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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ausrichtung eines Auges für diagnostische und/oder therapeutische Zwecke.
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Aus
EP 1993431 B1 ist bekannt, zu therapeutischen Zwecken eine von einer Fixierlichtquelle erzeugte Fixiermarke in einen Strahlengang eines ophthalmologischen Geräts einzukoppeln. Der Abstand der Fixierlichtquelle zur Abbildungsoptik des Geräts ist veränderbar, um das Bild der Fixiermarke entlang einer optischen Achse des Geräts verschieben zu können. Ferner kann die Projektionsrichtung der Fixiermarke variiert werden. Auf diese Weise kann das Bild der Fixiermarke sowohl in laterale als auch in axiale Richtung verschoben werden. Die laterale Verschiebung bewirkt eine Rotation des zu untersuchenden oder zu therapierenden Auges um seine Drehachse, d.h. eine Änderung der Blickrichtung. Die axiale Verschiebung ermöglicht eine Anpassung an den Refraktionszustand des Auges.
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US 20080186551 A1 beschreibt ein Laser-Chirurgie-System zur Augenbehandlung, bei dem sich eine Kontaktlinse mit einem konkaven Kontaktgebiet auf der Cornea des Auges befindet. Die
US 8944601 offenbart ein konkaves Kontaktelement.
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Ein augenseitig konkaves Kontaktelement besitzt, wenn es von Luft umgeben ist, eine Lichtbrechende Wirkung. Zum Beispiel verlässt kollimiertes Licht, das auf ein Kontaktelement mit einer planen Fläche und einer dieser gegenüberliegenden konkaven Kontaktfläche einfällt, das Kontaktelement als divergentes Strahlenbündel. Wenn das Auge mit der Kontaktfläche in Kontakt gebracht wird, liegt das Auge direkt auf der Kontaktfläche auf oder ist durch einen dünnen Flüssigkeitsfilm von der Kontaktfläche getrennt. Damit ändert sich die brechende Wirkung des Kontaktelements. Infolgedessen kann der Patient eine Fixiermarke nur entweder in einem Abstand zum Kontaktelement oder in Kontakt zum Kontaktelement scharf begrenzt sehen, was eine genaue Ausrichtung des Auges mittels der Fixiermarke erschwert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ausrichtung eines Auges anzugeben, das die Ausrichtung des Auges mittels einer Fixiermarke unter Einsatz eines Kontaktelements sowohl in einem Abstand des Kontaktelements zum Auge als auch in Kontakt des Kontaktelements mit dem Auge ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß der unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges für diagnostische und/oder therapeutische Zwecke, mit einer Fixierlichteinrichtung zum Erzeugen einer ersten und einer zweiten Fixiermarke im sichtbaren Wellenlängenbereich und einem für die erste und die zweite Fixiermarke transparenten Kontaktelement mit einem Kontaktbereich zum Kontaktieren des Auges. Das Kontaktelement ist mit dem der Fixierlichteinrichtung abgewandten Kontaktbereich in einem Strahlengang eines ophthalmologischen Geräts positionierbar oder positioniert. Die Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges beinhaltet eine Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke mit einer Ausbreitungsrichtung zum Kontaktelement in den Strahlengang des ophthalmologischen Geräts, dessen Abbildungsoptik die erste und die zweite Fixiermarke auf Fokalebenen in Ausbreitungsrichtung hinter dem Kontaktbereich abbildet. Die Fixierlichteinrichtung ist ausgebildet zum Anordnen der Fokalebene der ersten Fixiermarke in einer ersten Position, die einer Position der Netzhaut, insbesondere der der Fovea, des in einem Abstand zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht, und zum Anordnen der Fokalebene der zweiten Fixiermarke in einer zweiten Position, die einer Position der Netzhaut, insbesondere der Fovea, des in Kontakt zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht.
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Die vorstehende Ausführungsform ermöglicht eine Projektion zweier Fixiermarken auf die Netzhaut des Auges im Bereich der Netzhaut, insbesondere der Fovea, wobei die erste und die zweite Fixiermarke jeweils einzeln auf Fokalebenen unterschiedlicher Positionen scharf abgebildet werden. Die erste Position, auf der die Fokalebene der ersten Fixiermarke angeordnet wird, entspricht einer Position der Netzhaut, insbesondere der Fovea, des in einem Abstand zum Kontaktbereich gehaltenen Auges. Die zweite Position, auf der die Fokalebene der zweiten Fixiermarke angeordnet wird, entspricht einer Position der Netzhaut, insbesondere der Fovea, des in Kontakt zum Kontaktbereich gehaltenen Auges. Auf diese Weise kann der Patient nur eine der Fixiermarken entweder in einem Abstand zum Kontaktelement oder in Kontakt zum Kontaktelement scharf begrenzt sehen. In beiden Situationen kann der Patient die andere der Fixiermarken aufgrund deren starker Defokussierung nicht oder nur mit äußerst geringer Intensität wahrnehmen, da für diese Fixiermarke auf der Netzhaut, insbesondere der Fovea, kein Fokus entsteht. Bei Annäherung des Auges an das Kontaktelement kann der Patient daher die erste Fixiermarke in einem Abstand zum Kontaktelement sehen, nach Kontaktieren des Auges mit dem Kontaktelement kann der Patient die zweite Fixiermarke sehen. Auf diese Weise wird eine genaue Ausrichtung des Auges zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts mittels Fixiermarken unter Einsatz eines Kontaktelements ermöglicht.
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Die Fixierlichteinrichtung kann zum gleichzeitigen Anordnen der Fokalebene der ersten Fixiermarke in der ersten Position und der Fokalebene der zweiten Fixiermarke in der zweiten Position ausgebildet sein. Ferner kann die erste Position in Ausbreitungsrichtung vor oder hinter der zweiten Position angeordnet sein, insbesondere auf einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts. Die Anordnung der ersten und zweiten Position relativ zueinander in Ausbreitungsrichtung, insbesondere auf einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts, ist abhängig von der eingesetzten Abbildungsoptik. Die genannten Abwandlungen ermöglichen einzeln oder in Kombination, dass der Patient die erste und die zweite Fixiermarke innerhalb eines Annäherungsvorgangs an das Kontaktelement erkennt. Die erste Position und die zweite Position können einen Abstand aufweisen, der dem Unterschied zwischen der Brechkraft des Kontaktelements ohne Kontakt zum Auge und der Brechkraft des Kontaktelements mit Kontakt zum Auge entspricht. So besitzen die fokussierten Bilder der ersten und der zweiten Fixiermarke einen Abstand, der dem Brechkraftunterschied dieser Situationen entspricht. Wird das Auge in einem Abstand zum Kontaktbereich gehalten, kann das Auge stärker fokussiert beleuchtet werden.
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Die Fixierlichteinrichtung kann eine erste und eine zweite Fixierlichtquelle aufweisen, wobei die erste Fixierlichtquelle zum Erzeugen der ersten Fixiermarke ausgebildet ist und die zweite Fixierlichtquelle zum Erzeugen der zweiten Fixiermarke ausgebildet ist, die erste und die zweite Fixierlichtquelle in einem Abstand angeordnet sind, und die Fixierlichteinrichtung eine optische Einrichtung zum Anordnen der Fokalebene der ersten Fixiermarke in der ersten Position und zum Anordnen der Fokalebene der zweiten Fixiermarke in der zweiten Position aufweist. Es können als die erste Fixierlichtquelle und als die zweite Fixierlichtquelle zwei Fixierlichtquellen verwendet werden, die Fixierlicht gleicher oder unterschiedlicher Wellenlängenbereiche erzeugen. Ferner kann die optische Einrichtung mindestens ein Element ausgewählt aus einem Strahlteiler und einer Linse aufweisen, insbesondere in einer beliebigen Anzahl und/oder in beliebiger Kombination. Mit diesen Abwandlungen können zum Beispiel bei Verwendung zweier Fixierlichtquellen durch Einstellen des Abstands der Fixierlichtquellen und durch eine Überlagerung der Strahlengänge der damit erzeugten ersten und zweiten Fixiermarke mittels der optischen Einrichtung die erste und die zweite Position der Fokalebenen erhalten werden. Beispielsweise können zwei gleiche Fixierlichtquellen vorgesehen sein, durch deren Abstand ein unterschiedlicher Abstand der Fixierlichtquellen zur Einrichtung zum Einkoppeln und/oder zur Abbildungsoptik des ophthalmologischen Geräts bereitgestellt wird, welcher die Anordnung der Fokalebene der ersten Fixiermarke in der ersten Position und der Fokalebene der zweiten Fixiermarke in der zweiten Position bewirkt. Die Überlagerung der Strahlengänge kann z.B. mittels eines Strahlteilers der optischen Einrichtung herbeigeführt werden, der die zwei Strahlengänge der Fixierlichtquellen vereint. Ferner kann bei Verwendung beabstandeter Fixierlichtquellen eine optische Einrichtung genutzt werden, die das Bild einer der Fixiermarken auf einer gewünschten Fokalebene entstehen lässt, z.B. unter Verwenden einer Linse der optischen Einrichtung. Dadurch kann ein geringerer Abstand der Fixierlichtquellen und eine geringere Baugröße der Fixierlichteinrichtung realisiert werden.
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Ferner kann in einer besonderen Ausführungsform die Fixierlichteinrichtung eine Basisfixierlichtquelle zum Erzeugen einer Basisfixiermarke und ein optisches Element zum Erzeugen der ersten und der zweiten Fixiermarke aus der Basisfixiermarke und zum Anordnen der Fokalebene der ersten Fixiermarke in der ersten Position und zum Anordnen der Fokalebene der zweiten Fixiermarke in der zweiten Position aufweisen. Dabei kann das optische Element als ein diffraktives oder refraktives optisches Element, insbesondere eine diffraktive oder refraktive Linse, zum Erzeugen eines Zwischenbildes der Basisfixiermarke ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft kann das diffraktive optische Element einen Wirkungsgrad kleiner gleich 50%, bevorzugt zwischen 10 und 50 %, aufweisen. Mit diesen Abwandlungen kann zur Erzeugung der ersten und zweiten Fixiermarke eine gemeinsame Lichtquelle genutzt werden, was eine geringe Baugröße der Fixierlichteinrichtung fördert.
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Zudem kann der Abstand zumindest eines Teils der Fixierlichteinrichtung zu der Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke veränderbar sein. Dadurch kann mindestens eine der Fokalebenen der ersten und zweiten Fixiermarke in eine andere Position verschoben werden, z.B. in einer Richtung entlang einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts. Dies ermöglicht eine Einstellung auf eine Fehlsichtigkeit des Auges, beispielsweise mittels einer vom Patienten selbst bedienten Fernbedienung. Beispielsweise können in der vorstehenden Abwandlung die Basisfixierlichtquelle und das optische Element zum Erzeugen der ersten und zweiten Fixiermarke auf einer Halterung verschiebbar in Richtung der Einrichtung zum Einkoppeln vorgesehen sein.
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Die Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke kann an einem Mitbeobachtungsstrahlengang des ophthalmologischen Geräts vorgesehen sein. Dies ermöglicht, die erste und/oder zweite Fixiermarke auch während einer diagnostischen und/oder therapeutischen Nutzung des ophthalmologischen Geräts zur Ausrichtung des Auges einzusetzen.
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Die Fixierlichteinrichtung und/oder die Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke kann mindestens ein bewegliches optisches Element, insbesondere einen beweglichen Umlenkspiegel oder einen Scanspiegel, zum Variieren der Ausbreitungsrichtung aufweisen. Beispielsweise kann die Winkelorientierung des beweglichen optischen Elements relativ zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts variierbar sein. Auf diese Weise kann die Winkellage der Abbildungen, d.h. der Bilder, der ersten und/oder zweiten Fixiermarke relativ zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts variiert werden und die Bilder der ersten und/oder zweiten Fixiermarke können lateral zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts verschoben werden.
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In weiteren Abwandlungen kann als die erste und die zweite Fixierlichtquelle oder als die Basisfixierlichtquelle mindestens ein Display, z.B. ein Display-Array, vorgesehen sein. Dadurch können die erste und die zweite Fixiermarke an beliebigen Orten des mindestens einen Displays erzeugt werden. Ferner können die erste und die zweite Fixiermarke in beliebigen Abständen zueinander und in beliebigen Abständen und Winkeln zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts bereitgestellt werden. Beispielsweise können die erste und die zweite Fixiermarke mit einem hälftig unterteilten Display erzeugt werden, wobei die erste und zweite Fixiermarke in unterschiedlichen Hälften des Displays angeordnet werden. Ferner kann die Basisfixiermarke mit einem Display erzeugt werden. Das mindestens eine Display kann als mindestens eine selbstleuchtende oder beleuchtete Einheit ausgebildet sein.
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Die Fixierlichteinrichtung kann als erste und/oder zweite Fixierlichtquelle oder als die Basisfixierlichtquelle ferner ein selbstleuchtendes Objekt oder dessen Abbild, sowie eine beleuchtete Blende oder deren Abbild aufweisen. Außerdem kann die Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges eine Steuereinheit aufweisen, die mit einer oder mehreren Komponenten der Vorrichtung zur Ausrichtung des Auges datenleitend verbunden ist. Beispielsweise kann die Steuereinheit die Fixierlichteinrichtung und/oder die Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und zweiten Fixiermarke zumindest teilweise ansteuern zum Positionieren der Fokalebenen bzw. der Bilder der ersten und/oder der zweiten Fixiermarke. Des Weiteren kann eine mit der Steuereinheit verbundene Detektoreinheit vorgesehen sein, die mit der Steuereinheit datenleitend verbunden ist, zur Beobachtung der ersten Position und/oder der zweiten Position der Fokalebenen, z.B. der Position der auf oder in dem Auge abgebildeten Fixiermarken, und/oder zur iterativen Ausrichtung des Auges.
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Ferner kann in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung der Kontaktbereich des Kontaktelements konkav sein. In einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform kann der Kontaktbereich des Kontaktelements plan sein. Das Kontaktelement kann seine Wirkung unabhängig von der Form des Kontaktbereichs des Kontaktelementes entfalten. Die Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges gleicht den Unterschied zwischen der Situation „Auge in Luft“ und der Situation „Auge in Wasser“, d.h. in Kontakt zum Kontaktelement, aus, unabhängig von der Form des Kontaktbereichs. Beispielsweise wird an einem planen Kontaktbereich das Auge stärker verformt, als an einem konkaven Kontaktbereich. Für beide Formen des Kontaktbereichs gilt, dass das Auge ohne Kontakt zum Kontaktbereich die (bekannte) Brechkraft in Luft hat, und in Kontakt zum Kontaktbereich für die Brechkraft des Auges die Brechkraft der Cornea vernachlässigbar ist, e.g. näherungsweise nur die Brechkraft der Augenlinse wirkt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausrichtung eines Auges für diagnostische und/oder therapeutische Zwecke, insbesondere mit einer Vorrichtung nach einer der vorstehenden Ausführungsformen und Abwandlungen. Das Verfahren beinhaltet die Schritte: Erzeugen einer ersten und einer zweiten Fixiermarke im sichtbaren Wellenlängenbereich mittels einer Fixierlichteinrichtung; Bereitstellen eines für die erste und die zweite Fixiermarke transparenten Kontaktelements mit einem Kontaktbereich zum Kontaktieren des Auges, wobei das Kontaktelement mit dem der Fixierlichteinrichtung abgewandten Kontaktbereich in einem Strahlengang eines ophthalmologischen Geräts positioniert wird oder ist; Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke mit einer Ausbreitungsrichtung zum Kontaktelement in den Strahlengang des ophthalmologischen Geräts mit einer Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke, und Abbilden der ersten und der zweiten Fixiermarke auf Fokalebenen in Ausbreitungsrichtung hinter dem Kontaktbereich mit einer Abbildungsoptik des ophthalmologischen Geräts. Dabei wird mit der Fixierlichteinrichtung die Fokalebene der ersten Fixiermarke in einer ersten Position angeordnet, die einer Position der Netzhaut, insbesondere der Fovea, des in einem Abstand zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht, und die Fokalebene der zweiten Fixiermarke wird in einer zweiten Position angeordnet, die einer Position der Netzhaut, insbesondere der Fovea, des in Kontakt zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht.
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Die Fokalebene der ersten Fixiermarke kann in der ersten Position und die Fokalebene der zweiten Fixiermarke kann in der zweiten Position gleichzeitig angeordnet werden. Ferner kann die erste Position in Ausbreitungsrichtung vor oder hinter der zweiten Position angeordnet werden. Die Anordnung der ersten und zweiten Position relativ zueinander in Ausbreitungsrichtung ist abhängig von der eingesetzten Abbildungsoptik. Außerdem kann die erste Position und die zweite Position in einem Abstand angeordnet werden, der dem Unterschied zwischen der Brechkraft des Kontaktelements ohne Kontakt zum Auge und der Brechkraft des Kontaktelements mit Kontakt zum Auge entspricht.
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In dem Verfahren kann die erste und die zweite Fixiermarke mit ersten und zweiten Fixierlichtquellen der Fixierlichteinrichtung erzeugt werden, die in einem Abstand angeordnet sind. Die erste Fixierlichtquelle kann die erste Fixiermarke erzeugen und die zweite Fixierlichtquelle kann die zweite Fixiermarke erzeugen, und mit einer optischen Einrichtung der Fixierlichteinrichtung können die Fokalebene der ersten Fixiermarke in der ersten Position und die Fokalebene der zweiten Fixiermarke in der zweiten Position angeordnet werden. Dabei können die Fokalebenen der ersten und/oder der zweiten Fixiermarke mit mindestens einem Element der optischen Einrichtung, ausgewählt aus einem Strahlteiler und einer Linse, angeordnet werden. Die erste Fixierlichtquelle und die zweite Fixierlichtquelle können Fixierlicht gleicher oder unterschiedlicher Wellenlängenbereiche erzeugen.
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In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens kann mit einer Basisfixierlichtquelle der Fixierlichteinrichtung eine Basisfixiermarke erzeugt werden, und mit einem optischen Element der Fixierlichteinrichtung können aus der Basisfixiermarke die erste und die zweite Fixiermarke erzeugt werden und die Fokalebene der ersten Fixiermarke in der ersten Position und die Fokalebene der zweiten Fixiermarke in der zweiten Position angeordnet werden. Dabei kann als das optische Element ein diffraktives oder refraktives optisches Element, insbesondere eine diffraktive oder refraktive Linse eingesetzt werden, mit der ein Zwischenbild der Basisfixiermarke erzeugt wird. Besonders vorteilhaft kann das diffraktive optische Element einen Wirkungsgrad kleiner gleich 50%, bevorzugt zwischen 10 und 50 %, aufweisen.
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Der Abstand zumindest eines Teils der Fixierlichteinrichtung zu der Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke kann verändert werden. Ferner kann die erste und die zweite Fixiermarke über einen Mitbeobachtungsgang des ophthalmologischen Geräts eingekoppelt werden. Mit mindestens einem beweglichen optischen Element der Fixierlichteinrichtung und/oder der Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke, insbesondere einem beweglichen Umlenkspiegel oder einem Scanspiegel, kann die Ausbreitungsrichtung variiert werden.
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In dem Verfahren kann als die erste und die zweite Fixierlichtquelle oder als die Basisfixierlichtquelle mindestens ein Display eingesetzt werden und die erste und die zweite Fixiermarke oder die Basisfixiermarke können mit mindestens einem Display erzeugt werden.
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Mit den vorstehend angegebenen Ausführungsformen und Abwandlungen des Verfahrens zur Ausrichtung eines Auges können die gleichen Vorteile, Betriebsmodi und Funktionen realisiert werden, wie mit den Ausführungsformen und Abwandlungen der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges, insbesondere mit gleichlautenden und/oder analogen Merkmalen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, die ebenfalls erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht als einschränkend auszulegen. Beispielsweise ist eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels mit einer Vielzahl von Elementen oder Komponenten nicht dahingehend auszulegen, dass alle diese Elemente oder Komponenten zur Implementierung notwendig sind. Vielmehr können andere Ausführungsbeispiele auch alternative Elemente und Komponenten, weniger Elemente oder Komponenten oder zusätzliche Elemente oder Komponenten enthalten. Elemente oder Komponenten verschiedener Ausführungsbespiele können miteinander kombiniert werden, sofern nichts anderes angegeben ist. Modifikationen und Abwandlungen, welche für eines der Ausführungsbeispiele beschrieben werden, können auch auf andere Ausführungsbeispiele anwendbar sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen werden gleiche oder einander entsprechende Elemente in verschiedenen Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht mehrmals erläutert. Von den Figuren zeigen:
- 1a eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges gemäß eines ersten Beispiels von Ausführungsformen;
- 1 b und 1c weitere schematische Darstellungen der Vorrichtung gemäß des ersten Beispiels;
- 2a und 2b schematische Darstellungen des Kontaktelements des ersten Beispiels ohne und mit Kontakt zum Auge;
- 3a, 3b, 3c schematische Darstellungen des Kontaktelements eines zweiten Beispiels ohne und mit Kontakt zum Auge in Kombination mit einer Abbildungsoptik eines ophthalmologischen Geräts;
- 4 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges gemäß des zweiten Beispiels von Ausführungsformen;
- 5 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges gemäß eines dritten Beispiels von Ausführungsformen; und
- 6a und 6b eine schematische Darstellung des Kontaktelements eines vierten Beispiels von Ausführungsformen ohne und mit Kontakt zum Auge in Kombination mit einer Abbildungsoptik eines ophthalmologischen Geräts und eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges gemäß eines vierten Beispiels.
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Die Einrichtung zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke wird auch Einrichtung zum Einkoppeln genannt. Der Begriff „eine Position der Fovea“ und Abwandlungen davon umfassen „eine Position auf der Netzhaut in der Nähe der Fovea“ und/oder „eine Position auf der Fovea“ mit entsprechenden Abwandlungen.
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1a zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Ausrichtung eines Auges für diagnostische und/oder therapeutische Zwecke, gemäß eines ersten Beispiels von Ausführungsformen. Ein diagnostischer und/oder therapeutischer Strahl ist in 1 a nicht gezeigt. Die Vorrichtung 10 weist eine Fixierlichteinrichtung 11 zum Erzeugen einer ersten und einer zweiten Fixiermarke im für das Auge sichtbaren Wellenlängenbereich auf. Die Strahlengänge bzw. Strahlen der ersten und zweiten Fixiermarke sind in 1a zur Verdeutlichung eingezeichnet. Es ist ferner eine Einrichtung 16 zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke in einen Strahlengang eines ophthalmologischen Geräts vorgesehen. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei der Einrichtung 16 zum Einkoppeln um einen Strahlteiler, der das Licht der Fixiermarken zumindest teilweise umlenkt. In 1a ist ferner zur Veranschaulichung eine Abbildungsoptik 20 des ophthalmologischen Geräts mit einer gestrichelten Linie dargestellt.
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Die Vorrichtung 10 weist ferner ein Kontaktelement 14 mit einem Kontaktbereich 15 zum Kontaktieren des Auges auf. Im vorliegenden Beispiel ist der Kontaktbereich 15 konkav geformt. Das Kontaktelement 14 ist für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich, d.h. für das Licht der ersten und zweiten Fixiermarke, transparent. Das Kontaktelement 14 ist in dem Strahlengang des ophthalmologischen Geräts derart hinter dessen Abbildungsoptik 20 positionierbar, dass der Kontaktbereich 15 der Fixierlichteinrichtung 11 abgewandt ist. Das Material des Kontaktelements 14 ist im vorliegenden Beispiel ein transparenter Kunststoff, wie PMMA (Polymethylmethacrylat). Als Material des Kontaktelements 14 kann auch Glas verwendet werden.
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Die Fixierlichteinrichtung 11 ist derart ausgebildet, dass die Fokalebene 18 der ersten Fixiermarke in einer ersten Position angeordnet wird, die einer Position der Fovea des in einem Abstand zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht, und die Fokalebene 19 der zweiten Fixiermarke in einer zweiten Position angeordnet wird, die einer Position der Fovea des in Kontakt zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht.
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Im Betrieb der Vorrichtung 10 wird oder ist das Kontaktelement 14 in dem Strahlengang des ophthalmologischen Geräts angeordnet. Ferner werden die erste und die zweite Fixiermarke im sichtbaren Wellenlängenbereich mittels der Fixierlichteinrichtung 11 erzeugt und in Richtung des Strahlteilers 16 emittiert. Die erste und die zweite Fixiermarke werden mittels dem Strahlteiler 16 in den Strahlengang des ophthalmologischen Geräts eingekoppelt und mit einer Ausbreitungsrichtung zum Kontaktelement 14 umgelenkt. Dabei durchlaufen die erste und die zweite Fixiermarke die Abbildungsoptik 20, wodurch sie auf Fokalebenen in Ausbreitungsrichtung hinter dem Kontaktbereich 15 abgebildet werden. Die Fixierlichteinrichtung 11 emittiert die erste Fixiermarke und die zweite Fixiermarke derart, dass die Fokalebene 18 der ersten Fixiermarke in einer ersten Position angeordnet wird, die einer Position der Fovea des in einem Abstand zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht, und die Fokalebene 19 der zweiten Fixiermarke in einer zweiten Position angeordnet wird, die einer Position der Fovea des in Kontakt zum Kontaktbereich gehaltenen Auges entspricht.
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Auf diese Weise werden die erste und die zweite Fixiermarke in den Raum hinter dem Kontaktbereich 15, insbesondere gleichzeitig, derart abgebildet, dass die Positionen der Fokalebenen 18 und 19 einen Abstand haben, der dem Brechkraftunterschied des Kontaktelements 14 zwischen den Situationen ohne und mit Kontakt zum Auge entspricht. Ferner kann der Patient die erste und die zweite Fixiermarke beispielsweise innerhalb eines Annäherungsvorgangs an das Kontaktelement erkennen. Zur Behandlung oder Diagnose des Auges kann mittels der ersten und/oder der zweiten Fixiermarke die Blickrichtung des Patienten so ausgerichtet werden, dass das gewünschte Behandlungsgebiet des Auges möglichst zentriert zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts positioniert ist. Ferner kann durch eine Richtungsänderung der Ausbreitungsrichtung der ersten und/oder der zweiten Fixiermarke der Patient befähigt werden, das Auge entsprechend zu drehen und die Sehachse zur optischen Achse des ophthalmologischen Geräts auszurichten.
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1b und 1 c zeigen Varianten der Vorrichtung 10 des ersten Beispiels jeweils mit einem Strahlengang eines diagnostischen und/oder therapeutischen Strahls, der von einer Strahlquelle 50 emittiert wird. In der Vorrichtung 10 der 1b ist die Einrichtung 16 zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke 16 für den diagnostischen und/oder therapeutischen Strahl transparent und lenkt die erste und zweite Fixiermarke um. Der diagnostische und/oder therapeutische Strahl durchläuft daher die Einrichtung 16 zum Einkoppeln geradlinig und wird über die Abbildungsoptik 20 auf das Auge fokussiert. In einer nicht dargestellten Abwandlung der Variante der Vorrichtung 10 der 1b ist die Einrichtung 16 zum Einkoppeln für die erste und zweite Fixiermarke transparent und lenkt den diagnostischen und/oder therapeutischen Strahl um. Die Fixierlichteinrichtung 11 ist auf der Position der Strahlquelle 50 angeordnet, während sich die Strahlquelle 50 auf der Position der Fixierlichteinrichtung 11 befindet. Die erste und zweite Fixiermarke durchlaufen die Einrichtung 16 zum Einkoppeln geradlinig und werden über die Abbildungsoptik 20 auf das Auge fokussiert. Der von der Strahlquelle 50 emittierte diagnostische und/oder therapeutische Strahl wird an der Einrichtung 16 zum Einkoppeln in den Strahlengang des ophthalmologischen Geräts gelenkt. 1c zeigt eine Variante der Vorrichtung 10 der 1b, mit der Strahlquelle 50 und einem Strahlteiler 52. Der Strahlteiler 52 dient zum Einkoppeln des diagnostischen und/oder therapeutischen Strahls, ist reflektierend für den diagnostischen und/oder therapeutischen Strahl und ist transparent für die erste und zweite Fixiermarke. Der Strahlteiler 52 ist zwischen der Einrichtung 16 zum Einkoppeln und der Abbildungsoptik 20 vorgesehen. Die Strahlquelle 50 ist derart angeordnet, dass der diagnostische und/oder therapeutische Strahl auf den Strahlteiler 52 zwischen der Einrichtung 16 zum Einkoppeln und der Abbildungsoptik 20 gerichtet ist. In weiteren Varianten der Vorrichtung 10 der 1c können an der Einrichtung 16 zum Einkoppeln die Strahlengänge zusätzliche Beobachtungeinrichtungen eingekoppelt werden.
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2a und 2b zeigen schematisch das Kontaktelement 14 des ersten Beispiels ohne und mit Kontakt zu einem Auge 17. In 2a und 2b hat der schematisch dargestellte Teil des Auges 17 eine unterschiedliche Form. Kommen Kontaktelement 14 und die Hornhaut des Auges 17 miteinander in Kontakt, wird die Hornhaut des Auges 17 etwas verformt. Vorliegend ist der Einfall eines kollimierten Lichtes der ersten Fixiermarke auf das Kontaktelement 14 dargestellt. Das Licht verlässt das Kontaktelement 14 divergent. Wird das Auge 17, wie in 2a gezeigt, in einem Abstand zum Kontaktbereich 15 gehalten, wird die erste Fixiermarke auf eine Fokalebene 18 fokussiert, die auf der Netzhaut des Auges 17, beispielsweise eines fehlsichtigen Auges, im Bereich der Fovea positioniert ist. Wird das Auge 17 mit dem Kontaktbereich 15 in Kontakt gebracht, wie in 2b gezeigt, liegt der Fokuspunkt hinter der Netzhaut des Auges 17. Der Patient sieht die erste Fixiermarke allenfalls als schwach beleuchtetes Gebiet, wie es von den eingezeichneten Strahlen berandet ist. Durch die geringe Intensität ist die erste Fixiermarke aber tatsächlich nicht wahrnehmbar.
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Die Brechkraft P des Kontaktelements 14 ergibt sich im vorliegenden Beispiel aus dem Radius R des konkaven Kontaktbereichs 15 und den Brechzahlen der beteiligten Medien, d.h. Luft, Material des Kontaktelements, Material der Cornea des Auges, eventuell vorhandener Flüssigkeitsfilm zwischen Auge und Kontaktbereich 15 bei Kontakt. Die Brechkraft P errechnet sich aus P = n`-n/(nR). Vor dem Kontaktieren des Auges 17 erhält man beispielsweise mit den Brechzahlen n=1,5 und n`=1 eine Brechkraft Pv des Kontaktelements Pv = -1 /(3R). Nach dem Kontaktieren erhält man mit der Brechzahl n' = 1,34 von Wasser als Flüssigkeitsfilm zwischen Auge 17 und Kontaktbereich 15 eine verminderte Brechkraft Pn des Kontaktelements 14 von ungefähr Pn = -1/(10R). Für ein planes Kontaktelement 14, das in anderen Beispielen eingesetzt wird, beträgt Pv = Pn = 0. Weiterhin hat das Auge 17 vor dem Kontakt mit der Kontaktbereich 15 eine Brechkraft von ca. Av = +60dpt (Gullstrand-Auge). Nach dem Kontaktieren des Kontaktelements 14 in Wasser mit der Cornea des Auges 17 verbleiben davon nur ca. An = +27dpt. Am Ort des Kontaktbereichs 15 existiert daher ein Unterschied zwischen der Brechkraft vor und der Brechkraft nach dem Kontaktieren des Auges von einigen Dioptrien.
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3a, 3b und 3c sind schematische Darstellungen des Kontaktelements 14 einer Vorrichtung zur Ausrichtung eines Auges gemäß einem zweiten Beispiel in Kombination mit der Abbildungsoptik 20 des ophthalmologischen Geräts. Die Vorrichtung 100 des zweiten Beispiels ist in 4 schematisch veranschaulicht, während die 3a bis 3c das Kontaktelement 14 und die Abbildungsoptik 20 der Vorrichtung 100 zeigen. Im zweiten Beispiel ist das Kontaktelement 14 augenseitig plan ausgebildet, d.h. der Kontaktbereich 15 ist nicht konkav, sondern plan, d.h. als eine ebene Fläche, geformt.
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Gemäß dem zweiten Beispiel werden die erste Fixiermarke mit einer ersten Fixierlichtquelle 112 und die zweite Fixiermarke mit einer zweiten Fixierlichtquelle 113 der Fixierlichteinrichtung 11 erzeugt. In den 3a bis 3c sind die Fixierlichtquellen 112 und 113 zur Vereinfachung nicht dargestellt, und die Strahlengänge der Fixiermarken werden zur Veranschaulichung getrennt gezeigt. In den 3a und 3b sind die Strahlengänge der ersten Fixiermarke dargestellt, die mit der ersten Fixierlichtquelle 112 vor und nach dem Kontaktieren des Kontaktbereichs 15 mit dem Auge 17 entstehen. 3a gibt die Situation wieder, in der das Auge 17 in einem Abstand zum Kontaktbereich 15 gehalten wird. Aufgrund des von der ersten Fixierlichtquelle 112 erzeugten Strahlenbündels der ersten Fixiermarke, wird diese mit ihrer Fokalebene 18 auf der Fovea des Auges 17 abgebildet und ist für den Patienten scharf begrenzt sichtbar. Wird das Auge 17 in Kontakt zu dem Kontaktbereich gehalten, wie in 3b gezeigt, verändert sich die Brechkraft des Kontaktelements 14 und die erste Fixiermarke wird auf eine Ebene hinter der Netzhaut des Auges 17 fokussiert, so dass sie für den Patienten nicht mehr wahrnehmbar ist. Hingegen wird in dieser Situation, wie in 3c dargestellt, das von der zweiten Fixierlichtquelle 113 erzeugte Strahlenbündel der zweiten Fixiermarke auf der Fokalebene 19 im Bereich der Fovea des Auges 17 abgebildet und ist damit für den Patienten scharf begrenzt sichtbar. Auf diese Weise werden die erste und die zweite Fixiermarke gleichzeitig zum Auge 17 derart abgebildet, dass ihre Fokalebenen 18 und 19 einen axialen Abstand haben, der dem Brechkraftunterschied des Kontaktelements 14 zwischen der Situation ohne und mit Kontakt zur Cornea des Auges 17 entspricht.
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4 zeigt die Vorrichtung 100 mit der ersten und der zweiten Fixierlichtquelle 112 und 113 der Fixierlichteinrichtung 11, wobei das Auge 17 sowohl ohne Kontakt als auch mit Kontakt zum Kontaktbereich 15 dargestellt ist. Das von der zweiten Fixierlichtquelle 113 erzeugte Strahlenbündel der zweiten Fixiermarke wird über eine optische Einrichtung 114 der Fixierlichteinrichtung 11 dem Strahlenbündel der ersten Fixiermarke, die von der ersten Fixierlichtquelle 112 erzeugt wird, überlagert. Die optische Einrichtung 114 besteht im vorliegenden Beispiel aus einem Umlenker 115 und einem Strahlteiler 116, die das Strahlenbündel der zweiten Fixiermarke umlenken, wobei der Strahlteiler 116 für das Strahlenbündel der ersten Fixiermarke transparent ist. Der Strahlteiler 116 kann beispielsweise 50% des einfallenden Lichts transmittieren. Der Abstand der Fixierlichtquellen 112 und 113 und damit die Länge der Strahlenbündel der ersten und der zweiten Fixiermarke ist dabei so eingestellt, dass das Auge 17 vor dem Kontaktieren mit dem Kontaktelement 14 die erste Fixiermarke erkennt und nach dem Kontaktieren die zweite Fixiermarke erkennt.
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5 stellt eine Vorrichtung 200 zur Ausrichtung eines Auges gemäß einem dritten Beispiel dar. Im Vergleich zur Vorrichtung 100 des zweiten Beispiels, wie sie in 4 gezeigt ist, ist zwischen den Strahlteilern 115 und 116 eine Sammellinse 117 vorgesehen. Die Fixierlichtquellen 112 und 113 der Vorrichtung 200 haben einen geringeren Abstand zueinander als in der Vorrichtung 100 der 4. Die Sammellinse 117 bewirkt bei einem geringen Abstand der Fixierlichtquellen 112 und 113, dass nach dem Kontaktieren des Auges 17 mit dem Kontaktbereich 15 die Fokalebene 19 der zweiten Fixiermarke auf der Netzhaut des Auges in der Nähe der Fovea positioniert ist. Dadurch wird eine vergleichsweise geringe Baugröße der Vorrichtung 200 ermöglicht. Auf diese Weise können auch die beiden Hälften eines gemeinsamen Displays (nicht gezeigt) zur Erzeugung der ersten und zweiten Fixiermarke genutzt werden.
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6a und 6b stellen das Kontaktelement 14 eines vierten Beispiels ohne und mit Kontakt zum Auge in Kombination mit der Abbildungsoptik 20 eines ophthalmologischen Geräts und eine Vorrichtung 300 zur Ausrichtung eines Auges gemäß dem vierten Beispiel dar. In der Vorrichtung 300 enthält die Fixierlichteinrichtung 11 eine Basislichtquelle 120, die eine Basisfixiermarke erzeugt, und ein optisches Element 122, mit dem aus der Basisfixiermarke die erste und die zweite Fixermarke generiert wird. Das optische Element 122 ist im vorliegenden Beispiel als eine diffraktive Linse ausgebildet, die ein Zwischenbild der Basisfixiermarke mit einem Wirkungsgrad von ca. 50% erzeugt. In einem anderen Beispiel kann das optische Element 122 eine refraktive Linse sein, die in der Mitte ein Loch hat, oder in der Mitte keine Brechung bewirkt. Der auf der Mitte des refraktiven Elements eintreffende Lichtstrahl durchläuft dann das optische Element unverändert.
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In 6a ist die Basislichtquelle 120 und das optische Element 122 zur Vereinfachung nicht dargestellt, und die einander überlagerten Strahlengänge der ersten und zweiten Fixiermarke werden zur Veranschaulichung getrennt gezeigt. Im oberen Teil der 6a ist der Teil des Strahlengangs dargestellt, in dem aufgrund des optischen Elements 122 in der Ebene 124 ein Zwischenbild abgebildet wird. Dadurch wird die erste Fixiermarke erzeugt, deren Fokalebene 18 auf der Netzhaut des Auges 17 positioniert ist, wenn das Auge in einem Abstand zum Kontaktbereich 15 gehalten wird. Im unteren Teil der 6a ist der Teil des Strahlengangs dargestellt, in dem mit dem optischen Element 122 kein Zwischenbild erzeugt wird, wodurch die zweite Fixiermarke entsteht. Die Fokalebene 19 der zweiten Fixiermarke ist auf der Netzhaut des Auges 17 positioniert, wenn das Auge in Kontakt zum Kontaktbereich 15 gehalten wird. Aufgrund des Wirkungsgrads der diffraktiven Linse 122 werden auf der Netzhaut des Auges 17 in der Nähe der Fovea die erste und die zweite Fixiermarke mit einer ähnlichen Helligkeit abgebildet.
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6b zeigt die Vorrichtung 300 mit der Fixierlichteinrichtung 11, die die Basislichtquelle 120 sowie das optische Element 122 enthält, das das Zwischenbild in der Ebene 124 fokussiert. Für die Erzeugung der ersten und zweiten Fixiermarke sind im vorliegenden Beispiel keine Strahlteiler erforderlich. Die Strahlengänge der ersten und der zweiten Fixiermarke liegen übereinander. Für das Strahlenbündel der ersten Fokussiermarke, das vor dem Kontaktieren des Auges 17 mit dem Kontaktbereich 15 auf der Netzhaut in der Nähe der Fovea fokussiert wird, wirkt die diffraktive Linse 122. Für das Strahlenbündel der zweiten Fokussiermarke, das nach dem Kontaktieren des Auges 17 mit dem Kontaktelement 14 auf der Netzhaut in der Nähe der Fovea fokussiert wird, wirkt die diffraktive Linse 122 nicht. In einer Weiterbildung dieses Beispiels kann die Fixierlichteinrichtung 11 auf einer Halterung (nicht gezeigt) axial bewegt werden, wie mit dem Pfeil 126 angezeigt. Auf diese Weise wird der Abstand der Fixierlichteinrichtung 11 zur Einrichtung 16 zum Einkoppeln verändert. Dadurch verschieben sich die Fokalebenen 18, 19 der ersten und der zweiten Fixiermarke und eine Einstellung auf die Fehlsichtigkeit des Patienten wird möglich durch einen Dioptrien-Ausgleich.
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In weiteren Beispielen kann die Fixierlichteinrichtung 11 und/oder die Einrichtung 16 zum Einkoppeln der ersten und der zweiten Fixiermarke mindestens ein bewegliches optisches Element (nicht gezeigt), insbesondere einen beweglichen Umlenkspiegel oder einen Scanspiegel, zum Variieren der Ausbreitungsrichtung der Strahlenbündel der ersten und/oder der zweiten Fixiermarke oder der Basisfixiermarke, z.B. relativ zu einer optischen Achse des ophthalmologischen Geräts, aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1993431 B1 [0002]
- US 20080186551 A1 [0003]
- US 8944601 [0003]