DE343213C - Werkzeug zum Abnehmen und Aufsetzen von Luftreifen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN DEUTSCHES REICH AM28.OKTOBER 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-M 343213-KLASSE 63 e GRUPPE 17

Norman Percival Bailey in Hanley, Staffordshire.

Werkzeug zum Abnehmen und Aufsetzen von Luftreifen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 19. Februar 1920 beansprucht.

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Abnehmen und Aufsetzen von Luftreifen mit zwei scherenartig aneinander gelenkten Armen, deren Vorderenden gegeneinander gekrümmt sind. Das Wesen der Erfindung besteht

darin, daß am äußersten Ende des einen gekrümmten Teils ein Haken mit einem nahe dem freien Hakenende sitzenden, der Nase des Hakens entgegengesetzt gerichteten Sporn angelenkt ist. Das Hinterende des einen Armes

ist hierbei zweckmäßig gegabelt, während das Hinterende des anderen Armes mit einem nach innen ragenden Fortsatz versehen ist. Infolge der Ausbildung der Vorderenden kann nach Drehen des Werkzeuges um den einen Felgenrand der Haken niedergeklappt werden, so daß er mit der Auskehlung, die zwischen dem Sporn und der Hakennase liegt, sich auf dem anderen Felgenrand aufsetzt, ίο Nunmehr kann man das Werkstück in der entgegengesetzten Richtung drehen, wobei der Gelenkbolzen des Hakens als Erehpunkt dient. Auf diese Weise wird zunächst der eine Rand der Laufdecke aus der Felge herausgeholt, und danach wird auch der andere Rand mühelos aus der Felge entfernt. Die Hinterenden des Werkzeuges gestatten ein bequemes Aufsetzen des Luftreifens ohne Beschädigung desselben durch scharfe Schneiden 0. dgl. Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht des Werkzeuges.

Abb. 2 ist ein teilweiser Grundriß gemäß Linie 2-2 in Abb. 1.

Abb. 3 ist ein Schnitt durch eine Radfelge und läßt das Verfahren zum Abnehmen des Reifens von der Felge mit Hilfe des einen Werkzeugendes erkennen.

Abb. 4 ist ein ähnlicher Schnitt durch die Radfelge, der das Verfahren beim Aufsetzen mit Hilfe des anderen Endes des Werkzeuges erkennen läßt. Dieselben Teile sind in sämtlichen Abbildungen mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besitzt das Werkzeug zwei Arme A und B, die scherenartig bei C aneinander angelenkt sind. Oberhalb des Gelenkpunktes C sind die Arme bei A¹ und B¹ annähernd halbkreisförmig gegeneinander gebogen. Sie sind so bemessen, daß sie fast rund um den entleerten Luftreifen und seine Decke, bei welcher das Werkzeug benutzt werden soll, herumfassen können. Jeder gekrümmte Teil A¹, B¹ endigt in einem verbreiterten Teil A*, S².

Bei C¹ ist an dem gekrümmten Ende A¹, und zwar in der Nähe des äußersten verbreiterten Endes A², ein Fußstück D lose angelenkt.

Um einen entleerten Luftreifen mit der Decke abzunehmen, werden die gekrümmten Endend¹, B¹ des Werkzeuges weit geöffnet, um die Laufdecke gelegt, und alsdann zusammengebracht, 'so daß sie den Reifen zwisehen sich pressen. Das ganze Werkzeug mit dem zwischen den Backen A \ B¹ gehaltenen Luftreifen wird alsdann über den Rand der Felge in Richtung des Pfeiles f emäß Abb. 3 gedreht, d. h. von dem angelenkten Fußstück D fortbewegt, bis die in Abb. 3 dargestellte Lage erreicht ist, worauf das Fußstück D von Hand um seinen Gelenkpunkt C¹ gedreht wird, oder es fällt in eine solche Lage, daß es auf dem Felgenrand E ruht und unter den Rand der Laufdecke greift, wie aus Abb. 3 ersichtlich. Die Laufdecke wird alsdann durch Drehen des Werkzeuges in der entgegengesetzten Richtung angehoben, wobei das Fußstück D einen zeitweilig feststehenden Hebelarm zwischen dem Felgenrand und dem Backen A¹ bildet, wobei das Werkzeug um den Punkt C¹ sich dreht.

Um den Reifen aufzusetzen, werden die entgegengesetzten Enden des Werkzeuges benutzt. Das Ende des Armes A ist gegabelt, wie bei A² dargestellt ist, und das Ende des Armes B ist mit einem nach innen gerichteten Fortsatz B^a versehen.

Das gegabelte Ende A^a wird auf die eine Seite des Felgenrandes E aufgesetzt, und die Laufdecke wird in dem nach innen gerichteten Fortsatz B eingelegt und auf das Rad über das gegabelte Ende Α^Ά des Werkzeuges und diejenige Seite der Felge aufgebracht, an welcher das gegabelte Ende A³ angreift.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :

1. Werkzeug zum Abnehmen und Aufsetzen von Luftreifen mit zwei scherenartig aneinander gelenkten Armen, deren Vorderenden gegeneinander gekrümmt sind, gekennzeichnet durch einen am äußersten Ende des einen gekrümmten Teils angelenkten Haken mit einem nahe dem freien Hakenende sitzenden, der Nase des Hakens entgegengesetzt gerichteten Sporn.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterende des einen Armes gegabelt und das Hinterende des anderen Armes mit einem nach innen ragenden Fortsatz versehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.