DE1566107C3 - Optische Vorrichtung zur Koagulierung eng umgrenzter punktähnlicher Stellen der Netzhaut des Auges - Google Patents

Optische Vorrichtung zur Koagulierung eng umgrenzter punktähnlicher Stellen der Netzhaut des Auges

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DE1566107C3
DE1566107C3 DE19671566107 DE1566107A DE1566107C3 DE 1566107 C3 DE1566107 C3 DE 1566107C3 DE 19671566107 DE19671566107 DE 19671566107 DE 1566107 A DE1566107 A DE 1566107A DE 1566107 C3 DE1566107 C3 DE 1566107C3
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Expired
Application number
DE19671566107
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English (en)
Inventor
Walter Dr. Spiegel Bern Lotmar (Schweiz)
Original Assignee
Research Corp., New York, N.Y. (V.StA.)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Vorrichtung zur Koaguiierung eng umgrenzter punktähnlicher Stellen der Netzhaut des Auges, bestehend aus einer Lichtquelle, die ein annähernd homozentrisches Strahlenbündel liefert, einem Linsensystem, das diese Strahlenbündel auf der Netzhaut fokussiert, und einen schräg im Strahlengang stehenden Spiegel mit einer Aussparung.
Die als Netzhautablösung bekannte Erkrankung des Auges läßt sich in ihren Frühstadien prophylaktisch dadurch erfolgreich behandeln, daß die Netzhaut in der Nähe der Ablösungsstellen durch Hitzeeinwirkung mit der darunter liegenden Aderhaut verbunden wird. Um den dadurch bedingten Funktionsausfall der Netzhaut flächenmäßig möglichst gering zu halten, ist es wichtig, eine größere Anzahl von an sich sehr kleinen Verbindungsstellen außerhalb der Rißstellen der Netzhaut zu erzeugen. Dies kann in bekannter Weise dadurch geschehen, daß eine virtuell im Unendlichen liegende intensive Lichtquelle geringer Ausdehnung durch die optischen Medien des Augens kurzzeitig auf die Netzhaut abgebildet wird. An der Stelle des Bildes tritt eine Koagulation genannte Verkochung des Gewebes und eine damit verbundene Anheftung der Netzhaut an die Aderhaut ein (vgl. auch FR-PS 13 35 734). Um die Koaguiierung an einer vorbestimmten Stelle der Netzhaut vornehmen zu können, wird diese Stelle üblicherweise vorher unter ophtalmoskopischer Beobachtung durch ein Pilotlicht markiert.
Während die Durchführung von Koagulationen der Netzhaut nach den bekannten Methoden in den zentralen Teilen des Auges, d.h. in der Nähe seiner optischen Achse keine besonderen Schwierigkeiten bietet, gilt dies nicht in gleicher Weise für angrenzende Netzhautgebiete. Infolge der bekannten Abbildungsfehler der optischen Medien des Auges (vor allem sphärische Aberration, Bildkrümmung, Astigmatismus und Koma) ist nämlich das Bild der Lichtquelle für periphere Gebiete mit mehr oder weniger starken Bildfehlern behaftet, was sich in einer Vergrößerung der bestrahlten Fläche und "damit einhergehender Erniedrigung der Leuchtdichte auswirkt. Um die Koagulationsschwelle zu erreichen, muß also mit höherer Intensität der Lichtquelle oder langer bestrahlt werden, was sich im allgemeinen beides nachteilig auswirkt. Außerdem aber wird zwangsweise ein größeres Koagulationsgebiet erzeugt, was ebenfalls meist unerwünscht ist.
ίο Die Abbildungsfehler der Augenmedien haben jedoch nicht nur auf das Ergebnis der Koagulation einen nachteiligen Einfluß, sondern erschweren auch die vorangehende Beobachtung mit Pilotlicht, auf welche
,sie sich naturgemäß ebenfalls auswirken. Diese Abbildungsfehler treten im übrigen gerade bei der Lichtkoagulation deshalb besonders hervor, weil meist mit künstlich erweiterter Augenpupille gearbeitet wird, um einerseits die eingestrahlte Lichtleistung möglichst hoch machen zu können, andererseits die Iris nicht zu beschädigen. Die Abbildungsfehler eines optischen Systems nehmen aber bekannterweise mit wachsender Öffnung desselben stark zu.
Der Erfindung liegt die. Aufgabe zugrunde, eine optische Koagulierungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der unter weitgehender Vermeidung von Aberrationsfehlern die Abbildungsgüte des auf der Netzhaut fokussierten Strahlenbündels wesentlich gesteigert und die zu behandelnden Stellen der Netzhaut sehr genau beobachtet werden können.
Diese Aufgabe wird- in einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch ein konkaves, dem Auge vorzuschaltendes Kontaktglas mit ebener Eintrittsfläche gelöst. Durch Vorsetzen eines Kontaktglases wird die brechende Wirkung der Hornhaut praktisch aufgehoben und damit auch die von derselben herrührenden Abbildungsfehler. Da die Hornhaut den Hauptteil der brechenden Wirkung der Augenmedien trägt, wird damit die Abbildungsgüte wesentlich gesteigert. Die erfindungsgemäß ausgestattete Vorrichtung bedingt dabei noch den weiteren Vorteil, daß durch Änderung des Abstandes zwischen dem Kontaktglas und den übrigen Teilen der Vorrichtung das Blendenbild auf der Netzhaut optimal scharf eingestellt werden kann, so daß auch die bei der bekannten Methode vorhandene Bildkrümmung keinen nachteiligen Einfluß hat.
Kontaktgläser der erwähnten Art sind zwar bekannt (»Die ophtalmologischen Untersuchungsmethoden«, Band 1, Enke Verlag Stuttgart 1970, S. 190 und 191), doch wurden diese Kontaktgläser bisher nur zu Augen-Untersuchungen verwendet und weder zur Durchführung von Netzhaut-Koagulationen noch hierbei als Bestandteil einer optischen Vorrichtung verwendet.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist zweckmäßig in der Vorrichtung ein Kontaktglas mit einem oder mehreren seitlichen Planspiegeln vorgesehen. Hierdurch ist es möglich, gleichzeitig mit dem Bild der Netzhaut auch ein scharfes Bild der Iris zu erhalten, was bisher nicht möglich war. Die gleichzeitige Beobachtung der Iris vor und während der Koagulation ist deshalb von Bedeutung, weil das auf die Netzhaut auftreffende Strahlenbündel so geführt werden muß, daß nicht Teile des Bündels die Iris treffen und auf dieser unbeabsichtigte Beschädigungen hervorrufen.
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, die Gegenstand weiterer Unteransprüche sind, sind im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Schemazeichnung einer bekannten Vorrichtung zur Koagulation der Netzhaut des Auges,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel,
F i g. 3 eine der F i g. 1 entsprechende Teildarstellung, jedoch bei schiefem Strahleneintritt, wie er zur Behandlung peripherer Netzhautteile erforderlich war,
Fig.4 eine der Fig.3 entsprechende Detailansicht jedoch mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Kontaktglas.
In den F i g. 1 und 2 ist mit 1 eine intensive Lichtquelle bezeichnet, ferner ist dargestellt ein Kondensor 2, eine Blende 3 von veränderlicher Öffnung und eine sammelnde Linsengruppe 4, deren Brennpunkt mit der Blende 3 zusammenfällt. Die Figuren zeigen ferner einen Spiegel 5 mit zentraler Aussparung, das zu behandelnde Auge 6 und das Auge 7 der die Koagulation ausführenden Person. In Fig. 2 ist mit 8 eine sammelnde Linsengruppe angedeutet, welche das vom Spiegel 5 reflektierte parallele Strahlenbündel zu einem Bild der Blende 3 auf der Netzhaut des Auges 6 vereinigt. Dem Auge 6 ist ein Kontaktglas 9 mit ebener Eintrittsfläche vorgesetzt, während vor dem Auge 7 der Behandlungsperson ein Fernrohr 10 mit Bildaufrichtung dargestellt ist.
Wie aus Fig.3 leicht zu erkennen ist, ist bei der bekannten Koagulationsmethode die Qualität des auf die Netzhaut des Auges 6 geworfenen Blendenbildes bei schiefem Strahleneintritt, wie er für die Behandlung peripherer Netzhautteile erforderlich war, durch die Aberration der optischen Augenmedien verschlechtert.
Demgegenüber zeigt F i g. 4 die Verhältnisse für den gleichen Behandlungsfall bei Verwendung deroptischen Vorrichtung mit einem Kontaktglas 9 mit ebener Eintrittsfläche, welches außerdem zweckmäßig einen seitlichen, schräg liegenden Spiegel 15 enthält.
Die Beifügung des Fernrohrs 10 zur optischen Vorrichtung nach der Erfindung ist wünschenswert, um die anvisierte Netzhautstelle mit genügender Vergrößerung beobachten zu können. Da nämlich die als Lupe wirkende Linse 8 eine wesentlich längere Brennweite aufweisen muß als der bei der bekannten Methode (F i g. 1) ihrer Funktion entsprechende optische Apparat des Auges, so wäre im ersten Fall die Vergrößerung des Netzhautbildes bei Betrachtung mit bloßem Auge um einen entsprechenden Faktor reduziert. Eine längere Brennweite der Linse 8 wird durch die Dicke des Kontaktglases 9 sowie durch eine zum Arbeiten notwendige Abstandsreserve zwischen dieser Linse und dem Kontaktglas erzwungen. Bekannte Kontaktgläser mit seitlichem Spiegel 15 weisen beispielsweise eine Länge von 25 mm auf.
Die Verwendung eines Kontaktglases mit seitlichem Spiegel hat im übrigen den weiteren Vorteil, daß die peripheren Teile der Netzhaut durch bloßes Schwenken und Drehen des Glases erreicht werden können, ohne daß das optische System oder das zu behandelnde Auge ihre Lage wesentlich zu ändern brauchen, wie das bei der bekannten Methode der Fall ist. Eine ebene Eintrittsfläche des Kontaktglases ist erwünscht, da eine solche ein Minimum an Aberrationen einführt.
Als Pilotlicht zur Beobachtung und Markierung vor der Koagulierung kann im übrigen vorteilhafterweise dasselbe Strahlenbündel dienen, wenn nur für eine ausreichende Dämpfung, beispielsweise durch ein Graufilter, gesorgt wird. Zur Durchführung der Koagulation wird dann die Dämpfungseinrichtung kurzzeitig entfernt. Für Laser im Einzelpuls-Betrieb ist diese Lösung allerdings nicht möglich, so daß in diesem Falle eine gesonderte Pilotlichtanordnung vorzusehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Optische Vorrichtung zur Koaguiierung eng umgrenzter punktähnlicher Stellen der Netzhaut des Auges, bestehend aus einer Lichtquelle, die ein annähernd homozentrisches Strahlenbündel liefert, einem Linsensystem, das dieses Strahlenbündel auf der Netzhaut fokussiert, und einem schräg im Strahlengang stehenden Spiegel mit einer Aussparung, gekerinzeichnetdurch ein konkaves, dem Auge (6) vorzuschaltendes Kontaktglas (9) mit ebener Eintrittsfläche;' ; '. ■'■'■■ ^ \ ; . · ;;
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die,Lichtquelle als: Laser (1) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontaktglas (9) mit einem.oder mehreren seitlichen Planspiegeln (15) vorgesehen ist. ' ■ ■ :' : "."■■■'■■'■
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Linsensystem aus zwei sammelnden Gruppen (4; 8) besteht, von denen die erste (4) zwischen Lichtquelle (1, 2, 3) und Spiegel (5), die zweite (8) zwischen Spiegel (5) und Kontaktglas (9) liegt, derart, daß der Strahlengang zwischen den beiden Gruppen parallel ist.
DE19671566107 1966-04-02 1967-03-31 Optische Vorrichtung zur Koagulierung eng umgrenzter punktähnlicher Stellen der Netzhaut des Auges Expired DE1566107C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

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CH485266 1966-04-02
DEL0056136 1967-03-31

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DE1566107C3 true DE1566107C3 (de) 1977-04-14

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