längs einer horizontalen oder vertikalen Komponente,
die unter 45° bezüglich der Achse des Zylinders
C′ liegt, erforderlich ist, erschienen die Punktquellen
weitgehend wie in Fig. 10. Insbesondere ist die Punktquelle
48 zu einer Linie 58, die Punktquelle 49 zu einer
Linie 59 und die Punktquelle 50 zu einer Linie 60
verwischt.
Ändert man die Annahme bezüglich des Auges 44 des Patienten
P, kann nun die Arbeitsweise der Vorrichtung zum Erhalt
der restlichen Komponente des Astigmatismus
erläutert werden. Es sei angenommen, daß das Auge
des Patienten Peine astigmatische Aberration aufweist.
Darüber hinaus hat diese astigmatische Aberration eine
horizontale Komponente unter 45° relativ zur Achse C von
- 2 Dioptrien der Zylinderbrennweite und eine vertikale
Komponente von +2 Dioptrien der Zylinderbrennweite. Das Testbild
T würde ohne entsprechende Einstellung der
veränderbaren astigmatischen Optik A dem Patienten P wie
in Fig. 11 erscheinen. Die Linie 59′ erscheint nahe der
Linie 60′ und von der Linie 58′ relativ räumlich entfernt.
Als nächstes wird die veränderbare astigmatische Optik A′
in Abhängigkeit von der Nonius-Sehschärfe des Patienten
bezüglich des Testbilds T′ betätigt. Insbesondere werden
die paarweise veränderbaren astigmatischen Elemente A′
vertikal relativ verstellt, um einen 4-Dioptrien-Kreuzzylinder
von ±2 Dioptrien längs orthogonaler Achsen bei einer Drehanordnung
von 45° bezüglich der Drehlage des Zylinders C′
zu erzeugen. Die Linien 58′, 59′ und 60′in Fig. 11 haben
das Bestreben, sich in die Stellung 58, 49 und 60 in Fig. 10
bei Erreichen der Korrektur der astigmatischen Vorschrift
zu bewegen. Die Linie 59 ist dann von den Linien 58
und 60 abstandsgleich.
Es sollte berücksichtigt werden, daß die zweite, hier gezeigte
Ausführungsform der Erfindung eine Anzahl von Änderungen
ermöglicht. Z. B. könnte ein Testbild mit zwei Punktquellen
zusammen mit dem unscharf machenden Zylinder verwendet werden,
die so angeordnet sind, daß sie dem astigmatisch korrigierten
Auge eine einzige gerade Linie darbieten. Das astigmatisch
unkorrigierte Auge würde mehr als eine gerade Linie
sehen. Bei Einführen der astigmatischen Korrektur wäre die
Anordnung der Linien zu einer einzigen geraden Linie das
einfache subjektive visuelle Bückziel und Restbild für den Patienten. Diese
Ausführungsform der Erfindung läßt die Verwendung irgendeiner
Anzahl von Testbildern mit mehreren geraden Linien zu,
vorausgesetzt, daß die Linien sich zu einer erkennbaren
geometrischen Anordnung bei Verstellung der astigmatischen
Korrekturoptik bewegen können.
Wie im Falle der vorherigen Ausführungsform werden nur
zwei und niemals drei optische Komponenten für jedes Testbild
gehandhabt. So ist für das Testbild T und nur bei der Anordnung
der Fig. 6 bis 8 die Einstellung der sphärischen Optik und
die horizontale relative Bewegung der veränderbaren astigmatischen
Optik A und niemals die vertikale relative Bewegung
der veränderbaren astigmatischen Optik A erforderlich.
In ähnlicher Weise ist für das Testbild T′nur bei der
Anordnung der Fig. 9 bis 11 die Einstellung der sphärischen
Optik und die vertikale relative Bewegung der veränderbaren
astigmatische Optik A und niemals die horizontale
Bewegung der veränderbaren astigmatischen Optik A
erforderlich.
In gleicher Weise sollte auch für die Anordnung des Testbilds T
beachtet werden, daß es keinen Unterschied macht, in welcher
Reihenfolge die Einstellung erfolgt. Die sphärische Optik
S kann zuerst eingestellt werden. Stattdessen kann die
astigmatische Optik A zuerst eingestellt werden.
Außerdem stellt man überraschend fest, daß die erste Betätigung
entweder der sphärischen Optik S oder der astigmatischen
Optik A für die zweite Anordnung des Testbilds T
zu der Endvorschrift führt. Dies gilt unabhängig davon, ob
die sphärische Optik S oder die astigmatische Optik A
zuerst betätigt wird.
Nachdem die beiden Komponenten des Astigmatismus unter
Verwendung der Testvorrichtung der Erfindung erhalten
wurden, kann nun die Verwendung der Vorrichtung für den
Erhalt der erforderlichen Brillenglaswerte festgelegt werden.
Bezugnehmend auf Fig. 12 wandelt das Diagramm mit Kartesischen
Koordinaten in einen üblichen Zylinderlinsenwinkel
um. Jedoch ist der Zylinderlinsenwinkel verdoppelt
bzw. mit einem Faktor 2 multipliziert. Somit erscheinen
in dem Diagramm der Fig. 12 180° der Zylinderlinsendrehung
über 360° des tatsächlichen Koordinatendiagramms. Aus
Fig. 12 ist ersichtlich, daß die Kompensationsastigmatismuseinstellung
des Tests des wie in Fig. 9 angeordneten
Gerätes als -4-Dioptrien-Astigmatismus längs der 0°-Richtung
(x-Richtung) und die Kompensations-Astigmatismus-Einstellung
bei dem wie in Fig. 6 angeordneten Tests als +2-Dioptrien-Astigmatismus
längs der 45°-Richtung (y-Richtung)
aufgetragen werden sollte, was zu einer Astigmatismus-Bestimmung
führt, die insgesamt einen 4,5-Dioptrien-Zylinderlinsenwert
mit einer Achslage von
etwa 77° für das Brillenrezept erfordert.
Die hier dargestellt Linseneinstellung
ist eine extreme Linseneinstellung. In der Praxis sind derart starke
Korrekturen nur selten erforderlich.
Dieses besondere Beispiel wurde nur zur Erläuterung des
Polarkoordinaten-Diagramms der Erfindung verwendet.
Es ist ersichtlich, daß die besondere Form der hier verwendeten
Kartesischen Koordinaten einen zusätzlichen
Vorteil hat. Insbesondere bei einer Brennweite mit geringer
Dioptrie wird eine Vorschrift für astigmatische Linsen
mit einem üblichen Polarkoordinatensystem unhandlich.
Dieser Nachteil ist auf den Randfehler und die Tatsache
zurückzuführen, daß der Fehler mit der Winkeldrehung
zunimmt, wenn Linsenskorrekturen mit geringer Dioptrie
erforderlich sind.
Ein Beispiel des in diese Koordinaten eingetragenen Fehlers
kann nützlich sein. Es sei angenommen, daß das Testgerät
der Fig. 6 und 9 jeweils zu einer positiven Zylinderkorrektur
von einer halben Dioptrie geführt hat. Es sei ferner
angenommen, daß die Unsicherheit der Messung ± 1/4 Dioptrie
beträgt.
Aus Fig. 12 ist ersichtlich, daß die 1/2-Dioptrie-Lage bei
70 aufgetragen wurde. Außerdem wurde der Bereich des
möglichen Fehlers in der 1/2-Dioptrie-Vorschrift bei 72
aufgetragen. Nimmt man an, daß der visuelle Fehler des Patienten
in der astigmatischen Korrektur irgendwo in den Kreis
72 fallen könnte, ist ersichtlich, daß das Polarkoordinaten-Diagramm
einen größeren Fehler in der Winkelangabe
hervorruft. Nimmt man z. B. an, daß der von dem Instrument
gelieferte Punkt irgendwo in den Kreis 72 fallen soll,
könnte der Winkel dieses Kreises von 11,2° bis 33,7°
reichen.
Die Umwandlung der Diagramme in ein System mit Cartesischen
Koordinaten bietet nicht nur die Möglichkeiten der leichten
Umwandelbarkeit in die ältere und üblichere zylinderoptische
Angabe der Winkeldrehung und der Brennweiten-Dioptrie,
sondern kann auch bei einem Verfahren selbst zur Angabe
der astigmatischen optischen Korrektur verwendet werden.
Dieses Verfahren ist in der mathematischen Theorie und als
Gerät in der US-PS 38 22 932 beschrieben.
Claims (8)
1. Verfahren zur subjektiven Bestimmung des Brechkraftfehlers
eines Auges mittels einer ersten optischen Baugruppe mit
veränderbarer sphärischer Brechkraft, einer zweiten und
einer dritten optischen Baugruppe mit veränderbarer kreuzzylindrischer
Brechkraft längs nicht übereinstimmender
Zylinderachsen, und eines Testbilds, wobei zur Ermittlung
des Brechkraftfehlers die optische Baugruppen auf optimale
Sehschärfe eingestellt werden,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Einstellen der ersten Baugruppe auf optimale Sehschärfe bezüglich einer geraden Linie mit willkürlich gewählter Winkelausrichtung als erstem Testbild;
- b) Einstellen der zweiten Baugruppe auf optimale Sehschärfe bezüglich des ersten Testbilds;
- c) Einstellen der ersten Baugruppe auf optimale Sehschärfe bezüglich eines zweiten Testbilds, das eine gerade Linie darstellt, die zur Linie des ersten Testbilds einen Winkel von wenigstens 30° aufweist;
- d) Einstellen der dritten Baugruppe auf optimale Sehschärfe bezüglich des zweiten Testbilds.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der zweiten Baugruppe auf optimale
Sehschärfe bezüglich des zweiten Testbilds vor der Einstellung
der ersten Baugruppe auf optimale Sehschärfe
bezüglich des zweiten Testbilds erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der dritten Baugruppe auf optimale
Sehschärfe bezüglich des zweiten Testbilds vor der Einstellung
der ersten Baugruppe auf optimale Sehschärfe
bezüglich des zweiten Testbilds erfolgt.
4. Vorrichtung zur subjektiven Bestimmung des
Brechkraftfehlers eines Auges mit einer ersten optischen Baugruppe
mit veränderbarer sphärischer Brechkraft, mit einer
zweiten und einer dritten optischen Baugruppe mit veränderbarer
kreuzzylindrischer Brechkraft längs nicht übereinstimmender
Paare von Zylinderachsen, und mit einer
Testbildanordnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Testbildanordnung ein
erstes Testbild mit einer geraden Linie in willkürlich
gewählter Winkelausrichtung und ein zweites Testbild
mit einer geraden Linie aufweist, die zur Linie des
ersten Testbilds in einem Winkel zwischen 30° und 60°
verläuft,
daß die zweite Baugruppe so ausgerichtet ist, daß ihre
beiden Zylinderachsen im wesentlichen symmetrisch zur
Linie des ersten Testbilds liegen, und daß die dritte
Baugruppe so ausgerichtet ist, daß ihre beiden Zylinderachsen
symmetrisch zur Linie des zweiten Testbilds
liegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der geraden Linien dadurch erzeugt
wird, daß eine Punktlichtquelle durch einen starken
Zylinder im Bereich von 4 bis 20 Dioptrien in diese
Linien gezogen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines Testbilder mehrere parallele
gerade Linien aufweist.
7. Vorrichtung zur subjektiven Bestimmung des Brechkraftfehlers
eines Auges mit einer ersten optischen Baugruppe
mit veränderbarer sphärischer Brechkraft, einer zweiten
und einer dritten optischen Baugruppe mit veränderbarer
kreuzzylindrischer Brechkraft längs nicht übereinstimmender
Zylinderachsen, und mit einer Testbildanordnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Testbildanordnung mehrere
Punktlichtquellen aufweist, daß die zweite Baugruppe ein
optischer Zylinder konstanter Brennweite mit einer willkürlich
gewählten axialen Drehlage ist, daß der Zylinder
eine zylindrische Brechkraft im Bereich von 4 bis 20
Dioptrien aufweist und für das Auge Linienbilder aus den
Punktlichtquellen erzeugt, und daß die Testbildanordnung,
der Zylinder und die dritte Baugruppe jeweils eine erste
und eine zweite Drehlage einnehmen können (Fig. 6, 9).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Testbildanordnung drei Punktlichtquellen (48, 49, 50)
aufweist, von denen jede an der Spitze eines gleichseitigen
Dreiecks liegt, dessen Basis parallel zur Achse
des Zylinders (C) verläuft (Fig. 6, 9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752541875 DE2541875A1 (de) | 1975-09-19 | 1975-09-19 | Verfahren und vorrichtung zur sehkraftbestimmung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752541875 DE2541875A1 (de) | 1975-09-19 | 1975-09-19 | Verfahren und vorrichtung zur sehkraftbestimmung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2541875A1 DE2541875A1 (de) | 1977-03-24 |
DE2541875C2 true DE2541875C2 (de) | 1988-01-07 |
Family
ID=5956933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752541875 Granted DE2541875A1 (de) | 1975-09-19 | 1975-09-19 | Verfahren und vorrichtung zur sehkraftbestimmung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2541875A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2713330A1 (de) * | 1976-03-26 | 1977-10-06 | Humphrey Instruments Inc | Verfahren und vorrichtung zur sehkraftbestimmung |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE719075C (de) * | 1938-07-05 | 1942-03-28 | Zeiss Carl Fa | Vorrichtung zum subjektiven Bestimmen der Lage der Hauptschnitte eines astigmatischen Auges |
US3305294A (en) * | 1964-12-03 | 1967-02-21 | Optical Res & Dev Corp | Two-element variable-power spherical lens |
US3507565A (en) * | 1967-02-21 | 1970-04-21 | Optical Res & Dev Corp | Variable-power lens and system |
US3751138A (en) * | 1972-03-16 | 1973-08-07 | Humphrey Res Ass | Variable anamorphic lens and method for constructing lens |
US3822932A (en) * | 1972-06-15 | 1974-07-09 | Humphrey Res Ass | Optometric apparatus and process having independent astigmatic and spherical inputs |
US3785723A (en) * | 1973-02-27 | 1974-01-15 | D Guyton | Method and apparatus for locating a principal meridian of an astigmatic optical system |
US3874932A (en) * | 1973-06-15 | 1975-04-01 | Hitachi Maxell | Dry cells |
-
1975
- 1975-09-19 DE DE19752541875 patent/DE2541875A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2541875A1 (de) | 1977-03-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3015488C2 (de) | ||
EP2943114B1 (de) | Aberrometer (o.ä.) mit astigmatischem target | |
DE2438466A1 (de) | Verfahren zur bestimmung der zusaetzlich zur sphaerischen korrektion eines zu untersuchenden optischen systems anzuwendenden astigmatischen korrektion | |
EP0492044B1 (de) | Sehtestgerät | |
EP0624073B1 (de) | Refraktionsgerät zur subjektiven bestimmung der sphärischen und astigmatischen seheigenschaften des auges | |
DE2849407C3 (de) | Vorrichtung zum Bestimmen der Richtungen von astigmatischen Brennlinien und zum Messen der Brechkräfte eines Prüflings | |
DE2713330C2 (de) | ||
DE2939940C2 (de) | Augenprüfgerät zur Darbietung von Sehtests | |
EP0004567B1 (de) | Vorrichtung zur subjektiven Augenrefraktionsbestimmung | |
DE2541875C2 (de) | ||
DE3437234C2 (de) | Vorrichtung zur Bestimmung der potentiellen Sehschärfe unter Verwendung eines Spaltlampenmikroskops | |
EP2443991B1 (de) | Operationsmikroskop mit Vorrichtung zur intraoperativen Refraktionsmessung | |
CH646322A5 (de) | Geraet zur subjektiven refraktionsbestimmung. | |
DE2412059C2 (de) | ||
DE202018104158U1 (de) | Einrichtung zur Präzisierung einer Sehschärfenmessung und/oder Refraktionsbestimmung und deren Verwendung | |
DE19519413C2 (de) | Vorrichtung zur Messung der Konvergenzstellung der Augen mit einem einfachen Schnell-Sehtest | |
DE10017298A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung eines Augenastigmatismus nach der Kreuzzylinder-Methode | |
DE19833732C2 (de) | Subjektives Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln optimierter sphärischer und zylindrischer Brechkraftwerte für Brillengläser | |
DE102021121695A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Ausrichtung eines Auges | |
DE102021133152A1 (de) | Verfahren, Vorrichtung und Computerprogrammprodukt zum Bestimmen einer Sensitivität zumindest eines Auges eines Probanden | |
EP4331469A1 (de) | Vorrichtung zum prüfen des sehens durch eine intraokularlinse | |
DE102014004248A1 (de) | Scharfes Fixationstarget | |
DE3206530A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des schielwinkels zwischen den mittelpunktachsen zweier augen | |
DE1181937B (de) | Anordnung und Hilfsgeraet zur Pruefung des binokular-raeumlichen Sehens (Stereopsis) | |
DE19633062A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Brillenbestimmung unter Anwendung eines Phoropters II |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALLERGAN HUMPHREY, SAN LEANDRO, CALIF., US |
|
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2713330 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2713330 Format of ref document f/p: P |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |