DE3433667A1 - Keramischer formkoerper - Google Patents
Keramischer formkoerperInfo
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Description
Keramischer Formkörper
" Die Erfindung bezieht sich auf einen keramischen Formkörper, der auf der seiner Sichtseite abgewendeten Seite mit
einer elektrischen Widerstandsbeschichtung versehen ist. Unter einer elektrischen Widerstandsbeschichtung soll eine
Beschichtung verstanden werden, die zwar elektrisch leitfähig, aber schlecht leitend ist, so daß die in sie eingeleitete
elektrische Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird. —
Raumheizkörper sind im allgemeinen unterhalb von Fensteröffnungen angebracht, damit die von ihnen erwärmte Raumluft
über die Fensteröffnungen hochsteigt und so einem Warmluftvorhang vor der Fensteröffnung erzeugt. Auch bei
an Wänden aufgestellten Heizkörpern entsteht eine Luftbe-
-15 wegung vom Boden zur Decke des mit ihnen beheizten Raumes, wobei die vom Heizkörper in den Raum abgestrahlte Wärme
nur eine geringe Rolle spielt.
Im Räumen angebrachte übliche reine Strahlungsheizkörper besitzen nur einen örtlich sehr begrenzten Strahlungsbereich
und arbeiten mit hohen Temperaturen.
Zum Stande der Technik gehören ferner Fußbodenheizungen, bei denen im Estrich oder unterhalb des obersten Bodenbelages
-.mit flüssigem Wärmeträger beaufschlagte Heizschlangen,
aber auch elektrische Heizleiter untergebracht sind. Fußbodenheizungen sind im Aufbau jedoch vergleichsweise umständlich
und teuer und bedürfen einer vergleichsweise aufwendigen Steuerung.
Es besteht also ein Bedürfnis, Gestaltungselemente der Raumumgrenzung
selbst so auszubilden, daß sie einzeln, in Grup-
'\': pen oder als die gesamte Raumumgrenzung bzw. eines wesent-
lichen Teiles davon die Aufgabe der Beheizung des Raumes .^■-^ oder eines zu erwärmenden bzw. warmzuhaltenden Teiles
der Raumumgrenzung übernehmen können.
Als Beispiele für solche Gestaltungselemente von Raumumgrenzungen seien keramische" Formkörper, wie Platten
genannt, die als Fußboden- oder Wandverkleidungsplatten für die Gestaltung—der-Wände oder des Fußbodens bzw.
der Decke von Wohn-, Geschäfts- und Büroräumen, aber auch von Sanitärräumen, Sport- und Schwimmhallen dienen.
Solche keramischen Formkörper können aber auch Formsteine für Schwimmbeckenauskleidungen u. ä. sein. ~~
Aus einem Prospekt, herausgegeben von der Firma Canespa KG, 3005 Hemmingen-Westerfeld, Gutenbergstraße 13, im Jahre
1975, läßt sich bereits ein drahtloses Heizsystem "Canespa-Therm" entnehmen, bei dem auf der Rückseite
von Formkörpern und zwar von keramischen Platten, eine Heizlackschicht als elektrische Widerstandsbeschichtung
aufgebracht ist. Diese Heizlackschicht ist durch einen Polyurethanschaumkörper abgedeckt. Dieses System konnte
sich jedoch nicht durchsetzen, da es immer wieder zu örtlichen überhitzungen mit daraus resultierenden schädlichen
Weiterungen kam, die sogar zur Gefährdung von Personen und Sachen führten.
Die Erfindung löst die Aufgabe, keramische Formkörper, die auf der ihrer Sichtseite abgewendeten Seite mit einer
elektrischen Widerstandsbeschichtung versehen sind, so auszugestalten, daß Überhitzungen mit den sich daraus
gegebenenfalls entwickelnden nachteiligen Folgen ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
als Beschichtung eine solche gewählt wird, daß sie über die gesamte Beschichtungsflache eine gleichmäßige
-T-
EPO COPY
„-elektrische und thermische Leitfähigkeit aufweist.
Durch diesen Vorschlag- ist es möglich, ein Heizelement
in Form eines Strahlungsheizelementes zu -schaffen, das durch beliebige Vervielfachung
beispielsweise eine gesamte^Wand-, Decken- oder Fußbodenfläche abdecken kann und über den gesamten
Rauminhalt—wirkt, ohne daß es zu einer Umwälzung der Raumluft kommt. Da keine abkühlende
Luftbewegung vorhanden ist, läßt sich ein gleiches Wohlbefinden im Raum mit wesentlich niedrigerer
Raumtemperatur erzielen, was zu einer erheblichen^ Energieeinsparung führt.
Beim erfindungsgemäßen heizbaren keramischen Formkörper erhält man eine gleichmäßige flächige
Beheizung.
Als besonderer Vorteil hat sich herausgestellt, daß bei örtlichen Fehlern in der elektrischen Widerstandsbeschichtung
die Heizleistung praktisch nicht unterbrochen wird. Es kommt allenfalls zu einer geringfügigen
örtlichen Minderung der Heizleistung, nicht aber zu einer vollständigen Unterbrechung
derselben, wie es beispielsweise auch bei den üblichen Fußboden- und Wandflächenbeheizungen
der Fall ist, wo bei Ausfall oder Zerstörung eines Rohrschlangenteiles oder eines Kabelteiles
die Gesamtheizung ausfällt. Insbesondere aber kommt es nicht zu örtlichen Überhitzungen.
Die elektrische Widerstandsbeschichtung kann aus einer Schicht aus einem alterungsbeständigen Kunstharz
mit elektrisch leitender Beimischung, wie z.B. einer Graphitbeimischung und von solchem Aufbau bestehen,
daß die Schicht einen entsprechend der benötigten elektrischen Leistung notwendigen Widerstandswert aufweist.
- 8
BPO COPY J
Der Widerstandswert kann dabei auf Werte von wenigen Jfi
. ^. ' bis zu mehreren kjßL eingestellt werden und zwar durch
Änderung des Prozentsatzes der elektrisch leitenden Beimischung der Widerstandsbeschichtung und/oder Änderung
der Schichtdicke. Die Schichtdicke liegt normalerweise zwischen 10 und 50 μ.
Bei einer Platte von 100 cm χ 100 cm beträgt die elektrische
Leistungsaufnahme beispielsweise ca. 100 W, 1Q bei einer solchen von 60 χ 60 cm ca. 30 W.
..Alterungsbeständig bedeutet im Falle der erfindungsgemäß
gewählten Schicht eine Beständigkeit bei einer Dauerbeanspruchung von ca. 40° C.
·
In alternativer Ausbildung der Erfindung besteht die elektrische Widerstandsbeschichtung aus einer elektrischen
Widerstandsfolie. Eine solche Folie hat den wesentlichen Vorteil, daß sie an sich zwar den Strom
leitet, an ihren Außenflächen aber isoliert, so daß damit der Formkörper auf seiner von der Sichtseite
abgewendeten Seite beim Aufbringen einer solchen Folie automatisch eine Isolierung erhält. Die Befestigung
der Folie ist beliebig. Sie kann beispielsweise örtlich fixiert, aber auch flächig aufgeklebt werden. Es genügt
aber auch, sie anzuklammern.
Vorzugsweise verwendet man in Ausbildung der Erfindung eine Widerstandsfolie, die eine Polyester-"Deckschicht,
eine mit- Zu- und Ableitungen versehene leitende Zwischenschicht, z. B. eine Graphit- und/oder Rußschicht
als Widerstandsschicht und eine Polyester-Unterschicht aufweist. Solche Widerstandsfolien sind an
sich bekannt. Die Zu- und Ableitungen zur Widerstandsschicht
sind im allgemeinen in Form von Kupferbändern ausgebildet. Das Problem der Verwendung solcher Widerstandsfolien
im Zusammenhang mit der Lösung der der
—9 — EPO COPY
Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht jedoch darin, daß Polyesterschichten nur schlecht an der Wider-
. - Standsschicht haften, so daß ein auf der der Sichtseite
abgewendeten Seite—mit-einer solchen Widerstandsfolie
versehene keramische Formkörper auch bei Verwendung eines z.B. auf einer verputzten Wandung bzw. der Formkörperrückseite
und an den -Polyesterschichten haftenden Klebers ein Halt des Formkörpers, z.B. einer keramischen
Platte, an der Anbringstelle nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Andererseits empfiehlt
sich aber die Verwendung von Polyester als Material für die Deck- und Unterschicht, weil Polyester sehr
alterungsbeständig ist. Das beim Einsatz von Polyestermaterial für die Deck- und Unterschicht der Widerstandsfolie auftretende Problem läßt sich aber lösen, wenn bei
erfindungsgemäßer Verwendung einer solchen Widerstandsfolie die Deckschicht und die Unterschicht örtlich unter
durch Druckaufbringung erzwungener Verdrängung der Zwischenschicht miteinander durch Ultraschalleinwirkung
verschweißt sind, wobei die Widerstandsfolie auf der der Sichtseite des keramischen Formkörpers abgewendeten
Seite desselben mit einem sowohl an einer keramischen Fläche als auch an einer Polyesterfläche haftenden Kleber
befestigt ist. —
Bei dieser Ausführungsform nach der Erfindung ist es, wie ausgeführt, erforderlich, einen Kleber zu verwenden, der
sowohl an einer Putz- und Keramikoberfläche als auch an einer Polyesteroberfläche haftet.
Man kann aber auch mit einem Kleber arbeiten, der nur an Putz- und Keramikflächen, nicht aber oder nur schlecht
an einer Polyesteroberfläche haftet. In diesem Falle wird die Widerstandsfolie örtlich durchbrochen, z. B. durchstanzt und
über eine in den Durchbrechungen freiliegende oder sie wenigstens teilweise durchsetzende Kleberzwischenschicht auf die
der Sichtseite des keramischen Körpers abgewendete Seite
EPO COPY
desselben aufgebracht. Klebt man einen derart ausgebildeten,
keramischen Formkörper auf eine Puizschicht od. dgl. mit Hilfe
.--''"' eines" für das Ankleben von keramischen Formkörperri auf Wandflächen
od. dgl. üb~l±"chen-Klebers, dann erfolgt die Haftung
über den in den Durchbrechungen freiliegenden oder aus ihnen heraustretenden Kleber und man erhält so eine zwar nur örtliche,
aber bei richtiger Bemessung des Durchbrechungsrasters - ausreichende Befestigung des keramischen Formkörpers an dem
für seine Aufnahme "vorgesehenen Untergrund.
Um Streuströme und damit Stromverluste im Bereich der Durchbrechungen
zu vermeiden, ist es vorteilhaft, beim Herstellen der Durchbrechungen dafür zu sorgen, daß die Durchbrechungsränder
von Deck- und Unterschicht miteinander verschweißt sind. Diese Verschweißung kann beim Stanzen z. B. bereits
durch Verwendung eines heizbaren Stanzstempels erfolgen.
Man kann aber in die Durchbrechungen jeweils einen aus elektrisch isolierendem Material bestehenden Niet, vorzugsweise einen Hohlniet
einsetzen. Bei Verwendung eines Vollniets muß dieser selbstverständlich nachträglich ausgebohrt werden.
Eine andere Möglichkeit der Isolierung der Begrenzungswände der Durchbrechungen besteht darin, jeweils ein aus einem
elektrisch isolierenden Material bestehendes Schlauchstück in die Durchbrechungen einzusetzen, das erforderlichenfalls
wenigstens im Randbereich von Deck- und Unterschicht mit diesen in geeigneter Weise verbunden ist.
Ferner besteht die Möglichkeit, in die Durchbrechungen jeweils einen Isolierstopfen einzusetzen oder einzugießen, der dann,
wenn es sich um einen Vollpfropfen handelt, so ausgebohrt werden muß, daß für die Kleberschichten auf dem Untergrund
und der Plattenrückseite Verankerungsstellen entstehen. 35
Gelochte Folien mit leitender Zwischenschicht sind an sich bereits bekannt. Sie sind aber für die Zwecke der Erfindung
unbrauchbar, weil sie nicht isolierend aufgebaut sind.
__ - 11 EPO COPY
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn gemäß einer abge-,. ' änderten Ausführungsform der Erfindung die Widerstandsschicht
unter Belassung von—von—ihr- nicht abgedeckter Bereiche flächenmäßig
gegliedert ist, die Gliedflächen untereinander elektrisch in Verbindung stehen und in den von der Widerstandsschicht
nicht überdeckten Bereichen örtlich Durchbrechungen der Widerstandsfolie vorgesehen sind.
Besonders vorteilhaft ist es, die elektrische Widerstandsbeschichtung
in Form einer Widerstandsglasur aufzubringen. Diese Glasur kann so gewählt werden, daß sie beim Brennen des Formkörpers
selbst fixiert wird. Bei Verwendung einer Widerstandsglasur muß allerdings die Glasurseite, die auf dem Untergrund
zu liegen kommt, auf dem der keramische elektrische ' Widerstandsformkörper verlegt werden soll, noch isoliert
werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Kleber mit dem der keramische Formkörper auf dem Trägeruntergrund fixiert werden
soll, selbst als elektrischen Widerstand auszubilden. Es ist dabei möglich, zwei verschiedene Kleberarten zu verwenden,
wobei der dem Formkörper benachbarte Kleber aus elektrischem Widerstandsmaterial besteht, während der auf dem Untergrund
zu liegen kommende Kleber ein elektrisch isolierender Kleber ist.
Die Kleber weisen im wesentlichen gleiche Wärmeausdehnungseigenschaften
und chemische Verträglichkeit auf, so daß auf diese Weise eine besonders einfach Befestigung des keramischen elektrischen
Widerstandsformkörpers möglich ist.
Es ist zwar bereits bekannt, auf der Sichtseite von keramischen Formkörpern eine elektrisch leitende Glasur aufzubringen.
Diese Glasur dient aber nur zur Ableitung statischer Elektrizität, d. h. sie ist so hochohmig, daß sie für Heizzwecke
ungeeignet ist.
Die Kontaktierung der elektrischen Widerstandsbeschichtung erfolgt zweckmäßig durch Kontaktierungselemente, die symmetrisch
auf der elektrischen Widerstandsschicht angeordnet sind. So können beispielsweise bei quadratischen
EPO COPY ~M2 "
oder rechteckigen Platten die Kontaktierungselemente . . längs zweier voneinander abgewendeter Kanten der Platte
in Form von Kontaktierungsbändern vorgesehen sein. Handelt
es sich bei der Platte um eine keramische Platte, die auf ihrer Rückseite eine Reliefierung aufweist, so
verlegt man die Kontaktierungselemente zweckmäßig in die an den voneinander abgewendeten Kanten vorhandenen Kanäle
zwischen den diese begrenzenden Stegen.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Rückansicht eines als Platte ausgebildeten Formkörpers mit elektrischer Widerstandsschicht
und Kontaktierungselementen;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Platte mit reliefierter
Rückseite;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines als Platte ausgebildeten keramischen Formkörpers
mit elektrischer Widerstandsfolie;
Fig. 4 einen stark vergrößerten Teilschnitt durch die
Platte nach Fig. 3;
25
25
Fig. 5 einen stark vergrößerten Teilschnitt durch die
Platte nach Fig. 3, jedoch mit etwas anderem
Aufbau;
Fig. 6 einen stark vergrößerten Teilschnitt durch die
Platte nach Fig. 3 mit weiteren Abänderungen im Aufbau;
Fig. 7 einen stark vergrößerten Teilschnitt durch die Platte nach Fig. 3 mit weiteren Abänderungen im
Aufbau und in
EPO COPY
Fig. 8 eins ebenfalls mögliche weitere Abänderung mit
der Andeutung eines Verfahrensschrittes.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein der elektrische Formkörper, hierin Form einer Platte wiedergegeben, wobei sich auf
seiner Rückseite 2 eine elektrische Widerstandsschicht befindet. Mit 3 und 4 sind bänderartige Kontaktierungs- elemente
bezeichnet.,, die auf die elektrische Widerstandsschicht
aufgeklebt oder auf ihr in anderer Weise befestigt sind. 5 und 6 bedeuten die Stromzuleitungen.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch einen keramischen Formkörper bezeichnet, der hier in Form einer Platte mit
reliefierter Rückseite vorliegt. Diese ist mit 21 bezeichnet und weist Stege 22 bzw. Rillen 23 auf. Auf der
Rückseite dieser Platte, d.h. auf der Seite, auf" der sich die Stege und Rillen befinden, ist beispielsweise ein
elektrisch leitender Kleber 24 aufgebracht. In einer dem Rand 25 der Platte benachbarten Rille 26 ist ein Leiter
27 vorgesehen. Selbstverständlich handelt es sich bei dem Kleber 24 um einen elektrischen Widerstandskleber,
d.h. um ein Material, das zwar leitfähig, aber so schlecht leitend ist, daß die in es eingeleitete elektrische Energie
in Wärmeenergie umgewandelt wird.
In Fig. 3 ist mit 31 allgemein ein keramischer Formkörper bezeichnet, der, wie Fig. 4 zeigt, aus einer keramischen
Platte 41, einer Kleberschicht 42 und einer Widerstandsfolie 43 aufgebaut ist. Die Widerstandsfolie besteht aus
einer über die Kleberschicht 42 mit der der Sichtseite 44 der Platte 41 abgewendeten Seite 45 verbundenen Polyester-Deckschicht
46, einer am Rand mit Zu- und Ableitungen in Form von Kupferbändern 32, 33 mit Stromzuleitungen 32",
33' (Fig. 3) versehenen Graphit- und/oder Rußzwischenschicht
47 als Widerstandsschicht und einer Polyester-Unterschicht 48, über die der keramische Formkörper an die nicht gezeichnete,
tragende Fläche, z.B. eine verputzte Wandung
EPO COPY
angeklebt wird. Die Widerstandsschicht 47 ist in einem aus Fig. 3 ersichtlichen Raster verdrängt, so daß, wie
bei 49 in Fig. 4 erkennbar/ Deck- und Unterschicht 46 und 48 einander berühren. An den Berührungsstellen sind
Deck- und Unterschicht—46-und 48 miteinander durch Ultraschalleinwirkung
verschweißt. Um die Polyesterflächen mit einer verputzten Wandung od. dgl. bzw. der keramischen
Oberflächen der keramischen Platte od. dgl. verkleben zu können, bedient man sich zweckmäßig eines unter dem Handelsnamen
PCI-Lastoment 2 vertriebenen Klebers und eines unter
dem Handelsnamen Collastic EH vertriebenen Primers.
Die mögliche Ausgestaltung der leitenden Zwischenschicht oder Widerstandsschicht in einer Ausbildung, bei der sie
unter Belassung von von ihr nicht abgedeckten Bereichen flächenmäßig gegliedert ist, ist im einzelnen nicht dargestellt.
Es kann sich z. B. um eine mäanderartige Anordnung der Widerstandsschicht oder um eine Aufgliederung
derselben in mehrere flächige, aber elektrisch miteinander verbundene oder nachträglich noch zu verbindende Teilschichten
in Form von Bändern, Flächenstücken od. dgl. handeln. Die Auswahl des entsprechenden Musters richtet
sich nach den örtlichen Gegebenheiten und/oder den technischen Erfordernissen.
Fig. 5 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform. Der Aufbau des keramischen Formkörpers ist der gleiche wie der
des keramischen Formkörpers nach Fig. 4. Die keramische Platte ist mit 51 bezeichnet; auf ihrer ihrer Sichtseite
54 abgewendeten Seite 55 befindet sich eine Kleberschicht 52, Auf dieser Kleberschicht 52, die nur an der Platte 51
zu haften braucht, befindet sich die Widerstandsfolie 53, bestehend aus Polyester-Deckschicht 56, einer am Rande mit
Zu- und Ableitungen in Form von Kupferbändern 32, 33 mit
copy
,.-:-' Stromzuleitungen 321, 33' (Fig. 3) verseheneneri Graphit-
und/oder Rußzwischenschicht 57 als Widerstandsschicht und einer Polyester-Unterschicht 58. Die drei Schichten der
Widerstandsfolie 53 sind in einem z. B. aus Fig. 3 ersichtlichen Raster ausgestanzt, so daß Löcher 59a, 59b
und 59c usw. entstehen, in denen der Kleber aus der Kleberschicht 51—freiliegt (Loch 61) oder in die dieser
Kleber wie bei Loch 59 und 60 angedeutet, sie wenigstens teilweise ausfüllend eindringt. Es entsteht somit ein
Raster aus klebfähigen Stellen, über die das Ankleben des keramischen Formkörpers an der ihn aufnehmenden Fläche
mit Hilfe eines ähnlichen Klebers erfolgen kann. In den Fig. 3 bis 5 sind die Anbringstellen der Schweißverbindungen
bzw. Löcher nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. Im allgemeinen verwendet man ein Raster aus Stellen bzw. Löchern
mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm und einem Abstand von ca. 5 cm. Diese Wertangaben sind selbstverständlich nur
ca.-Werte. Es läßt sich ohne weiteres berechnen, wie die Rasterung ausgestaltet sein muß, damit die entsprechende
Haftung des keramischen Formkörpers an der sie tragenden Fläche mit Sicherheit gewährleistet ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bezeichnet 61 eine
keramische Platte, auf deren der Sichtseite 64 abgewendeten Seite 65 eine Kleberschicht 62 aufgebracht ist. Auf diese
Klebeschicht 62, die nur an der Platte 61 zu haften braucht, befindet sich die Widerstandsfolie 63, deren Aufbau dem der
Widerstandsfolien 43 und 53 entspricht, so daß er hier nicht mehr näher beschrieben zu werden braucht. Die Widerstandsfolie
ist in einem z. B. aus Fig. 3 ersichtlichen Raster ausgestanzt und in die entstandenen Löcher sind
-Niete 66 bzw. 67 aus, einem isolierenden Material eingesetzt^.
Der Niet 67 läßt eine Mittelwand 68 und damit erkennen, daß auch in diesem Fall Kleber sowohl aus der Klebmittelschicht
62 als auch aus einer an einer Befestigungswand
- 16 EPO COPV
angebrachten Klebmittelschicht 62a Klebmittel in die so gebildeten Sacklöcher eindringen kann und auch so bereits
eine ausreichende Fixierung der Platte 61 über das Klebmittel 62 bzw. 62a an der Befestigungswand erreicht
werden kann.
Fig. 7 zeigt eine Platte 71 mit Klebmittelschicht 72 und Widerstandsfolie^7J7 in. die Löcher eingestanzt sind.
Das obere Stanzloch ist mit einem an den Enden etwas überstehenden, fest eingepaßten Schlauch- oder Rohrstück
besetzt, das die leitende Widerstandsschicht 75 isoliert. Im unteren Stanzloch ist ein Schlauch- oder Rohrstück
eingesetzt-, das bei 77 eingeklebt ist. Auch damit läßt sich eine gute Isolierung der Widerstandsschicht im
Stanzlochbereich, wo das Klebmittel in das Stanzloch eindringt erreichen.
Fig. 8 zeigt einen Teil einer Platte 81 mit Klebmittelschicht 82 und Widerstandsfolie 83. Das obere Stanzloch
ist mit einem eingepreßten, ziemlich dickwandigen Hohlstopfen 84 besetzt, der aus einem Vollstopfen 85
(s. unteres Stanzloch) dadurch entstanden sein kann, daß ein solcher nach dem Einsetzen in das Stanzloch, was
nicht unbedingt nach dem Aufkleben der Folie auf die Platte zu erfolgen braucht, entsprechend aufgebohrt wird.
Dieses Aufbohren ist durch den Bohrer 86 symbolisch angedeutet.
EPO COPY
Claims (18)
1. Keramischer Formkörper, der auf der seiner Sichtseite abgewendeten
Seite mit einer elektrischen Widerstandsbeschichtung versehen ist,, dadurch gekennzeichnet , daß
die elektrische Widerstandsbeschichtung über die gesamte Beschichtungsfläche eine gleichmäßige elektrische und thermische
Leitfähigkeit aufweist.
15
2."Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einer Schicht aus einem alterungsbeständigen Kunstharz mit elektrisch leitender Beimischung, wie z. B. einer Graphitbeimischung
und von solchem Aufbau besteht, daß die Schicht einen entsprechend der benötigten elektrischen Leitung notwendigen
elektrischen Widerstandswert aufweist.
3. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
EPO COPY
aus'einer elektrischen Widerstandsfolie besteht, der auf
der Sichtseite des Formkörpers abgewendeten Seite desselben wenigstens örtlich fixiert, vorzugsweise flächig
aufgeklebt ist.
. .
. .
4. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekenn-"
zeichnet , daß"~dXe~elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einer elektrischen Widerstandsfolie besteht, die eine Polyester-Deckschicht, eine mit Zu- und Ableitungen
versehene leitende Zwischenschicht, z. B. eine Graphit- und/ oder Rußschicht als Widerstandsschicht, und eine Polyester-Unterschicht
aufweist, daß die Deckschicht und die Unterschicht örtlich unter durch · Druckaufbringung erzwungene
Verdrängung der Widerstandsschicht miteinander durch Ultraschalleinwirkung
verschweißt sind, und daß die Widerstandsfolie auf der der Sichtseite des keramischen Körpers abgewendeten
Seite desselben mit einem sowohl an einer keramischen Fläche als auch an einer Polyesterfläche haftenden Kleber
befestigt ist.
5. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einer elektrischen Widerstandsfolie besteht, die eine Polyester-Deckschicht, eine mit Zu- und Ableitungen versehene
leitende Schicht, z. B. eine Graphit- und/oder Rußschicht als Widerstandsschicht und eine Polyester-Unterschicht
aufweist, daß die Widerstandsfolie örtlich durchbrochen ist und über eine in den Durchbrechungen freiliegende oder
sie wenigstens teilweise durchsetzende Kleberzwischenschicht auf die der Sichtseite des keramischen Körpers abgewendeten
Seite derselben aufgebracht ist.
6. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Ränder der Durchbrechungen von
Deck- und Unterschicht miteinander verschweißt sind.
7. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß in die Durchbrechungen jeweils ein
isolierender Hohlniet eingesetzt ist.
—05 8. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Durchbrechungen jeweils ein
Schlauchstück aus einem Isoliermaterial eingesetzt ist.
9. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß in die Durchbrechungen jeweils ein Isolierstopfen eingesetzt ist, der eine gegebenenfalls nachträglich
eingebohrte Durchtrittsöffnung aufweist.
10. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η -
zeichnet, daß die Widerstandsschicht unter Belassung von von ihr nicht abgedeckter Bereiche flächenmäßig gegliedert
ist, die Gliedflächen untereinander elektrisch in Verbindung stehen und in den von der Widerstandsschicht nicht abgedeckten
Bereichen örtlich Durchbrechungen der Widerstandsfolie vorgesehen sind.
11. Formkörper nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Kleber der Kleberzwischenschicht
ein üblicher, einerseits an der Unterlage des Formkörpers, andererseits an diesem haftender Kleber ist.
12. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einer elektrischen Widerstandsglasur besteht.
13. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrische Widerstandsbeschichtung
aus einem elektrischen Widerstandskleber besteht.
14. Formkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstandskleber
_ durch einen elektrisch isolierenden Kleber abgedeckt ist.
15. Formkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Material.für die elektrisch leitende Widerstandsschicht
ein Material gewählt ist, das bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom einen solchen Temperaturgang aufweist,
daß die Stromaufnahme des Materials bei zunehmender Erwärmung gegen Null gehtl
16. Formkörper nach einem oder mehreren der Ansprüche 1,
2,3 und/oder 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der elektrischen Widerstandsbeschichtung leitende Kontaktierungselemente vorgesehen sind.
17. Formkörper nach einem oder mehreren der vorhergehenden
, ■ Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrische Widerstandsbeschichtung mit Kontaktierungselementen
für den elektrischen Anschluß des Formkörpers an ein Stromnetz über ein Material innig verbunden ist,
das bei Beaufschlagung mit elektrischem Strom einen solchen
Temperaturgang aufweist, daß die Stromaufnahme des Materials bei zunehmender Erwärmung gegen Null geht.
18. Verwendung eines keramischen Formkörpers nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche als heizbarer
Formkörper für Schwimmbeckenauskleidungen und/oder als heizbare Wand-, Tisch-, Decken- oder Fußbodenplatte und/oder
Heizkörperabdeckung.
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